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Man scheint aktuell Stimmung pro AKW zu machen. Kürzlich wurde mir folgender Artikel mit Bildershow auf der Startseite von Freenet präsentiert: Von Innen: So faszinierend sind Europas Kühltürme

LG
Klaus

Wenn sich die EU derart auf Irrwege begibt, zweifle auch ich schön langsam am Sinn des Erhalts dieser Staatenunion.

Viele viele Milliarden an EUR in eine überholte Technik zu versenken, die zudem viel zu spät kommen wird, um bei der Einhaltung der Klimaziele eine Rolle spielen zu können, zeigt für mich auf, wie korrupt das Gesamtsystem ist.

An anderer Stelle fehlt dieses Geld dann hinten und vorne.

Dabei braucht man Macron eigentlich nur die Zahlen von Flamanville 3 um die Ohren zu hauen. Es sollte ihm doch bekannt sein, was diese einzige derzeitige AKW-Baustelle in Frankreich für ein Desaster ist.

Aber halt, in Frankreich hat ja der Wahlkampf der nächsten Präsidentenwahl bereits begonnen.

eppf

Macron denkt sich wohl das der Green deal eine günstige Gelegenheit ist, eine eigentlich unbezahlbare Technologie
-für lau-
zu bekommen, Schuldenschnitt/Geldentwertung/Währungsreform einkalkuliert.
Von Korruption würde ich auch ausgehen.

Shar schrieb:

Ja, schon verstanden. Alle anderen sind Volldoof, haben keinen Zugriff auf das Wissen zur Physik und ziehen sich Ihre Grundlagen nur aus Hollywood & Co.

Im Gegensatz zu dir habe ich bei einem Vergleich zwischen Kern- und Kohlekraftwerk nie davon geschrieben, daß das eine der beiden besser wäre. Entsprechend sehe ich die von dir getätigte Spiegelung meiner Aussagen bzw. Forderungen als haltlos an.


Ich hab versucht hier sachlich zu diskutieren und bin ab meinem ersten Post von dir und anderen als dumm, uninformiert und von der Atomlobby gekauft, hingestellt worden. Außerdem werde ich konstant von euch als Atombefürworter hingestellt obwohl ich der Sache sehr skeptisch gegenüber stehe. Die Atomgegner sitzen auf ihrem hohen Ross und ich muss mir das gefallen lassen? Ich werde jetzt nicht weiter zu diesem Thema argumentieren, weils das nichts bringt.

Mit meinem letzten Post habe ich dir mal deinen eigenen Wein eingeschenkt und der scheint nicht geschmeckt zu haben. Nicht schön wenn man grundlos angegriffen wird, nur weil man eine andere Meinung hat, oder?

Im Prinzip ist das nur ein Streit um des Kaisers Bart.

Die Argumente
- Kosten
- dauert zu lange
- dafür (momentan) weniger CO2 als bei KKWs
wurden schon hinlänglich ausgetauscht.

Dabei steht doch ein noch viel größeres Hindernis im Raum, nämlich die gesellschaftliche Akzeptanz. Es ist eine Schnapsidee, hierzulande das Thema Atom nochmals aufzuwärmen, diesen gesellschaftlichen Sprengsatz sollte man tunlichst nicht an die Tagesordnung bringen.

Das Thema Atom ist hierzulande durch, mit Ausnahme des "kleinen" Problems der Endlagersuche, das sollte man schlichtweg zur Kenntnis nehmen.

Für mich ist das alles ein Ablenkungsmanöver. Wir werden innerhalb der nächsten 10 Jahre genauso wenig ausreichend überschüssigen Windstrom haben, um damit nennenswert H2-Kapazität aufzubauen, wie wir ebenso genauso wenig, selbst bei einem Weiterlaufen der Bestands-AKWs bis zu ihrem bautechnischen Lebensende, damit bei der benötigten Gesamtstromerzeugung groß herauskommen werden.

Solange man sich um die Frage AKW vs KKW streitet, bleibt doch klar erkennbar der EE-Ausbau auf der Strecke.

