Priusfreunde.de

woran hat ein hersteller mehr interesse? das sein motor irgendwie die garantiezeit überlebt, oder dass er beim kunden optimale leistung und sparsamen verbrauch hat?

allein vor diesem hintergrund sind den vorschriften zu diesem thema grundsätzlich zu mißtrauen. ich versteh aber auch völlig, wenn einige das anders sehen (wollen). man könnte aber durchaus auch mal von diesem standpunkt aus andere meinungen zulassen.

Als ich meinen neuen Prius II eingefahren hatte, hatte ich beim Gasgeben, spricht Drehen des Benziners, irgendwann das Gefühl, er will nicht und mag die Drehzahl nicht, läuft irgendwie zäh und rauh. Über diese Grenze habe ich ihn dann nie getrieben.
In Lauf der Kilometer ist diese Grenze dann immer weiter gestiegen und war nach 500-1000 km bei Höchstdrehzahl.

Beim Auris hatte ich den Effekt auch, aber nicht so ausgeprägt.

Nachdem ich diese Schwelle beim Einfahren beachtet habe und ansonsten ja sowieso einige Kilometer mit relativ sanftem Gasfuß runterreiße, hatte ich nie Motormacken (beim PII bis 230.000km).

Der Auris hat "erst" 30.000km in 9 Monaten, schnurrt aber auch sanft.

Ich weiß ja, dass es hierzu viele Meinungen gibt und dass unterm Strich jedeR seinen/ihren Weg geht, aber zu meinem Einfahrverhalten kann ich nur sagen, dass ich den Wagen nie "getreten" habe und es auch nie auf Dauerthöchstdrehzahl abgesehen hatte. Bei längstens 140-150 km/h war Schluss, Berge praktisch null.

Im Gegenteil: Er wurde seit November praktisch nur im Grazer Stadtverkehr und die paar km (70-80) Autobahn und Landstraße zu meinen Eltern bewegt und trotzdem passt der Verbrauch gerade jetzt im Sommer sehr gut.
Meine Meinung ist, dass Toyota doch wohl nicht so ein Detail außer Acht lässt und die Motoren im Werk entsprechend vorbehandelt.
Aktuell:



Juni-Juli:




PS: Dass ich kein Schleicher bin und seit dem CT200h auch gern mal Schub geb, hab ich schon wo erwähnt...

Also ich fahre meine Motoren schon seit ewigen Jahren immer gleich ein:

Die ersten 1.000 km ruhig, mit maximal 4.000 Touren und nur ca. 2/3 der Beschleunigung, die nächsten 500 km wird gesteigert und dann gibt es auf den Kopf.

Alle Motoren hatten keinen Ölverbrauch und ließen sich nach dieser Prozedur deutlich sparsamer bewegen als der angegebene Verbrauch. Auch beim Spritmonitor bin ich immer vorn mit dabei.

Natürlich stimmt auch die Leistung, mein mit 177 km/h angegebener Cicic schaffte 195 km/h laut Navi (205 nach Tacho) Und das nicht bergab.

Also ich bleibe auch weiterhin bei dieser Methode, die ersten 1.000 km habe ich eh in ein, zwei Tagen geschafft.

Erfahrungsbericht.
Tja, man muss schnellfahren erstmal können...

Mit diesem Thread im Hinterkopf holte ich meinen fast jungfräulichen RAV Benziner ab. 6km bei Übernahme auf dem Tacho.
Da bei uns immer der Sprit teurer ist also auf zu günstigeren Orten. 10L aus dem Kanister nachgefüllt und über die AB. Drauf auf die Bahn und? 120 wo sonst Feuer frei ist. Toll.Aber die Aufhebung nahte. Also umgestellt auf digitale Gassteuerung und mal hochgezogen. So standen kurz vor der nächsten Begrenzung (nach bereits 5km)mal kurzzeitig 170 im Tacho(Spitze angegeben 185).
Was soll ich sagen...kein Widerstand oder widerwilliger Motorlauf zu merken.
Leider war später Stau und ich bin außerorts zurück gefahren. Und auch in den nächsten Wochen beschränkte es sich aus zeitlichen Gründen auf Stadt/Überlandfahrten.So hat der RAV selten die 100km/h geknackt.
Dennoch pendelt sich der Verbrauch bei Werten zwischen 7.8 und 8.2L ein. Für die Verhältnisse ein sehr guter Wert und nicht weit weg vom Vorgänger (6.5-8.9L).
Bei km 1600 sollte es an die Ostsee gehen.
Ging es auch aber man kann es fast schon ahnen- ohne freie Fahrt. zwar war es verkehrstechnisch kurzzeitig möglich, aber als dan dann der RAV locker bis 180 zog, zog ein Unwetter auf. Und so bescheuert mit dem Koffer voll draufzuhalten war ich dann doch nicht. Also ging es bis auf 60km/h runter...so hat´s geschüttet.
Die Rückfahrt war geprägt vom Rückreiseverkehr rund um unsere Hauptstadt. So wurden aus 3.5 mal eben 6.5h Fahrzeit und natürlich ohne die Möglichkeit schnell zu fahren.

