Priusfreunde.de

Hallo zusammen,

ich weiß das daß Thema vermutlich schon 1000mal durchgekaut wurde. Allerdings bin ich nun etwas verwirrt. Bei meinen Prius 2 wurde ein Ölwechsel gemacht und ein 10W40 eingefüllt. Des weiteren auch wie vermutlich bei vielen anderen zu viel.
Nun habe ich bei Toyota eine Anfrage gestellt und eine erstaunliche Ausage bekommen:

1. das Öl ist von Toyota freigeben
2. die Anzeige eines zu hohen
Ölstandes am Peilstab nicht in jedem Fall aussagekräftig,
da es viele Faktoren gibt,
die das korrekte Ablesen am Peilstab beeinflussen

Was sagt ihr dazu?

Danke und Gruß,

Steele

Hi
der erste Teil der Antwort mag richtig sein, der zweite ist nur ne Ausrede für die Werkstatt.
Sicher kann man mit nem Peilstab Ablesefehler machen. Aber wie das richtig geht, weiß eigentlich jeder halbwegs verständige Autofahrer.
Auto soll eben, also waagerecht stehen. Peilstab ziehen und sauberwischen. Peilstab bis zum Einrasten reinstecken und vorsichtig wieder ziehen. Ölstand ablesen, dabei nicht von Schmierspuren vom Reinstecken irritieren lassen. Und natürlich soll der Motor vorher wenigstens ne Viertelstunde nicht gelaufen sein.
Sicher kann man da Fehler machen. Es ist aber systematisch, dass die Werkstätten überfüllen. Und es ist auch so, dass ein Zuviel an Öl definitiv schädlich für den Motor ist. Steht das Öl zu hoch, kann es durch die Kurbelwelle aufgemischt und schaumig geschlagen werden. Das ist schlecht für den Ölfilm und die Stabilität des Öles. Außerdem gibt es unnötigen Mehrverbrauch durch diese unnötige Arbeit.
Ich mache es mittlerweile so, dass ich vor Bezahlung der Rechnung den Ölstand kontrolliere. Mittlerweile weiß das meine Werkstatt und handelt entsprechend.
Zudem wird das in den Toyo-Werkstätten verwendete Öl in einem aufwendigen Verfahren in einer ehemaligen Whiskey-Destillerie in den Higlands von Schottland von budistischen Mönchen mit Schweigegelübde im Schweiße ihrer Füße aus handgeschöpftem, geweihmtem Erdöl hergestellt und in 100-jährigen Eichenfässern zur Reife gebracht, was sich natürlich in einem etwas höheren Preis pro Liter niederschlägt. Da füllt man gerne mal 3,8 Liter ein, anstatt bei 3,3 Liter nachzuschauen, ob der Motor voll ist. Was er meist bereits ist, zumindest bei P2. Und den halben Liter mehr findet man auch auf der Rechnung.

hallo

Das mit dem Öl muss ich leider Toyota rechtgeben das 10W-40 ist zugellassen aber bei weiten nicht optimal.

Wen der motor kalt ist mag das ja stimmen aber zu viel ist immer schlecht vor allem bei einem von toyota als vorzugsweise beschriebenen motoröl wie 0W-20.

Und ich muss auch allen aussagen zu stimmen was (jupp) gemeint hatte.
kleiner nachtrag dazu der prius bekomt mit neuem öl filter 3.7 liter Öl.

Aber das Wärkstaten algemein das nicht so genau nehmen finde ich nicht gut,
da man in der berufschule als KFZ-Mechatroniker sogar genau lernt was für schäden auftreten bei einer Überfüllung.


mfg:erik
kfz-ler in der Lehre

Hi
ja, mit neuem Filter sind 3,7 l vorgesehen.
Aber mit der Arbeitsanweisung, erst bis 3,2 l einzufüllen und dann zu prüfen. Meist ist es mit 3,2 l aber schon genug. Wer bei P2 blind die Maximalmenge 3,7 l einfüllt, hat immer nen halben Zentimeter über der Maximalmarkierung am Peilstab. Ist hier im Forum ein altes Thema und in den Werkstätten ein altes Ärgernis.

