Priusfreunde.de

Gestern kam ich leider in den Genuss den Kompressor beim P3 zu benutzen. Leider habe ich mir in die neuen Winterreifen eine Spaxschraube eingefangen (Plattfuß). Also den Kompressor ausgepackt und wollte den Reifen aufpumpen. Das geht nur, wenn man so ein rotes Plastikteil aus der Halterung nimmt und unten nach entfernen eines Aufklebers wieder reinsteckt. Dumm nur, das dann auch der Inhalt des Reifendichtmittels gleich mit in den Reifen gepumt wird.
Soweit so gut, der Reifen füllte sich auch langsam mit Luft und dem Blöden Zeugs. Als der Reifen dann aufgepumt war, schaltete ich den Kompressor aus und zog den Luftschlauch ab. Was soll ich euch sagen? Der Reifen verlor trotzdem noch Luft und wurde langsam wieder platt. Das Zeug ist wohl der größte Mi**. War es dem Mittel zu kalt? In der Bedienungsanleitung steht, nach Gebrauch muss eine neue Kartusche erworben werden. Klar ist ja jetzt auch leer der Dreck. Bin gespannt, was das kostet. Außerdem hat das Zeug ja auch ein Verfalldatum, bei mir bis 2013. Geholfen hat es rein gar nichts! Wenn ihr also eine Reifenpanne habt, lasst die Finger von dem Zeug! Es erspart euch eine Menge Kosten. Die Reifenreparatur hat mich stolze 43 Euro gekostet. Der Reifen musste von der Felge und komplett von dem Reifendichtmittel gereinigt werden und wurde dann von innen Vulkanisiert. Also mit Demontage, Reinigung, Vulkanisieren, Montieren, Auswuchten und Radwechsel 43 Euro.

Danke für die Warnung. Das hätte ich nicht angenommen, von einem so fortschrittlichen Hersteller wie Toyota.

In meinen Autos liegt seit fast 10 Jahren ein elektrischer Kompressor, mit dem man prima Autoreifen aufpumpen kann, ohne dass man ein Dichtmittel mit einfüllen muss. Soetwas habe ich zwar auch, aber noch nie gebraucht. Gekauft hatte ich ihn mal für einen Z3, der nur ein Notrad hatte

Gerade bei einer eingefahrenen Schraube sollte der Kompressor soviel Druck aufbauen können, dass der Reifen nur sehr langsam wieder Luft verliert.

Ich kann jedem nur empfehlen, so ein Teil anzuschaffen. Kostet nicht die Welt und lohnt sich allemal, wie man an der Reparaturrechnung sieht.

Gruß

Helgo

Verstehe ich nicht. Ein Kompressor ohne Dichtmittel soll besser sein als ein Kompressor mit Dichtmittel? Und was hat das mit einem "fortschrittlichen Unternehmen" zu tun?

Grüße, Egon

Wenn ich Thailänder richtig verstanden habe, kann man den Kompressor von Toyota nur dann einsetzen, wenn man auch Dichtmittel in den Reifen pumpt. Ohne Einsatz des Dichtmittels läuft der Kompressor demnach nicht.

Ein vernünftiges Pannenset trennt beide Vorgänge. Bei Bedarf füllt man zunächst das Dichtmittel ein und schließt danach den Kompressor an. Braucht man kein Dichtmittel, schließt man nur den Kompressor an.

Wenn man sich eine Schraube in den Reifen gefahren hat, verliert der Reifen meist nur langsam Luft. Man lässt die Schraube im Reifen, pumpt den Reifen auf und fährt zur Werkstatt. Keine Schweinerei im Rad und weniger Kosten.

Ich habe mir so ein Teil mal im Zubehörhandel gekauft. Gehört zur Serienausstattung von Fahrzeugen deutscher Hersteller, wie DB SLK, M-Roadster u.a. und hat mich rd. € 50 gekostet. Damit kann man natürlich auch alles möglich andere aufpumpen .

Gruß

Helgo

Helgo schrieb:
Wenn ich Thailänder richtig verstanden habe, kann man den Kompressor von Toyota nur dann einsetzen, wenn man auch Dichtmittel in den Reifen pumpt. Ohne Einsatz des Dichtmittels läuft der Kompressor demnach nicht.

Ein vernünftiges Pannenset trennt beide Vorgänge. Bei Bedarf füllt man zunächst das Dichtmittel ein und schließt danach den Kompressor an. Braucht man kein Dichtmittel, schließt man nur den Kompressor an.

