Priusfreunde.de

Hallo zusammen,

ich habe irgendwie das Gefühl das trotz der Tatsache, das die Deutschen auf der internationalen Bühne immer die Umweltschutzvorreiter miemen, in Warheit der Umweltgedanke hier Sch...-Egal ist, gerade in Mobilitätsfragen, wollt mal fragen was ihr darüber denkt.

Alleine schon das Konjunktur-Paket... Ich könnte jetzt tatsächlich einen 2000er Prius1 verschrotten lassen und dafür einen dicken Touareg TDI kaufen und würde tausende von Euros vom Staat bekommen, dafür das ich meine Emmissionen vervielfacht habe?! Die zukünftige KFZ-Steuer soll wohl für so große Motoren er billiger als teurer werden, und die Qualität der Abgasreinigung beim Diesel soll auch zukünftig bei der AU nicht geprüft werden. Keine Sorge, mein P1 ist von 2001 und selbst wenn nicht würd ich ihn trotzdem behalten. Aber schon ein beunruhigendes Angebot:)

Was ich mir aber für diesen Sommer fest vorgenommen habe, ist meinen Zweitakt-Roller den ich bisher bei schönem Wetter für den Arbeitsweg benutze, durch einen elektrisch angetriebenen zu ersetzen, hier gibt es ja inzwischen durchaus brauchbare Teile, wenn auch leider hochpreisig. Hierfür mußte ich leider feststellen gibts überhaupt keinerlei Förderungen oder sowas. Unbehagen bereitet mir auch die Tatsache, das die wenigen Elektroautos die es bisher gibt, wie Reva, Think und Kewet in Deutschland gar nicht zu bekommen sind und die Firmen auch überhaupt kein Interesse haben die Wagen hier anzubieten.

Technisch liegen unsere deutschen Autohersteller schon beunruhigend weit hinten. Was moderne Batteriesysteme betrifft scheint sich anzudeuten das hier ebenfalls fernöstliche und selbst amerikanische Firmen er zu größeren Durchbrüchen kommen, als unsere.

Was ich mich da frage, selbst wenn man heute die Folgen der Wirtschaftskrise dadurch abmildert, das man die großen erstmal einfach weitermachen lässt wie bisher ohne große Inovationen zu verlangen, kommen wir da nicht u.U. in die Situation technologisch abgehängt zu werden? Täte dem Export sicherlich auch nicht gut... Bin jedenfalls was die Zukunft betrifft, alles andere als beruhigt, das mußte ich einfach mal niederschreiben.

Nette Grüße,
Thomas.

meiner Meinung nach ist es nicht alleine die Industrie....oder die Politik...


sondern grösstenteils WIR, der Kunde!

Schau doch nur Prius vs. Corolla (oder auch RAV4)

Stell dem Kunden, männlich, 30 Jahre nen Prius, Corolla und/oder RAV 4 vor die Nase....

Der RAV4 oder Corolla könnte 28.000 kosten....nur 10% der männlichen Bevölkerung (eher weniger) würden sich im Zweifel den Prius zulegen....

Was würde helfen?

Helfen würde nur 1l Super = 3,00 EUR....


Auto 1.0 muss bitter wehtun in der Geldbörse, vorher wird nix passieren....


Andreas<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Schunken, am: 26/01/2009 13:36

Hallo,

Beispiel am 24.1.2009 bei der Frankengarage in Erlangen:
Eine Menschentraube vor dem neuen Avensis.
2 Personen vor dem neuen Ique,
der Prius stand ganz alleine rum.

Für mich einfach bezeichenend.

Gruß aus Erlangen

Frank

Alpsee schrieb:
der Prius stand ganz alleine rum.


Der stand aber auch nicht auf der Liste der Neuvorstellungen der Einladung.

