Priusfreunde.de

"Autopapst" Andreas Kessler steht nicht im Verdacht, eine Abneigung gegen einheimische Fahrzeuge zu haben, eher im Gegenteil. Umso mehr hat mich überrascht, wie klar und eindeutig er hier Position zu dem Rumgeeiere des VW-Konzerns und den technischen Probleme mit dem DSG und den TSI-Motoren bezieht:

www.autogazette.de/autopapst/frage/415455/antwort/1.html

Grüße, Egon

Wie kommt Herr Kessler jedoch darauf, dass es sich bei 1.2 und 1.4 Liter TSI um Dreizylinder handelt?

harzbube schrieb:
Mein Sohn hat mit seinem Octavia mit 6-Gang-DSG bis zum Fahrzeugwechsel 120.000 Km ohne Klage runter gespult.
Meines Wissens laufen die Kupplungen im Ölbad.
Ein Bekannter der bei VW arbeitet sagte, dass VW mit dem 7-Gang-DSG erheblichen Stress hat.

steht ja auch in dem Eingangsartikel:
Im Gegensatz zum DQ200 (DSG-Getriebe für kleine Motoren, bis 250 Nm) verkraften die großen Brüder DQ250 und DQ500 (7-Gang-DSG bis zu 600 Nm) die chinesischen Verhältnisse jedoch problemlos. Das liege an der anderen Bauform: „Der wesentliche Unterschied zwischen dem 6-Gang- und dem 7-Gang-Getriebe besteht darin, dass das DQ200 mit Trockenkupplungen arbeitet.“ Bei 6-Gang- und dem großen 7-Gang-DSG laufen die Kupplungen im Ölbad.Quelle

Zitat:
Vor wenigen Wochen musste VW rund 380.000 Fahrzeuge in China zurückrufen. Der Grund: Probleme mit dem Doppelkupplungsgetriebe. Scheinbar gibt es auch in Deutschland Schwierigkeiten mit der Schaltzentrale. Der Konzern verspricht betroffenen Fahrern kulante Hilfe.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/probleme-mit...-hilfe-a-896894.html
- www.n-tv.de/10576306

"Scheinbar..." - der war gut.

Grüße, Egon

Motortalk ist wirklich ein empfehlenswertes Forum. Auch ich konnte meine Werkstatt bei meinem Civic damals mit Hilfe dieses Forums davon überzeugen, dass die ganzen Mängel an meinem Fahrzeug keine Einzelfälle sind (wie ja nur zu gern behauptet wurde).

Und über das DSG wird da schon ewig gejammert.

Ist es nicht generell besser, wenn so etwas im Ölbad läuft? Wollte VW wohl wieder Kosten einsparen.
Ein Bekannter fährt jetzt auch einen Polo GTI, mit 250NM genau an der Grenze des DQ200, na das wird ein Spaß

Ich denke wenn es vernünftig konzeptioniert ist ist Öl oder nicht Öl Nebensache.

Aber die bauen die Getriebe aus Kostengründen knapp am gewünschten Limit. Das wird jetzt letztlich vermutlich teurer für VW.

Meinste? Ich les mich gerade durch paar Threads und die Kulanz von VW soll wirklich bescheiden sein, da die die Kupplungen unter Verschleiß halt verbuchen und nicht zum Getriebe. Ich lese von 70% auf die Materialkosten, das wars.

Theoretisch wollten sie doch das Beste aus 2 Welten CVT/Wandler kreuzen, aber gelungen ist es ihnen nicht und sowas will mal größter Autbauer werden. Aber wenn die weiter so viele Hersteller schlucken, werden sie es vielleicht doch einmal..

Ich kann mich auch nicht erinnern irgendwann mal gelesen zu haben welche Lebensdauer VW ihrem DSG andichtet.

Ein Getriebe sollte ein Autoleben lang halten. Wandlerautomaten brauchen meist nach 150.000 km zumindest eine kleine Revision. CVT regelmäßige Ölwechsel, HSD quasi wartungsfrei.
Auch eine Kupplung hält i.d.R. bei normaler Beanspruchung locker 100.000 km.

Bei VW scheinen die Kupplungen sehr viel schneller zu verschleißen (habe oft von gerade einmal 50.000 km gelesen) und auch die Hydraulikeinheit scheint nicht immer sehr langlebig zu sein.

So etwas dann unter Verschleißteil zu verbuchen ist echt frech.

