Priusfreunde.de

Druck auf der Pulle

Die Bundesregierung verlängert bis zum Ende des Wahljahres die Abwrackprämie für Autos. Doch die Erfahrungen mit der Subvention auf Pump zeigen: Sie fördert besonders ausländische Hersteller und ist ökonomisch, ökologisch und finanzpolitisch mehr als fragwürdig.
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Quelle:
www.spiegel.de/spiegel/0,1518,616262,00.html

Die größten Profiteure der Abwrackprämie

Massenhersteller profitieren derzeit am stärksten von der Abwrackprämie: VW sicherte sich bislang den größten Teil der Neuwagenverkäufe, der krisengeschüttelte Autobauer Opel erreichte im ersten Quartal ein Absatzplus von 60 Prozent. Aber auch die ausländische Konkurrenz meldet Rekordabsätze.
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Quelle:
www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,61594...gt;<br>Posting ge&auml;ndert von: Woody, am: 30/03/2009 19:52

Zahl der Abwrackanträge durchbricht Millionenmarke

Seit man sich die Abwrackprämie online sichern kann, gibt es kein Halten mehr: Bis Mittwochnachmittag gingen bei der zuständigen Behörde fast eine Million Anträge ein. Neuen Schätzungen zufolge muss der Bund für die Lust am Auto-Verschrotten bis zu 3,75 Milliarden Euro bereitstellen.

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Quelle:
www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,616859,00.html

<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Woody, am: 02/04/2009 20:58

Hallo an alle,

in mir keimt gerade ein Verdacht. Könnte es sein, daß jetzt noch massenhaft Autos mit alten Verbrennern unters Volk gebracht werden, um dann in ein bis zwei Jahren Elektroautos in großer Zahl zu verkaufen. Dann wird die Mineralölsteuer ins Unermessliche angehoben und Elektroautos werden steuerlich die ersten Jahre noch in Ruhe gelassen. So gibt es dann den nächsten Boom für die Autofirmen.

Na ja, etwas weit her geholt, aber ganz von der Hand zu weisen?

Gruß an alle

Zorgel

Hey, Zorgel!

Sobald auf den Strassen in Deutschland genug Elektro-Fahrzeuge gibt,
denken unsere schlaue Volksverdreher eine neue KFZ-Steuer aus,
eventuel nach Gewicht, oder nach Fläche, oder...?<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Woody, am: 02/04/2009 21:41

Für den Staat ist das doch gar nicht mal so schlecht. Für jedes verkaufte Neufahrzeug kassiert er 19% &quot;Märchensteuer&quot;.

Bei ca. 13.000 Euro Verkaufspreis ist der Break-even, darüber kassiert Vater Staat mehr als 2.500 Euro Mehrwertsteuer ...

Woody schrieb:
Hey, Zorgel!

Sobald auf den Strassen in Deutschland genug Elektro-Fahrzeuge gibt,
denken unsere schlaue Volksverdreher eine neue KFZ-Steuer aus,
eventuel nach Gewicht, oder nach Fläche, oder...?&lt;br&gt;&lt;br&gt;Posting geändert von: Woody, am: 02/04/2009 21:41

... also ich finde diese Aufschlüsselung bezüglich Bereitstellung und Instandhaltung des erforderlichen Verkehrsraums (dafür ist die Kfz-Steuer ja eigentlich da !!) eher zutreffend als die derzeitig zugrundeliegenden Schwerpunkte. Im Grunde gehört die max. Geschwindigkeit auch noch dazu, zumal in D. das Limit nach oben &quot;offen&quot; ist
Der Aspekt &quot;CO2-Einsparung&quot; ist nach meiner Meinung eher dem Energiebereich - sprich Mineralölsteuer zuzuordnen - die Politik will das aber anders.
Daran sieht man einmal wieder mehr, welche &quot;Experten&quot; am Werk sind dem Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen.
mfG schwarzvogel

Andere Länder, andere Sitten!
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Das Deutsche Wirtschaftsinstitut (DIW) in Berlin hat auf Anforderung der Bundesregierung europaweit verglichen, wie hoch und in welcher Weise das Autofahren mit staatlichen Abgaben belastet wird. Wir zitieren nachstehend ein paar Glanzstücke. Wir gerne Näheres und dies genauer erfahren möchte, sei auf die angegebene Quelle verweisen.

Der Grenzgänger wird es ahnen - dennoch erstaunt, wie stark die Unterschiede in Europa auseinander gehen. Von Harmonisierung und Herstellung eines gemeinsamen Marktes für Kraftfahrzeuge kann noch lange keine Rede sein. Dieses wird sicherlich noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen, wenn es überhaupt jemals dazu kommen wird. Man mag sogar zweifeln, ob dies überhaupt politisch eine sinnvolle Zielstellung darstellt.