Ja und jetzt steht der Urlaub an. Nun hat er 2700km runter und der Zug mit der Schnelleinfahrphase sollte abgefahren sein.

Dennoch muss ich sagen, dass der Verbrauch von 8.3L(Schnellfahren bis zum Regen und Autobahnstau)bis 7.1L (sehr verbrauchsorientiertes Fahren)für mich und das Auto völlig i.O. sind. Natürlich lasse ich mich überraschen, wie es sich um die 10000km entwickelt. Das ist erfahrungsgemäß die Laufleistung die es braucht bis er eingefahren ist.
Auch nehme ich mir nichts vor, was schnellfahren angeht. Schließlich habe ich Urlaub.

Wollen und Können sind zwei paar Schuhe...

wie ich schon schrieb, es sollte sogar besser sein, wenn man einen niedrigeren gang weit ausfährt. das kannst du ja auf jeden fall machen, auf der urlaubsfahrt. das 180 gebolze bringt für den motor nicht so viel.

Ja, das habe ich ja auch geschafft. Den Zwoliter habe ich schön bis an den roten Bereich gezogen. Widerwillig hatte er sich aber nicht angefühlt.
Er läuft dann zwar lauter, aber das ist bei Drehzahlen um die 6000 ja normal.

Im Urlaubsmodus bin ich heute überland gecruist und da ging er auf 6.9 runter. Später dann wieder bis 7.1 hoch.
Unterm Strich habe ich das Gefühl dass der Motor schon ziemlich gut geht. Wie gesagt, das erste Vollgas bzw die erste Beschleunigung gab es bei km 31...

Wer will mitmachen?

Ich bekomme in den nächsten Tagen meinen nagelneuen PIII FL und werde ihn nach des Professors Empfehlung umgehend einfahren. Die Erfahrungen von Taxifahrern und anderen Berufskraftfahrern überzeugen mich. Dann gehts möglichst am Tag des Kaufes abends auf die Autobahn, 30 Minuten warmfahren und dann ab Tempo 130 alle 10 Minuten 10 km/h mehr bis Tempo 170.

Falls jemand von Euch mit einem einem ODB II Gerät (Torque oder Scangauge) ausgestattet ist und mit diesem Gerät als Beifahrer an dem Spass teilnehmen möchte, bitte melden. PLZ 69469, also Umfeld Weinheim/Mannheim/Heidelberg. Oder vielleicht kann mir jemand seine Messtechnik leihen? Die Ergebnisse werden dann hier berichtet. Ich bin ein netter Familienvater, Wissenschaftler, Buchautor, kein Raser, keine Sorge. Trau Dich!

Mit freundlichen Grüßen
BlauerClaus

Ich würde mitkommen, wohne aber weder in der Nähe noch habe ich die nötige Messtechnik - schade

Im Übrigen habe ich den Beitrag gehört und glaube, dass hier einiges durcheinander geraten ist:

Es ist nicht die Rede davon, dass sofort hochtourig gefahren werden soll, sondern nur davon, dass erst eine längere Strecke hochtourigen Fahrens für genug Energieeintrag durch Reibung in das Material sorgt, um gewisse, chemische und physikalische Prozesse (genau wird es ja nicht gerade erläutert) in Gang zu bringen. Hochtouriges Fahren liefert über die Reibungswärme damit quasi die Aktivierungsenergie für diese - anscheinend wohltuenden - Prozesse.

Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass das System im Ganzen noch frisch ist und daher, so verstehe ich jedenfalls die Ergebnisse der Materialforschung, zunächst einige Hundert Kilometer behutsam und mit höchstens mittlerer Drehzahl gefahren werden sollte.
Dies führt dann dazu, dass sich die Reibflächen langsam aneinander angleichen und Kraftspitzen anfangs vermieden werden, die zu "Abbrüchen" der mikroskopischen Erhebungen der Reibflächen führen könnten, vermieden werden.

Fazit also m.E.: Erst mal in Ruhe und behutsam einfahren, dann aber, möglichst bald, eine längere Fahrt mit hohen Drehzahlen durchführen.

Ja, das geht immer so lange gut, bis einer nen Motorschaden hat.

Da Toyota/Lexus auch zum Einfahren was ins Handbuch schreibt, halte ich mich eher an deren Hinweise.

@ wogue

Genau das meine ich doch.

Das Toyota Handbuch und dieser Professor der über Reibung forscht - das wird fälschlicherweise als eine "Entweder-Oder" Situation wahrgenommen, ist aber m.E. eine "UND" Situation.