..vielleicht sollte man mal nicht dramatisieren. Nur weil das DQ200 öfter Probleme macht, ist das System an sich einfach toll und alle anderen Modelle dieses Typs ja nachgewiesenermaßen unauffällig. Ich persönlich kann in 7 Jahren Nutzung nichts negatives berichten (DQ250). Nicht umsonst nutzen mittlerweile viele Hersteller DSG (DKG), Ford, Porsche, Alfa, demnächst Opel, Mercedes usw. Es ist eine weitere Möglichkeit der Automatisierung (insbesondere für Kleinwagen/Mittelklasse), die die Vorzüge von Schaltgetriebe und Automatik hervorragend verbinden kann. Dies noch dazu mit hoher Effizienz. Die Wandler sind erst seit wenigen Jahren auf einem ähnlichen Stand (7+8Gang) und rühren nicht mehr endlos im Wandler herum, bevor es Vortrieb gibt.

Deswegen DSG an sich zu verteufeln ist aus meiner Sicht eher der besonderen Sicht durch die Toyota-Markenbrille zu verdanken. Da ist aber auch nicht alles Gold was glänzt, das sollte man akzeptieren.

Kein Mensch muss ja das DQ200 kaufen, die Auslastung des Getriebewerkes und die Wartezeiten sprechen aber diesbezüglich Bände.

Was bitte ist an diesem Getriebe "toll"? Aus Volkswagen-Sicht ist es natürlich toll, dass man ein kostengünstiges automatisiertes Schaltgetriebe zum Preis einer vollwertigen Getriebeautomatik verkaufen und damit die Gewinnmarge maximieren kann.
Ich hatte schon häufig das zweifelhafte Vergnügen von der Firma aus VW- und Seat-Fahzeuge mit diesen Getriebetypen zu fahren. Alleine die Ruckelei beim Anfahren und die deutlich spürbaren Schaltvorgänge sind für mich schon absolute Ausschlußkriterien. Hinzu kommt eine fragwürdige Getriebesteuerung. Oftmals wirken die Schaltvorgänge hektisch und unpassend.
Wer dem DSG attestiert den Schaltkomfort von Wandlerautomatikgetrieben zu bieten, der ist nie zuvor ein gutes Wandlerautomatikgetriebe gefahren. Den Toyota GT86 bin ich neulich mit 6-Stufen-Wandlerautomatik probegefahren und war begeistert. Bei gemächlicher Fahrt sind die Schaltovorgänge kaum wahrnehmbar und bei forcierter Gangart werden die Gänge so schnell wie bei einem Direktschaltgetriebe gewechselt.
Meine Präferenz liegt aber ohnehin bei den CVT-Getrieben, da hier hoher Antriebskomfort (keine Schaltrucke) und effiziente Arbeitsweise (unendlich viele Gänge) einhergehen. Die Krönung ist das Planetengetriebe der Toyota-Hybriden. Kein Rucken, keine Kupplung, ewig lange Haltbarkeit.

Das hat nichts mit der Toyota Markenbrille zu tun, sondern ist die Realität.
Voralem ist die Aussage "verbindet die Vorteile von Schalt- und Automatikfahrzeugen" schön aus einer Werbebroschüre abgeschrieben. Wo bitte liegen die Vorteile von Schaltfahrzeugen? Ich kenne keine.

Zur Beliebtheit der DSG-Getriebe: Automatikgetriebe waren in Deutschland bislang absolut unbeliebt. Sich auf ewig der Steinzeit zu verpflichten schien sportlicher zu sein. Traurig, dass ausgerechnet der Hersteller, der auch Hundekot in Tüten prächtig verkaufen würde, mit einem defektanfälligen und unkomfortablen Getriebe die Automatik in Deutschland salonfähig gemacht hat.

Viele Grüße

Christian

Wir haben in Deutschland einfach eine andere Fahrzeugkultur. Das sieht man selbst hier im Priusforum, wo über "zu viele" Cupholder gemeckert wird.

Der Prius ist der Crown Vic de 21. Jahrhunderts.

Mit Dramatisieren hat das weniger zu tun. Die Praxis zeigt ja das die Getriebe von VW Schwächen haben.

Ich selbst finde das DSG an sich toll und bin es auch schon in zwei Fahrzeugen gefahren. Die Mängel die priuschris erfahren hat waren bei diesen Fahrzeugen nicht vorhanden. Weiches Anfahren, saubere Schaltvorgänge, alles top.

Also DSG an sich würde ich kaufen, aber nicht im Hinblick auf die Haltbarkeit.
Damals war ich knapp davor, wollte aber erst mal Andere Betatester spielen lassen. Ein Glück...

