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Die sind immer am spannendsten! Wie letztens hier irgendwo die Diskussion ums Brotbacken. Ich finde es nett, wenn man etwas Hintergrund voneinander erfährt.

Mutter darf nach der Preiserhöhung Oktober €300 im Monat Abschlag für die Gasrechnung zahlen. Die Gasheizung erwärmt auch das Brauchwasser und ist im Sommerhalbjahr aus. Dann reicht der kleine Solarthermiekollektor für warmes (nicht heißes) Wasser. Sie lebt zwar allein in einem relativ großen Haus, aber eigentlich wird nur die Küche geheizt und durch die oft offene Tür halt der kleine Flur. Ziemlich krass, wie ich finde.

LG
Klaus

Klaus, das klingt nach ziemlich viel Gasverbrauch! Weißt Du, wieviel m3 oder kWh auf der letzten Gasrechnung standen?

In solchen Haushalten, in denen sowieso schon nur das nötigste geheizt wird, ist das natürlich ziemlich bitter, vor allem, wenn man kaum noch Potential zum optimieren hat.

Andererseits gibt es dann eben auch wieder andere, wo man mit verbesserter Regelung (ob das Vorlauftemperatur, smarte Thermostate oder anderes Lüftverhalten sind) ziemlich einfach den Verbrauch drücken kann. Nur früher hat es halt niemanden gestört, ob man teilweise stundenlang am Tag “zum Fenster raus” geheizt hat. Die Kehrseite der bis dato billigen Gaspreise.

Laß es mich so sagen, Thorsten: als wir wie im Thread "Heizung ohne Fossil" geschildert einen "Berater" für Wärmepumpe da hatten, hat der sich kaputt gelacht. "Was, so wenig kWh, klar das packt heutzutage auch eine Wärmepumpe."

LG
Klaus

@Klaus: wäre dann nicht wirklich eine Split-Klima eine kurzfristige Alternative?

Edit: solange dieser “Geheimtipp” nicht in der breiten Bevölkerung ankommt, findet man bestimmt, gerade jetzt Richtung Winter relativ kurzfristig einen Klimatechniker (nicht Heizungsbauer!) für die Installation.

KSR1 schrieb:
Mutter darf nach der Preiserhöhung Oktober €300 im Monat Abschlag für die Gasrechnung zahlen. Die Gasheizung erwärmt auch das Brauchwasser und ist im Sommerhalbjahr aus. Dann reicht der kleine Solarthermiekollektor für warmes (nicht heißes) Wasser. Sie lebt zwar allein in einem relativ großen Haus, aber eigentlich wird nur die Küche geheizt und durch die oft offene Tür halt der kleine Flur. Ziemlich krass, wie ich finde.
Kommt mir sehr bekannt vor.
Vor unseren jetzigen Nachbarn wohnte in der anderen Haushälfte des Doppelhauses eine ältere Dame. Die hat genau so geheizt. Tagsüber nur die Küche und zum Abend hin wurde dann die Wohnstube beheizt. Gut, sie hat auch mit Gas gekocht. Dennoch lag sie beim Gasverbrauch etwas über 1/3 über unserem. Wenn ich da mal im Flur gestanden habe, dann habe ich gefroren. Also warm ist was anderes.
Als sie dann verstorben ist und die jetzigen Nachbarn eingezogen sind, die dann auch vernünftig geheizt haben, ging auch unser Gasverbrauch um ca. 250m³ / ca 3000kWh runter.
Unterschied zwischen beiden Haushälften ist, das bei uns die Fassade mit 60mm Dämmung versehen ist und das komplette Dach aufwändiger/dicker gedämmt wurde.
Unsere Dämmung hin oder her, ich finde den Unterschied beim Gasverbrauch eines spärlich bis nicht beheiztem Hauses und dem eines Hauses welches vom Keller bis unters Dach warm ist schon enorm.

Übrigens, Thema Nachtabschaltung. Hatte das beim Warmwasser mal eine Zeit lang gemacht weil es ja sparen sollte. Da Frauchen aber oft spät abends von der Arbeit kam und durch unser Duschen zuvor ab und an kein warm Wasser mehr für sie da war, hab ich auf durchgehende Warmwasser Aufbereitung umgestellt. Im Sommer kann man das ja auch schön vergleichen. Was soll ich sagen, beim Gasverbrauch gab es keinerlei Unterschied.
(75l Speicher - 3 Personen)

Was aber einen deutlichen Unterschied aus macht ist der betrieb der Zirkulationspumpe. Hier ist zu beachten, das diese an sich nur einen Komfortgewinn bringt und bissel Wasser spart. Energie spart sie nicht, da das Wasser ständig aus dem gut gedämmten Speicher durch die doch eher spärlich gedämmten Rohre gepumpt wird und somit den Speicher auskühlt. Dabei geht ne menge Energie verloren. Sei es für Gas/Öl als auch dem Strom für die Pumpe.
Da es 1998 noch keine wirklich brauchbare Steuerung dafür gab hab ich mir eine selbst gebaut. Zum einen eine Schaltuhr die das Wasser nur dann zirkulieren lässt, wenn es auch benötigt wird. Die dann in Kombination mit einem Temperaturfühler am Rücklauf vor dem Speicher samt Schaltung die die Pumpe erst wieder ein schaltet wenn die Rücklauftemperatur unter ca 38°C gefallen ist. Somit beschränken sich die Pumpenlaufzeiten auf ca 2-3 mal die Stunde für je unter 2 Minuten. An den Zapfstellen merkt man quasi keine Einbuße, höchstens wenn man zu einem "ungünstigen Zeitpunkt" mal sofort heißes Wasser benötigen sollte. Auch unter der Dusche (weitest entfernte Abnahmestelle) fällt es dank Thermostat Mischbatterie nicht auf wenn der Kreislauf gerade "an der 38°C Marke" war. In der Küche darüber sind es auch nur wenige Liter handwarmes Wasser die zuerst ins Waschbecken fließen, bis es dann zum Abwaschen voll genug ist, ist es dann auch so heiß das man sich die Pfoten verbrüht. (50-55°C)
Im Sommer liegt unser Gasverbrauch um 23m³

Zur Zirkulationspumpe:
Wenn man eine Frischwasserstation verbaut hat, gibt es eine elegante Lösung, zumindest bei unserem Wärmetauscher ist das möglich.

