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THEMA: Gas- und Strompreise
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#708847
Aw: Gas & Strompreise 18.02.2022 21:11 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
YarisGerd schrieb:
Das ist eine Legende!
Auch das ist so nicht richtig, ebenfalls nicht trotz Wiederholung.

In den Verzrägen steht nichts davon drine.
Das wissen wir alle nicht, denn von uns war niemand beim Vertragsabschluß dabei. Der vollständige Text liegt uns nicht in mehreren Sprachen zum Vergleich vor. Die Bewertungen müssen wir alle, wie bereits beschrieben, Staatsrechtlern und Historikern überlassen.

Das Für und Wider zeigt der von mir zitierte Wikipediaartikel gut auf, ich bitte um Kenntnisnahme.

Zu dem hatte man zum Zeitpunkt der Verträge gar nicht damit gerechnet, dass die Sowjetunion zerfällt.
Genau das habe ich auch beschrieben.

eppf schrieb:
Weil man den dauerbesoffenen Jelzin...
Nope, Jelzin war am 21.09.1990 nach seinem Parteiaustritt auf dem XXVIII. Parteitag der KPdSU am 12.07.1990 parteiloser Abgeordneter des Obersten Sowjets und Mitglied des Volksdeputiertenkongresses der Sowjetunion.

Präsident der Sowjetunion war seit dem 14.03.1990 Michail Gorbatschow, unterzeichnet wurde der Vertrag für die Sowjetunion durch Außenminister Eduard Schewardnadse.
autogasprius_berlin
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#708854
Aw: Gas & Strompreise 18.02.2022 22:32 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
YarisGerd schrieb:
Ich habe nie gesagt, dass die USA besser sind. Habe ich von dir auch nicht so interpretiert.

autogasprius_berlin schrieb:
Präsident der Sowjetunion war seit dem 14.03.1990 Michail Gorbatschow, unterzeichnet wurde der Vertrag für die Sowjetunion durch Außenminister Eduard Schewardnadse.
Es geht mir nicht nur um den Vertrag von 1990. Jelzin war zwischen 1991 und 1999 Präsident und ich bin mir sicher, ein nüchterner Putin hätte damals gegen die nachfolgende Nato-Osterweiterung mehr Gewicht eingebracht als ein besoffener Jelzin.

Man sollte es nicht nur auf das Jahr 1990 reduzieren, als der Zerfall der UDSSR begann. Dieses aus russischer Sicht entstandene Versäumnis bezüglich einer vertraglich fixierten Natobegrenzung nach Osten hätte man mit einem durchsetzungsstarken ersten Präsidenten Russlands sicherlich noch nennenswert korrigieren können. Die westlichen Konzerne waren damals bezüglich Russland in Goldgräberstimmung und da hätte man genügend Druckmittel gehabt, hier etwas durchzusetzen.

So blieb es dann halt weiterhin bei den mündlichen und damit rechtlich nicht bindenden Zusagen.

Andererseits, was bedeuten schon groß schriftliche Verträge? Diese wurden schon oft genug gebrochen, von westlicher und von östlicher Seite aus. Ich glaube kaum, dass die NATO heute anders aussehen würde, hätte es seinerzeit eine vertragliche Festlegung der Ostgrenze gegeben.

Da hätte man etwas vom Selbstbestimmungsrecht der Völker erzählt und das Vertragspapier in der Luft zerrissen.

Im Prinzip waren es also nicht eingehaltene Zusagen, egal ob jetzt vertraglich fixiert oder auch nicht. Sich hier formal rauszureden, ist irgendwie unverschämt.

eppf
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#708858
Aw: Gas & Strompreise 18.02.2022 23:37 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
eppf schrieb:
Es geht mir nicht nur um den Vertrag von 1990.
Aber genau darauf beziehen sich die Russen. Und da

- keiner von uns bei den Verhandlungen dabei war,
- keiner von uns die Originaltexte in mehreren Sprachen vorzuliegen hat
und
- keiner von uns über Gesprächsprotokolle von Markus Meckel, Hans-Dietrich Genscher und James Baker verfügt,

kann niemand von uns eine rechtsfeste Aussage treffen.

