Priusfreunde.de

Bzw. wenn man dort auch kompakte PKW-ähnliche Fahrzeuge braucht

...können die ihren Dienst auch als BEV leisten, da diese keinen einsatztaktischen Wert haben.

Also ich bin der vollsten Überzeugung, dass man ab 2035 eine App braucht um irgendwo eine Tankstelle zu finden. Das wird dann in die Navis der Hersteller eingepflegt. Und der Reviewer aus alten Tagen bemängelt, dass überall Lademöglichkeiten, aber nirgendwo Tankstellen angezeigt werden.

Ich weiß ja nicht, ob es jemals dazu kommt, dass Angebot und Nachfrage die Energiepreise regeln (oder bekommen wir gerade eine Ahnung davon?), aber wen es so sein sollte, würden dann die Strompreise steigen und die Benzinpreise fallen. wenn immer mehr elektrisch und immer weniger mit Verbrennern gefahren wird?

Smoothie schrieb:
...aber wen es so sein sollte, würden dann die Strompreise steigen und die Benzinpreise fallen. Wenn sich die CO2-Bepreisung endlich einmal durchsetzt, dann sehe ich so einer Befürchtung gelassen entgegen. Wir werden um gut 3-stellige CO2-Preise pro Tonne nicht umhinkommen, was dann z.B. beim aktuellen Stand der CO2-Umweltschäden (200 EUR/Tonne) bei Benzin und Diesel 55 bzw. 62ct pro Liter ausmacht, also für die CO2-Abgabe alleine!

Über E-Fuels brauchen wir erst gar nicht zu diskutieren. Da werden für 100km Fahrtstrecke ca. 120kWh an Strom benötigt, für ein vergleichbar großes BEV dagegen nur 20kWh.

Das bekommt der "Markt" nicht in die andere Richtung gekippt. Vor allem wird es immer mehr Leute geben, die ihren Strom selbst erzeugen, mit selbst erzeugten E-Fuels ist das nicht ganz so einfach.

Wenn es im nächsten Jahrzehnt noch eine Zukunft für den Verbrenner im PKW geben sollte, dann nur unter dem Motto: "Der Klimawandel ist uns sch...egal" und das wirklich offen ausgesprochen, ohne Greenwashing betreiben zu wollen.

eppf

Heute war die Hildegard Müller im Radio (DLF irgendwo zwischen 8:10) im Interview: Ist sehr ausführlich auf der Problematik Infrastruktur rumgeritten. Kein Wörtchen von der energetischen Ineffektivität von e-Fuels. Bzw. es wird auf ein Wunderverfahren gehofft wo e-Fuels quasi vom Himmel für lau fällt, oder Beimischungsquoten. Auch die Interviewerin ist nicht auf die Idee gekommen hier mal richtig nachzustoßen.

Wer es sich antun will, wie gesagt, 8:10:
www.deutschlandfunk.de/static/timeshiftplayer/

eppf schrieb:
a) BEVs sind schlichtweg das bessere Konzept und es ist nur eine Frage der Zeit, bis alleine aus Kostengründen der Verbrenner keine Chance mehr haben wird.

In erster Linie hat das bei den meisten nichts mit KOSTEN zu tun.

Ich meinte durchaus auch die Kostengründe für die Hersteller.

Der Verbrenner ist kostenmäßig schon weitgehend ausgequetscht und mit verschärften Abgasregeln wird es nochmals merklich teurer.

BEVs dagegen stehen dagegen bei ihrem Kostensenkungspotenzial noch ganz am Anfang.

eppf

Ich meinte es eher so, das es durchaus Personen gibt, die durchaus ein BEV in Betracht ziehen würden, wenn die Ladeinfrastruktur vor Ort für Laternenparker, sind sonst keinen regelmäßigen zugriff auf eine Lademöglichkeit haben, besser wäre. Und das Chaos mit keine Ahnung wie vielen Landkarten und Apps endlich mal aufhören würde. Für diese Personen muss ein einfacher umstieg möglich sein.

Also in 2035 MUSS die Bundesregierung natürlich für eine flächendeckende und praktische Infrastruktur sorgen. Sonst kann sie natürlich diese EU Ziele vorzeitig kippen. Die Leute werden ihr ansonsten 2031 auf's Dach steigen.

