Priusfreunde.de

Mein Netzbetreiber hat das ausgessen - kein Zählerwechsel bisher trotz mehrfacher Mahnung und ordnungsgemäßer Registrierung.

An anderer Stelle kam aber der Zählerwechsel sogar auf ein Smartmeter durch einen Jahresverbrauch von >6000kWh automatisch beim gleichen Netzbetreiber, die haben da wohl andere Prioritäten.

So ist es mir passiert.
Nach Meldung des Balkonkraftwerks bekam ich die Info, dass demnächst einer kommt, der den Zähler tauscht. Einen digitalen hatte ich schon.
EWE muss auch die eingespeiste Energie nachweisen, obwohl ich ausdrücklich auf Vergütung für die Einspeisung verzichtete*.
Ging aber schnell von statten und hat mich nichts gekostet.
Nun kann ich nachsehen, wieviel ich schon verschenkt habe.

Gruß
Helmut

* so erklärte man mir das

Bei mir auch so: digitaler Zähler der nur in eine Richtung zählte wurde innerhalb von 1 Monat gegen einen modernen 2-Richtungszähler getauscht als ich darum bat (mit Balkonkraftwerk als Begründung, welches mittlerweile durch eine größere Anlage ersetzt wurde).

Ferraris: Bei ner Anlage größer als Balkonkraftwerk braucht man meines Wissen jedoch definitiv mindestens nen Zähler mit Rücklaufsperre bevor man die Anlage in Betrieb nehmen kann.

KSR1 schrieb:
im Display mit für mich kryptischen Bezeichnungen 1.8.0 Ich mag manche behördliche Kreativität auch nicht schätzen, insofern verstehe ich einen gewissen Unmut. Dennoch ist es nicht so "einfach" wie Du denkst.
Bevor ich hier falsches aufschreibe, nur so viel:
Es gibt mindestens:
1.8.0
1.8.1
1.8.2 (?)

Darunter befinden sich Niedrig-Tarif, Hoch-Tarif und .... (?)
Bei Interesse selbst eine Suchmaschine bemühen.
Die Zähler sind entsprechend dem Bedarf vor Ort konfiguriert.
In Deinem Fall steht also vermutlich nur 1.8.0 zur Verfügung.

Gruß Hybridfan5

Danke Hybridfan5.

Konflikte um Agrarland
Solaranlagen auf fruchtbarem Boden?
Die Konkurrenz um begrenzte Flächen in Deutschland nimmt zu. Landwirte kritisieren, dass sie Teile ihrer Felder verlieren, weil Photovoltaik-Investoren mehr Pacht zahlen können als Bauern.
www.tagesschau.de/wirtschaft/agrarflaech...hotovoltaik-100.html
So sollte es nicht laufen. Flächenkonkurrenz ist nicht neu, "Lebensmittel vs. Biodiesel" z.B..

LG
Klaus

Aber die Bauern werden doch sowieso duch den teuren Agrardiesel in den Ruin getrieben. Da finde ich es löblich, dass die Flächen anders weiter genutzt werden.

Aber im Ernst: solange wir noch tausende Quadratkilometer ungenutzter Dachfläche haben, sollten wir uns vielleicht eher auf diese bereits versiegelte Fläche konzentrieren ...

Bei einer intelligent gebauten Agri-PV-Anlage kann aber durchaus herauskommen, dass auch der landwirtschaftliche Ertrag profitiert, gerade in Hitzejahren und die werden gewiss nicht weniger.

Das wäre dann die absolute Win-Win-Situation.

Um tausende von qkm Dachfläche nutzen zu können, müssen erst einmal die Versorger mitspielen, weil dazu häufig die Leitungs-Infrastruktur auf der letzten Meile angepasst werden muss. Auch hier hat man lange Zeit nichts getan.

Wenn ich in unserem Ort sehe, wann letztmalig an einem Trafohäuschen Hand angelegt wurde und wie viele Neubauten zwischenzeitlich als Verdichtung auf denselben Grundstücken dazukamen, dann ist der Vorhalt, den man bei der letzten Anpassung eingebaut hat, sicherlich bald aufgebraucht.

Es gab im Internet auch schon Berichte zu lesen, wo der Anschluss von neuen Dach-PV-Anlagen vom Versorger verweigert wurde, weil das örtliche Niederspannungsnetz keine Erweiterung mehr zuließ.

Wie üblich wird hierzulande erst dann reagiert, wenn es bereits knirscht. Eigentlich müssten die Ausbaupläne im Niederspannungsnetz schon längst auf dem Tisch liegen, auch die E-Mobilität ist ja nicht erst seit 2 Jahren am Horizont aufgetaucht.

eppf

KSR1 schrieb:
[quote]Danke Hybridfan5.

Konflikte um Agrarland
Solaranlagen auf fruchtbarem Boden?
Die Konkurrenz um begrenzte Flächen in Deutschland nimmt zu. Landwirte kritisieren, dass sie Teile ihrer Felder verlieren, weil Photovoltaik-Investoren mehr Pacht zahlen können als Bauern. [...]
So sollte es nicht laufen. Flächenkonkurrenz ist nicht neu, "Lebensmittel vs. Biodiesel" z.B..


Vorsicht, das sind Strohmannargumente aus interessierten Kreisen, die mit aller Macht (und List) gegen eine gute oder überhaupt die Umsetzung der Energiewende arbeiten.

"Brot vs. Energie" galt/gilt für Bioenergie, also stoffliche Energieträger auf Basis von Anbauenergiepflanzen. DORT ist die oben geäußerte Kritik angebracht, wird aber von den gleichen Leuten geflissentlich übergangen.

