Priusfreunde.de

Heute wurden in der Firma die Umweltplaketten für die Leasingfahrzeuge verteilt. Alle grün, bis auf einen.
Der fährt einen E-Klasse Diesel.
Der Effekt war interessant. Er fand das gar nicht lustig, sich die gelbe Plakette ankleben zu müssen.
Wollte am liebsten gleich ein neues Auto.

Ich denke, es wird einigen "gelben" und "roten" so gehen.

Grüße
Malte

Es ist prinzipiell nicht falsch, was Du sagst. Nur: Es gibt leider ausgesprochen wenige Autos, die keine Plakette bekommen, und sehr viele, die eine grüne erhalten. Nicht, weil die alle so umweltverträglich wären, sondern weil die Zuteilungsregeln mehr als großzügig sind...

Eine gelbe Plakette - das müßte ein Euro 3-Diesel sein, und das ist tatsächlich ein ganz schön russender Stinker (ich weiss das, ich hatte mal einen und erinnere mich an die Qualmwolken bei Nacht im Scheinwerferlicht der hinter mir fahrenden). Leider - und damit sind wir wieder beim Grundproblem - russen grün-plakettierte Euro 4-Diesel beim Tritt aufs Pedal keinesfalls weniger, und das bestreitet auch niemand. Es redet aber auch niemand drüber, es will einfach niemand wissen.

Zum besseren Verständnis: Euro 4-Diesel = Grüne Plakette - und die gibt es selbstverständlich auch ganz OHNE Dieselpartikelfilter, ob wirkungslos oder nicht.

Grüße, Egon<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Egon, am: 09/01/2008 20:11

Klar, ich denke auch, daß die Umweltplakette nach den aktuellen Regeln Unsinn ist. In der Tat hat einer der Kollegen für einen kat- und filterfreien Diesel eine grüne Plakette bekommen.

Grüße
Malte

Dann kommt noch die Ungleichbehandlung hinzu: Verschiedentlich wurde berichtet, dass Handwerkerautos wie z.B. ein Kangoo als fensterlose LKW keine Plakette erhalten, die PKW-Variante mit identischem Motor dagegen sehrwohl!

Mal abgesehen davon, dass ein betroffener Handwerker die quasi Enteignung seines Arbeitsmittels (er darf mit dem Teil dann in der Umweltzone nicht mehr seinem Handwerk oder Gewerbe nachgehen) nicht gefallen lassen sollte, ist der Umweltschutzeffekt bei derartigen Ungleichbehandlungen eben äußerst zweifelhaft.

Ich warte schon auf die ersten erfolgreichen Klagen, habe im Großraum Hamburg aber bisher keine Umweltzonen zu erwarten.

Leiden müssen unter den Verordnungen eben die Besitzer von Altautos, die diese häufig fahren, weil ihnen (dank laufend steigender Lebenshaltungskosten und Steuerbelastungen) einfach das Geld für eine Neuanschaffung fehlt!
Wenn jeder das Geld für ein modernes, schadstoffarmes Familienauto hätte, wäre die bundesdeutsche Abgasstatistik sicher deutlich besser.

Wenn diese Leute dann ein umweltfreundliches Auto kaufen WÜRDEN! Eher kaufen die sich doch, dann ein schöneres, bequemeres und schnelleres. Schon nur deswegen weil das Angebot immer noch zu wenig gut ist.


Wenn jeder das Geld für ein modernes, schadstoffarmes Familienauto hätte, wäre die bundesdeutsche Abgasstatistik sicher deutlich besser.

Wenn jemand eine 15 Jahre alte Schwarte durch einen Neuwagen ersetzt, dürfte selbst ein Van oder SUV noch schadstoffärmer davon kommen, als die bisherige Dreckschleuder!
Aber im Prinzip hast Du (leider) Recht.

das ist, mit verlaub , falsch. ein 93er wagen hat einen g-kat und ist damit genauso sauber wie ein heutiger euro4 bolide. die unterschiede finden sich einzig und allein im kaltlauf. deshalb ist es auch relativ leicht, einen kaltlaufregler für bessere norman zu bauen.

genaugenommen ist ein gut eingestellter u-kat wagen zumindest am motortester ebenso sauber, das ganze aber bei 1,5l weniger verbrauch. gut, bei denen kommt es im betrieb zu fehlern, die nicht korrigiert werden können, aber dafür gabs ja eigentlich mal die ASU. für die umwelt hat der ganze normenwirbel am wenigsten gebracht.

ich will aber nicht sagen, dass es alles falsch und unsinnig war, immerhin ist der kaltlauf der dreckigste fall und zudem auch noch ein recht häufiger.

In Hamburg müßte man ja demonstrativ ein 30 Meter großes Umweltzonen-Schild am Hafeneingang aufhängen - denn die haben gar keine Filter.