Was den Dänen mit 3700 € recht ist, ist Luxemburg mit 770 € billig

Bei einer angenommenen jährlichen Fahrleistung von 15 000 km ergibt sich in den 21 betrachteten Ländern eine Spanne der jährlichen Abgaben für einen PKW der unteren Mittelklasse (Beispiel: VW Golf IV) in den ersten 4 Nutzungsjahren, die von 770 € in Luxemburg bis zu 3700 € in Dänemark reicht.

In Finnland und in Dänemark macht die Zulassungssteuer 50 % bzw. 60 % der gesamten Belastung aus.

Die Umsatzsteuer auf den Fahrzeugerwerb variiert von 7,6 % bis 25 %.

In 2 Ländern (Frankreich, Polen) wird die Kfz-Steuer nicht erhoben; in den anderen liegt der Beitrag bei bis zu 370 €.

Die Mineralölsteuer und die Umsatzsteuer werden in allen Staaten erhoben. Bei aktuellen Verbraucherpreisen von 0,78 € bis 1,24 € machen die Abgaben bei unverbleitem Eurosuper 52 % bis 76 % aus. Für Dieselkraftstoff liegen die Tankstellenpreise bei 0,65 € bis 1,26 €, der Anteil der gesamten Abgaben beträgt bei Dieselkraftstoff 50 % bis 74 %.

Die Mineralölsteuer schlägt zu Buche

Die Länder mit hohen Zulassungssteuern ausgenommen (das sind Dänemark, Finnland, Norwegen, Irland und Slowenien), erbringt die Mineralölsteuer die höchste Abgabenbelastung (bei der angenommenen Fahrleistung). Die Mineralölsteuer ist in Großbritannien am höchsten (740 €) und in Slowenien am niedrigsten (250 €).


Deutschland rangiert insgesamt relativ günstig

Bei den Abgaben, die auf den Fahrzeugerwerb und die Fahrzeughaltung erhoben werden, rangiert Deutschland nach Luxemburg und der Schweiz am unteren Rand der Rangfolge. Die Abgabenbelastung des Kraftstoffs in Deutschland wird hingegen nur von 3 anderen Ländern übertroffen (Großbritannien, Niederlande, Norwegen). In der Rangfolge der gesamten Abgabenbelastung liegt Deutschland günstig. In dieser Reihenfolge weisen 8 Länder geringere und 12 Länder - und zwar zum Teil erheblich - höhere Abgaben auf.

Bemerkenswert ist, dass die relative Abgabenposition Deutschlands mit zunehmender Fahrzeuggröße immer günstiger wird. Während Deutschland für das Segment &quot;Mini&quot; in der Mitte aller Länder platziert ist, wird die Abgabensumme für ein Fahrzeug der Oberklasse nur noch in Tschechien, Luxemburg und der Schweiz unterboten.

Annahmen: Fahrleistung 15 000 km, Verbrauch 6,6 l/100 km bzw. 5,1 l/100 km Diesel

[...]

Regierung rückt von Kürzung der Abwrackprämie ab

Die Abwrackprämie wird nun offenbar doch nicht ab Juni verringert. Die Bundesregierung will laut &quot;Bild&quot;-Zeitung stattdessen die Gesamtausgaben auf vier Milliarden Euro begrenzen - und hofft, damit bis zum Jahresende durchzukommen.

Berlin - Es läuft und läuft und läuft: Das Verwirrspiel um die Abwrackprämie geht in die nächste Runde. Mit ihrer Ankündigung, die Prämie nur noch bis Ende Mai in voller Höhe auszuzahlen, hatte die Bundesregierung zunächst einen Massenansturm auf die Online-Anträge ausgelöst. Technische Pannen trugen zum Chaos bei. Jetzt aber wechselt Berlin erneut den Kurs, glaubt man der &quot;Bild&quot;-Zeitung: Demzufolge will die Regierung die Abwrackprämie nun doch nicht ab Juni kürzen, sondern die Gesamtausgaben deckeln.

Wie das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, wolle das Bundeskabinett am Mittwoch beschließen, die Prämie für die Verschrottung eines Altautos beim Kauf eines Neuwagens bei 2500 Euro zu belassen. Allerdings sollten die Gesamtausgaben auf vier Milliarden Euro begrenzt werden. Die Prämie solle &quot;kein Fass ohne Boden werden&quot;, hieß es laut &quot;Bild&quot; in Regierungskreisen.