Dabei ist das notwendige Vorgehen sowas von eindeutig, wenn man die Fakten auf den Tisch legt:
a) Das mögliche Energiepotenzial unserer AKWs bei einem nochmaligen Ausstieg vom Ausstieg wäre auf ca. 250TWh begrenzt
b) Kohlestrom wird wohl bereits im Jahr 2030 aus Kostengründen nicht mehr tragbar sein (alleine ca. 10ct/kWh reine CO2-Abgabe!)

Man braucht kein Genie zu sein, um die Konsequenz daraus in einem Satz niederzuschreiben:
EE-Ausbau sofort und so massiv wie nur möglich!

eppf

Servus.

eppf schrieb:
Das Thema Atom ist hierzulande durch, mit Ausnahme des "kleinen" Problems der Endlagersuche, das sollte man schlichtweg zur Kenntnis nehmen.Der absolute Witz, gerade an dem wieder aufflammenden AKW-Hype ist jener, daß es auf diesem Planeten absolut nirgends ein auf längere Sicht sicheres Endlager für den Atommüll gibt. Dieser Irrsinn ist einfach eine Verschiebung eines hochgradig kritischen Problems Original"made by humans" an die Nachfolger sämtlicher auf diesem Planeten existierenden Lebewesen. Von den havarierten Meilern und deren Altlasten ganz zu schweigen.

An anderer Stelle fehlt dieses Geld dann hinten und vorne.Man könnte in anderen Bereichen der Energiegewinnung schon lange viel weiter sein. Stattdessen verpulvert man das Geld - vom Eindruck her völlig planlos irgendwo hin.
Fusionsreaktoren könnten, davon bin ich überzeugt, von der Entwicklung her schon viel viel weiter sein, als sie es aktuell sind. Man buttert das Geld sonst wo hin, statt lieber einmal diese und andere Alternativen der Energiegewinnung zu investieren. Nein, man streitet über weitere Forschungsinvestitionen oder zieht sich ganz aus Forschungsprojekten zurück. Aber Kernfusion lässt sich vermutlich nicht so effektiv als Waffe einsetzen, wie es mit der Kernspaltung möglich ist, in dessen Entwicklung man Unmengen an Ressourcen gebuttert hat - entsprechend schnell ging es auch voran.


worldedit schrieb:
Mit meinem letzten Post habe ich dir mal deinen eigenen Wein eingeschenkt und der scheint nicht geschmeckt zu haben.
Entweder verstehe ich nicht, was du jetzt meinst oder du hast meine Reaktion auf den in Rede stehenden Beitrag von dir deutlichst missverstanden.


Grüße ~Shar~

Bill Gates liefert Natriumreaktor - aber auch frühestens 2028 und über die Kosten steht da nichts:

t3n.de/news/bill-gates-atomreaktor-natrium-1429259/

Wie wechselt man da eigentlich die Brennstäbe?

Immerhin könnte hier im Schadensfall auf entsprechende Vermögenswerte zugegriffen werden, nicht wie bei Tepco.

Ich sehe schon, ihr diskutiert die letzte Meldung, daß die EU die Atomkraft als "Grün" kennzeichnen WIRD. Ich habe es jetzt in einem kleinen Absatz eines sonst ganz weit ausholenden Artikels gelesen und mir stehen etwas die Haare zu Berge angesichts dieser Chuzpe:

Deutscher Botschafter warnt vor Polexit und Handelskrieg mit Großbritannien
www.spiegel.de/politik/deutschland/eu-de...f9-a170-b431fbe373e6

...Kürzlich hatte auch schon Noch-Kanzlerin Angela Merkel eingeräumt, dass Deutschland die Einstufung der Kernkraft als grüne Technologie wohl nicht mehr verhindern könne.

Von wegen. Polen, Ungarn können sehr gut "Dinge verhindern" in der EU, aber die trulligen Deutschen, machen nur im Inland gegenüber der eigenen Bevölkerung einen auf Dicken Max! Unter Ihresgleichen in Brüssel aber bringen sie nur ein Klein Hänschen zustande.

