Priusfreunde.de

Zitat:
Größter Flughafen Deutschlands kriegt ungewöhnliche PV-Anlage: Sie ist riesig

Der Flughafen Frankfurt erhält eine Photovoltaik-Anlage der besonderen Art. Sie ist die größte vertikale Solaranlage auf dem Gelände eines Flughafens - weltweit.

ie Anlage mit einer Leistung von insgesamt 17,4 Megawatt leistet einen entscheidenden Beitrag zur CO₂-Reduktion des Flughafens.
efahrer.chip.de/news/groesster-flughafen...e-ist-riesig_1017824

Gruß Ulli

Servus.

Aus dem Artikel:

Durch die vertikale Ausrichtung der PV-Module werden weniger als ein Prozent der Fläche überbaut. Dadurch lassen sich ökologisch wertvolle Wiesenflächen nahezu vollständig erhalten. Marcus Keimling, Leiter der Netzdienste der Fraport AG, betont: "Unsere Grünflächen sind in Bezug auf ihre Biodiversität nahezu einzigartig. Diese Eigenschaft soll trotz Installation uneingeschränkt erhalten bleiben." Die Erfahrung aus früheren Großprojekten zeige, dass durch die minimale Überbauung im Gegensatz zu herkömmlichen PV-Freiflächenanlagen negative Auswirkungen auf die Niederschlagsverteilung und die Vegetation vermieden werden können.Quelle: efahrer.chip.de/news/groesster-flughafen...e-ist-riesig_1017824

Ich persönlich finde es sehr positiv, daß es zumindest ein paare Firmen gibt, die solche negativen Punkt von großflächig, auf zuvor Freiflächen verbauten PV-Anlagen mit waagrechter/schräger Ausrichtung auf dem Schirm haben und sich darüber Gedanken machen.

Ich hatte diesen grundlegenden Punkt bereits vor Jahren hier im Forum zum Thema großflächige PV-Anlagen in Wüstenregionen vorgebracht. Wenn dort die Erdoberfläche zu sehr abgeschattet wird, damit die Erde dort weniger Energie aufnimmt, speichert und entsprechend auch wieder abgeben kann, wirkt sich auch dies auf das Weltklima aus und hier kann man davon ausgehen, daß dies ebenso negativ sein wird. Wie eben auch, wenn man die Niederschlagsverteilung erheblich beeinflusst.


Grüße ~Shar~

Zitat:
"Dumpingpreise" bei Solarmodulen
Meyer Burger schließt Werk und kritisiert Politik

"Marktverzerrungen" machen den deutschen Solarunternehmen zu schaffen, auf die die deutsche Politik noch eine Antwort schuldig ist, sagt Meyer Burger. Der Hersteller schließt nun sein Werk in Freiberg.- www.n-tv.de/wirtschaft/Meyer-Burger-schl...article24757832.html

Grüße, Egon

Hauptsache, jetzt auf die neue Regierung draufhauen, das scheint mir immer häufiger Programm zu sein.

Welche Regierung die Misere mit dem Niedergang der deutschen Solarindustrie zu verantworten hat, kann man dabei ganz einfach ausblenden.

Es ist genau die Partei dafür verantwortlich, welche zuletzt mit ihrem in Karlsruhe erstrittenen Urteil dafür gesorgt hat, dass die jetzt angemahnte Förderung absolut unfinanzierbar wurde.

Es zählen derzeit nur noch parteitaktische Gründe und wenn das Land den Bach runtergeht. Siehe auch zuletzt die Weigerung der Union, die Verfassungsänderung einzutüten, dass die Zusammensetzung des Verfassungsgerichts nicht mehr über eine einfache Mehrheit im Parlament ausgehebelt werden kann.

eppf

Kennt jemand Heckert-Solar? Angeblich ein Chemnitzer Unternehmen (Heckert war zu DDR-Zeiten ein ziemlich großer Betrieb, dürfte aber nicht mehr viel gemeinsam haben).

