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Zitat:
Klimaschutz
Frankreichs Regierung fordert Abkehr vom Verbrennungsmotor

Die französische Regierung hat am Donnerstag einen Klimaschutz-Plan vorgestellt - und dabei ein ehrgeiziges Ziel ausgerufen: Spätestens ab 2040 sollen keine Autos mit Diesel- und Ottomotoren verkauft werden.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/frankreich-s...rs-an-a-1156278.html

Grüße, Egon

Frankreichs Autohersteller, sagte Umweltminister Hulot, seien in Lage, "dieses Versprechen umzusetzen".

Da musste ich eben laut lachen!

Während die Fahrzeugproduktion in Deutschland von 3,5 Millionen Einheiten im Jahr 1980 auf 5,9 Millionen im Jahr 2011 stieg, ist sie in Frankreich im selben Zeitraum von 2,9 auf 1,9 Millionen Einheiten gesunken. Das ist ein Rückgang um eine Million Fahrzeuge oder rund ein Drittel gegenüber dem Jahr 2000...

...Beschäftigung hat sich mehr als halbiert

Die Beschäftigung in der Autoindustrie hat sich im Zeitraum 1980 bis 2010 in Frankreich mehr als halbiert (minus 52 Prozent auf 230.500 Mitarbeiter), in Italien ist sie um 42 Prozent auf 170.200 Mitarbeiter zurückgegangen. Deutschland hingegen hat - trotz der Krise 2008/2009 - seine Beschäftigtenzahlen in der Automobilindustrie stabil gehalten und lag mit 736.800 Mitarbeitern im Jahr 2010 sogar leicht über dem Stand von 1980...

www.faz.net/aktuell/wirtschaft/entlassun...rie-11818061-p2.html

Die französische Autoindustrie wird jetzt also auf den Weg geschickt, aus Angst vor dem Tod Selbstmord zu begehen.
Es lebe die Planwirtschaft und die Partei hatte schon immer recht.

Warten wir's ab, wer es besser überleben wird.

Übrigens, so ein Verbot gilt dann übrigens auch für ausländische Hersteller!

Immerhin hat z.B. Renault bereits heute 3 E-Fahrzeuge im Programm und zwar reine E-Fahrzeuge! Welcher deutsche Hersteller kann das von sich behaupten?

Wie lange es zielführend ist, nach dem Motto der deutschen Hersteller die technisch besten Pferdekutschen von allen zu bauen, wird sich wirklich noch zeigen.

Vielleicht ist Frankreich doch nicht so rückschrittlich, wie es immer gesehen wird. Wenn mir jemand vor 10 Jahren gesagt hätte, dass in Frankreich eine Einschränkung bzw. ein Fahrverbot von Dieselfahrzeugen eher zum Thema wird als bei uns, hätte ich ihn ausgelacht. Da hätte ich gedacht, die Franzosen gehen vorher auf die Barrikaden. Tja, in Paris gibt es jetzt schon seit einem Jahr die ersten Fahrverbote für alte Diesel.

Oder nimm das Thema Rauchverbot. Da sind uns Rauchernationen wie Frankreich und Italien auch weit voraus. Wer hätte das vorher gedacht? Sind die Menschen dort vor Ort vielleicht doch einsichtiger als es bei uns in D durch eine massive Lobbyarbeit eingetrichtert wird?

eppf

eppf schrieb:
Warten wir's ab, wer es besser überleben wird.

Immerhin hat z.B. Renault bereits heute 3 E-Fahrzeuge im Programm und zwar reine E-Fahrzeuge! Welcher deutsche Hersteller kann das von sich behaupten?

eppf

Nicht nur Renault, auch PSA hat E-Autos im Angebot und damit alle 3 großen Autobauer der Nation. Renault hat zusätzlich Nissan an der Leine, die bekanntlich eines der erfolgreichsten E-Autos im Programm haben. Ich traue es den Franzosen zu. Und vielleicht lachen Sie dann in 20 Jahren über die deutsche Autoindustrie.

Zitat: "Den Verkauf von Diesel und Benziner im Jahr 2040 zu verbieten ist genauso wie das Verbot von Pferdegespannen im Jahr 2040: Es wird keine zum Verbieten mehr geben."

Tony Seba:“Banning sales of diesel and gasoline vehicles by 2040 is a bit like banning sales of horses for road transportation by 2040: there won’t be any to ban.”www.theguardian.com/business/2017/jul/06...mmanuel-macron-volvo

Eine niederländische Bank sagt das Ende des Verbrennermotors für 2035 voraus:
Electric cars to account for all new vehicle sales in Europe by 2035
All new cars sold in Europe will be electric within less than two decades, driven by government support, falling battery costs and economies of scale, a Dutch bank has predicted.www.theguardian.com/environment/2017/jul...es-in-europe-by-2035

Die Holländer haben auch keine Autoindustrie, die können das leicht behaupten...

Ich denke, das braucht noch mehr Zeit. Und von den USA kann bisher nur Tesla den Europäern gefährlich werden. Da werden eher die Asiaten das Rennen machen...
Die großen Unbekannten in der Rechnung sind halt, wie schnell die Preise sinken, die Reichweiten steigen und die Lademöglichkeiten zunehmen.
Ich persönlich möchte in 2 - 3 Jahren elektrisch unterwegs sein!