Erst Ende März hatte die Bundesregierung die Verlängerung der Abwrackprämie beschlossen. Doch die Einführung des Online-Antrags führte zugleich zu einem Massenansturm: Innerhalb weniger Tage wollten sich mehr als eine Million Deutsche die 2500 Euro sichern. Am Donnerstag wurde dann bekannt, dass die von den drohenden Kosten alarmierte Regierung die Prämie ab Juni um bis zu 50 Prozent kürzen wolle. Nun erfolgt offenbar der erneute Richtungswechsel.

Derzeit nähert sich die Zahl der Anträge und Reservierungen schon der Marke von 1,2 Millionen, was die Ausgaben auf mindestens drei Milliarden Euro treibt. Bislang hat die Regierung aber nur 1,5 Milliarden Euro im Etat 2009 eingeplant, was für 600.000 Prämien reicht. Laut &quot;Bild&quot;-Zeitung werde in der Großen Koalition kalkuliert, dass vier Milliarden Euro etwa bis zum Jahresende ausreichten.

Quelle

Gibt es eigentlich schon sichere Quellen darüber, welche Automarken von diesen Neuwagenkäufern bevorzugt werden nachdem der &quot;Alte&quot; in der Schrottpresse gelandet ist ?
Hintergedanke der Prämie war ja vorzugsweise die deutsche Autoindustrie anzukurbeln.
mfG schwarzvogel

Servus!
Bitte oben lesen:

Datum: 30/03/2009 19:14

www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,61594...gt;<br>Posting ge&auml;ndert von: Woody, am: 05/04/2009 10:58

Ich finde es schade, dass hier eine ganze Generation Auto-Kultur - ja, das gibt es - vernichtet wird. Und der Erfolg ist zweifelhaft oder auf neudeutsch: Nicht nachhaltig. Das (Umsatz-) Loch wurde lediglich verschoben. Mit viel Geld der Steuerzahler. Da nutzt es auch nichts, die Mehrwertsteuer des Neufahrzeugs gegenzurechnen.

Gruß, Manfred

Ja, es passieren komische Dinge - alles, was als Youngtimer nicht ungefähr Zustand &quot;2&quot; ist, wird jetzt klaglos in die Presse geschickt. Da gehen dann viele erhaltungswürdige Karossen (z.B. Citroen CX oder GSA, Saab 900, Toyota Celica, etc., etc.) in die ewigen Jagdgründe - und niemand kann sie mehr zurückholen.

...unn Citroen BX, Visa (nur die DS bleibt uns wohl erhalten, weil eh schon zu wertvoll, wenn in gutem Zustand), die schönen alten Granada-Youngtimer, die herllich spießigen Opel, der 5er BMW, der Golf Serie 1 + 2, das alles wird quadratisch zusammen gepreßt, als hätten sie uns nicht lange gedient und gute Dienste geleistet, als gäbe es keine Erinnerungen mehr daran - ein Jammer. Ich glaube, jetzt kriegt mein Prius das, was mein erstes Auto, ein Käfer (wie kann es anders sein) schon hatte: Einen Namen.

Gruß und Schneuz, Manfred

Woody schrieb:
Servus!
Bitte oben lesen:

Datum: 30/03/2009 19:14

www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,61594...lt;br&gt;Posting geändert von: Woody, am: 05/04/2009 10:58

... ups, das habe ich überlesen !
Danke !
mfG schwarzvogel

Abwrackprämie auf alles!

Braucht Deutschland ein drittes Konjunkturpaket? Nein, sagt der Ökonom Thomas Straubhaar. Auf SPIEGEL ONLINE fordert er stattdessen eine radikale Umwandlung der Abwrackprämie - in Konsumschecks für Güter jeder Art.
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Wieso gibt es die Abwrackprämie nur für Autos und nicht für Motorräder? Warum nicht für Einbauküchen, PCs oder Software? Wieso nicht für alle Konsumgüter?

Die Lösung liegt darin, die fundamentalen Schwächen der Abwrackprämie zu korrigieren und ihre ebenso fundamentalen Stärken zur Geltung zu bringen. Um die schädlichen Nebenwirkungen der Abwrackprämie zu verhindern, müssen die Impulse staatlicher Prämien allen zu Gute kommen und nicht nur der Autoindustrie. Anstatt von oben zu bestimmen, welche Branche in den Genuss der staatlich geförderten Konsumimpulse kommen darf, sollte von unten, von den Verbrauchern, eigenständig festgelegt werden, wofür das Mehr an Kaufkraft ausgegeben werden soll.

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Link:
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,618627,00.html