eppf

Shar schrieb:
PV-Anlagen in Wüstenregionen vorgebracht. Wenn dort die Erdoberfläche zu sehr abgeschattet wird, damit die Erde dort weniger Energie aufnimmt, speichert und entsprechend auch wieder abgeben kann,@KSR1 hatte vor längerer Zeit ( ich finde es leider nicht wieder ) von einer PV Anlage auf Seen ( vermutlich einem bestimmten See ) etwas verlinkt. Daraufhin fragte ich, bzw. machte mir kurz Gedanken, ob dadurch nicht mehr Wasser verdunsten würde. @KSR1 meinte, durch die Abschattung müsste doch das Gegenteil passieren. Ich habe es so stehen lassen, wollte vor wenigen Wochen es wieder hervorholen, aber ich fand es ja nicht wieder. Somit ist mir jetzt auch nicht mehr die Quelle eines vor kurzem gesendeten TV Berichtes im Kopf, sondern nur das dort geäußerte Argument des Betreibers:
Die PV Module würden durch das Wasser gekühlt und erzielten damit einen besseren Wirkungsgrad.

Man muss nur die dt. Sprache so nutzen, wie man sie braucht.
Ich meine damit, eventuell negative Umweltfolgen scheinen einmal mehr unwichtig.

Gruß Hybridfan5

So ganz falsch lag ich mit meinem spontanen Gedanken vielleicht nicht:

Quick-Facts: Schwimmende Photovoltaik
Vorteile:

• Entschärfung Nutzungskonkurrenzen um Landflächen


• keine Flächenaufbereitung oder -pflege notwendig


• erhöhte Stromproduktion durch Kühleffekt des Gewässers


• weniger Wasserverluste durch Verdunstung


• geringere Wassertemperatur wegen partieller Verschattung durch die Anlage


• Synergieeffekte bei Zusammenschaltung mit Wasserkraftwerken, Pumpspeicherkraftwerken oder Offshore-Windkraftanlagen

Herausforderungen:

• erhöhter Montage- und Serviceaufwand


• Wasserbeständigkeit der Anlage


• Verankerung bei starker Strömung, Wellengang oder Wasserspiegelschwankungen


• Beschränkung auf ökologisch unbedenkliche Materialien wegen Gewässerschutz

www.ise.fraunhofer.de/de/leitthemen/inte...hotovoltaik-fpv.html

Mir bleibt die Frage, wie sich die Verschattung auf die Organismen im Wasser auswirkt. Da man hoffentlich aber keine Biotope nimmt, sondern künstliche Gewässer wie Löschteiche oder Talsperren, bin ich da zunächst optimistisch. Weniger Erwärmung durch eine Teilverschattung bedeutet weniger Gefahr durch z.B. Blaualgen, die in den letzten Jahren nach meinem Eindruck zunehmend zum Problem werden.

LG
Klaus

Zitat:
ERNEUERBARE ENERGIEN
Welches Potenzial haben Solarkraftwerke auf Tagebauseen?

Ein Baggersee nahe der Stadt Zwolle in den Niederlanden, in der Mitte schwimmt eine große, dunkelblaue Fläche: Es sind die fast 40.000 Module eines Solarparks. Sie liefern mit 14,5 Megawatt Leistung den Solarstrom für fast 4.000 Haushalte.
www.mdr.de/wissen/faszination-technik/so...tagebauseen-100.html

Gruß Ulli

Also, ein perpetuum mobile wird es auch hier nicht geben. Wobei ich mich auf die Kühlung beziehen möchte. An Land werden die PV Anlagen also weniger gekühlt als über dem Wasser. Wind spielt also keine Rolle. Wasser ist ein Energiespeicher. Wasser erwärmt sich und hält die Temperatur. Wenn eine Abschattung das Wasser nicht erwärmt, wie soll das Wasser dann kühlen? Ich habe da so mein gedankliches Problem und bin für das Nachmessen. Nach dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Hybridfan5

