Priusfreunde.de

Spannende Frage.

Entweder hab ich's nicht gepickt, aber von dem, was ich hier dazu las, sind sie nicht allen so klar, als dass sie
aussagekräftig miteinberechnet werden. Wären vielleicht bei einigen auch zu ernüchternd. Gerade wenn nur an Haushaltssteckdosen geladen wird.

Ähnlich bei BC-Werten, auf die als maßgebliche Größe in der Verbrauchsangabe der Einfachheit halber blind vertraut wird. Oder bei Plug-In Fahrern, die stolz so
nur so und so viel Spritverbrauch angeben, ohne dazuaddierend geladen und zusätzlich verbrauchte kWh aufzuführen. Möglicherweise hab ich auch deren auf mich unvollständig wirkende Angabe und dererlei Verbrauchsberechnung nicht richtig verstanden. Egal im Land des Schönrechnens.

3,5l/100km durchschnittlich

Wie kommt eigentlich dieser Wert zustande? Errechnet oder vom beschönigenden BC abgelesen?

Egal im Land des Schönrechnens.

schrubber schrieb:


Wie berechnet ihr die Ladeverluste ein?


Ich runde meinen Haushaltsstrompreis auf, berechne die kostenlosen SuC-Ladungen mit dem aufgerundeten Strompreis und die kostenpflichtigen, öffentlichen Ladungen berechnen ohnehin nur das, was die Ladesäule abgibt, also inkl Ladeverluste.

Eindeutige Werte zu Ladeverlusten findet man so gut wie nicht, da die Ladeverluste von mehreren Faktoren abhängig sind, die von Ladung zu Ladung variieren.

Real berechnet. Laut BC sind's 3,3l/100km im Toyota-Phantasialand des Schönrechnens.

nur soviel-der BC des ra4v hybrid zeigt richtig an,weder zuviel noch zu wenig.
errechnet mit der formel- liter mal hundert durch gefahrene kilometer.
esox

Verbrauch ist mit Ladeverlust, die Ladesäulen weisen sowas ja nicht aus. Und zum anderen zählt schlicht was auf der Rechnung steht, den Ladeverlust kann man ja nicht weg zaubern oder gar raus rechnen ohne einen Falschen Verbrauch anzugeben.

Thomas

schrubber schrieb:
Wie berechnet ihr die Ladeverluste ein?
Rechne mal mit grob 85% Wirkungsgrad beim Laden.

Beim AC-Laden, ja. Der größte Teil der Ladeverluste fällt während des Ladens im Bordlader an, weshalb dieser mindestens passiv, oft auch aktiv gekühlt ist. Beim Nachrechnen komme ich so ungefähr auf diesen Wert (meist etwas weniger), allerdings schwankend da von jeder Menge sich ständig verändernder Umgebungsparameter abhängig.

Für die reine Kosten-/Nutzen-Rechnung muss man das allerdings nicht herausrechnen, denn man zahlt ja die Strommenge, die man geladen hat (lädt also etwas mehr, als man hinterher zum reinen Fahren verbraucht). Das heißt, zur Berechnung der Kilometerkosten sind die Ladeverluste in den gezahlten Stromkosten bereits enthalten.

Beim Laden an DC-Ladepunkten finden die Ladeverluste größtenteils bereits in der Ladesäule an. Bezahlt wird aber auch hier nur die abgenommene Strommenge, was bedeutet, dass die Ladeverluste beim Schnellladen nicht direkt vom Endverbraucher bezahlt werden. Indirekt aber schon, denn der Betreiber des Ladepunktes wird sie entsprechend einpreisen.


Wisedrum schrieb:
darum wird es E-Autofahrern vermutlich nicht gehen (können). Es geht um mehr. Was genau, wissen nur sie.
Für mich - und ich kann selbstverständlich nur für mich sprechen - ist elektrisches Fahren ein Mehrwert an sich. Das Fahrgefühl ist so viel besser, ich muss nicht zu Tanksstellen fahren, kann im Idealfall meinen Treibstoff selbst erzeugen, habe auch im Stand immer ein warmes Auto, kann es aus der Ferne vorklimatisieren und komme mit einer "Tank"größe, die ungefähr drei Litern Diesel entspricht, 300 Kilometer weit. Ich finde schon, dass das sehr konkrete und handfeste Vorteile gegenüber einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor sind.

Was die Kostenseite angeht: Im Moment fahre ich für unter 1,65 Euro/100 km, habe aber auch ganz besonders günstige Voraussetzungen (nachzulesen hier: KLICK). Die Tendenz ist eindeutig steigend, aber schon allein aufgrund der Effizienz des E-Antriebs derart weit von Kosten fürs Mineralöl verbrennen entfernt, dass der Abstand groß bleiben wird. Doch selbst wenn nicht, wäre das für mich allenfalls ärgerlich, aber kein relevanter Faktor. Ich wäre jederzeit bereit, für den enormen Mehrwert elektrischen Fahrens auch mehr zu bezahlen. Schön, dass dies nicht notwendig ist.

Das soll nicht darüber hinweg täuschen, dass die Entwicklung der Energiepreise für Endverbraucher höchst unerfreulich ist, ziemlich egal um welchen Energieträger es sich handelt. Dass wir seit vielen Jahren die höchsten Strompreise Europas bezahlen, ist mit das Resultat einer jahrzehntelang auf Verweigerung und Verhinderung ausgerichteten Politik. Ich habe bis heute nicht den Eindruck, als habe sich dies grundlegend geändert


Grüße, Egon

Egon, ich finde deine antwortenden Erläuterungen ausführlich, sachlich und gut reflektiert. Es macht Freude, sie zu lesen. Sie ermöglichen einen Einblick in das Thema "E-Autofahren" aus einer anderen Perspektive als die eigene. Danke.

Das ist das fiese am E-Auto.
Jeder hat seine Formel zum berechnen, weil eben Jeder seinen eigenen Preis für Strom erzielt. Es ist eben ein Unterschied, wenn ich mein Auto zu Hause am Stromnetz lade,an meiner eigenen PV womöglich noch mit Speicher, an Schnelladern Unterwegs, vielleicht kostenfrei über irgendwelche Hersteller oder Ladekartenpakete, alles individuell. So vergleichbar wie meine Versicherungsprämie.

Bei 1.65 wie von Egon errechnet sieht man aber wie teuer der Strom geworden ist. So in etwa müsste der Literpreis für Super liegen, wenn man den Ölpreis ansieht. Also wird der Vorteil des E-Autos durch die hohen Stromkosten aufgefressen. Tendenz steigend...