Priusfreunde.de

Moin!

Ich habe mir zwar erst vor kurzer Zeit einen Toyota Corolla TS mit Hybridmotor gekauft, den ich vermutlich wieder so ca. fünf Jahre fahren were. Ich möchte hier aber trotzdem eine Diskussion starten:

Würdet ihr euch heute eher einen Hybrid oder einen Elektrowagen/Plugin-Hybrid kaufen?

Der Hintergrund ist natürlich, dass die Politik Elektrofahrzeuge und Plugin-Hybride fördert. Ein normaler Hybrid wird als normaler Benziner angesehen und bekommt keine Vorteile bzw. wird irgendwann auch noch bestraft?

Zudem kommt ja bald die 95mg Grenze für CO2 bzw. die höhere Besteuerung von Fahrzeugen die neu zugelassen werden, und mehr als 95mg CO2 pro 100Km ausstoßen.

Außerdem ist die Umwelt und der Klimawandel auch nicht ganz unwichtig.
Dabei möchte ich anmerken, dass mir natürlich klar ist, dass ein Elektrofahrzeug auch "dreckig" ist. Es musste ja mal produziert werden und der Akku ist Sondermüll. Ich meine mit Umwelt die lokalen Emissionen, also weniger (Plugin-Hybrid) bis gar keine Abgase (Elektro) und eine bessere Luft in der Großstadt.

Ich habe mich gefragt, ob es ein Fehler, dass ich jetzt einen normalen Hybriden gekauft.

Wenn ich jedoch darüber nachdenke, dann schätze ich, dass es kein Fehler für mich war.

Ich habe keine Lademöglichkeit. Zuhause und in der Arbeit müsste ich mein Auto an eine öffentliche Ladestation stellen. Dies kostet Zeit und nervt.

Außerdem möchte ich meine gewohnte Bequemlichkeit behalten und nicht wegen des Autos irgendwo hinfahren, um zu laden.
Ich habe keine Zeit, um dann mindestens 20 Minuten nachhause zu latschen und nach 45 Minuten das Auto zu Fuß wieder abzuholen.

Bei einer Lademöglichkeit zuhause und/oder in der Arbeit wäre es eine komplett andere Situation, die ich jedoch bisher nicht habe.
Der Großteil der Miete steckt in dieser Situation.

Natürlich habe ich aber auch in die Zukunft geschaut.
Man hört regelmäßig, dass mehr Lademöglichkeiten gebaut werden sollen.
Wenn ich mir jedoch eine Stadt wie Hamburg anschaue, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass hier innerhalb von 3 bis 5 Jahren so viel passiert, dass ich "überall" "mal kurz" nachladen kann.

Was meint ihr?
Krempelt die Politik und die Industrie jetzt die Ärmel hoch und macht die E-Autos bzw. dessen Infrastruktur schon bald so bequem wie beim Verbrenner?

Edit: Nochmal etwas editiert und einiges hinzugefügt.

Ich versuche es mal in einem Satz auf den Punkt zu bringen!

Du hast alles richtig gemacht!

Die Steuer wird sich nicht ändern, die CO2 Grenzwerte gelten bei Verschärfung immer nur für Neuzulassungen etc. Mach dir da keinen Kopf

Du konntest es nicht besser machen, ökologisch nicht und ökonomisch nicht, denn der Toyota-Hybridantrieb ist das beste, was es derzeit in diesen Hinsichten am Markt gibt!

Mit der Elektromobilität wird es noch viele Jahre dauern, bis sie Mainstream wird.

Wünsche Dir allzeit gute Fahrt!

Übrigens sind Plug-in-Hybride rein wirtschaftlich gesehen keinesfalls sinnvoller!

Gruß!
JoAHa

Nach nun fast 100.000 km in nicht mal 3 Jahren, kann ich mich anschließen = alles richtig gemacht.

Anschaffungspreis
Unterhaltung (Reparatur, Wartung, Folgekosten (das wichtigste))
Du wirst nichts besseres finden.

Elektroautos können noch nicht mithalten, weil der Anschaffungspreis viel höher ist.
Ob sich das ändert warte auch ich ab.

Da ich zur Zeit im benachbarten Dänemark bin, kann ich dir sagen:
Was zu Hause bei mir der VW Polo oder Golf ist, dass ist hier der Toyota Yaris und Auris.
Gern auch als Hybrid. War jetzt in 3 Jahren in verschiedensten Ecken. Noch nie habe ich so viele Toyota Hybrid in so kurzer Zeit gesehen.

Das Spiel mit Elektroautos kann man in Norwegen dank Förderung noch einmal spielen,
Ob es in Dänemark eine Förderung gibt, dass weiß ich nicht.

Abschließend möchte ich sagen:
Ich habe zu meinem Entscheidungstag über den Tellerrand ins Ausland geguckt.
All die Länder, die selbst keine Autos bauen, wo es dementsprechend keine starke Lobby gibt), dort würde ich wieder hin schauen. Die entscheiden dort nach: Verbrauch, Abgasen, Anschaffungspreis, Unterhaltung.
So kann man sich ein Bild für hier suchen.