Bei Agri-PV geht es eben nicht um entweder-oder, sondern um die gemeinsame Produktion von Strom (energetisch übrigens ein Mehrfaches der möglichen Erträge mit Energiepflanzen) UND Nahrungsmitteln bzw. sonstigen Anbaufrüchten.

Leider steht der Agri-PV nicht nur die Gegenwehr weiter Teile der Bauernlobby gegenüber, sondern auch massive Hürden in Gesetzen und Verordnungen der verschiedensten Bereiche.

Grüße
Philipp

@Philipp:
Besser kann man den Sachverhalt nicht beschreiben!

eppf

Genau das hatte ich versucht aufzuzeigen. ISE hat gezeigt, wie man es gut machen kann. Im zuletzt verlinkten Artikel ist aber ein Foto, das zeigt, wie man es gemacht hat und nicht machen sollte.

Man sollte halt individuell je Standort mit Bedacht vorgehen. Ich habe das ISE-Dokument leider noch nicht komplett gelesen, aber hat man sich auch um Vogelschutz Gedanken gemacht. Wir haben im Westerwald steinigen Boden und viele Heuwiesen. Super geeignet, um PV darüber zu bauen. Und auch ein gut genutztes Jagdrevier von Mäusebussard, Roter Milan und Turmfalke. Bezüglich Windräder habe ich schon mehrfach den Vogelschutz als pseudo Antiargument bezeichnet. Aber wie verhält es sich mit diesen Vögeln bei Agri-PV? Können und werden die noch zu den nötigen Tages- und Jahreszeiten dort landen = jagen können, wenn z.B. ein Dach darüber ist?

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Können und werden die noch zu den nötigen Tages- und Jahreszeiten dort landen = jagen können, wenn z.B. ein Dach darüber ist?Man darf sich das "Dach" nicht als durchgängige Fläche wie z.B. in der Größe eines Fußballfelds vorstellen.

Siehe z.B. das Foto auf Seite 4 in diesem Leitfaden:
www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de...es/APV-Leitfaden.pdf

eppf

Strohmannargumente? Was daran ist konstruiert, nicht echt? Also unsere Nachbargemeinde verliert große langjährig landwirtschaftilch genutzte Flächen. Nicht nur unsere Kartoffeln sind dort gewachsen. Und nur weil es möglich ist, sinnvolle Kombinationen herzustellen, ist das wahrscheinlich eher die Ausnahme als die Regel. Hier jedenfalls ist keine Rede von gemeinsamer Nutzung, die Flächen fallen weg. Und riesige Parplätze in der nächsten Stadt sind noch nicht genutzt. Genau die Stadt, die die Oberhoheit über diese Gemeinde vor kurzem übernommen hat.

Ich finde das falsch.

Man darf nicht vergessen, dass es in Relation zur gesamtem landwirtschaftlich genutzten Fläche um eine lächerlich kleine Fläche geht. Der eigentlich Vogelkiller ist die Landwirtschaft, selbst wenn die Bilanz von PV Flächenanlagen schlechter wäre als diese, hätte sie insgesamt keinen messbaren Einfluss.

Der Hebel zum Vogelschutz liegt woanders, den 1% für Freiflächen-PV stehen mehr als 50% für Futtermittel und 15% für Energiepflanzen gegenüber. Mit pflanzlichen Lebensmitteln bräuchten wir nur einen Bruchteil der Fläche, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Und auch die Flächeneffizienz von PV ist größer als die von Energiepflanzen.

An diesen Stellen könnte man ansetzen und die Natur hatte wieder Platz zur Entfaltung. Wenn man aber sieht, wie wir vor ein paar Bauern mit Traktoren und dem Scheinargument der Ernährungssicherheit einknicken, komme ich zum Schluss, dass eine große Agrarreform utopisch ist. Irgendwann ist es dann zu spät...

Das ist ja der von mir verlinkte Leitfaden eppf. Da mußt Du mich nicht belehren, das ich mir das nicht wie eine durchgehende Fläche vorstellen darf, die Anderen sind nicht völlig blöd. Nochmal: werden Vögel mit einer Flügelspannweite bis 180 cm, die über Flächen kreisend Beute erspähen, die Beute zwischen den glitzernden Dingern 1. noch erspähen und 2. werden sie dort noch runter gehen (können und wollen) und erfolgreich Beute schlagen können?

LG
Klaus

Ich verweise dann noch auf den Beitrag zuvor von illusion, aus dem hervorgeht, wie lächerlich gering die Agri-PV-Flächen im Vergleich zur gesamten landwirtschaftlichen Fläche sind.

Es ist ja nicht so, dass jetzt ein 2-stelliger Prozentsatz der landwirtschaftlichen Flächen mit PV überdacht werden soll.

Die gesamte landwirtschaftliche Fläche in D lag 2020 bei 16.6 Mio. ha, umgerechnet 166 Mrd. qm. Bei 0.2kWp pro qm ergäbe das
33 Mrd. kWp
= 33 Mio. MWp
= 33000 GWp

Das ist in etwa die 470-fache Menge unserer derzeit installierten PV-Leistung.
Wenn wir jetzt nur 1% der landwirtschaftlichen Fläche für PV nutzen würden, läge das Potenzial beim ca. 5-fachen von heute. Noch kein einziges Dach, welches zusätzlich mit PV belegt wird, eingerechet!

Dass jetzt große Greifvögel bei diesen 1% Fläche nicht "durchtauchen" können, ist auch mir klar, aber es gibt auch noch viele andere Vögel, die von Agri-PV profitieren können, weil dadurch der Lebensraum für Insekten gefördert wird.

eppf