Priusfreunde.de

gcf schrieb:
Ich warte noch auf das bilanziell CO2-neutrale Kohlekraftwerk, das einem sowas nicht peinlich ist?
Gibt's doch schon: de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Drax

(Vorsicht: Ironie! Eigentlich zum Heulen )

Kohlekraftwerke verringern doch die Klimaerwärmung, weil die Staub und Rußwolken die Sonneneinstrahlung reduzieren. Das ist auch gut gegen Hautkrebs.

Gerd

Das war mir bisher entgangen:
Großbritannien will Photovoltaik- und Windstrom aus Marokko beziehen
Durch das längste Unterseekabel mit Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik der Welt soll bis 2030 Strom aus Windenergie und Photovoltaik von Marokko nach Großbritannien fließen. Das Essener Unternehmen Conenergy steigt nun in dieses Projekt ein.
www.solarserver.de/2022/11/14/grossbrita...us-marokko-beziehen/
The British government designated the Xlinks Morocco-UK Power Project a Nationally Significant Infrastructure Project. That means the infrastructure the project needs will be approved at the national level, thus bypassing local planning requirements.
electrek.co/2023/10/02/worlds-longest-subsea-cable-morocco-uk/
Maschinell übersetzt:
Die britische Regierung hat das Energieprojekt Xlinks Morocco-UK Power zu einem landesweit bedeutenden Infrastrukturprojekt erklärt. Das bedeutet, dass die für das Projekt erforderliche Infrastruktur auf nationaler Ebene genehmigt wird und somit lokale Planungsanforderungen umgangen werden.

LG
Klaus

Wenn ich mir folgende Seite ansehe:
www.laenderdaten.info/Afrika/Marokko/energiehaushalt.php

...dann wird mir bei der Idee von UK schlecht!

Dort steht zwar, dass Marokko um gut 20% mehr Strom erzeugt, als man selbst benötigt, dies aber zu über 80% aus fossilen Quellen!

Diese Seite ist auch interessant:
netlibrary.aau.at/obvuklhs/download/pdf/...riginalFilename=true

"Als einziges Land in Nordafrika mit nur sehr geringen Quellen fossiler Energieträger ist Marokko heute der größte Importeur von fossilen Brennstoffen in der Region. Im Jahr 2019 hat das Land 95% seiner benötigten Energie aus importierten Quellen bezogen, gleichzeitig wird bis 2030 eine Verdoppelung des Energiebedarfs prognostiziert (Boulakhbar u. a. 2020; IEA 2019). Die Energieimportabhängigkeit Marokkos, welche sich bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts abzuzeichnen begann, veranlasste die marokkanische Regierung im Jahr 2009 dazu, eine neue Energiestrategie zu veröffentlichen. Diese soll bewirken, dass bis zum Jahr 2050 der Import von Energieträgern stark reduziert werden kann."

Bevor man also die Selbstversorgung Marokkos ohne fossile Zukäufe sicherstellt, wird vermutlich ein Großteil der aufzubauenden EE-Kapazität an andere Länder verkauft, die sich dadurch ihre Emissionen schönrechnen dürfen.

eppf

In einem Artikel war die Rede von PV und Windkraft auf 200km². Angesichts der von Dir gefundenen Zahlen kann man sich aber schon fragen, ob Marokko den Strom nicht selbst bräuchte, statt ihn nach UK zu liefern oder als H2 nach Deutschland. Aber eventuell braucht man erst mal diese Einnahmequelle(n), um selbst weiter investieren zu können.

LG
Klaus

Ich gehe davon aus, dass der Wegfall von Unmengen an fossilen Importen eigentlich genug (fiktive) Einnahmequelle wäre.

Wenn die Information aus dem 2. zitierten Link stimmt, ist es ja nicht so, dass Marokko günstige eigene fossile Brennstoffe zur Stromerzeugung verheizt, sondern fast alles teuer importieren muss.

Außerdem bin ich überzeugt davon, dass bei den ausgehandelten Verträgen wieder einmal das afrikanische Land als Rohstofflieferant (in diesem Falle Strom) über den Tisch gezogen wird. Warum sollte es gerade hier anders sein?

eppf

Die Machthaber von Marokko werden schon einen schönen Batzen Geld vom Kuchen abbekommen. Das wird ihre Macht sichern.

