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Zitat:
Silvester-Bilanz
So viel Feinstaub verursachte die Knallerei

Kaum Wind, viel Geballer: Feuerwerke trieben die Feinstaubwerte in Deutschland an Silvester in die Höhe. Betroffen war vor allem der Süden.
- www.spiegel.de/wissenschaft/natur/feinst...aller-a-1246153.html

Grüße, Egon

Kurios, hier bei uns wurde so wenig wie schon lange nicht mehr geböllert.

Es gab zwar einzelne schöne Feuerwerksbatterien zu sehen aber die Masse war deutlich weniger als die letzten Jahre.

Diese 'einmal anzünden, 150 Schuss (bzw. €) später' Teile sind nicht zu unterschätzen. Die werden zwar, weil leiser als Böller und bodennäher als Raketen, weniger deutlich wahrgenommen - der Dreck der aus sowas rauskommt ist dennoch immens.

TF104 schrieb:
Kurios, hier bei uns wurde so wenig wie schon lange nicht mehr geböllert.

Es gab zwar einzelne schöne Feuerwerksbatterien zu sehen aber die Masse war deutlich weniger als die letzten Jahre.

Bei uns war es genau umgekehrt. So viel geballert wie in diesem Jahr wurde lange nicht mehr, hat uns total überrascht. Mussten fleißig kehren am nächsten Morgen. Zum Glück war es recht windig und der Nebel schnell weggepustet.

Zitat:So hoch war die Feinstaubbelastung an Neujahr

Nirgendwo in Deutschland war nach der Silvesterknallerei mehr Feinstaub in der Luft als in Berlin. Wir zeigen, wo welche Konzentration von PM10-Partikeln gemessen wurde.
[...]
Unsere nachfolgende Grafik zeigt die vorläufigen Ergebnisse der Messstationen des Umweltbundesamts bei der Belastung mit PM10-Feinstaub an Orten, die besonders hohe Werte am Neujahrstag aufwiesen. Daten der Messstationen zur Konzentration von PM2,5-Partikel liegen nicht vor. - www.aerztezeitung.de/panorama/article/97...-silvesternacht.html

Das Daten für PM2.5 nicht vorliegen hat vermutlich einen einfachen Grund:
i.d.R. sind die Geräte nicht in der Lage, die vorliegende hohe Konzentration exakt zu erfassen. Pauschal: die Konzentration übersteigt den vorgesehenen Meßbereich.

Gruß Hybridfan5

Zitat:
Silvester-Bilanz
So viel Feinstaub verursachte die Knallerei
[...]
Lediglich an 18 der bundesweit mehr als 300 Messstationen wurde am 1. Januar der zulässige Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten, es waren fünf Orte mehr als Neujahr 2018. Darunter waren Stationen in Berlin-Friedrichshain, Reutlingen, drei Stationen in Stuttgart, eine in Darmstadt und eine in Frankfurt.
- www.spiegel.de/wissenschaft/natur/feinst...aller-a-1246153.html

Leider wurden die 18 Orte nicht komplett aufgezählt, sondern nur sieben angedeutet.
Die Habichtstr. in HH gehört laut Ärztezeitung mit 54 µG / m³ als Tagesmittelwert dazu. Desweiteren Kelheim, Hagen, München, Chemnitz, Ingolstadt, Nürnberg, Landshut, Trier, Ottweiler, Worms, Heppenheim, Offenbach, Lindau Bodensee, Oberaudorf.

Macht 22 und nicht 18.

Siehe www.aerztezeitung.de/panorama/article/97...-silvesternacht.html

Hybridfan5

Edit: Die Messdaten HH Habichtstr. laut Ärztezeitung halten einer Überprüfung auf der Internetseite des Umweltbundesamt und Luft.Hamburg.de
für den 1.1.2019 nicht stand. Ich habe in der Abbildung nicht bemerkt, es ging bei einigen Stationen um den 1.1.2018 und nicht um den 1.1.2019.

Die anderen kontrolliere ich nicht, auf der Umweltbundesamt-seite zähle ich nur 17 Überschreitungen für PM 10 und Darmstadt ist 2x dabei.

Vorausgeschickt, auch ich bin ein klarer Gegner von dem Herumgeballere an Silvester.

Wenn man aber jetzt liest, dass 2,2% der gesamten Feinstaubemissionen eines Jahres alleine auf das Silvesterfeuerwerk zurückgehen, häufig mit dem Unterton, man solle deshalb den Verkehr nicht über Gebühr kritisieren, wird bei genauerer Betrachtung ein riesiges Eigentor daraus.

Wenn man sich nämlich die Messwerte innerhalb vieler Städte ansieht, dann ergibt sich üblicher Weise folgender Sachverhalt:
- Normale mittlere Belastung 20ug/m3
- Belastung um Silvestermitternacht 800ug/m3
Ein Anstieg also um den Faktor 40, über einen Zeitraum von ca. 2h hinweg.

Dass entspricht in etwa der aufsummierten Normalbelastung über 3 1/2 Tage hinweg. 3 1/2 Tage von 365 Tagen ergibt in etwa 1% der Jahresbelastung.