Hi, danke für eure Antworten.
Ärgerlich fand ich eigentlich eher das mit dem 10W40, da seitdem der Motor stark bemerkbar ansprang und ich mit der Werkstatt deswegen diskutieren musste.
Versteh ich das Handbuch falsch, oder steht da nicht das ein 0W20 eigefüllt werden sollte? Ein 10W40 ist bei mir jedenfalls nicht aufgelistet...

Gruß,

Steele

In meinem Handbuch (PII, 07/2004) wird das Motoröl 5W30 empfohlen, und genau das wird auch verwendet.

LG, Werner

Wenn ich mich recht entsinne, wird 0W20 beim Prius III und den Fahrzeugen mit dem gleichen Verbrennungsmotor empfohlen, also Prius Plus, Prius Plugin, Auris HSD I+II, Lexus CTh.

Für den Prius II gilt diese Empfehlung nicht.

Die Problematik beim Prius II ist das Überfüllen durch die Werkstatt. Die kippen grundsätzlich bei jedem Ölwechsel 3,7 Liter rein, ohne nach drei Litern mal zu schauen, ob nicht schon genug drin ist. Ich habe das jeweils absaugen lassen und mich geweigert, mehr als 3,2 Liter (= Peilstab knapp unter MAX) zu bezahlen.

Dazu waren zwei engagierte Diskussionen mit dem Werkstattleiter notwendig, aber ab diesem Zeitpunkt hatten sie es verstanden und bei den nächsten zehn Ölwechseln war alles fein. Die Werkstatt glaubte allerdings weiterhin, sie habe alles richtig gemacht und vermerkte in jeder Rechnung "3,2 Liter auf Kundenwunsch".

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Wenn ich mich recht entsinne, wird 0W20 beim Prius III und den Fahrzeugen mit dem gleichen Verbrennungsmotor empfohlen, also Prius Plus, Prius Plugin, Auris HSD I+II, Lexus CTh.

Für den Prius II gilt diese Empfehlung nicht.Doch, seit BJ 2008 steht 0W-20 auch beim Prius2 als bevorzugt im Handbuch. Siehe www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=15#156171

Man beachte den Unterschied zwischen BJ und EZ. Mein P2 ist auch EZ 3/2008 aber BJ 9/2007 (Hat ein freundliches PF-Mitglied im Toyota-System nachgeschaut). Ich glaube man kann es auch an der VIN (Fahrgestellnummer) erkennen: Vermutlich ist JTDKB20U vor 2008 und JTDKB22U ab 2008

Seit wann gibt es 0W-20 überhaupt? Vieleicht hat es Toyota deswegen erst später ins Handbuch geschrieben? Laut obigen Diskussionsfaden ist 0W-20 auch für BJ 2007 zulässig: www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=15#156188

Kein Fahrzeughersteller der Welt schreibt eine bestimmte Viskositätsklasse für sein Fahrzeug vor. Die Viskositätsklasse macht keinerlei Aussage über die Qualität des Motorenöles.

Welche Viskositätsklasse sinnvoll ist, liegt am Fahrprofil des Kunden und an den klimatischen Bedingungen des Einsatzortes. Die Hersteller schreiben lediglich die Mindestanforderungen an die Qualität der Motorenöle vor. Entweder als API, ACEA oder als herstellereigene Norm. Einzige Ausnahme gilt für eine abgesenkte HTHS-Viskosität (Hochtemperaturviskosität unter 3,5 mPa). Nur wenn eine Freigabe vom Hersteller vorliegt, ist die Verwendung erlaubt/sinnvoll.