Letztlich kommt meinem Naturell aber ein CVT mehr entgegen. Es animiert einfach zum Gleiten und Genießen.

ergoprox schrieb:
..vielleicht sollte man mal nicht dramatisieren. Nur weil das DQ200 öfter Probleme macht, ist das System an sich einfach toll und alle anderen Modelle dieses Typs ja nachgewiesenermaßen unauffällig. Ich persönlich kann in 7 Jahren Nutzung nichts negatives berichten (DQ250). Nicht umsonst nutzen mittlerweile viele Hersteller DSG (DKG), Ford, Porsche, Alfa, demnächst Opel, Mercedes usw. Es ist eine weitere Möglichkeit der Automatisierung (insbesondere für Kleinwagen/Mittelklasse), die die Vorzüge von Schaltgetriebe und Automatik hervorragend verbinden kann. Dies noch dazu mit hoher Effizienz. Die Wandler sind erst seit wenigen Jahren auf einem ähnlichen Stand (7+8Gang) und rühren nicht mehr endlos im Wandler herum, bevor es Vortrieb gibt.

Deswegen DSG an sich zu verteufeln ist aus meiner Sicht eher der besonderen Sicht durch die Toyota-Markenbrille zu verdanken. Da ist aber auch nicht alles Gold was glänzt, das sollte man akzeptieren.

Kein Mensch muss ja das DQ200 kaufen, die Auslastung des Getriebewerkes und die Wartezeiten sprechen aber diesbezüglich Bände.

Ich glaub mein Schwein pfeift. Im LOC wird man verpöhnt, wenn man überhaupt den Vergleich mit einer dt. Marke wagt und im Priusforum wird das DSG (Das schwächste Produkt aus dem Hause VW seit der Lopez-Ära) gelobt.

Theoretisch klingt bei VW alles geil, weshalb ich auch einen GTI fahr um a) über den Konzern urteilen zu können ohne mich auf ständige Forenberichte zu stützen und b) war er das beste Gesamtpaket der Klasse. So meine persönliche Empfindung als ich mal alles Querbeet probegefahren bin

aber

Zum DSG oder generell zu den Fahrzeugen von VW, dem Großteil der VAG-Kunden ist es doch egal, wie es um die Haltbarkeit des Autos bestellt ist, denn welche Rolle spielts denn schon groß beim Leasing? Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, weil man viel Mist darüber gelesen hat, wobei im GTI-R Forum des Golf's darüber nicht so geschimpft wird, wie über das DQ200. Außerdem kaufe ich das Auto und lease nicht, deshalb wollte ich nicht so viel Risiko eingehen und auch den Polo GTI durfte ich knapp 8 Stunden bewegen (Der VW-Händler hat extra aus einem Europcarpool geordert) Das DSG war famos außer dass man das Anfahren nicht so schön dosieren konnte. Wer allerdings ein Auto kauft und es lang fahren möchte, geht doch auch den gröbsten Risiken aus dem Weg, oder? Genauso wie ich mich bewusst für das MY2011 entschieden habe, da dort keine Motorschäden mehr auftreten, da still und heimlich der Kettenspanner überarbeitet wurde. Mir tun jetzt schon die Erstbesteller vom 7er GTI leid.

hungryeinstein schrieb:
Mit Dramatisieren hat das weniger zu tun. Die Praxis zeigt ja das die Getriebe von VW Schwächen haben.


Das stimmt so nicht. Es ist lediglich eine Bauart des Getriebes, die offenbar Schwächen hat. Millionen DQ250 udn DQ500 fahren völlig ohne Probleme, auch sehr lange.


Ich hatte schon häufig das zweifelhafte Vergnügen von der Firma aus VW- und Seat-Fahzeuge mit diesen Getriebetypen zu fahren. Alleine die Ruckelei beim Anfahren und die deutlich spürbaren Schaltvorgänge sind für mich schon absolute Ausschlußkriterien. Hinzu kommt eine fragwürdige Getriebesteuerung. Oftmals wirken die Schaltvorgänge hektisch und unpassend.

Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Mein DSG schaltet hervorragend, völlig ruckfrei auch beim Anfahren und auch ohne spürbare Schaltvorgänge - gerade dies ist eines der herausragenden Merkmale der Doppelkupplung, der Schaltvorgang ist lediglich im Drehzahlmesser zu bemerken. Beim starken verzögern und damit notwendigen Gangsprüngen über mehrere Gänge kann es allerdings zu Verzögerungen kommen bzw. auch zu einem "Ruck", wenn man zu früh und hart auf das Gaspedal steigt. Dies gilt auch für viele herkömmliche Wandlergetriebe.

Richtig ist ansonsten, dass das DSG wesentlich direkter auf Gaspedalbewegungen reagiert, als z.B. das Prius-System. Insofern würde ich die unharmonische Wahrnehmung eher der Unerfahrenheit mit der Direktheit des Direktschaltgetriebes zuschreiben, als den Tatsachen. Man muss sich, wie an alles im Leben, etwas daran gewöhnen.