Da Autos hierzulande immer noch in erster Linie als Statussysmbole dienen ist etwas das 3 Jahre zuvor schon ganz genauso ausgesehen hat ganz automatisch ein alter Hut, lassen wir uns lieber mal überraschen wie Toyota hierzulande den Neuen präsentieren wird. Es können ja noch Wetten abgeschlossen werden, ob das Ausmaß der Werbung die Vorstellung vom letzten WE erreichen wird, ich hab' da so meine Zweifel.

Gruß

Peter

Hallo nochmal,

im Grunde ist der Kunde König, im Grunde aber auch nicht.

Im Grunde setzen die meisten Leute nur brav das um, was in Medien und Werbung vorgebetet wird.

Nehmen wir den Prius, da gibt es Tests wo der Prius auf der Rennstrecke mehr Sprit verbraucht wie ein M-Power BMW. Der tolle Öko-Vergleich mit dem Hummer, das Geplärre unserer Autoindustrie, das der Hybridantrieb auf der Autobahn nur Sprit kostet und sowieso zu teuer ist, usw.

Bei Elektroautos siehts nicht besser aus, man könnte sie zumindest im Kleinwagenbereich heute schon bauen, Batterien enthalten zwar umweltschädliche Stoffe, diese werden aber bereit zu fast 100% recycelt. Und selbst wenn ich nur den durchschnittlichen Netzstrommix als CO2-Berechnungsgrundlage nehme, kommen sie sehr gut weg. Und wie siehts im Fernsehen aus? Das Vergleichsbenzinauto hat plötzlich einen Wirkungsgrad von fast 50%. Das Elektroauto aber gerade mal 60% und der Ladestrom kommt zu 100% aus einem 60er Jahre Steinkohlekraftwerk. Und plötzlich ist der Verbrenner der Umweltengel! Vorm Abspann wird dann nochmal hinterlegt von düsterer Musik auf die hochgiftigen Batterien und potenzstörenden Magnetfelder der Motoren hingewiesen. Erst Danach in der Werbung kommen wieder frohe Klänge und man sieht erstmal den großen Audi über einsame kurvige Landstraßen jagen, dem Sonnenuntergang und der Freiheit entgegen...

Wie soll man sich da als Konsument verhalten, wenn man sich nicht selber nochmal aktiv mit allem auseinandersetzt? Die meisten nehmen das so hin, kaufen sich einen VW-Golf und ärgern sich über die Abzocke der Öl-Multis, warscheinlich noch bis zum Golf XXVI..

Nette Grüße,
Thomas.

meine Hoffnung ist ja, dass der Hybrid einen Aufschwung erlebt, wenn auch die dt. Automobilbauer endlich mal echte Hybridfahrzeuge nicht nur in der Oberklasse auf den Markt bringen. Viele haben immer noch ein Problem damit, ein nichtdeutsches Auto zu kaufen.

Zu dem Thema umweltfreundliche Mobilität gehört m.E. nicht nur die Wahl des Autos, sondern auch Fahrrad, Fußwege und natürlich der ÖPNV. Der Zustand der Fahrrad-/Fußwege (wenn es denn welche gibt) ist meistens grottenschlecht, die Wege sehr eng und somit einfach unattraktiv zu nutzen. Ferner muss man sich auch noch dem vorbeidonnernden Autoverkehr &quot;hingeben&quot;.

Der ÖPNV ist in Großstädten ok, aber auf dem Dörben meist mäßig.

Fazit: auch ich habe den Eindruck, dass eine umweltfreundliche Mobilität in D einfach nicht gefragt ist.

Alpsee schrieb:
Hallo,

Beispiel am 24.1.2009 bei der Frankengarage in Erlangen:
Eine Menschentraube vor dem neuen Avensis.
2 Personen vor dem neuen Ique,
der Prius stand ganz alleine rum.

Für mich einfach bezeichenend.

