Priusfreunde.de

So viel zu "ein deutsches Auto sichert deutsche Arbeitsplätze".

Da bin ich mit meinem in Frankreich gebauten Japaner mit der Sicherung von Arbeitsplätzen geografisch zumindest dichter dran. Schließlich läßt der italienisch-amerikanisch-französische Industrieverbund, Stellantis, im Gegenzug auch in Rüsselsheim und Eisenach bauen.

KSR1 schrieb:
Keine Ahnung wie Du darauf kommst.LG Klaus
Oh, ich war jetzt der Meinung, dass Du schon öfters BMW oder VW ausgeschlossen hast? Aber dann habe ich da etwas verwechselt...

Gruß Martin

eppf schrieb:
Was man bei der ganzen Betrachtung auch nicht übersehen darf. Sollten chinesische Hersteller einmal verstärkt Marktanteile gewinnen, dann sind Werke in Europa nur eine Frage der Zeit.
Aber nur, wenn wir vom Lohnniveau, Umwelt- und Sozialstandards weiter abfallen und ein Niveau unter dem chinesischen erreichen. Das schließe ich nicht mal aus.

Ansonsten bauen die Chinesen die Seidenstraße aus, möglichst als Einbahnstraße in west-nordwestlicher Richtung, per Bahn und Schiff.

autogasprius_berlin schrieb:
So viel zu "ein deutsches Auto sichert deutsche Arbeitsplätze".
Solange es innerhalb der EU gebaut wird, sichert es indirekt auch deutsche Arbeitsplätze!

Man muss etwas mehr ganzheitlich denken, wo soll die Kaufkraft im Rest der EU herkommen, von der wir in diversen Branchen alle profitieren?

Die Autoindustrie stellt ja hierzulande immerhin "satte" 2.5% unserer deutschen Arbeitsplätze, unter Einbeziehung der "vorgelagerten Branchen" kann man diese Zahl noch auf ca. 4% hochziehen.

Was machen nochmals die anderen 96%? Däumchen drehen und trotzdem Geld beziehen?

Wenn es um die Wertschöpfung nach BIP geht, steuert die Autoindustrie knappe 5% bei.

eppf

Servus.

Ich bin ja bekanntlich auch alles andere als ein Fan von der VAG-Gruppe aber auf Grund von Egons Bericht zu seinem eUP finde ich die Kiste so grundlegend schon ziemlich interessant (Größe gut für die Stadt, geringer möglicher Verbrauch, Anschaffung nicht exorbitant hoch*) und würde sie aktuell auch bei einem anstehenden Kauf eines BEVs in die sehr engere Wahl nehmen.
Emotional wäre ich zwar mehr bei einem Honda-e oder i3 aber da passt für mich der Anschaffungspreis* nicht ansatzweise.


Grüße ~Shar~


* Ich gehe dabei grundlegend von einem gebrauchten Wagen mit einem Alter von ca. 2-4 Jahre aus.

Erst fangen sie ganz langsam an, aber dann...

ELEKTROMOBILITÄTS-STRATEGIE
China-Konzern Geely breitet sich in Europa aus – und soll Polen bei Elektroauto-Produktion helfen
Volvo, Polestar, Smart, Lotus: Mit diesen und weiteren Automarken im Verbund strebt der chinesische Autokonzern Geely eine weitreichende Expansion in Europa an. Erst vergangene Woche Donnerstag (17. November) kam eine weitere Marke dazu: die polnische Izera. Sie gehört zwar nicht zum Konzern aus Hangzhou, werde künftig aber mit der Elektro-Architektur SEA von Geely beliefert, heißt es in einer Pressemitteilung. www.stern.de/auto/e-mobilitaet/china-kon...helfen-32940692.html

autogasprius_berlin schrieb:
Aber nur, wenn wir vom Lohnniveau, Umwelt- und Sozialstandards weiter abfallen und ein Niveau unter dem chinesischen erreichen. Das schließe ich nicht mal aus.Das sehe ich anders, die Lohnkosten werden beim Bau von BEVs sicherlich eine deutlich geringere Rolle spielen, als zuvor bei den Verbrennern und Werke direkt bei den Absatzmärkten werden sich in den meisten Fällen rechnen, alleine wegen der Gefahr von Protektionismus und Importzöllen.

Wenn die neuen Player in die strukturschwachen Länder der EU gehen, ist sicherlich kein Lohndumping erforderlich.