Zweitens, die Tankstellen. Wenn 90% mit BEV unterwegs sind, wie dicht wird dann das Tankstellennetz für e-Fuels sein? Was entscheidet Shell, Aral etc.? Zurück zur Apotheke fürs Benzin? ...

Also - es hängt rein von der Regierung ab. Der Lindner kann das sehr gut sabottieren, fürchte ich. Aber gibt es die Ampel bis 2035 noch? Oder ganz neue Karten ... Söder/Lindner/Marsch-Marsch* ?!

* In Anlehnung an eine französische Überraschungspartei

thalhom schrieb:
Und das Chaos mit keine Ahnung wie vielen Landkarten und Apps endlich mal aufhören würde. Du meinst hier sicher Ladekarten, aber genau hier wurde doch schon trotz großem Gemaule vereinbart, dass demnächst überall mit gängiger EC- oder Debit-Karte bezahlt werden können muss.

eppf

Lass gut sein, das hat er hier

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=150#727448

bereits großzügig überlesen...

cirr_s schrieb:
Heute war die Hildegard Müller im Radio (DLF irgendwo zwischen 8:10) im Interview: ...
Habe ich auch zufällig gehört.
Ich fand aber die Moderatorin schon erstaunlich trocken: "... ich weiß ja, dass sie von einer Idee begeistert sind und nun die Gelegenheit nutzen wollen Werbung für sie zu machen. Aber es wäre für unsere Hörer sehr viel leichter, ihnen zu folgen, wenn die Antwort wenigstens ein kleines bischen mit der Frage zu tun hätte...."


So klare Worte würde ich mir viel öfter bei Interviewern wünschen.

(obwohl ich mich an ein Mal erinnere, als vor 10 Jahren oder so, die Justizministerin "... die Fragen der Bevölkerung beantworten..." wollte und der Moderator sie darauf hinwies, sie sei ".. hier nicht bei 'Wünsch-dir-was'.." - hat allerdings auch ordentlich kassiert für den Spruch)

Zu ergänzen wäre hier noch:

ec.europa.eu/info/strategy/priorities-20...ropean-green-deal_en

Zitat "55% reduction of emissions from cars by 2030"

Ich verstehe das so, das die jährlichen Emissionen des gesamten Fahrzeugbestandes schon 2030 um 55% reduziert sein sollen.
(Das ganze wird pro Fahrzeughersteller mit Ausnahmen für Kleinvolumenhersteller getrackt.)

Das ist ein ambitionierter Pfad (insbesondere wenn man die Nutzungsdauer der Fahrzeuge betrachtet) - denn entweder verkauft man ab spätestens ca. 2025 gar keine Verbrenner mehr, oder man braucht dann 2029 eine Abwrackprämie um die noch benutzten Fahrzeuge zur Hälfte vorzeitig aus dem Markt zu holen - was aber die Produktionskapazitäten in 2029/30 sprengen dürfte.

Hier auch recht deutlich auf deutsch: 55% gegenüber 1990 im Bestand.

eur-lex.europa.eu/legal-content/de/TXT/?uri=CELEX:52021PC0556

Was natürlich auch mit einer Reduktion der Jahresfahrleistungen um den gleichen Betrag erreicht werden könnte...

VDA-Präsidentin: „Ein mit Kohlestrom geladenes E-Auto ist nicht grün unterwegs“
Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie Hildegard Müller kritisiert in der Wochenzeitung Die Zeit das jüngst in Brüssel vorgeschlagene Verbrenner-Verbot scharf. Mit Blick auf die Elektromobilität warnt sie vor ungenügenden Rahmenbedingungen und bemängelt die ihrer Meinung nach realitätsferne Politik der EU.
ecomento.de/2022/07/07/vda-praesidentin-...cht-gruen-unterwegs/
Ich bin bestürzt, mir im Jahr 2022 immer noch dieses Kohleargument anhören zu müssen! Wie wäre es mit "machen"?

LG
Klaus

Lieber ein zu 49% grün betriebenes Fahrzeug, als ein zu 0% grün betriebenes.

Das Kohlestrom"argument" kommt bei Lobby-und Stammtischgruppen so schnell nicht aus der Mode.