Gruß aus Erlangen

Frank

Da können die Mannheimer mithalten. Am letzten Samstag, also auch am 24.1.2009 eröffnete das AHG Toyota Zentrum sein neues Autohaus. Ein Riesending mit Lexus-Abteilung daneben. Und da stand auch, etwas abseits, ein Prius, natürlich in silber. Und sooo allein. Die Menschenmasse zog´s woanders hin.

Gruß, Manfred

Die neue Besteuerung scheint mir ebenfalls eine Ohrfeige für diejenigen zu sein, die sich schon länger darum bemühen, den Benzinverbrauch/CO2-Ausstoß zu senken.
Es ist doch sehr durchschaubar, wenn eine Steuerbefreiung nur für Neuwagen gewährt wird, unabhängig davon, ob sie mit den gleichen Werten angegeben werden, wie die &quot;alten&quot;.
Um Ökologie geht es mit Gewissheit nicht, auch wenn es dran steht. Bezeichnend auch, dass die Liste der alten und neuen Steuersätze, die offenbar allen Zeitungen überreicht worden ist, kein Auto erscheint, das nicht irgendwie aus deutscher Fertigung kommt.

Grüße,
Matthias<br><br>Posting ge&auml;ndert von: mattmiksys, am: 27/01/2009 10:36

Nein, es geht &quot;denen da oben&quot; nicht um die Ökologie und damit um die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen, sondern um die Erhaltung des Industriestandortes Deutschland, der Absatzkontingente für Autos etc.

Wir stehen in unserer eigenen persönlichen Verantwortung - unabhängig von den steuerlichen Vorgaben - und sind wie Martin Luther (&quot;Hier stehe ich, ich kann nicht anders...) nur unserem eigenen Gewissen verpflichtet. Für die Absatzstrategien der Politik und der Konzerne ist das natürlich zu wenig.

Mutige Vorgaben sehen anders aus, z. B. Steuerbefreiung für alle Autos, die weniger als 100 gr. CO² ausstoßen. Damit wäre ein Ziel vorgegeben. Zugegeben, das erreichen momentan nur zwei Autos, wenn ich´s richtig erinnere (Polo + Smart in Eco-Ausführung) und nicht mal unser Prius I bzw. II, aber man sollte hier Zeichen setzen und da tun Politik und Wirtschaft eher das Gegenteil von dem, was sie predigen. Das dürfte mit ein Grund dafür sein, dass das Vertrauen in diese Führung schwindet.

Gruß, Manfred<br><br>Posting ge&auml;ndert von: XHeck, am: 27/01/2009 15:20

Noch mutiger wäre, wenn die Dickschiffe die Sparschweine finanzieren: bei 99g 0€ Steuer, wer weniger der kriegt noch was ausgezahlt, wer mehr bezahlt für jene die was ausgezahlt kriegen und für Staats-Säckel - der Grenzwert würde natürlich jedes Jahr so reduziert, das die Steuereinnahmen konstant bleiben.

CO2 WIRD TEUER



Die Union macht mit: Wie von der SPD gefordert, richtet sich die künftige Kfz-Steuer nun doch zum Teil am CO2-Ausstoß aus. Spritschlucker zahlen mehr - und finanzieren gleichzeitig eine Senkung des Steuersatzes für Dieselautos insgesamt.

...Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Winfried Herrmann, erklärte daraufhin: &quot;Nach dem grünen Kfz-Steuermodell mit einem progressiven Steuerverlauf müsste der Halter dieses Klimakillers 2.982 Euro zahlen. Dafür würden nach unserem Vorschlag Autos mit weniger als 120 Gramm CO2-Ausstoß für vier Jahre ganz von der Steuer befreien&quot;.
Während US-Präsident Obama sich daran mache, die Hersteller auf sparsame Autos zu verpflichten, werde die deutsche Autoindustrie für ihre verfehlte Produktpolitik noch belohnt. &quot;Statt Öko-Innovationen zu prämieren, wird von der angeblichen Klimaschutzkanzlerin ausgerechnet das lang verschobene und von der EU verlangte Instrument der CO-2 bezogenen Kfz-Steuer – ausgehöhlt und entschärft&quot;, sagte Herrmann. Das sei weder Weitsicht noch Klimaschutz, solch eine Pseudo-Reform sei Täuschung. &quot;Faktisch wird die Premiumklasse geschützt, nicht das Klima!&quot;, sagte der Grüne weiter.