Mindestens NATO oder Russen oder alle hauen ganz gewaltig auf den Putz. Genaueres können nur Staatsrechtler und Historiker herausfinden. Befragungen von Hans-Dietrich Genscher, James Baker, Eduard Schewardnadse, Michail Gorbatschow, George Bush sen., Helmut Kohl, François Mitterand und Margaret Thatcher sind nicht mehr möglich - die liegen mittlerweile alle unter der Erde.

Putins Kompromißbereitschaft ist am Ende, und deshalb schafft er Fakten. Wir lassen uns vor den wirtschaftlichen Karren von Amerikanern und Franzosen spannen. Für andere ist es Win-Win, für uns Lose-Lose.

Ich hoffe auf die Vernunft aller Beteiligten, die idealerweise zu einer zeitgemäßen Sicherheitsarchitektur führt.
autogasprius_berlin
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Letzte Änderung: 18.02.2022 23:44 von autogasprius_berlin.



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#708860
Aw: Gas & Strompreise 18.02.2022 23:39 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
Welt (1):

Archivfund bestätigt Sicht der Russen bei Nato-Osterweiterung

"Ein erst jetzt aufgetauchter Vermerk aus dem britischen Nationalarchiv stützt die russische Behauptung, mit der Nato-Osterweiterung habe der Westen gegen Zusagen von 1990 verstoßen. Das berichtet der „Spiegel. "

Spiegel Ausland (2):

"»Wir können Polen und den anderen keine Nato-Mitgliedschaft anbieten«
Neuer Aktenfund von 1991 stützt russischen Vorwurf

Der Aktenvermerk, auf den sich der Spiegel bezieht, zitiert den deutschen Vertreter Jürgen Chrobog bei einem Treffen "der politischen Direktoren der Außenministerien der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands in Bonn am 06. März 1991". Chrobog äußerte dem Vermerk zufolge: "Wir haben in den Zwei-plus-vier Verhandlungen deutlich gemacht, dass wir die Nato nicht über die Elbe hinaus ausdehnen. Wir können daher Polen und den anderen keine Nato-Mitgliedschaft anbieten."

1.
www.welt.de/politik/ausland/article23698...icht-der-Russen.html
2. Bezahlschranke:
de.rt.com/meinung/131880-spiegel-entdeck...osterweiterung-doch/
--------
Zusätzliche Information zur Gasversorgung, somit zum Thema:

Im Netz sind Videos von der Explosion einer Gasleitung in Lugansk zu sehen. Es soll sich um die brennende Gasleitung "Druschba" nach einem Mörserbeschuss handeln. Das wäre die Gasleitung durch die Deutschland sein Gas bezieht.
jotwe
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#708861
Aw: Gas & Strompreise 18.02.2022 23:47 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
Na prima!

RT würde ich in diesem Zusammenhang allerdings genau so ungern zitieren wie Fox News.
autogasprius_berlin
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#708862
Aw: Gas & Strompreise 19.02.2022 00:00 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
Neuer Text seit eben bei Wikipedia:

Politische Haltungen und Kontroversen um die Osterweiterung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Positionen der USA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wandelnde Haltung des US-Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine NATO-Mitgliedschaft osteuropäischer Staaten lehnte der US-amerikanische Präsident Bill Clinton nach dem Fall des Eisernen Vorhangs mehrere Jahre lang ab, unter anderem weil der Ausbau in Osteuropa zu teuer, die jungen Demokratien zu instabil und die osteuropäischen Streitkräfte zu reaktionär erschienen. Als jedoch der Reformprozess in Russland erlahmte und das gegenseitige Misstrauen wuchs, wandelte sich seine Haltung allmählich. Als die in der Opposition befindliche Republikanische Partei für Kritik an Clintons abwartender Haltung Zustimmungsgewinne verzeichnete und weil mit Blick auf die Wahl zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1998 in den wahlentscheidenden Swing States Wähler mit osteuropäischen Wurzeln lebten, beschloss Clinton schließlich, das Bündnis zu erweitern.[22]