Kennst du den Atomkonzern Urenco?
Da befasst man sich auch mit Klein-AKWs.

Tja und nun rate mal, wer hier jeweils mit 1/6 an diesem Konzern beteiligt ist. Es sind RWE und EON!

Mit einem Veto Deutschlands gegen das Greenwashing von Atomkraft würde man sich also indirekt gegen RWE und EON positionieren, da wundert mich also gar nichts, wenn man so tut, als könne man nichts dagegen tun.

Noch Fragen?

eppf

Danke für die Info.

Das ist ja noch schlimmer. Verschlageneit !

Gut daß Merkel eigentlich nix mehr zu sagen hat und die Grünen kraftvoll ein DEXIT Machtwort .... ähh, ich träume ....

Die Teilgebiete die in den Kreisen Friesland und Wittmund als Atommüll-Endlager für Deutschland in Frage kommen, können weiterhin nicht ausgeschlossen werden.


www.radio-jade.de/nachrichten/2021/11/fr...icht-ausgeschlossen/

Der "Anzeiger für Harlingerland" schreibt dazu, dass ein Salzstock nördlich von Wangerooge (unter der Nordsee), ein Salzstock bei Arngast und ein Salzstock bei Berdum-Jever in Frage kämen.

Was soll man zu solchen Überlegungen sagen?
Der Bereich Wattenmeer und Inseln gehören zum Weltnaturerbe und perspektivisch wird die Gegend der anderen Salzstöcke im Bereich Ost-/Friesland unter Wasser stehen. Salz(-Stock) + Wasser, war da nicht was?

Wasser verdünnt. Billiger kannst du den Müll nicht loswerden, wenn der Salzstock erstmal abgesoffen ist, kann man eh nichts mehr dagegen tun, das Endlager wird abgeschrieben und das war's.

Servus.

Salzstöcke taugen nicht als Endlager, denn die Behauptung, diese wären ein nach außen hin abgeriegelter Bereich ist völliger Humbug. Die Erdkruste ist stetig in Bewegung und verändert sich, auch wenn wir dies in unserem kurzen Dasein nicht direkt wahrnehmen, außer es gibt mal wieder ein Erdbeben oder einen Erdrutsch. Auf längere Sicht stellen Salzstöcke keine sichere Lagerstätte dar. Dies bestätigen Geologen sowie die bereist ab gesoffene Asse in Niedersachsen.

Atommüll-Lager in Niedersachsen
Kampf gegen Wasser in der Asse wird drängender
www.deutschlandfunkkultur.de/atommuell-l...sser-in-der-100.html

Wasser + Salz + Metall(behälter) - ganz tolle Mischung.


Grüße ~Shar~

Zitat:
CO2-arm, teuer und zu spät
Mini-AKWs? "Keiner weiß, ob es funktioniert"

US-Präsident Joe Biden will Mini-Atomkraftwerke bauen, der französische Staatschef Emmanuel Macron auch, der russische Präsident Wladimir Putin hat sogar schon eines, ein schwimmendes in Sibirien: Im Kampf gegen den Klimawandel erlebt die Atomkraft eine Renaissance - angetrieben von SMR, Small Modular Reactors. [...] Christoph Pistner, Mitglied der Reaktor-Sicherheitskommission (RSK), ist trotzdem kein Fan, wie er im ntv-Podcast "Klima-Labor" deutlich macht
- www.n-tv.de/wirtschaft/Mini-AKW-im-Klima...article22954188.html

Grüße, Egon

Zitat:
Whistleblower gibt Hinweise
Störfall in Atomkraftwerk in China geklärt

Mit Hilfe eines Whistleblowers rekonstruieren französische Forscher einen Störfall an einem südchinesischen Atomkraftwerk: Offenbar hat ein dort verbauter Reaktor einen Konstruktionsfehler. In China hieß es nur, das AKW sei für Wartungsarbeiten abgeschaltet worden.
- www.n-tv.de/panorama/Stoerfall-in-Atomkr...article22961694.html

Grüße, Egon