Großes Batteriespeicherwerk bei Wittlich geplant

In Wittlich-Wengerohr könnte bald eines der größten Batteriespeicherwerke Europas entstehen. Ein Unternehmen aus Süddeutschland will in die etwa sechs Hektar groß geplante Anlage rund 250 Millionen Euro investieren und Ende kommenden Jahres mit dem Bau beginnen. Mit den Batterien soll überschüssige Energie gespeichert werden, die aus Sonnen- und Windenergie erzeugt wird. Wenn dann gerade kein Wind weht und keine Sonne scheint, können die Batterien bis zu 500.000 Haushalte mehrere Stunden mit Strom versorgen. Heute stellt das Unternehmen die Pläne offiziell vor.
www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/rl...ktober-2023-100.html
Eine gute Idee, die leider nicht aus dem eigenen Bundesland kommt. Neben Sonne und Wind sind im Radius von 25 km um Wittlich folgende Moselkraftwerke:

Summe 76 MW.

LG
Klaus

Finnland plant ein lokales atomares Heizkraftwerk für Helsinki, Vorverträge wohl unterzeichnet.

Quelle:
www.hs.fi/kaupunki/art-2000009895971.html

BTU-Wissenschaftler entdecken neue Bakterien-Ordnung bei Biogas-Produktion
Forscher, auch von der Cottbuser Uni, haben eine neue Ordnung von Bakterien entdeckt, die bislang aber noch nie wissenschaftlich charakterisiert wurde. Die Entdeckung könnte die Produktion von Biogas deutlich verbessern.
www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2023...kterien-ordnung.html

LG
Klaus

Riesige Flusswärmepumpe in Mannheim heizt Fernwärme-Haushalten ein
Auf dem Gelände des Großkraftwerks Mannheim ist eine Flusswärmepumpe offiziell in Betrieb gegangen. Die Anlage zieht Wärme aus dem Rhein und kann damit 3.500 Haushalte versorgen.
www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg...eb-genommen-100.html

LG
Klaus

Mit einem COP von 2,7.....

www.mvv.de/ueber-uns/unternehmensgruppe/...mvv-flusswaermepumpe

Ja, nicht gerade berauschend hoch, aber alles besser als die Verwendung von fossilen Brennstoffen.

Problematisch fände ich es dann, wenn es im Gebiet um die Flusswärmepumpe eine Anschlusspflicht geben sollte, die auch für sehr gut gedämmte Häuser gilt, bei denen eine eigene Wärmepumpe einen COP von 4 oder darüber erreichen könnte.

eppf

Sollte eine Industrie ( war es nicht in Düsseldorf ? ) für die Zukunft Fernwärme anbieten, sehe ich das als Geiselhaft der Abnehmer. "Die" Industrie kann dann immer darauf pochen, entweder ihr erlaubt uns ohne Einsparungen im Produkterzeugungsprozeß zu agieren, oder ihr friert im Winter. Wobei ich mich immer frage, was passiert im Sommer mit der Wärme aus dem Industrieprozeß?

Beim Fluß besteht das Risiko der Wasserarmut.

Was im folgenden "gerechnet" wird, ist mir auch nicht klar. ->
Zitat:
Grevesmühlen: Neue Wege für klimafreundliches Heizen

Diese Technologie wird schon seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt. Sie soll jetzt helfen, den Klimawandel zu begrenzen. In Grevesmühlen ist ein Carbon Removal Park gebaut worden.

In Grevesmühlen (Kreis Nordwestmecklenburg) ist am Donnerstag offiziell eine Anlage in Betrieb genommen, die Holz- und andere Pflanzenreste mittels hohen Drucks und Hitze zu sogenannter Pflanzenkohle umwandelt. Das Verfahren gleicht der Herstellung der Holzkohle. Da das Endprodukt aber nicht verbrannt, sondern als Humusbilder und Wasserspeicher auf Felder ausgebracht wird, kann auf diesem Wege klimaschädliches Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt werden. - www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpo...arbonremoval100.html

Man benötigt Hitze im Prozeß und "gewinnt" Fernwärme? Oder "gewinnt" man CO₂ Vermeidung trotz Einsatz von Hitze?

Hybridfan5

Da steht das man es nicht verbrennt. "Man gräbt CO2 in Form gepressten Materials in Felder ein" ist meine Interpretation. Nun gut, vorher wird Humus daraus gemacht und die dabei entstehende Wärme genutzt. Aber "Carbon Removal" klingt irreführend bzw. zumindest für mich unverständlich. Humus wird wieder abgebaut von Lebewesen, deswegen ist er wichtig. Aber das CO2 ist nicht "weg".

LG
Klaus