Priusfreunde.de

Hier mal die aktuelle Meldung zu den Verkehrstoten in 2022:
www.n-tv.de/ticker/Wieder-mehr-Verkehrst...article23762329.html

Man geht von einem Anstieg um ca. 9% gegenüber dem Vorjahr aus. Das wird zwar nach Schätzung immer noch knapp unter dem Wert vor Corona liegen, aber die Preiskapriolen bei der Energie sollten auch zumindest ein bisschen dämpfend gewirkt haben.

Auf die Einwohnerzahl normiert, liegen wir jedenfalls um ca. 35% höher als die Schweiz, das sollte zum Nachdenken anregen. Nein, alleine an 120/80 liegt dieser große Unterschied sicherlich auch nicht, aber die halbe Differenz könnte durchaus auf diese geringeren Limits zurückgehen.

eppf

Die andere Hälfte würde ich den ordentlich durchgesetzten Bußgeldern und Fahrverboten in der Schweiz zuordnen. Etwas das bei uns immer noch sehr stiefmütterlich behandelt wird und eben auch ein Grund für das hier allgegenwärtige "generell 10 km/h drüber sind doch kein Problem, jeder der sich stur ans Limit hält, ist ein Verkehrshindernis!" ist.

Tom0071 schrieb:
Immerhin werden die bei angenommenen 8mm Anfangsprofil bis zur erlaubten Mindestprofiltiefe von 1,6mm bis zu 12,8mm im Umfang Durchmesser kleiner.

Kleiner Denkfehler!?
Im Umfang sind das dann 12,8mm*pi = 40 mm, das sind 1,76% von deinen ursprünglichen 228,7cm.

Heftig, kann das alleine durch die wieder gestiegenen Fahrleistungen erklärt werden oder haben die Leute verlernt sicher zu fahren?

Muß ja einen Grund haben, da sollte man schon genau analysieren.

Klar würde eine geringere Geschwindigkeit was bringen, es würde aber noch viel mehr bringen, wenn die x% Vollhonks die sich sowieso an keine Begrenzung halten mal ausgebremst würden.

Oder kommen die meisten Unfälle wegen "zu hoher Geschwindigkeit" gar nicht von denen sondern vom Normalfahrer der sich schon überschätzt?

Smoothie schrieb:
Kleiner Denkfehler!?Mist, Verschrieben. Gerechnet hab ich aber mit dem Durchmesser - also glaub ich. Aber Ihr paßt ja auf!. Passiert wenn man gleichzeitig einem Meeting folgt. Grenzen des Multitaskings erreicht

Gruß
Tom

Je höher die Geschwindigkeit, umso heftiger kracht es, eigentlich ganz logisch.

Wenn dann wie bei uns neben der ohnehin schon höheren Landstraßengeschwindigkeit von 100kmh noch der übliche "Geht-schon-Vorhalt" draufgesetzt wird, dann haben wir auf Landstraßen im Vergleich zur Schweiz schon ca. 30kmh Differenz.

Mit einem "Geht-schon-Vorhalt" fährt man nicht lange in der Schweiz herum, ohne regelmäßig "fotografiert" zu werden.

Über die Autobahn reden wir hier besser gar nicht. Da könnte man bei uns mit Limit 130 gewiss um die 150 Verkehrstote pro Jahr vermeiden. Natürlich nur dann, wenn man nicht dabei zuschaut, wie die Leute das Limit ignorieren.

Auch ein ausreichend kontrolliertes Limit von 80kmh auf Landstraßen würde hierzulande gewiss im Bereich von 200 bis 300 weniger Tote pro Jahr bedeuten.

In einem Land mit Millionen von Schumachern ist das allerdings nur schwer zu vermitteln.

Das Problem ist, dass bei solchen Diskussionen sofort das Argument aufkommt, warum dann nicht gleich 50kmh auf der Landstraße, da passiert noch weniger. Die Betrachtung der Verhältnismäßigkeit bleibt dadurch komplett auf der Strecke. Mit 130/80 oder 120/80 ist der resultierende Zeitverlust im Vergleich zum Nutzen nicht wirklich von Bedeutung.

Und ca. 20 TWh weniger Primärenergieverbrauch kommt neben weniger Toten und Verletzten als Bonus obendrauf.

eppf

Das würde aber auch ein Umdenken erfordern. Allein wenn man sich weniger am Tag vornimmt oder auch mal Termine absagt, bekommt man den einen oder anderen Freiraum, der unter anderem zu weniger Eile auf der Straße führt.
Aber solange alle eine steile Karriere hinlegen wollen, um möglichst viel in kürzester Zeit zu verdienen, wird sich an dem damit verbundenen Termindruck nicht viel ändern.