Achja und man entlarvt auch einige Abschreiber und ihre (teilweise gekauften) Artikel.
Was im Ausland in X Ländern hoch gehalten wird (Toyota Hybrid) taugt auf einmal hier nicht viel. Und wenn es nur in einem Nebensatz auftaucht. Seit dem sage ich mir „bilde dir deine Meinung international, in Englisch und selbst“. Trage zusammen was du findest und schreibe deinen eigenen Artikel für dich.

Von daher - im Moment
Toyota Hybrid 1. Wahl
Hyundai Hybrid 1. Wahl

Zu anderen Herstellern weiß ich nichts.

Von PlugIn Hybrid halte ich im Moment nicht viel.
Das bitte nicht als böse aufnehmen, ist nur meine Meinung dazu.

Elektroautos = wenn du es dir leisten kannst/willst = machst du nichts falsch.
Das möchte ich auch sagen. Aber ist eben, wie hier geschrieben wurde (noch) kein Massenmarkt.
Man muss sich auch leisten können. Um da zu bleiben, zwischen einem Yaris 1.0 Handschaltung und einem Yaris Hybrid liegen (nach dem was ich im Kopf habe) 3.000 €.

Nach dem was ich jetzt er-fahren habe in den 3 Jahren mit fast 100.000 km rechnet sich das.
Und das ist mir das wichtigste.

So lange ein Elektroauto noch nicht passt, ob jetzt aufgrund mangelnder Lademöglichkeit, unpassendem Fahrprofil oder der finanziellen Mittel, macht man mit einem extrem sparsamen Verbrenner wenig verkehrt. Auf Biegen und Brechen vom Verbrenner Abstand nehmen, muss ja auch nicht sein, wenn es nicht anders geht.

In den nächsten Jahren wird sich aber zumindest in Sachen Lademöglichkeiten eine Menge tun, es wird ja selbst in ländlichen Regionen ständig ausgebaut, in Städten tut sich noch mehr, wenn ich da z.B. an die Ankündigung der 360 Ladesäulen für Frankfurt denke. Auch sind für die nahe Zukunft eine Reihe Elektroautos angekündigt, die auch für Normalverdiener erschwinglich sind und dazu noch ausreichend Nutzwert bieten.

Also, an deiner Stelle würde ich jetzt einfach die nächsten Jahre abwarten. Wenn es beim nächsten planmäßigen Autokauf passen sollte, kannst du immernoch wechseln.

bei e-Autos stört mich die Begrenzung auf 160.000Km oder 5Jahre... da bin ich persönlich raus, bzw. nur bei Tesla

Reisender schrieb:

...
Von PlugIn Hybrid halte ich im Moment nicht viel.
Das bitte nicht als böse aufnehmen, ist nur meine Meinung dazu.
...


Das hängt von vielen individuellen Faktoren ab.
Für uns passt der PHEV perfekt, da wir in der Stadt (soweit Bus oder Fahrrad nicht infrage kommen) praktisch nur mit dem "Elektromobil" unterwegs sind und auf Strecke mit einem der effizientesten "Verbrenner" (Hybride), die es zu kaufen gibt.

Dazu hat dieser trotz größerem Traktionsakku noch den Kofferraum, den wir brauchen und als Gebrauchter den Wertverlust zu einem großen Teil schon hinter sich.

Er ist also für eine mittelfristige Übergangszeit ideal und bleibt uns hoffentlich noch lange erhalten.

Übrigens haben wir auf diese Weise auch schon eine Wallbox installiert, die auf Dauer ohnehin gebraucht werden wird.

Gruß!
JoAHa

Vogelsberger hat es schon richtig gesagt.
Im Moment gibt es keine vernünftige Konkurrenz für ein Allumfassendes A-nach-B-Auto.
Ist einem die besonders direkte Fahrweise des E-Autos wichtig, dann macht ein E-Auto jetzt schon Sinn, wie auch früher schon ein Sportwagen Sinn gemacht hat. Oder wenn man gut definierte Fahrten und günstige Ladepunkte hat und ggf. auch ein bisschen Zeit, ist das E-Auto jetzt schon ein gutes Produkt.

Günstig, sicher, schnell, unabhängig und einigermaßen komfortabel von A nach B, da ist der Toyota Hybrid ungeschlagen. Wobei ich für mich persönlich nur beim Prius alle Hacken dran machen kann. Ein Hatchback z.B. kommt mir wegen der minderwertigen Aerodynamik nicht ins Haus.

Im Grunde genommen ist zur Eingangsfrage alles gesagt.

dukesim schrieb:
Ein Hatchback z.B. kommt mir wegen der minderwertigen Aerodynamik nicht ins Haus.
Auch wenn man keine Rechnung in die Zukunft und dem Besitz des Fahrzeuges machen kann, so gilt für mich dennoch das Kosten/Nutzen/Umwelt Ergebnis am Ende des Fahrzeugbesitzes. Und da fällt ein Hatchback oder nicht, bei weitem nicht das Urteil.