Einfach mal den Hafen blockieren und schon 30% weniger Dreck in der Stadt.

kurzer schrieb:
ich will aber nicht sagen, dass es alles falsch und unsinnig war
Zustimmung! Einerseits schaffts ein wenig mehr Sensibilisierung (das kann nie schaden), andererseits sagen sich viele: &quot;so dreckig kann mein alter Heizölmaserati ja garnicht sein, bin doch auch ein &quot;Grüner&quot;...&quot;

Ein Bekannter hat in seiner Essener Innenstadtgarage nahe seiner Wohnung einen 50Jahre alten topgepflegten TR3 stehen (wird im Sommer an Wochenenden bewegt). Ab Sommer solls auch dort die Umweltzone geben. Muss er sich nun eine Garage im Grünen suchen?

Wer den TR3 nicht kennt:

de.wikipedia.org/wiki/Triumph_TR3

Fahrzeuge mit 07- oder H-Kennzeichen dürfen ohne Plakette in die Umweltzonen. Für den Erhalt des H-Kennzeichens ist ein guter Originalzustand und eine TÜV-Abnahme vonnöten.

Gruß
hs

Der vielgescholtene ADAC beabsichtigt, einzelne Autofahrer bei Musterklagen zu unterstützen:

...http://www.adac.de/mitgliedschaft_leistungen/motorwelt/m_archiv/Pressemeldungen/Streit_um_Umweltzonen.asp?ComponentID=204853&amp;SourcePageID=20057&amp;location=33


Streit um Umweltzonen

ADAC will Verwaltungsgericht anrufen


Im Zusammenhang mit den bestehenden und geplanten Umweltzonen hat ADAC-Generalsyndikus Werner Kaessmann jetzt erhebliche rechtliche Bedenken geäußert: „Eine dauerhafte Aussperrung einzelner Kraftfahrer aus Umweltzonen ist nicht verhältnismäßig und daher nicht hinnehmbar. Der ADAC wird deshalb sowohl in Berlin als auch in Hannover ausgesuchte Fälle prüfen und die Betroffenen auf dem Klageweg unterstützen.“

Nach Auffassung des Clubs werden Bewohner einer Umweltzone quasi enteignet, wenn sie ihr Fahrzeug nicht mehr nutzen können, weil eine Umrüstung auf eine bessere Schadstoffklasse technisch nicht möglich ist und der Kauf eines neueren Autos aus finanziellen Gründen ausscheidet. Anders als vor einigen Jahren beim Sommer-Smog sollen die Fahrverbote im Zusammenhang mit den Umweltzonen zum Schutz vor Feinstaubbelastung unabhängig von einer tatsächlich bestehenden, aktuellen Grenzwertüberschreitung auf Dauer gelten.

Eine Aussperrung einzelner Fahrzeuge ist auch deshalb unverhältnismäßig, weil es dadurch zu keinen oder kaum messbaren Verbesserungen der Feinstaubsituation kommen würde. Dies zeigt ein dem ADAC vorliegendes Gutachten der TU Cottbus. Außerdem werden auch andere Belastungsfaktoren der Umwelt, beispielsweise durch Hausbrand oder den Lufteintrag, nicht gemäß ihrem Verursacheranteil bei den Maßnahmen berücksichtigt.
Mal sehen, was daraus wird

Es werden ja nicht die Autofahrer dauerhaft aus der Stadt ausgesperrt - nur deren Dreckschleudern.

Ich schätze mal, das der günstigste Wagen der eine grüne Umweltplakette bekäme bei mobile.de auch nicht mehr als 100 &amp;#8364; kostet, wo ist also das Problem?

Was den Hausbrand angeht - das ist manchmal auch echt eine Zumutung, ähnlich wie Raucher. Mittlerweile stinkt es nicht mehr in Innenräumen, trotzdem ist es nicht immer möglich sich im Freien der Geruchsbelästigung zu entziehen: Meinen Balkon kann ich gar nicht mehr benutzen.

Mein Arbeitskollege hat einen alten Ford Fiesta Baujahr 1899 (?)
Und heute kommt er plötzlich mit 'nem grünen &quot;Pickerl&quot;!
Das Auto hat höchstens 100 Euro Wert! (wenn es vollgetankt ist!!)
Ist das keine Sauerei?

Mir ist doch grad was in die Hände gefallen...

Schaut mal hier...-ein etwas älterer Renault mit grüner Plakette ...und ich sehe hier wesentlich neuere Autos mit gelber Plakette herumfahren

Hallo René,

wenn ich das richtig verstanden habe ist es wesentlich leichter einen Benziner plakettentauglich zu bekommen als einen Diesel..

sieht man ja da dran, das da ein Euro-1 reicht um grün zu bekommen, während Diesel mit Euro-3 meine ich schon eine gelbe Plakette brauchen.......

beim Prius.. naja.. da können wir wohl bis 2020 überall hin fahren... ab 2015 gibt's ja dann bestimmt den Li-irgendwas Nachrüstsatz für den PII, fragt sich nur, was dann am Auto noch kaputt geht, wenn der ganze Verbrenner-kram draussen ist ?!?

ciao

Florian