Wenn man sich eine Schraube in den Reifen gefahren hat, verliert der Reifen meist nur langsam Luft. Man lässt die Schraube im Reifen, pumpt den Reifen auf und fährt zur Werkstatt. Keine Schweinerei im Rad und weniger Kosten.

Ich habe mir so ein Teil mal im Zubehörhandel gekauft. Gehört zur Serienausstattung von Fahrzeugen deutscher Hersteller, wie DB SLK, M-Roadster u.a. und hat mich rd. € 50 gekostet. Damit kann man natürlich auch alles möglich andere aufpumpen .

Gruß

Helgo

Naja laufen tut der Kompressor schon, aber er fördert keine Luft.
War jedenfalls bei mir so. Und wie gesagt, auch mit dem Dichtmittel war der Reifen nicht dicht.Schraube war noch drin (habe sie nämlich erst später entdeckt).

Helgo schrieb:
Ein vernünftiges Pannenset trennt beide Vorgänge. [...]
Braucht man kein Dichtmittel, schließt man nur den Kompressor an.
Ok, da stimme ich zu.
Zur Sache an sich: KLICK.

Grüße, Egon

Bist du auch mindestens 1km gefahren und hast dann wieder aufgepumt? Wenn du nur stehst geht das nicht, weil das Zeugs erst beim Austreten an der Luft aushärtet.

Ein richtiges Reserverad wäre wünschenswert.

swiss-prius schrieb:
Bist du auch mindestens 1km gefahren und hast dann wieder aufgepumt? Wenn du nur stehst geht das nicht, weil das Zeugs erst beim Austreten an der Luft aushärtet.

Ein richtiges Reserverad wäre wünschenswert.

Das bin ich leider nicht. Das hab ich mich in der Dunkelheit und dem
vielen Schnee nicht getraut. Es hat ja gut gezischt am Reifen.

Das musst du aber tun, damit sich das Zeugs mit der Luft vermischt und in feinem Nebel austritt und dann eine dichtende Schicht bildet.

Im übrigen scheinst du die Verwendung missverstanden zu haben:

Das Pannenset ist für den Notfall und für kurze Strecken mit max. 80kmh, es ERSETZT KEINE REIFENREPARATUR, ein entsprechender Aufkleber liegt bei, welchen du dan nin den Fahrersichtbereich kleben sollst/musst.

Will also heissen: Hast du PAnne auf Autobahn, dann hilft dir das SEt zumindest ca. 50km bis zum Pneu-Händler fahren zu können. Nicht mehr und nicht weniger. Genau wie ein Notrad.
Ist der Reifen allerdings total zerstört hilft dir das Set auch nicht mehr.
Es gibt halt eine ziemliche Sauerei wenn das ZEug wieder raus muss weil es klebt "wie sau", vorallem an "frischem Sauerstoff" und schön fein vernebelt.

Sollte ich den P3 tatsächlich behalten dann ist dies eines der Dinge die ich umgehend nachrüsten werde (ein vollwertiges Reserverad).

Mein Reifenhändler sagte mir mal, daß er - wenn er es rechtzeitig merkt - die Reparatur eines mit Reifendichtmittel geflickten Reifens möglichst ablehnt. Wenn er nämlich so einen Reifen auf der Maschine von der Felge drückt, ergießt sich der Rest von der klebrigen Brühe über die Maschine und saut diese ein.
Insofern kann ich verstehen, daß die Reparatur bei Thailänder 43 Euro gekostet hat.

Bei meinen bisherigen Reifenpannen habe ich ein Reifenpannenset noch nie vermißt: die Citroëns fuhren auch auf drei Rädern (ich hab den einen Platten beim Visa kaum bemerkt), beim Toyota-Reifen war von der neuseeländischen Gravel Road die Seitenwand aufgerissen worden (da hätte man eine komplette Dose durchstecken können) und die hiesigen Spax-Schrauben hielten ausreichend lange dicht.
Die Lösung mit einem platzsparenden Notrad empfinde ich als technisches Optimum und nehme in Kauf, daß ich ggf. auch zwei Räder wechseln muß, um das Notrad nicht auf der Antriebsachse zu haben. Richtig gut konstruiert ist es, wenn das defekte Rad auch in die Reserveradmulde paßt.

Ich glaube, daß der wahre Grund für die Verbreitung dieser praktischen Reifenpannensets ist, daß man so bei der Herstellung des Fahrzeugs einfach Kosten spart.

