Priusfreunde.de

Sie würden die Autos auf den neuen Test-Zyklus trimmen.

Es gab auch mal Autos von namhaften deutschen Herstellern, die "merkten" wenn Sie auf dem Prüfstand waren (Fahretüre offen, Hinterreifen Stillstand--- Ah ich bin auf dem Prüfstand -->Ecomode)

Klar werden PKWs auf den Prüfstand hin optimiert. Das machen alle Hersteller.
Aber: "Fahrertüre offen, Hinterreifen Stillstand"-> so einfach geht es nicht.

Zum Thema Normverbrauch:
Wenn man mit einem Laborfahrzeug unter Laborbedingungen fährt, dann bekommt man auch den Normverbrauch. Realverbrauch ist nicht nur vom Fahrer sondern auch von Umweltfaktoren abhängig.

Gulfoss schrieb:
Das heißt, der Prius ist gar nicht umweltfreundlich, da man zwar nur halb soviel wie früher verbraucht, aber aus Freude doppelt so viel fährt? Das wenn die deutsche Autopresse mitbekommt...

Wenn man dann aus Freude am Fahren das Auto voll besetzt, dann ist der Verbrauch pro Person nur noch 2/5 so hoch (angenommen man ist davor alleine Gefahren).
Wenn diese Personen für Kurzstrecken dann das Fahrrad nutzen, so liegt der Verbrauch dann bei 0/5 l/100km

jones schrieb:
Zum Thema Normverbrauch:
Wenn man mit einem Laborfahrzeug unter Laborbedingungen fährt, dann bekommt man auch den Normverbrauch. Realverbrauch ist nicht nur vom Fahrer sondern auch von Umweltfaktoren abhängig.
... und von der gefahrenen Strecke.

Wenn ich z.B. bei einem Kurzstreckentrip kurz nach dem Start auf eine Ampel stoße, dann bleibt der Verbrenner so lange an, bis er seinen Aufwärmzyklus durchlaufen hat. Im Grunde ist's dann schon Essig damit, den Normverbrauch zu erreichen ...

wogue schrieb:

...........
dennoch ist die europäische normverbrauchs-ermittlung voll fürn eimer!
wie würden die autobauer dastehen, wenn die eu den test entsprechend anpasst...?

Ich glaube auch nicht, dass es alle Typen gleichermassen treffen würde.
Manche Modelle sind wohl auf dieses Profil getrimmt.
Das kriegt man selbst nie so hin.
Filterfreibrennen ist bestimmt auch nicht im Zyklus enthalten.
Wenn die "Richtigen" einen neuen Zyklus festlegen würden, wäre wieder gemauschelt.

Gruß
Helmut

In dem zu Beginn des Threads genannten Artikel der "Welt"-Zeitung wird von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 62,6 kmh geschrieben. Der ADAC gibt die Durchschnittgeschwindigkeit allerdings mit 33,6 km an. (siehe hier)

Letzteres ist eine Geschwindigkeit, bei der man den Normverbrauch bei den Test-Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad durchaus schaffen können sollte.

In der harten Realität werden die meisten Fahrer allerdings schneller unterwegs sein.

Und es ist auch nicht immer Sommer. Es sei denn, man lebt in Äquatornähe.

Insofern hat der NEFZ-Zyklus wenig mit der Realität zu tun.

Wie sollte denn ein alltagstauglicher Test ausschauen?

Nicht vergessen, dass die Bedingung der Vergleichbarkeit erfüllt sein muss. Also eine 45PS Gurke muss die Beschleunigungswerte auch schaffen können.

Welche Bedingungen sind alltagstauglich? 10 Grad? 20 Grad? 25 Grad? In Deutschland herscht eine Jahresmitteltemperatur von 15 Grad. In Italien oder Spanien haben wir 20 Grad. In einigen Gegenden, zum Beispiel den Kanaren, sogar 25 Grad. Im Norden nur 10 Grad oder weniger.