Ablehnung durch Politiker der USA in den 90er Jahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem offenen Brief an den damaligen Präsidenten der USA Bill Clinton vom 26. Juni 1997 äußerten mehr als 40 ehemalige Senatoren, Regierungsmitglieder, Botschafter, Abrüstungs- und Militärexperten ihre Bedenken gegenüber der von ihm geplanten Osterweiterung der NATO und forderten ihre Aussetzung. Zu den Unterzeichnern gehörten der Verteidigungsexperte des Senats Sam Nunn, Gary Hart, Bennett Johnston, Mark Hatfield, Gordon J. Humphrey, sowie die Botschafter in Moskau Jack Matlock und Arthur Hartman, außerdem Paul Nitze, Reagans Abrüstungsunterhändler, Robert McNamara, Verteidigungsminister a. D., Admiral James D. Watkins, ehemals Direktor des CIA, Admiral Stansfield Turner, Philip Merrill und die Wissenschaftler Richard Pipes und Marshall D. Shulman. Der Brief bezeichnet die Beitrittsangebote der NATO 1997 als „politischen Irrtum von historischen Ausmaßen“.

Die Unterzeichner befürchteten, dass die Sicherheit und Stabilität Europas in Gefahr sei, und begründeten dies mit vier Argumenten:

In Russland werde die NATO-Osterweiterung, die von allen politischen Kräften abgelehnt wird, die undemokratische Opposition stärken und die Reformkräfte schwächen. Russland werde dazu gebracht, die Vereinbarungen nach dem Ende des Kalten Krieges infrage zu stellen und Widerstand gegen die Abrüstungsverträge zu mobilisieren.Es werde eine neue Grenze zwischen Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern gezogen. Dies verstärke die Instabilität und führe zu einem geschwächten Sicherheitsempfinden bei den Nicht-Mitgliedern.Die Osterweiterung vermindere das Potential der NATO, indem sie Garantien an Länder mit ernsthaften Grenz- und Minderheitsproblemen sowie uneinheitlich entwickelten demokratischen Systemen gebe.In den USA werde eine Kostendebatte ausgelöst, die das Engagement der USA für die NATO infrage stellen werde.

Als Alternative zur Osterweiterung forderten die Unterzeichner eine ökonomische Öffnung im Sinne einer Osterweiterung der EU, eine Verstärkung des Partnerschaft-für-den-Frieden-Programms, eine engere Kooperation zwischen Russland und NATO und eine Fortsetzung der Abrüstungsbemühungen.

Weitere US-amerikanische Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entscheidung der Regierung Clinton, die NATO bis zu den Grenzen Russlands zu erweitern, wurde von dem Historiker und Diplomaten George F. Kennan 1997 als „verhängnisvollster Fehler der amerikanischen Politik in der Ära nach dem Kalten Krieg“ beurteilt, weil „diese Entscheidung erwarten lasse, dass die nationalistischen, antiwestlichen und militaristischen Tendenzen in der Meinung Russlands entzündet werden; dass sie einen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung der Demokratie in Russland haben, dass sie die Atmosphäre des Kalten Krieges in den Beziehungen zwischen Osten und Westen wiederherstellen und die russische Außenpolitik in Richtungen zwingen, die uns entschieden missfallen werden.“[23]

Der ehemalige Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten Robert Gates veröffentlichte in seinen Memoiren eine ähnliche Ansicht.[24][25]

Haltung in Westeuropa in den 90er Jahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ablehnung durch westliche Politiker aus Europa

Der damalige deutsche NATO-Generalsekretär Manfred Wörner (1988–1994) erklärte, er sei „gegen eine Ausdehnung der NATO“.[22]