Gruß, Micha

Micha schrieb:
Mein Reifenhändler sagte mir mal, daß er - wenn er es rechtzeitig merkt - die Reparatur eines mit Reifendichtmittel geflickten Reifens möglichst ablehnt. Wenn er nämlich so einen Reifen auf der Maschine von der Felge drückt, ergießt sich der Rest von der klebrigen Brühe über die Maschine und saut diese ein.
Insofern kann ich verstehen, daß die Reparatur bei Thailänder 43 Euro gekostet hat.

Bei meinen bisherigen Reifenpannen habe ich ein Reifenpannenset noch nie vermißt: die Citroëns fuhren auch auf drei Rädern (ich hab den einen Platten beim Visa kaum bemerkt), beim Toyota-Reifen war von der neuseeländischen Gravel Road die Seitenwand aufgerissen worden (da hätte man eine komplette Dose durchstecken können) und die hiesigen Spax-Schrauben hielten ausreichend lange dicht.
Die Lösung mit einem platzsparenden Notrad empfinde ich als technisches Optimum und nehme in Kauf, daß ich ggf. auch zwei Räder wechseln muß, um das Notrad nicht auf der Antriebsachse zu haben. Richtig gut konstruiert ist es, wenn das defekte Rad auch in die Reserveradmulde paßt.

Ich glaube, daß der wahre Grund für die Verbreitung dieser praktischen Reifenpannensets ist, daß man so bei der Herstellung des Fahrzeugs einfach Kosten spart.

Gruß, Micha

Das hat nichts mit der Herstellung zu tun,. sondern mit den Verkaufskosten.
Ein vollwertiges Reserverad passt ja rein und für "nur" CHF 800 Aufpreis gibt es dies ja auch. sogar mit Felge passend zum Fahrzeug.

Micha schrieb:


Ich glaube, daß der wahre Grund für die Verbreitung dieser praktischen Reifenpannensets ist, daß man so bei der Herstellung des Fahrzeugs einfach Kosten spart.

Gruß, Micha

Ganz genau und dann auch noch an der richtigen Stelle.

In den letzten 26 Jahren (rd. 1,1 Mio km) habe ich mir tatsächlich einmal eine Schraube in einen Reifen gefahren. Dafür brauchte ich nicht einmal einen Kompressor. Das Rad hat sowenig Luft verloren, dass nicht einmal die Radsensoren gemeckert haben. Ich glaube auch nicht, dass das Rad in der Dimension 275/30/19 ins Auto gepasst hätte

Die Verpflichtung, ein Reserverad oder Pannenset mitzuführen stammt aus einer Zeit, als Reifenpannen noch zur Tagesordnung gehörten. Heute sieht das doch ein wenig anders aus. Und wenn es einen mal erwischt, ruft man den Service an und der kümmert sich um das Problem. So, wie um etwaig andere Pannen auch.

Oder anders gefragt, was schleppt ihr so an anderen Ersatzteilenmit euch herum (führt ja auch zu Mehrverbrauch an Kraftstoff)?

Gruß

Helgo

Du bist verpflichtet ein Reifenpannenset oder ein Reserverad mitzuführen.
Denkst du sonst würden die Hersteller dieses gratis dazu tun.

Mein Lexus (255) hatte auch ein vollwertiges Reserverad.

Glaub mir wenn du hier in der CH mal liegen bleibst in den Bergen, alternativ auch in D in der Pfalz oder diversen Gebieten in Ostdeutschland dann weisst du für was du das Reserverad hast.

Ich hab die letzten 10 Jahre auch keines gebraucht, aber es ist ein gutes GEfühl zu wissen dass man eines dabei hat.

Zwischenzeitlich bräuchte ich keines mehr, meine Reifen sind ausnahmslos alle Run on Flat

Es macht aber keinen Unterschied weswegen ich liegen bleibe. Da ist es mir völlig egal, ob dies eine Reifenpanne oder eine elktronischer Defekt ist. Reifenpannen sind inzwischen so selten, dass diese Regel m.E. ein wenig albern geworden ist.

Gruß

Helgo

Helgo schrieb:Reifenpannen sind inzwischen so selten, dass diese Regel m.E. ein wenig albern geworden ist.
Ja, rein statistisch hätten schon die letzten vier Gegenstände, die sich in den letzten zehn Jahren in meine Reifen gebohrt haben, das wohl nicht tun dürfen. Weil sie das aber irgendwie nicht wussten , war ich doch ziemlich froh, dass jeweils ein brauchbares Ersatz- oder Notrad sowie ein einfacher Wagenheber im Kofferraum bereit lagen. Eine Vorschrift bräuchte ich dazu allerdings tatsächlich nicht.

Grüße, Egon