Priusfreunde.de

Man sollte vielleicht als erstes darangehen, Millionen von Dächern mit geeigneter Lage für PV zu bestücken.

eppf

Da bleibe ich bei meinen Vorbehalten:
a) der Staat und nicht eine Privatperson ist in der Pflicht der Energieversorgung
b) Auch bei geeigneter Lage gibt es Standortunterschiede, die zur Ungleichheit im Ertrag und somit in der Amortisierung einer Anlage führen. Warum soll das eine Privatperson tragen?
c) Ich gönne jedem sein Hobby, aber eine PV Anlage als Pflicht, weiterhin ohne mich.

Gruß Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
a) der Staat und nicht eine Privatperson ist in der Pflicht der Energieversorgung
Es geht ja nicht darum, dass ich dem Staat diese Grundversorgung abnehme, sondern dass ich mich unabhängiger machen kann.

b) Auch bei geeigneter Lage gibt es Standortunterschiede, die zur Ungleichheit im Ertrag und somit in der Amortisierung einer Anlage führen. Warum soll das eine Privatperson tragen?
Weil es sehr oft günstiger ist, weil man eine gewisse Verantwortung in der Gesellschaft hat? Weil ich so unabhängiger von Preiserhöhungen werde. Das nennt sich Investition in die Zukunft.

Das mit der Pflicht, z.B. bei Neubauten eine PV-Anlage auf's Dach bauen zu müssen, werden viele Leute gleich ganz anders sehen, wenn einmal verstärkt nicht nur zeitabhängige, sondern auch ortsabhängige Strompreise kommen.

Dann wird aus einem "PV nein danke" sehr schnell ein "PV ja bitte" .

Ich sehe es genauso wie bgl-tom, eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung ist durchaus mit im Spiel.

eppf

Servus.

gcf schrieb:
Im großen und ganzen:
Je mehr Menschen dieser Planet ernähren und mit Energie versorgen soll, desto schwieriger wird es, das so zu machen, das es keine großflächigen negativen Auswirkungen an anderer Stelle hat die man vorher nicht bedacht hat und am Ende auch wieder schlecht für den Mensch sind.

Mmn. sollte man sicherheitshalber kein Öko/Geosystem zu mehr als 10% ausnutzen, mehr Menschen gehen dann halt nicht.Wenn man den Planet Erde als das betrachtet und versteht was er ist, ein hochkomplexes endliches (Öko)System, dann ist aus den in diesem System ablaufenden Vorgängen und Entwicklungen, die ganz entscheidend durch eine einzelne Spezies beeinflusst werden, nüchtern letztlich genau das die einzige verbleibende Schlussfolgerung.

Es wird sich irgendwann wieder ein Gleichgewicht einstellen, ob dies freiwillig oder unfreiwillig passiert und welche anderen Verluste es mit sich ziehen wird, liegt im Handeln der gesamten Menschheit.


Grüße ~Shar~

Das Gleichgewicht wird es erst dann geben können, wenn der Mensch Geschichte ist.

Aber auch das entspricht Darwin, wenn sich der Mensch selbst ausrottet. Wer seine eigene Lebensgrundlage zerstört, wird auf der Strecke bleiben.

eppf

In Deutschland sieht man vor allem Probleme, was nicht geht. Wo anders, wo die Leute nicht so gepäppelt wurden, sähe man eher die Chancen, was geht.

In den letzen Beiträgen findet sich dieser Satz:
Und heizen muss man ja auch noch.Das ist der einzig entscheidende Satz, den ich als Privatperson mit Strombedarf seit Jahrzehnten in Verbindung bringe. Und das war nun auch mein letzter Beitrag zu meinen bereits weiter oben bemerkten Vorbehalten.

Danke und Gruß
Hybridfan5

Da bin ich zu 100% bei Dir beim Heizen! Nicht nur der höhere Energiebedarf der kaum mit Eigenmitteln zu decken ist - Wärme ist auch ein ganzes Stück existenzieller als "Lichtstrom" oder Internet...

Danke für Dein Verständnis!

bgl-tom schrieb:
In Deutschland sieht man vor allem Probleme, was nicht geht. Wenn es nur das wäre, hierzulande ist vor allem die Fortschrittsfeindlichkeit sehr stark ausgeprägt.

Ich empfehle hierzu mal das Video von MEGA. (Make Europa Gscheit Again)
youtu.be/AVvbEXskuGY?feature=shared

Es reichen hierzu die ersten beiden Kapitel "Einführung" und "Wissenschaft und Technik". Dauert in Summe nur 4 Minuten.

Das ist jetzt zwar prinzipiell auf Österreich bezogen, aber es lohnt sich, bei den einzelnen Grafiken die Position von Deutschland anzusehen. Bei der Skepsis, dass die Wissenschaftler nicht ehrlich sind, landen wir auf dem letzten Platz. Für eine Nation, die ein modernes Industrieland sein will, ein Offenbarungseid!

eppf

Fortschrittsfeindlichkeit ist mir zu oberflächlich.

Angst vor den möglichen Risiken die eine Veränderung mit sich bringt trifft es eher.

Und dem gegenüber steht das Lager das Angst vor dem hat was passiert wenn sich nichts ändert.

Da hilft nur aufklären und mutig vorangehen. Sobald eine kritische Masse demonstriert hat dass die Veränderung gut funktioniert, ziehen die anderen nach.

Die anderen jedoch (moralisch) abzuwerten - wie heutzutage leider immer mehr üblich - macht alles nur schlimmer.

Andi_K schrieb:
Fortschrittsfeindlichkeit ist mir zu oberflächlich. Ich wüsste nicht, wie man die unterirdischen Umfrageergebnisse zur Glaubwürdigkeit von Wissenschaft anders erklären könnte. Wenn die Wissenschaft offensichtlich deshalb angezweifelt wird, weil alles so bleiben soll, wie es ist.

Leider kann sich heute jeder auf unzähligen verschiedenen Youtube-Kanälen etc seine eigene Wahrheit beschaffen und sehr viele Leute tun das auch. Wenn man nicht in der Lage oder nicht gewillt ist, hanebüchene Behauptungen zu hinterfragen, kommt genau das heraus, was wir derzeit erleben.

Das ging schon soweit, dass behauptet wurde, PV-Anlagen seien für die Feuerwehr so gefährlich, dass selbst ein Löschen bei Nacht und gleichzeitigem Vollmond zu einem Stromschlag führen könnte.

Wenn wir so weiter machen, werden uns in den verschiedensten Dingen immer mehr Länder überholen, darunter auch Länder, die man vor 10 Jahren noch nicht ansatzweise im Rückspiegel erkennen konnte.

eppf

Man darf auch nicht vergessen, dass wir wesentlich dichter besiedelt sind, als zB. Polen. Wenn dort ein paar ha zugestellt werden, stört es halt wesentlich weniger als bei uns. Dazu noch eine Prise finanziellen und ideologischen Terror, dann werden die Leute halt gnatschig.