Gruß Martin

Vor gut 25 Jahren konnte man funktionierende E-Autos aus Frankreich schon mal kaufen. Saxo und 106 Electrique waren halt deutlich teurer als ihre Benzin.- u.Dieselbrüder.
So gesehen ist es ein alter Hut.
Aber die Ladeinfrastruktur inclusive stabiler funktionierender Stromversorgung wird wohl die Herausforderung.

2040 ist noch relativ viel Zeit.
Bis dahin sehe ich Teilzeitelektriker als Alternative.

Tony Seba prophezeit das Ende des Verbrenners in PKW für das Jahr 2025. Und selbst wenn er einige Jahre daneben liegt, sollte seine Studie "Rethinking Transportation 2020-2030" den Verbrennerherstellern das kalte Grausen lehren. Ich sehe nicht, wo Seba völlig daneben liegt.

TF104 schrieb:
2040 ist noch relativ viel Zeit.
Bis dahin sehe ich Teilzeitelektriker als Alternative.Da sehe ich nur folgendes "kleine" Problem. Unsere hiesigen Autobauer sind ja bis heute nicht gewillt, einen vernünftigen Teilzeitelektriker auf die Beine zu stellen.

Zu einem vernünftigen Hybrid gehört schlicht und einfach auch ein speziell darauf abgestimmter Verbrenner und eben nicht ein Bestandsmotor unverändert übernommen!

Solange man nicht einsieht, dass sich beim Hybrid E-Anteil und Verbrenner vernünftig zu ergänzen haben und nicht zu addieren, wird man auch diesen Markt schlussendlich verschlafen.

Ich sehe von unseren Herstellern schlicht und einfach keinerlei Bereitschaft, die Leistung des integrierten Verbrenners abzuspecken, diesen auf Energieeffizienz zu trimmen und den Leistungsverlust durch den E-Anteil wieder auszugleichen. Nein, die E-Leistung wir als Add-On draufgesattelt. Da kommen halt dann solche vollkommen überteuerten Fehlkonstruktionen wie ein 225xe heraus.

eppf

Ob man nun Verbrenner vollständig verbieten sollte ...

Immerhin kann man ja wie bei "Power to Gas" auch "Power to fuel" machen. Also aus überschüssigen Öko-Strom per Elektrochemie z.B. Methanol machen, welches man dann im Verbrenner verwenden kann - man muss das ja nicht ins Kraftwerk kippen und dann erst wieder Strom in Batterien füllen.

siehe:
www.brandeins.de/archiv/2016/intuition/w...chad-zum-triebstoff/

Es kommt doch eigentlich drauf an, was der Verbrenner verbrennt ...

@eppf

Das ist absolut richtig was du schreibst.
Aber es liegt wahrscheinlich daran das man nicht das nachbauen will, womit die Japaner seit immerhin 20 Jahren am Markt sind. Man will sich eben -typisch deutsch- damit abheben alles besser zu machen. Eben keine lahmen Benziner bauen. Power um eben nicht bei 180km/h am Ende zu sein. DAS ist der deutsche Anspruch.

Wenn allerdigs ein massives Umdenken erfolgt und vielleicht eines Tages die Vmax alles andere als wichtig ist, dann könnte man ein Problem haben.

Aber das ist dann das Problem der Deutschen.
Die Franzosen werden das vielleicht anders sehen. Das könnte denen am Ende hier in Europa in die Karten spielen.

An der teilweise hier vorherrschenden erschreckenden ignoranten Haltung gegenüber der Dieselschummelei erkennt man aber den Erfolg der Deutschen.
Noch.

TF104 schrieb:
Aber das ist dann das Problem der Deutschen.
Die Franzosen werden das vielleicht anders sehen. Das könnte denen am Ende hier in Europa in die Karten spielen.Das kann ich mir ganz gut vorstellen. Wenn sich die französischen Hersteller jetzt intelligenter verhalten als unsere, könnten diese wieder einiges an Boden gut machen.

Der deutsche Wahn, dass ein Auto mit einer Vmax < 200kmh quasi unverkäuflich ist, wird sich irgendwann noch einmal rächen.

Klar, einen gewissen "Sportwagenmarkt" mit höherer Vmax wird es immer geben, aber wenn man meint, bereits einen Polo mit einer Vmax von 229kmh anbieten zu müssen, dann hat man den Schuss nicht gehört.

eppf

Großbritannien schließt sich der Zielsetzung an, die Neuzulassung von Verbrennern ab 2040 zu verbieten.
www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-...-diesel-und-benziner

reine Ankündigungspolitik ohne wirkliches Konzept. In 20+ Jahren wird uns (der Industrie) schon was einfallen und wenn nicht... wenn man es wirklich ernst meinen würde dann dürften wegen Widerrufs der Betriebserlaubnis aktuell keine Diesel oder wahrscheinlich auch kaum Direkteinspritzer Benziner mehr zugelassen werden.