Gruß
Tom

Tom0071 schrieb:
Aber solange alle eine steile Karriere hinlegen wollen, um möglichst viel in kürzester Zeit zu verdienen, wird sich an dem damit verbundenen Termindruck nicht viel ändern.
Vielleicht erklärt das, warum ich eher gelassen fahre, mit meinem (bewusst gewählten) Teilzeitvertrag über 30 Wochenstunden...

Tom0071 schrieb:
Aber solange alle eine steile Karriere hinlegen wollen, um möglichst viel in kürzester Zeit zu verdienen, wird sich an dem damit verbundenen Termindruck nicht viel ändern.Wer meint, mit schneller Fahrt auch nur nennenswert Zeit herausholen zu können, der begeht von Grund auf einen Denkfehler. Jede Menge zusätzlicher Stress, bei ein paar Minuten Zeitgewinn, ist kein guter Deal.

Mit der E-Mobilität könnte es gar passieren, dass die dadurch gewonnene Zeit geringer ausfällt, als die damit verbundenen längeren Ladezeiten. Spätestens dann, wenn man durch eine Selbstbeschränkung auf 120 oder 130kmh einen Ladevorgang einspart, egal ob man da jetzt 10, 20, 40 oder noch mehr kWh nachlädt, wird der Zeitgewinn das Vorzeichen ändern.

eppf

Da hast Du vollkommen Recht.
Aber schau Dir mal die Dashcam Videos an. Was man da an unsinniger Raserei sieht - unglaublich. Mich würde ja mal interessieren, was zu dem Zeitpunkt in den Köpfen dieser Leute vorgegangen und was der Auslöser für diese sinnlosen Aktionen gewesen ist. Die angeführten Gründe werden in den meisten Fällen nur vorgeschobene Dinge sein. So schnell und so viele wie man sieht können doch gar nicht so dringend auf das stille Örtchen müssen - und das ist schon ein sehr schwacher Grund.

Gruß
Tom

Eine verantwortungsbewusste Politik hätte hier schon längst den Riegel vorgeschoben. Anstelle zumindest eine äußerst großzügige Grenze bei 180 oder gar 200kmh zu erlassen, lockt man noch jede Menge Raser ins Land, alleinig mit dem Ziel, 250 bis 300kmh auf der Autobahn brettern zu können.

Spätestens hier offenbart sich der totale Irrsinn.

eppf

Smoothie schrieb:
Gewessler will Rasern jetzt das Auto wegnehmen
Kann man nur begrüßen wenn Österreich das so durchzieht. Wie immer lustig wenn man die Kommentare von denen durchliest deren Autos wohl gefährdet sind. Bei denen herrscht wohl jetzt blanke Panik.

Man könnte ja statt enteignen auch das Auto zusammen mit dem Führerschein über eine bestimmte Zeit einziehen, z.B. Lappen 1 Jahr weg ist das Auto auch solange weg. Wenn er dann wieder alles erfüllt um einen Führerschein zu bekommen kann er ja sein Auto zusammen mit dem Führerschein wieder haben. Für die Verwahrzeit muss er selbstverständlich auch aufkommen.

Andi_mit_i schrieb:
Man könnte ja statt enteignen auch das Auto zusammen mit dem Führerschein über eine bestimmte Zeit einziehen
Genau diese Abstufung ist vorgesehen.

Servus.

KSR1 schrieb:
Der Vorlauf ist bei Gen.3 ca. 7 %, nicht 7 km/h. Die 7 km/h kommen bei rund 100 km/h ungefähr hin. Das lässt sich ohne konkrete Informationen so nicht einschätzen, da es auch maßgeblich auf die gefahrene Reifengröße ankommt, wie stark der Tacho abweicht. Entsprechend kann die Abweichung innerhalb des selben Modells dennoch unterschiedlich ausfallen.

Beispiel mein ehem. Tipo: Durch den Wechsel auf im Durchmesser größere Räder (Grund war einer Umrüstung auf eine größeren Bremsanlage) bei jedoch gleich gebliebener Reifenbreite, reduzierte sich der Vorlauf des Tachos. Unter ca. 120km/h (lt. Navi) waren es etwa 2-3km/h und darüber waren es bis zu Vmax eine Abweichung von maximal 5km/h.


Grüße ~Shar~