Da gibt es offenbar noch Dinge zu forschen und messen. Obiger Artikel war von 2021. Von letztem Jahr:
Das BfN bemüht sich auch um die Schließung der bestehenden Wissenslücken: Ab Anfang 2024 untersucht ein neues Forschungsvorhaben die Auswirkungen auf die Gewässerqualität, aber auch auf die Tier- und Pflanzenwelt an verschiedenen schwimmenden PV-Anlagen in der Praxis. Mit ersten Ergebnissen ist Ende 2025 zu rechnen.
www.bfn.de/aktuelles/7-antworten-auf-hae...wimmenden-pv-anlagen

LG
Klaus

Danke für den Link!
An dieser Stelle wird intensiver auf offene Fragen eingegangen:
- www.bfn.de/haeufig-gefragt-auswirkungen-...natur-und-landschaft
Aber auch hier liegt offenbar in erster Linie die Annahme einer Kühlung des Gewässers vor. Es wird sich zeigen, wenn wirklich alles penibel untersucht werden sollte. Einfache physikalische Annahmen und Formeln auf den Tisch legen, geht eben wegen Komplexitäten im Detail doch nicht. Zumindest erscheint es mir so, wenn ich weitere Seiten zur Sonneneinstrahlung auf die Erde anschaue.

Gruß Hybridfan5

Immerhin fehlen ja 20% Sonnenstrahlung die nicht ins Gewässer eingebracht werden sondern in Form von Strom woanders in Wärme umgewandelt werden.

Andererseits ändern sich noch weitere Parameter:
-die vom Lichtspektrum abhängige Reflektion am Wasser bzw. der Solarzelle
-die Spektrum der Strahlung das die Wasseroberfläche erreicht (wird in den Infrarotbereich verschoben), das ist dann sogar Abhängig von der Art der Solarzellen selbst!
-die Luftzirkulation über der Wasseroberfläche wird evtl. behindert
-Evtl. findet auch eine Rekondensation des Wasserdampfer an einer kalten Solarzelle in der Nacht statt wo sonst der Wasserdampf einfach aufgestiegen wäre

D.h. - reichlicht Dinge wo sich etwas ändert, selbst wenn die Verdunstung verringert wird statt erhöht, ist das noch lange nichts gutes - weil irgendeine Pflanze oder Tier hat diese Luftfeuchtigkeit ja bisher abbekommen.

Im großen und ganzen:
Je mehr Menschen dieser Planet ernähren und mit Energie versorgen soll, desto schwieriger wird es, das so zu machen, das es keine großflächigen negativen Auswirkungen an anderer Stelle hat die man vorher nicht bedacht hat und am Ende auch wieder schlecht für den Mensch sind.

Mmn. sollte man sicherheitshalber kein Öko/Geosystem zu mehr als 10% ausnutzen, mehr Menschen gehen dann halt nicht.

Die für PV und Windkraft benötigten Flächen sind aber nach wie vor so überschaubar, dass die Auswirkungen in die Ökosysteme eine untergeordnete Rolle spielen.

Sofern man die Flächen angemessen verteilt und nicht zu sehr konzentriert, was aber leider durch allzu viel Gegenwehr sehr erschwert wird.

Auf 1% unserer Landesfläche könnte man eine PV-Leistung von ca. 700 GWp errichten, momentan liegen wir bei etwa 1/10 davon.

eppf

@gcf: Ganz richtig, einiges davon hatte ich auch überlegt bzw. in die Komplexität verlagert.
@eppf: Wie so oft hängt daran immer ein Investor / Betreiber / Eigentümer, welcher sich eher weniger an der Natur als mehr an seinem Einkommen orientiert. Zumindest gehe ich davon aus, dass die derzeitigen Anlagen auf privatem Grund schwimmen. Es gibt aber ja auch Talsperren und sicherlich viele "Bagger-Seen", welche ggf. in Betracht kommen könnten.
Ich wäre dann doch für die Überdachung von BAB, zumindest dort, wo es keine Umstände macht.

Grüße.