Dazu noch ein paar Zahlen, um das halbwegs einzuordnen. Die Personalkosten beim Autobau liegen sicherlich bei unter 20% der Gesamtkosten für das Fahrzeug. Für die deutschen Zulieferer nennt statista.com einen Lohnanteil von 18%.

Bei BEVs dürfte der prozentuale Personalkostenanteil gewiss weiter sinken.

Jetzt stehen vergleichsweise dazu schon einmal 10% Importzoll im Raum, der Transport geht auch nicht für lau her und für null CNY arbeitet man in China auch nicht.

Ein chinesischer Facharbeiter verdient 2022 ca. 9400 CNY im Monat, umgerechnet 1280 EUR. Das wird in etwa die Hälfte von dem sein, was man z.B. in Ungarn verdient. Wenn man aber im Gegenzug 10% Einfuhrzoll und den Transport einpreist, dann spielt das doppelte oder dreifache Gehalt im Vergleich zu den 9400 CNY keine Rolle mehr.

Ich schätze einmal, die Kosten aus
a) deutscher Lohn und
b) chinesischer Lohn + Importzoll + Transportkosten
dürften sich so ziemlich die Waage halten.

Wie schon gesagt, anderswo in der EU kann man deutlich günstiger produzieren als hierzulande.

eppf

Ich sehe nicht die Lohnkosten, sondern die Wechselkursschwankungen als wichtigen Grund für Fertigung nahe dem Hauptabsatzmarkt. Deshalb werden Mercedes und BMW ihre dicken SUV auch in USA bauen.

Richtig, das ist neben Protektionismus und Zöllen ein weiterer gewichtiger Grund!

eppf

Zitat:
VW verlangt Geld für den verpassten Wandel zur Elektromobilität

Erst wettete Volkswagen zu lange auf den Dieselantrieb, dann folgten Loblieber auf Plugin-Hybride. Nun verlangt ein Manager des Konzerns Staatshilfen. Das ist keine kluge Strategie.

Volkswagen will mehr Geld vom Staat
www.businessinsider.de/gruenderszene/aut...taet-staatshilfen-a/

Gruß Ulli

Passend dazu die Meldung von letzter Woche:

www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2022-...inne-drittes-quartal

Autoindustrie erzielt Rekordgewinne

Rekordgewinne und durchschnittlich 28 Prozent mehr Umsatz: Besonders deutsche Automobilkonzerne erlebten im Sommer ihr Traumquartal – auch dank hoher Preise.
Volkswagen hat allein im dritten Quartal 2022 einen Gewinn von 4,3 Milliarden Euro gemacht - bei einem Umsatz von 70,7 Mrd.

Und dann wird nach Staatshilfen gerufen. Genau mein Humor...

Ach ja - für das abgewürgte Trinity-Projekt kommt jetzt als Notnagel ein - wäre hätte es gedacht -

eSUV in der Golf-Klasse

als Zwischenschritt bis 2030 dann die neue Plattform (was schon wieder eine neue Plattform?) kommt.

Mahindra plant E-Auto-Werk in Pune
Mahindra hat eine Produktionsstätte für E-Fahrzeuge in Pune im indischen Bundesstaat Maharashtra angekündigt und will hierfür in einem Zeitraum von sieben bis acht Jahren Investitionen in Höhe von umgerechnet 1,14 Milliarden Rupien tätigen.
www.electrive.net/2022/12/14/mahindra-pl...e-auto-werk-in-pune/

LG
Klaus

umgerechnet 1,14 Milliarden Rupien
Das wären ja nur 11,35 Millionen Euro.

Bosch will „so lange wie möglich“ auch Verbrenner-Komponenten herstellen
Während der deutsche Zulieferer Bosch sein Geschäft mit Elektroautos und Brennstoffzellen ausbaut, investiert er auch weiterhin in traditionelle Technologien, mit dem Ziel, sein Ranking als weltweit größter Automobilzulieferer beizubehalten. Im laufenden Jahr hat Bosch bis Anfang Dezember gut sechs Milliarden US-Dollar in E-Auto- und Brennstoffzellentechnologien investiert, sagte Paul Thomas, Executive Vice President von Bosch North America, auf dem Automotive News Congress. Bosch habe aber nicht die Absicht, einige seiner Kernprodukte wie Kraftstoffeinspritzdüsen und Brems- und Kraftstoffsystemkomponenten aufzugeben.
www.elektroauto-news.net/2022/bosch-will...mponenten-herstellen

LG
Klaus