Die höchsten Öltemperaturen entstehen bei Vollgas auf der Autobahn. Deswegen haben viele Werkstätten in Deutschland bedenken, Motorenöle einzusetzten die bei hohen Temperaturen sehr niedrige Viskositätswerte haben. Weil es zwei Probleme mit diesen Motorölen bei längeren Vollgasfahrten gibt:

-kritisch bezüglich Überschreitung des Wechselintervalles
-erhöhte Gefahr von Undichtgkeiten

Trotzdem würde ich auf der Verwendung von der Viskositätsklasse 0W20 bei Hybridfahrzeugen mit Freigabe für Motorenöle mit abgesenkter HTHS-Viskosität bestehen.

Motorenöle werden im Profibereich in der Regel mindestens in 300-Liter Fässern gehandelt. Insofern ist es für die Werkstätten betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll auch 0W20 Motorenöl auf Lager zu haben. Soviele Fahrzeuge bei denen die Verwendung sinnnvoll ist, gibts noch nicht.

Hallo Alex,

danke für die ausführliche Beschreibung.

alexauto321 schrieb:
Motorenöle werden im Profibereich in der Regel mindestens in 300-Liter Fässern gehandelt. Insofern ist es für die Werkstätten betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll auch 0W20 Motorenöl auf Lager zu haben. Soviele Fahrzeuge bei denen die Verwendung sinnnvoll ist, gibts noch nicht.
Das kann man daher auch nicht vom FTH verlangen.

Beim meinen bisherigen FTHs wurde das 0W20 extra für mich (oder besser meinem Prius ) besorgt. Sollte ein FTH sich weigern dieses zu tun, so kann man als Kunde das Öl selbst besorgen und zum Ölwechsel mitbringen (nach Absprache versteht sich!).

Grüße
Peter

alexauto321 schrieb:
... Die Viskositätsklasse macht keinerlei Aussage über die Qualität des Motorenöles.
...

Das denke ich auch, nicht die Viskosität ist das Wichtigste.
Ich habe mir Mobil 1 gekauft. Daß es 0W40 wurde, war einem Angebot geschuldet.

alexauto321 schrieb:
Kein Fahrzeughersteller der Welt schreibt eine bestimmte Viskositätsklasse für sein Fahrzeug vor. Die Viskositätsklasse macht keinerlei Aussage über die Qualität des Motorenöles.

Welche Viskositätsklasse sinnvoll ist, liegt am Fahrprofil des Kunden und an den klimatischen Bedingungen des Einsatzortes. Die Hersteller schreiben lediglich die Mindestanforderungen an die Qualität der Motorenöle vor. Entweder als API, ACEA oder als herstellereigene Norm. Einzige Ausnahme gilt für eine abgesenkte HTHS-Viskosität (Hochtemperaturviskosität unter 3,5 mPa). Nur wenn eine Freigabe vom Hersteller vorliegt, ist die Verwendung erlaubt/sinnvoll.

Die höchsten Öltemperaturen entstehen bei Vollgas auf der Autobahn. Deswegen haben viele Werkstätten in Deutschland bedenken, Motorenöle einzusetzten die bei hohen Temperaturen sehr niedrige Viskositätswerte haben. Weil es zwei Probleme mit diesen Motorölen bei längeren Vollgasfahrten gibt:

-kritisch bezüglich Überschreitung des Wechselintervalles
-erhöhte Gefahr von Undichtgkeiten

Trotzdem würde ich auf der Verwendung von der Viskositätsklasse 0W20 bei Hybridfahrzeugen mit Freigabe für Motorenöle mit abgesenkter HTHS-Viskosität bestehen.

Motorenöle werden im Profibereich in der Regel mindestens in 300-Liter Fässern gehandelt. Insofern ist es für die Werkstätten betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll auch 0W20 Motorenöl auf Lager zu haben. Soviele Fahrzeuge bei denen die Verwendung sinnnvoll ist, gibts noch nicht.

Wichtig ist tatsächlich nur, dass die Spezifikation stimmt und das Öl freigegeben ist. Außerdem sollte es zu Klima und den Fahrbedingungen passen.