Frankreichs Präsident François Mitterrand (1981–1995) erklärte: „Ich möchte daran erinnern, dass ich persönlich es begrüßen würde, beide Militärblöcke schrittweise aufzulösen.“.[22]

Haltung der Sowjetunion und Russlands[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sowjetunion wie auch Russland lehnte die Osterweiterung der NATO als den falschen Weg zu einer neuen europäischen Sicherheitsordnung ab, konnte sie aber nicht verhindern.[22]

Michail Gorbatschow, der von März 1990 bis Dezember 1991 Staatspräsident der Sowjetunion war, stimmte damals einer Osterweiterung nur in dem Sinne zu, dass ein wiedervereinigtes Deutschland der NATO weiter angehören darf, aber keine NATO-Truppen in Ostdeutschland stationiert werden dürfen. Einerseits war für Gorbatschow eine Vergrößerung der NATO-Zone auf Ostblock-Staaten „inakzeptabel“.[22][26][27] In einem Telegramm an den französischen Präsidenten vom April 1990 schlug Gorbatschow jedoch selbst eine paneuropäische Sicherheitsarchitektur unter Führung der NATO vor. Im Mai 1990 äußerte er gar die Überlegung einer Mitgliedschaft der Sowjetunion in der NATO.[28][22]

Im Jahr 1993 erklärte der erste russische Präsident Boris Jelzin (Dez. 1991–1999) gegenüber US-Präsident Bill Clinton, dass die russische Öffentlichkeit in einer Nato-Osterweiterung eine „Neo-Isolation“ Russlands sehe.[22] Mit der NATO-Russland-Grundakte von 1997 wurde der Versuch unternommen, Russlands Vorbehalte gegenüber der NATO-Osterweiterung abzuschwächen. Darin erklärten NATO und Russland ihre Absicht, eine starke, stabile, dauerhafte und gleichberechtigte Partnerschaft aufzubauen. Ziel sei es, die Sicherheit und Stabilität im euro-atlantischen Raum zu stärken. Jelzin stimmte schließlich der NATO-Osterweiterung im Jahr 1997 offiziell zu, erklärte aber, er „tue das nur, weil der Westen“ ihn „dazu zwinge“.[22]

Vermeintliche getätigte sowie tatsächlich getätigte Zusagen an die Sowjetunion und Russland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des im Jahr 2014 begonnenen Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen außenpolitischen Krise wurden verstärkt die Ursachen des Konfliktes diskutiert. Eine zentrale Frage war hierbei, ob es während der Verhandlungen zur Deutschen Wiedervereinigung im Rahmen des Zwei-plus-Vier-Vertrages mündliche Zusagen an die Sowjetunion gegeben habe, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, und ob etwaige Zusagen durch westliche Politiker gegebenenfalls gebrochen worden seien. Russland-Präsident Boris Jelzin schrieb im Jahr 1993 – als Polen, Ungarn und Tschechien auf eine Aufnahme in die NATO drängten – an US-Präsident Bill Clinton, dass der „Geist“ des Zwei-plus-Vier-Vertrages die Möglichkeit ausschließe, die NATO nach Osten auszudehnen.[22]

Teilweise fielen die Erinnerungen westlicher Spitzenpolitiker, ob der Westen Zusagen an die Sowjetunion geleistet habe, unterschiedlich aus. Laut dem französischen Außenminister von 1990, Roland Dumas, sei „selbstverständlich“ versprochen worden, die NATO nicht „näher an das Territorium der ehemaligen Sowjetunion“ heranzurücken. Der damalige US-Außenminister James Baker erklärte das Gegenteil, jedoch widersprachen ihm eigene Diplomaten. Gesichert ist, dass keine völkerrechtlichen Vereinbarungen aus der Zeit nach dem Mauerfall bezüglich der NATO-Osterweiterung getroffen wurden. Der russische Außenminister Sergej Lawrow verwies dagegen auf die Europäische Sicherheitscharta, die Vereinbarungen von 1990 aufgreift, laut denen jeder Staat das Recht habe, sein Bündnis selbst zu wählen – aber zugleich die Sicherheit aller Staaten „untrennbar verbunden“ sei. Mit der Charta verpflichteten sich alle beteiligten Staaten, ihre „Sicherheit nicht auf Kosten der Sicherheit anderer Staaten zu festigen“.[22]