Und was für Verbraucher sollen eingeschaltet sein?. Selbst heute hat nicht jedes Fahrzeug ein serienmäßiges Radio. Geschweigedenn eine Klimaanlage.

Die Höchstgeschwindigkeit ist in einigen Ländern sogar bei 110km/h begrenzt. Warum soll man also im Test schneller als 120 fahren?


Also benötigt man den kleinsten gemeinsamen Nenner. Und das bedeutet mäßige Beschleunigung, damit auch untermotorisierte Gurken diese schaffen können, 20 Grad als europäischer Durchschnitt und keine elektrischen Verbraucher. 120km/h als Kompromiss zwischen den 110km/h und unbegrenzter Beschränkung.


Gut man könnte nun Abblendlicht einschalten, die Temperatur auf 15 Grad reduzieren und 130km/h fahren.

Aber außer 5-10% höhere Werte würde das nichts weiter ändern, außer dass die Testkosten steigen. Denn im Sommer müßten nun die Prüfstände aktiv heruntergekühlt werden.

Außerdem würden sich nun die Südländer beschweren, dass die Verbräuche viel zu hoch angegeben sind, da sie meist deutlich weniger verbrauchen.

Nebenbeigesagt fahre ich derzeit auch über 10% unter Normverbrauch herum.

Also welcher Verbrauch ist Alltagstauglich? Gar keiner! Denn jeder hat jeden Tag seinen individuellen Verbrauch je nach Wetter, Strecke, Gasfuß, Verkehr, Mondphase und Füllstand der eigenen Blase

Gegen den aktuellen Zyklus wäre doch gar nichts einzuwenden, wenn die Fahrzeuge auch zu 100% normal betrieben würden:

-Kein spezielles Leichtlauföl
-Batterie nicht zu 100% geladen (Bezug auf 12V Autobatterie)
-Klima und elektrische Verbraucher eingeschaltet
-Kein extrem erhöhter Reifenluftdruck

All diese Punkte sind bis dato legitim und von den Herstellern auch ausgenutzt...

Macht nix, es geht um die Vergleichbarkeit und nicht um Absolutwerte.

@Gulfoss,

der erste Schritt zu einem geringeren Verbrauch (ohne Fahrspaßeinbuße) ist zu lernen, wie man den SOC (Ladezustand) vom HV (Hochvolt) Akku senkt sprich rein elektrisch fährt. Aber Achtung bitte nicht ganz leer fahren - denn sinkt die Ladung unter zwei Balken, dann wird der Benziner angeworfen um den Akku zu laden - was mit Verlusten behaftet ist - und damit ein schlechter Deal.
Ich leere meinen immer bis 3 Balken. Das geht z.B. prima beim Stadtfahren - nach dem Beschleunigen auf die Wunschgeschwindigkeit den Fuß ganz vom Gas und nur soviel Gas geben bis knapp Mitte der Anzeige ohne das der Benziner angeht.

Tipp Anfahren - wen möglich (kein anderes Auto das an der Stoßstange klebt) das Pedal nicht bis zum Bodenblech durchtreten sondern nur bis kurz vor dem Ende der Benzinmotorleistungsbereiches.
Wenn du mehr Leistung brauchst z.B. am Berg Gas bis Hälfte PWR (Powerbereich).

Höhere Geschwindigkeiten: Der Benziner hat seinen besten Wirkungsgrad zwischen 20% und 80% d.h. auch hier wieder Hochbeschleunigen und dann soweit den Fuß vom Gas soweit bis die Geschwindigkeit konstant bleibt.

VG

Frank

@SpacerX

Da muss ich widersprechen. Nach meinem Kenntnisstand sollte man so wenig wie möglich elektrisch fahren. Der Benzinmotor muss die verfahrene Elektrizität hinterher nämlich wieder neu produzieren, und die Umwandlung von Benzin in Elektrizität geht mit Energieverlusten einher, wie Du ja selbst auch sagst. Das betrifft aber nicht nur den Ladezustand unter 2 Strichen.