Hatte auch das "tolle" Hybridöl 0W-20 in meinem Motor und nur Probleme.
Das Öl war bei mir nach weniger als 11.000 km hinüber. Vielleicht liegt es daran, dass ich auch gern mal schnell unterwegs bin (was ich mich am Ende nicht mal mehr getraut habe.

Nun habe ich nach Rücksprache mit der Werkstatt ein 5W-40 drin, welches von beiden Seiten aus für die Bedingungen hier deutlich besser geeignet ist.

Der Motor läuft spürbar angenehmer und klingt nicht mehr so "metallisch".
Der Verbrauch ist sogar gesunken, ich gehe davon aus, dass das verbrauchte Öl seinen Schmieraufgaben nicht mehr besonders gut gerecht wurde.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fahre ich nun wieder mit 4,7 Litern auf 100 km, vor dem Ölwechsel war es ein halber Liter mehr.

Weiterer Pluspunkt: Das Öl ist günstiger.

Nie wieder "Hybridöl" in meinem Motor. Mag das Zeug im Neuzustand auch einen Zehntelliter sparen, am Ende zahlt man meiner Meinung nach drauf. Vermehrte Ölwechsel, höherer Verschleiß des Motors.

Liege ich damit richtig, dass ein 0W40 für Vollgasfahrten stabiler ist als ein 0W20?

Beide haben jedoch eine bessere Schmierfähigkeit als ein 5W Öl bei Kaltlauf?

Ich habe selbst 0W40 drin und bemerke sowohl bei der Laufruhe, als auch beim Verbrauch Vorteile gegenüber 5W30.

CWein schrieb:
Liege ich damit richtig, dass ein 0W40 für Vollgasfahrten stabiler ist als ein 0W20?

Beide haben jedoch eine bessere Schmierfähigkeit als ein 5W Öl bei Kaltlauf?

Ich habe selbst 0W40 drin und bemerke sowohl bei der Laufruhe, als auch beim Verbrauch Vorteile gegenüber 5W30.

Für Vollgasfahrten ist ein etwas dickeres Öl tatsächlich meist besser. Aber auch hier ist die Spezifikation wieder wichtig.

So würde ich persönlich bei einem Fahrzeug, welches oft mit hoher Last betrieben wird, kein Öl mit abgesenkter HTHS-Viskosität wählen.

Öle mit hoher Spreizung wie 0W-40 verschleißen jedoch in der Regel schneller und die Spreizung vermindert sich, aus dem Öl wird dann mit der zeit zum Beispiel ein 0W-30.

Etwas langzeitstabiler ist da dann 0W-30 oder 5W-30.

Öl ist echt Glaubensfrage. Wenn man sich in das Thema etwas mehr reinkniet wird man seinen persönlich Favouriten sicher finden. Und das ist nicht immer das was die Werkstatt empfiehlt.

So ist ein 5w-40 laut Anleitung für mein Fahrzeug nicht empfohlen. Bei der hier vorherrschenden Witterung und meinem Fahrprofil ist es jedoch das Öl der Wahl.

Die Werkstatt sieht hier auch kein Problem und das, obwohl mein Wagen noch rund 4,5 Jahre Garantie hat.

hungryeinstein schrieb:

Hatte auch das "tolle" Hybridöl 0W-20 in meinem Motor und nur Probleme.
Das Öl war bei mir nach weniger als 11.000 km hinüber. Vielleicht liegt es daran, dass ich auch gern mal schnell unterwegs bin (was ich mich am Ende nicht mal mehr getraut habe.

Wie hinüber? Wie hast Du das festgestellt?
Hat Honda das 0W20 vorgeschrieben?
Man sollte doch den Herstellerangaben Folge leisten.
Nach 10.000 Km hat das 0W20 bei meinem P3 eine leicht bräunliche Färbung. (wie Honig)
Motor zu Motor scheint ja unterschiedlich zu sein und ein Mildhybrid ist kein Vollhybrid und die Belastung des Verbrenners daher auch unterschiedlich.

MfG Harzbube.