Dieser besitzt einen "superschnellen Fühler", über den man erkennen kann, wenn irgendwo ein Warmwasserhahn aufgedreht wurde. Daraufhin springt sofort die Zirkulationspumpe für einen kurzen Zeitraum an.

Also Wasserhahn kurz auf- und zudrehen, dann etwa 2 Minuten warten und es geht dann ohne viel Kaltwasser aus der Warmwasserleitung los.

eppf

Es gibt mit der Zeit auch Pumpen, z.B. von Vortex, die auch intelligent arbeiten. Die erkennen auch über ein Anlegefühler ob gerade Wasser gezogen wird und pumpen dann los. Nebenbei lernen die die Nutzungszeiten und pumpen dann nur zu diesen. Ändert sich das Nutzungsverhalten, dann lernt sie um.

focki schrieb:
Im Sommer liegt unser Gasverbrauch um 23m³
Bei uns ähnlich niedrig. In den Monaten ohne Heizung brauchen wir nur für Warmwasser (Durchlauferhitzer in der Therme, kein Speicher) zwischen 15-20 Kubikmeter Gas.

Da sieht man, dass Warmwasser das Kraut bei 1.200 Kubikmeter (etwa 12.500 kWh bei uns) Jahresverbrauch nicht wirklich fett macht.

Ich nutze die Nachtabsenkung wie erwähnt seit Jahrzehnten. Trotz unregelmäßiger Schichtarbeit bei mir und regelmäßiger Schicht bei meiner Frau. Allerdings eben im tageweisen Wechsel.
Nun ist es ein relativ kleines Haus (knapp 140m2 auf 2 Etagen in 2 Wohnungen) da reicht der Speicher auch mal zum Duschen auch wenn die Abschaltung aktiv ist. Das habe ich durchaus desöfteren, vor allem wenn man ungeplant noch mal eben duschen muss nach einem Einsatz zu absolut ungewöhnlichen Uhrzeiten.
Das funktioniert dennoch. Es ist dann halt in der Wohnung recht frisch.
Deshalb Rollläden abends runter und da es gedämmte Rollladenkästen sind geht da auch kaum Wärme verloren. Sollten die Lamellen irgendwann mal fertig sein, denke ich das ich sie durch gedämmte Panzer ersetze. Bislang war dies allerdings ein optisches Problem, denn 6 Rollläden in der Außenansicht sollten schon gleich aussehen. Aber das kommt sicher irgendwann.
Bleibt halt das Heizproblem. Zumindest wenn man Single ist könnte man eben durch abdrehen/runterregeln wenn man weg ist am Tag die Kosten minimieren. Ist man dann nach der Spätschicht zu Hause ist es eine Frage wie sich die Zeiten überschneiden. Entweder muss man mit einer Smart Home Lösung die letzten Heizstunden nutzen um aufzuheizen oder man kann die Restwärme aus dem System ziehen.
Das ist Systemabhängig.
Ist das Haus entsprechend rund um die Uhr bewohnt ist es wirklich auf die Nachtzeit begrenzt. Bei uns funktioniert dies.

TF104 schrieb:
Ich nutze die Nachtabsenkung wie erwähnt seit Jahrzehnten. Trotz unregelmäßiger Schichtarbeit bei mir und regelmäßiger Schicht bei meiner Frau. Allerdings eben im tageweisen Wechsel.
Klar, wenn man das selbst regeln darf gibt es Möglichkeiten. Nicht aber wenn der Vermieter 6-22Uhr einstellt.

LG
Klaus

Habe gestern auch Nachricht bekommen !
E ON erhöht ab 1.11. das Gas von 7,15 auf 10,91 ct pro KWh , fast 53 % !
Grundgebühr bleibt bei 87,64 pro Monat .

Gruß Heinz!

Nachtrag: Bis März hatten wir noch 5,2 CT pro KWh ! Also mehr als verdoppelt!

KSR1 schrieb:
Klar, wenn man das selbst regeln darf gibt es Möglichkeiten. Nicht aber wenn der Vermieter 6-22Uhr einstellt.

LG
Klaus

Richtig.
Nun ist halt die Frage wie es bei dir mit WW Speicher ausschaut. Ist der groß genug und vor der Absenkung noch warm, dann könnte es mit warm Duschen noch klappen.

Ach und die Frage, ob der Vermieter das eigentlich überhaupt darf. Oder ob Klauseln es verbieten und 24/7 immer alles warm sein muss. In dem Fall bleibt halt das konsequente herunterregeln. Allerdings müssen dann tatsächlich alle Mietparteien mitmachen um den Spareffekt zu haben. Bei derart verringerter Abnahme bleiben die Speicher warm aber es wird weniger nachgeheizt, wenn Keiner was abnimmt.

Also in der Wohnung dürfte es inzwischen ungefähr der Außentemperatur entsprechend sein bzw. etwas darüber durch Abwärme von Elektrogeräten wie Kühlschrank und PC. Hier wird es derzeit ca. 13° am Nachmittag. Warmes Wasser kommt immer. Also theoretisch könnte ich den ganzen Tag warm duschen, so kalt wie mir ist...

LG
Klaus