Gruß hybridfan5

Naja, 0,24 statt 0,32 Cw-Wert ist schon ein ordentlicher Unterschied, der Luftwiderstand des Hatch ist also ca. 30% größer (nicht nur wegen der Karosserie obenrum, sondern weil auch der Unterboden nicht verkleidet ist).
Schleicht man durch die Stadt, ist das egal (der Rollwiderstand und die Teillast dominieren den Verbrauch), aber auf der Bahn merkt man das entsprechend. Bei gleichem Motor nicht nur im Verbrauch, sondern bei höheren Geschwindigkeiten (über 160) auch beim Durchzug. Vor allem die 1.8er Maschine mit dem Effizienzmaximum bei 22kW (entspricht einer Fahrt in der Ebene mit 130km/h beim Prius) ist es so, das bis 130 ein Teil des Nachteils beim Luftwiderstand durch eine Verschiebung im Verbrauchskennfeld abgemildert wird, ab 130 fällt man dann aber mit dem Hatch noch schneller aus dem optimalen Bereich. D.h. da merkt man den "Hatch-Fallschirm" besonders.

Klar, man kann sagen, das sei wurst. Das könnte man dann auch bei 1.8 zu 2.0 behaupten, oder bei Corolla vs. Camry, und Camry vs. RAV4, RAV4 vs. Chevy Tahoe.
Man kann das alles weg relativieren.

Man kann es also drehen und wenden, wie man will, der Prius ist "das HSD" oder auch "das Auto". Die anderen Modelle sind ein mehr oder minder fauler Kompromiss.

...bei mir war der Prius III die Einstiegsdroge ins leise und vibrationsarme Fahren.

Zur Steigerung musste es dann ein Prius Plug-in sein, der mit ausreichender E-Reichweite richtig gut zu begeistern weiß...

Die Steigerung ist dann ein Outlander PHEV, der mit Allrad, Bärenkraft und unterschiedlichen Rekuperationsstufen irrsinnig gute Laune und Dauergrinsen macht.

Die letzte Steigerung wäre dann wahrscheinlich ein Tesla oder vergleichbares (gibt es das schon... ), oder vielleicht ein Byton... - aber soweit bin ich noch nicht...

Wegen der Umwelt oder der Politik fahre ich sowas aber nicht... - alles Eigennutz - ääh ...-spaß!

dukesim schrieb:
Die anderen Modelle sind ein mehr oder minder fauler Kompromiss.Mir war klar, dass Du "alles" auf den Benzinverbrauch "reduzierst".

Jeder sollte für sich persönlich eine Rechnung aber über "alle Kosten/Nutzen/Umwelt" machen. Darauf wollte ich hinaus.
Und ob dann am Ende ausschliesslich der Verbrauch das Urteil fällt, ob ein, sagen wir P4, gegenüber einem YHSD besser abschneidet, wage ich noch zu bezweifeln.

Aber eine Rechnung kann ich dafür leider nicht vorlegen.

Viele Grüße Hybridfan5

Ein Toyota Hybrid ist sicher mit das Beste, was man zur Zeit fahren/kaufen kann.
Wenn es ein vernünftiger Plug-in hybrid sein sollte, dann bleibt nur der P4 PHEV, alle anderen Plug-in Hybride sind Mogelpackungen. Die Nachteile sind hier im Forum schon oft ausführlich beschrieben worden...
Und den Aufpreis kann man aber nicht mal beim Prius heraus fahren!
Ich bin mir sicher, dass sich die HSD Toyotas auch gebraucht in den nächsten Jahren gut verkaufen lassen!

Gruß
Martin

Danke für die zahlreichen Antworten.
Ja, für mich war die Antwort eigentlich klar.
Trotzdem wollte ich eine Bestätigung.

Man hört halt nur von Elektro und jetzt vom VW ID - naja, ein deutscher Hersteller.

Dass VW betrogen hat ist scheinbar vergessen.

HSD/HEV-Toyota ist für mich in meiner Situation - keine Lademöglichkeit zu Hause - und im Preis-Leistungs- und Sinnigkeitsvergleich das Optimale. Gerade, wenn man mit dem Verbrauch von ähnlich teuren Benzinern in der vergleichbarer Größe/Gewichtsklasse ausgeht, sind die Toyotas einmalig!

Daher würde ich sagen - dass du es richtig gemacht hast

Reisender schrieb: Von daher - im Moment
Toyota Hybrid 1. Wahl
Hyundai Hybrid 1. Wahl
Was Sparsamkeit/Verbrauch angeht, ja - allerdings sind die Hyundai/Kia-Hybride des VFL-Modells (die anderen gibt es ja erst seit kurzem auf dem Neuwagenmarkt) schadstoff-/emissions- und partikelmäßig bei weitem nicht so "sauber", wie die Toyota-HSD-Modelle (Direkteinspritzer)...