Das elektrische Fahren täuscht zwar während des elektrischen Fahrens vor, dass man insgesamt weniger Benzin verbraucht, weil der angezeigte Durchschnittsverbrauch in dem Moment sinkt. Später allerdings benötigt man umso mehr Sprit, weil der Akku - wie gesagt - größtenteils durch den Benzinmotor aufgeladen wird.

Prisearchus schrieb:
@SpacerX

Da muss ich widersprechen. Nach meinem Kenntnisstand sollte man so wenig wie möglich elektrisch fahren. Der Benzinmotor muss die verfahrene Elektrizität hinterher nämlich wieder neu produzieren, und die Umwandlung von Benzin in Elektrizität geht mit Energieverlusten einher, wie Du ja selbst auch sagst. Das betrifft aber nicht nur den Ladezustand unter 2 Strichen.

Das elektrische Fahren täuscht zwar während des elektrischen Fahrens vor, dass man insgesamt weniger Benzin verbraucht, weil der angezeigte Durchschnittsverbrauch in dem Moment sinkt. Später allerdings benötigt man umso mehr Sprit, weil der Akku - wie gesagt - größtenteils durch den Benzinmotor aufgeladen wird.

Sorry, aber wenn ich so wenig wie möglich elektrisch fahren will, kauf ich mir nen DIESEL

cgausm schrieb:
Prisearchus schrieb:
@SpacerX

Da muss ich widersprechen. Nach meinem Kenntnisstand sollte man so wenig wie möglich elektrisch fahren. Der Benzinmotor muss die verfahrene Elektrizität hinterher nämlich wieder neu produzieren, und die Umwandlung von Benzin in Elektrizität geht mit Energieverlusten einher, wie Du ja selbst auch sagst. Das betrifft aber nicht nur den Ladezustand unter 2 Strichen.

Das elektrische Fahren täuscht zwar während des elektrischen Fahrens vor, dass man insgesamt weniger Benzin verbraucht, weil der angezeigte Durchschnittsverbrauch in dem Moment sinkt. Später allerdings benötigt man umso mehr Sprit, weil der Akku - wie gesagt - größtenteils durch den Benzinmotor aufgeladen wird.

Sorry, aber wenn ich so wenig wie möglich elektrisch fahren will, kauf ich mir nen DIESEL Da musst Du präzisieren, nen Stinkdiesel
¥

Elektrisch ist solange effizient, solange die Energie aus Bremsen oder Leistungsüberschuss des Benziners ist.

@Prisearchus,

Der Benzinmotor muss die verfahrene Elektrizität hinterher nämlich wieder neu produzieren, und die Umwandlung von Benzin in Elektrizität geht mit Energieverlusten einher, wie Du ja selbst auch sagst. Das betrifft aber nicht nur den Ladezustand unter 2 Strichen.


Erst mal richtig - aber bei mir war das dann so, das der Akku durch Bremsen, Fahren usw. immer voll war und der Verbrauch hoch, d.h. der Vorteil des Hybridantriebs kam bei mir nicht so richtig zum tragen. Wenn ich dann noch bei uns den Berg runtergefahren bin ging mein P in den B Modus mit dem bekannten Motorheulen usw. - erst das Reduzieren des SOC hat bei mir den Verbrauch gesenkt.



VG

Frank

Wenn ein Prius bei einer Kurzstrecke von ca. 5 Km. ca. 6,0 Liter verbraucht ist das immernoch deutlich besser als die Werte seiner vergleichbaren herkömlichen Konkurrenten !
Autos einer Größe des Prius verbauchen bei Kurzstrecke leicht 2-3 Liter mehr oder sogar noch mehr und ich wette er übertrifft auch mit Leichtigkeit die meisten Kleinwagen !
Also alles im grünen Bereich !
Mein Civic verbraucht unter solchen Bedingungen ca. 8.5-8.8 Liter !