Michael Gorbatschow äußerte sich bei verschiedenen Anlässen widersprüchlich zu der Frage, ob westliche Politiker Zusicherungen tätigten.[29][22] In einem Interview mit dem ZDF erklärte er einerseits, dass es sich bei den Zusagen an die Sowjetunion um einen „Mythos“ gehandelt habe.[30][31] Gesichert ist aus Gesprächsvermerken, Verhandlungsprotokollen und Berichten jedoch, dass Spitzenpolitiker der USA, des Vereinigten Königreichs und Westdeutschlands ihm gegenüber erklärten, dass eine NATO-Mitgliedschaft von osteuropäischen Staaten ausgeschlossen sei. Dies beteuerten beispielsweise der deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher und der US-Außenminister Joe Baker jeweils bei getrennten Besuchen im Kreml im Februar 1990. Auch der britische Premier John Major tat dies im März 1991 bei einem Besuch bei der sowjetischen Führung.[22]

Ein ehemals als geheim eingestufter und erst Anfang Februar 2022 im britischen Nationalarchiv aufgetauchter Vermerk des deutschen Diplomaten Jürgen Chrobog bestätigt, dass im Rahmen der Zwei-plus-Vier-Gespräche der Sowjetunion versprochen wurde, die NATO nicht "über die Elbe hinaus" auszudehnen.[32][33] Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages bewertet die Frage, ob mündliche Absprachen während der Verhandlung des Zwei-plus-Vier-Vertrages grundsätzlich von Relevanz für die Bewertung des Vertragstextes wären, negativ. Einerseits seien mündliche Absprachen nur dann einzubeziehen, wenn auf sie im Vertragstext Bezug genommen würde. Zweitens hätten die Absprachen zwischen allen Vertragsparteien erfolgen müssen, anstatt (wie hier vorgegeben) nur bilateral. Verschiedene westliche Spitzenpolitiker haben nach Ansicht des wissenschaftlichen Dienstes mit ihren Aussagen nur unterstrichen, dass russische Sicherheitsinteressen bei der Bündnisexpansion berücksichtigt werden müssten.[34]

de.wikipedia.org/wiki/NATO-Osterweiterun...m_die_Osterweiterung
autogasprius_berlin
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#708868
Aw: Gas & Strompreise 19.02.2022 02:36 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
Ach Du Grüne Neune,

tatsächlich die Gasleitung - na war ja nicht völlig unwahrscheinlich . Hoffentlich keine Opfer ... Da wird wohl der Spot Markt noch ein wenig mehr Umdrehungen erreichen.

Quelle, ja, RT. wenn was verboten wird, macht mich das immer erst recht neugierig.

Jedenfalls geht es in der Region ab, der Startschuss ist wohl buchstäblich gefallen. Oh jeh.
cirr_s
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#708871
Aw: Gas & Strompreise 19.02.2022 08:01 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
In Dombast beschießen die russischen Truppen (die sich separatisten nennen ) die Ukrainer mitschwerer Artelerie, damit wenn die Ukrainer zurück schiessen Russland einen Kriegsgrund hat.

Es ist mir schon klar, dass die NATO vor 1990 nicht an eine NATO Osterweiterung interesiert war, und das auch verlauten lies. Aber Aussagen von Gorbaschow und anderen russischen beteiligten Politikern bestätigen, dass das nicht in dem Vertrag stand. Ich habe die Aussagen im TV gesehen und gehört. Die sprachen russisch. Aber es wurde ja in Deutsch übersetzt. Meine Frau Larisa bestätigte die Richtigkeit der Übersetzung. Sie ist als Russin in Russland geboren und aufgewachsen. Sie war in Russland Englisch- und Deutschlehrerin.