Link:
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,603635,00.html

@ cgf: ein schöner Traum , ich möchte nicht wissen, was man für solche Träume nehmen muss, aber schick mal ne Packung:woohoo:

nein, Spaß beiseite, vom Umwelt- und Gerechtigkeitsgedanken her tolle Idee, aber es geht wohl doch eher darum, unser Bestes zu wollen ... unser Geld

Gruß Christian

Man kann ja beides haben: mehr Steuer und trotzdem eine Ökowirkung, dafür muß man aber so hinterlistige Steuergesetze machen, das die Lobbyisten nicht blicken das es ihnen weh tun wird oder den Mum haben die Sache auch gegen Arbeitsplatzdrohungen durchzusetzen.

Die sind meistens sowieso haltlos: Denn wenn die L. sich nicht bewegen - der Markt wird es und dann sind die Arbeitsplätze im schlimmsten Falle erst recht weg.

Mann könnte allerdings auch glatt auf den Gedanken kommen, das man wie JFK endet wenn man hierzulande mal was gegen die L. tut.

PS: übrigens ist der ÖPNV gar nicht so sauber wie man gemeinhin annimmt - je älter die Fahrzeuge desto schlimmer die Umweltbelastung, die modernsten Fahrzeuge kommen in etwa pro Kopf auf den Wert eines 3L-Autos, bei durchschnittlich bis guter Auslastung, sonst deutlich schlechter.

Ein 3L-Prius wäre selbst mit einer Person noch sauberer und CO² freundlicher als die meisten Busse und Züge - so zumindest meine Interpretation der Studienergebnisse einer deutschen Uni zum Thema Emissionen des ÖPNV.

gcf schrieb:
Man kann ja beides haben: mehr Steuer und trotzdem eine Ökowirkung, dafür muß man aber so hinterlistige Steuergesetze machen, das die Lobbyisten nicht blicken das es ihnen weh tun wird oder den Mum haben die Sache auch gegen Arbeitsplatzdrohungen durchzusetzen.

Die sind meistens sowieso haltlos: Denn wenn die L. sich nicht bewegen - der Markt wird es und dann sind die Arbeitsplätze im schlimmsten Falle erst recht weg.

Mann könnte allerdings auch glatt auf den Gedanken kommen, das man wie JFK endet wenn man hierzulande mal was gegen die L. tut.

PS: übrigens ist der ÖPNV gar nicht so sauber wie man gemeinhin annimmt - je älter die Fahrzeuge desto schlimmer die Umweltbelastung, die modernsten Fahrzeuge kommen in etwa pro Kopf auf den Wert eines 3L-Autos, bei durchschnittlich bis guter Auslastung, sonst deutlich schlechter.

Ein 3L-Prius wäre selbst mit einer Person noch sauberer und CO² freundlicher als die meisten Busse und Züge - so zumindest meine Interpretation der Studienergebnisse einer deutschen Uni zum Thema Emissionen des ÖPNV.

Und da ich durchschnittlich mit 1,5 Personen unterwegs bin uns zusätzlich mit dem Prius den direkten Weg nehme während ich mit den ÖVM mit der Kirche ums Dorf fahren müßte, bin ich mit dem Prius sogar um ein Vielfaches umweltfreundlicher.

und man darf auch nicht ausser Acht lassen:

Gerade hier im ländlichen Bereich sehe ich den Bus in die Stadt ausserhalb der Pendelzeiten oft mit 3-6 Leuten drinn rumdieseln....

...das ist definitiv nicht ökologisch...


Andreas