Und somit sind wir wieder beim Hauptproblem, dass die Luft in der Stadt allgemein viel zu dreckig ist, wenn über das ganze Land gesehen das Feuerwerk 2,2% der Belastung ausmacht, in der Stadt aber nur 1% der Jahresbelastung, obwohl in der Stadt eher noch mehr geballert wird als auf dem Land!

eppf

Also wo da eine Überschreitung in Heppenheim herkommen soll? Da darf rund um die Messstation gar nicht geballert werden. Deshalb ist auch weniger Geballer insgesamt.

Bei der Interpretation der Werte muss beachtet werden, dass an dem ganzen Abend deutlich weniger Verkehr herrscht.

schrubber schrieb:
Also wo da eine Überschreitung in Heppenheim herkommen soll? . Dazu kann ich natürlich nichts sagen. Man kann aber unter
www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastu...4FAA==&_k=x52fou
die Angaben der "Ärzte Zeitung" prüfen.

klick auf Reiter "Stationen"
Luftschadstoff: Feinstaub PM10,
Auswertung: Tagesmittelwert
Datum: 31.12.2018
Bundesland/ Meßnetz: Hessen
Station: Heppenheim Lehrstraße
eingeben.
Klick Auswahl hinzufügen.
Ergebnis 20 µG
Nun Datum auf 01.01.2019 ändern und wieder Klick auf Auswahl hinzufügen.
Ergebnis 70 µG Tagesmittelwert. Welcher ein bereits "extrem" hoher Wert ist. Dieser Wert ist der Mittelwert einer 24 Stunden langen Aufzeichnung.

schrubber schrieb:
Bei der Interpretation der Werte muss beachtet werden, dass an dem ganzen Abend deutlich weniger Verkehr herrscht. Die Ergebnisse aus reinem Verkehr ergeben sich i.d.R. deutlich unter 50 µG Tagesmittelwert.
Kann man sozusagen bei Silvester vernachlässigen.
Gruß Hybridfan5

eppf schrieb:
Gegner von dem Herumgeballere an Silvester.OT:
Ich gehe davon aus, folgendes ist nicht überregional bekannt. Bis gestern glaubte man an einer tödlichen Verletzung durch illegale Böller.
www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstei...g,schoenberg230.html
Hybridfan5

Ich bin sprachlos.
Nachdem ich, der Verbraucher, meinen Plastikmüll nun schon an fremdländischen Küsten entsorgen soll, deshalb Wattestäbchen und Trinkhalme verboten werden, bin ich auch noch am Silvesterfeinstaub schuld.
Merkt denn Niemand mehr, was hier abgeht ?
Beim Plastikmüll sind Millionen zu verdienen.
Überall ist Krieg und wird geschossen. Dabei wird täglich mehr Feinstaub freigesetzt, als bei der Silvester-Knallerei.
Und Milliarden werden dabei verdient.
Aber ich, der Verbraucher, ich bin schuldig und muß meine Einstellung ändern.
Irgendwann kommt ein großer Knall, das muß vorher gehört werden.
Ich hoffe, keinem Millionär (oder noch mehr) zu nahe getreten zu sein. Entschuldigung vor Beschimpfung.

Das klingt nach einem Vergleich. Also mein persönlicher Feinstaub ist doch nicht so schlimm wie der Feinstaub von dem der anderen aufgezählten Quellen.

Wie verlautete @Egon immer: das eine macht das andere nicht besser.

Wie verlautete Frank-Marcus Barwasser ( alias Erwin Pelzig ) in der Sendung:
www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstal...zember-2018-100.html
nein der Bürger ist nicht daran Schuld, wenn er niemals mehr das Flugzeug benutzt und ein Pilot deshalb keinen Job mehr findet. Das war nur ein Beispiel von einigen anderen, wo in jedem Fall dem Bürger vorgeworfen wird, er sei an allem Schuld.
Sich als Bürger nicht schuldig fühlen, mag in vielen Fällen i.O. und vollkommen korrekt sein.
Bei der Silvesterböllerei sehe ich das anders.
Ähnlich:
Holi-Fest in Indien
Farbschlacht zum Frühling
"Holi Hai!" - "Frohes Holi-Fest!" Am Montag findet in Indien der Höhepunkt des farbenfreudigsten Brauchs der Hindus statt. Menschen bewerfen ihre Familien und Freunde mit gefärbtem Puder und heißen so den Frühling willkommen.-www.spiegel.de/reise/aktuell/holi-fruehl...hling-a-1138476.html

Gruß Hybridfan5

Letztendlich ist der Planet sowieso nicht mehr zu retten, weshalb also nicht mit ein bisschen Spaß untergehen?

schrubber schrieb:
Letztendlich ist der Planet sowieso nicht mehr zu retten, weshalb also nicht mit ein bisschen Spaß untergehen?
Dieser Schwachsinn war hoffentlich satirisch gemeint.

Wie auch sonst. Wobei bitterer Ernst mitschwingt. Ich denke ernsthaft nicht, dass wir das Ruder noch herumreißen werden. Der moderne Mensch ist nicht anpassungsfähig genug und in seiner Komfortzone verfangen.