Gorbaschow hat Schuld daran, dass das nicht im Vertrag stand. Er hätte auch durchsetzen können, dass Deutschland nur wiedervereinigt werden kann, wenn dad wiedervereinigte Deutschland nicht in der Nato ist. Aber er stand wohl wirtschaftlich zu sehr unter Druck und brauchte Deutschland. Das hat wohl auch maßgeblich zu seinem Sturz beigetragen. Die Nato hatte Gorbaschows Situation augenutzt, was die jetzige russische Regierung ärgert. Jetzt will Putin das revidieren. Aber ich glaube, dass er mehr will. Er will wieder die Sowjetunion mit Russland als bestimmenden Lad und die anderen als Vasallen. Russland muss wieder Weltmacht werden. Deutschland darf ein starker Partner sein, von dem Russland profitiert. Das ist die Sichtweise Putins.


Gerd
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#708876
Aw: Gas & Strompreise 19.02.2022 08:52 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
So, den Reichstagsbrand haben wir also hinter uns. Jetzt ist nur noch die Frage, wann es losgeht.
schrubber
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#708877
Aw: Gas & Strompreise 19.02.2022 08:54 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
autogasprius_berlin schrieb:
Du unterliegst offenbar auch hier mal wieder einer Gehirnwäsche oder endloser Realitätsverweigerung!

Rußland kann auf SEINEM Staatsgebiet mit SEINEM Militär tun und lassen was es will.

Der Gehirnwäsche scheinst Du unterzogen zu sein.

Es ist sicherlich kein friedlicher Akt Truppen an den Grenzen der Ukraine zu positionieren. Und sollte er in der Ukraine einmarschieren, wird das sicherlich kein friedlicher Akt sein.

Entweder ist es eine Drohung oder eine Kriegsvorbereitung. Beides nicht nett.

Nachdem Putin jetzt nicht wie angekündigt die Truppen abzuziehen scheint, wird dies immer kritischer. Auch neue Übungen werden nicht zur Entspannung beitragen.

Das Gute ist diesmal, dass Putins Aktionen in der Weltöffentlichkeit offen gelegt werden. Er kann sich nicht hinter Geheimdiensten verstecken.

Und da er immer wieder beteuert hat, dass er nicht in die Ukraine einmarschiert, wird er bei Kriegshandlungen der Lüge überführt.

Diskussionen über Nato-Osterweiterung sind sinnlos. Russland wusste schon damals, dass die NATO einem souveränen Staat nicht die Mitgliedschaft ablehnt. Daher wurde das vertraglich auch nicht festgehalten.

Um zu den Gaspreisen zurückzukommen: Wenn Putin in die Ukraine einmarschiert, wird es massive Sanktionen geben. Nordstream 2 wird dann nicht ans Netz gehen. Und es könnten die Gaslieferungen generell aus Russland beeendet werden. Ein Krieg Putins wird bei uns die Gaspreise noch weiter steigen lassen. Das wird für Verbraucher in DE teuer. Aber auch teuer für Putin. Und unbequem für die russischen Oligarchen.

Wenn Putin will, kann er es einfach beeenden. Indem er seine Truppen wie angekündigt abzieht und nicht darauf wartet, dass er einen seltsamen Vorwand findet ein Land anzugreifen.
ex_happyyaris
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#708881
Aw: Gas & Strompreise 19.02.2022 09:09 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
autogasprius_berlin schrieb:
Aber genau darauf beziehen sich die Russen.Auf was sollen sie sich denn sonst beziehen? Auf die Un(zurechnungs)fähigkeit des ersten Präsidenten Jelzin? Warum so eine schriftliche Fixierung in 1990 ausblieb, darüber können wir nur spekulieren, es darf aber zu einem Zeitpunkt nicht verwundern, wo es gerade einen Staatenbund in alle Bestandteile zerreißt.