Zuerst behutsam einfahren, aber nach ein paar Hundert Kilometern oder von mir auch auch nach 1000-2000 Km dann mal eine längere Fahrt unter hoher Last durchführen.

Was dieser Professor ja nur sagt, ist, dass Motoren, die NIE für längere Zeit unter hoher Last gefahren sind (nach der Einfahrphase), eine schlechtere Charakteristik hinsichtlich Leistung und Verbrauch aufweisen.

Ich bin mir darüber im Klaren, dass einige von Euch eine andere Meinung haben, aber ich finde es überzeugend und stelle mich dem.

Zitat aus dem Radiobericht:

Frage des Moderators: "Und was da passiert, passiert das nur am Anfang, wenn der Motor ganz neu ist, oder passiert das auch später noch dauernd?"

Antwort des Professors: "...ist selbst ein V6-Motor nach einer halben Stunde eingefahren und man tut sich extrem schwer, diesen Prozess nachzuholen ... Man kann die Motoren nicht kaputt machen durch das Einfahren. Wenn man das hinbekommt, ist das Einfahren nach einer halben Stunde erledigt. Wenn das nicht funktioniert, wenn man diese Leistung nicht reinbekommt, dann zieht sich ein Einlauf über Wochen, Monate, teilweise über Jahre hin."

Also: direkt vom Händler auf die Straße. Übrigens hat ein Händler aus Mecklenburg mir diese Vorgehensweise ebenfalls angeraten.

Für die Skeptiker: Falls doch ein Motorschaden auftritt, dann lieber innerhalb der Garantie als danach.

Viele Grüße
BlauerClaus

Ich muss sagen das die These, das sich die Einfahrphase um Jahre verlängern kann, durchaus verstehe.
Meinen Auris 1.6 habe ich mit 18500km und 24 Monaten gekauft. Vorher gefahren von einer älteren Frau die den wohl nur zum Einkauf genutzt hat und ab und an mal ein längeres Stück Überland.Für Urlaubstouren war ein anderes Auto da.

Anfangs tat sich der Auris schwer über 180 zu kommen.
Als ich über mehrere Wochen mein Kind in der Kur hatte und es wöchentlich besuchte bot sich desöfteren die Gelegenheit schneller zu fahren. So war ich nach der dritten oder vierten Tour (insgesamt waren es immer zwischen 550-650km an dem Tag)sogar bei Tacho 218 am Begrenzer im fünften Gang. Und der 1.6er dreht jetzt auch besser hoch.
Der Verbrauch ist trotz forscher Gangart nicht höher als zu Anfang.
Und nicht selten wird davon berichtet, das Toyota-speziell die Benziner- aus Ersthand mit älterem Besitzer das Temperament einer Wanderdühne besitzen. Dies mag durch das niedertourige (ein)fahren kommen. Denn die Autos werden langsam dann immer freier.

Ich muss gestehen, dass ich aus dem Handbuch nicht viele Dinge im Kopf habe. Aber bei der Übergabe des Neuwagen im Autohaus hieß es nur: Fahre wie immer. Dann macht der das schon.
Ja und das heißt eben das man beim Überholen ruhig mal höher dreht. Dann klappte mit dem Überholen und dem Wagen bzw. Motor tut es auch mal gut. Natürlich einen betriebswarmen Motor vorausgesetzt. Und den Begrenzer vermeiden. Wobei man sich da auch streiten kann, denn wozu ist ein Begrenzer da? Geht da was kaputt, dann erfüllt er seinen Sinn nicht.

@ TF104

Wie man an der Erfahrung mit Deinem Auris sieht, gibt es aber auch keinen zwingenden Grund, diese Hochlastfahrten direkt am Beginn eines Autolebens zu vollziehen.

Ich denke nach wie vor, dass man diese Hochlastfahrt zu einem beliebigen Zeitpunkt durchführen kann. Mir ist nicht plausibel, warum das am Anfang geschehen muss. Dass sich einfahren über Monate und Jahre hinzieht bedeutet m.E. nur, dass, wenn man diese Hochlastfahrt nie macht, sich der Wagen eben nur sehr langsam einfährt.

Gerade am Anfang eines Autolebens gibt es ohnehin noch sehr viel Metallabrieb an allen Reibpunkten, bei jedem ersten Ölwechsel eines Autos, bei dem ich zugegen war, fand sich ein dichter, silbriger Schleier im Sieb des Ölauffangtrichters - ein Beleg für den metallischen Abrieb der ersten ca. 1000 Km.
Wer mit diesem "Feenstaub" im Öl dann gerne noch auf der Autobahn Mercedesfahrer jagen oder auf der Landstraße im zweiten Gang 90 fahren möchte - nur zu
Wie immer, wird das gehen, bis einer heult