Mit oder ohne schriftlicher Fixierung kann man jedoch eindeutig festhalten, dass Russland beim Thema NATO-Osterweiterung über den Tisch gezogen wurde und zu glauben, ein Russland würde komplett tatenlos zusehen, wie sich die NATO nun auch noch die Ukraine ins Boot holt, mit einer Grenzlänge von 2300km zu Russland, ist doch genauso naiv wie zu glauben, die USA würden einem Bündnisbeitritt Mexikos zu einer russischen Militärunion kommentarlos zusehen und in diesem Punkt dem Selbstbestimmungsrecht Mexikos den Vorrang geben.

Besonders fatal finde ich in der Angelegenheit, dass das Thema NATO Putin in die Karten spielt und er dadurch selbst als Diktator Rückhalt innerhalb seiner Bevölkerung generieren kann. So arg viel Propaganda muss man da nicht aufwenden, um einem erheblichen Teil des russischen Volkes diese massive Osterweiterung als Bedrohung zu verkaufen. Zumal die NATO schon mehrmals nicht gerade als Werteunion geglänzt hat. Ein Vorzeigebund aus rechtsstaatlichen Demokratien, wie es sich oppositionelle Kräfte in Russland wünschen würden, ist die NATO nun wahrlich nicht.

eppf
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#708883
Aw: Gas & Strompreise 19.02.2022 09:23 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
Putin hat einen Weg gefunden, wie er die Ukraine angreifen und gleichzeitig sein Gesicht wahren kann. Die Separatisten werden die Ukraine jetzt solange angreifen, bis die Ukraine sich wehrt. Und sie wird sich wehren, weil es zivile Opfer geben wird, denn davor schrecken die Separatisten bekanntlich nicht zurück. Und dann wird Russland zur Hilfe eilen, in der Rolle gefällt sich Putin. Die Truppen an der Grenze sind da natürlich nur zufällig wegen des Manövers bereits vor Ort.
schrubber
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#708898
Aw: Gas & Strompreise 19.02.2022 10:37 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
eppf schrieb:
ein Russland würde komplett tatenlos zusehen, wie sich die NATO nun auch noch die Ukraine ins Boot holt, mit einer Grenzlänge von 2300km zu Russland
Klar mag Rußland kein souveränes Land an seinen Grenzen, das selbst bestimmt, welchem Bündnis man beitritt.

Aber deshalb Krieg zu führen und dieses Land zu annektieren, ist kein Akt der Verteidigung, sondern des eines Aggressors. Da helfen auch Rußland keine theoretischen Planspiele, was passieren würde, wenn Mexiko russische Waffen stationieren würde. Wir reden hier um eine reale Situation in der Ukraine.
ex_happyyaris
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#708904
Aw: Gas & Strompreise 19.02.2022 12:07 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
Ich finde die Lage auch ... unübersichtlich.

Und welchen Vorteil hat er hinterher? Das er die Preise für das Gas alleine bestimmen kann, das ihm dann keiner mehr freiwillig abkauft?
gcf
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#708909
Aw: Gas & Strompreise 19.02.2022 12:39 - vor 2 Jahren, 3 Monaten  
korrigiere: "...Gas das ihm keiner in Westeuropa und USA abkaufen will." Der Rest der Welt schon und LNG für Afrika, Indien, Argentinien und Co. können die Russen wohl auch. Nein, da wird die USA Russland genauso von der weltkarte nehmen müssen wie schon die Iraner und Kubaner. Ob sie das können? Und ob das für die Weltwirtschaft auch genauso folgenlos bleibt?

Wieder ein kleiner Seitenhieb: Rußland ist mit Südafrika mit großem Abstand der wichtigste Lieferant für den Katalysator Grundstoff: Rhodium. Wir wissen alle was passiert, wenn hier der Nachschub aussetzt, nicht wahr?

Achtung: Spoiler!
cirr_s
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