Priusfreunde.de

dukesim schrieb:
Es geht nicht darum, ob der Wanden menschen-gemacht ist, sondern, ob die Menschheit diesen mit verhältnismäßigen Mitteln aufhalten kann.Es geht darum, dass die derzeit lebende Menschheit die verdammte Pflicht hat, die Emissionen so schnell es nur geht und so viel es nur geht, zu senken!

Dass es dabei Industriezweige treffen muss, deren Geschäftsmodell es ist, Treibhausgase zu emittieren, darf die Politik nicht von diesbezüglichen unliebsamen Entscheidungen abhalten. Das Hauptproblem ist, dass hier weltweit ein brutaler Lobbyismus dagegensteht.

Es geht auch nicht im Geringsten darum, die verfügbare Energiemenge zu reduzieren, sondern um sie auf ökologische Beine zu stellen. Solange das "nur" Geld kostet, aber machbar ist, gehört das SOFORT angegangen. Jeder hier investierte Euro oder Dollar wird der Menschheit langfristig gesehen eine Rendite bescheren, die man in Geld nicht messen kann.

Lebenswürdige Verhältnisse in weiten Teilen der Welt zu erhalten, um über eine Milliarde Klimaflüchtlinge zu verhindern, ist in Geld nicht ausdrückbar!

Auf den Bankkonten der Vermögenden türmen sich Aberbillionen von EUR/USD (deutsche Billionen!), ohne auch nur zu einem anständigen Bruchteil reinvestiert zu werden. Deren Besitzern sollte irgendwann einmal das Licht aufgehen, dass im Falle eine großen Crashs dies alles nichts mehr wert sein wird! Wenn man nicht heute massivst in Zukunftstechnologie investiert, wann denn dann?

Aber leider ist das alles nur graue Theorie. Solange die Staaten weltweit noch lautstark verkünden, die Militärausgaben zu erhöhen, ist nullkommanull Einsicht vorhanden, an der verfahrenen Lage auch nur ein bisschen ändern zu wollen.

Ich hätte es auch kürzer fassen können, einfach beim obigen Zitat das letzte Wort "kann" durch "will" auszutauschen. Damit wäre auch alles gesagt gewesen. Bei dem Schaden, welchen der Klimawandel anrichten wird, stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit doch erst gar nicht!

eppf

Zitat Zeit:
Treibhausgase erreichen Rekordwert
Extreme Temperaturen, Eisschmelze in der Arktis, Treibhausgase: Behörden haben Daten zur Klimaerwärmung vorgelegt. Es sind die höchsten Werte seit Beginn der Messungen. www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-08/klimaw...sionen-jahresbericht

@eppf

Naja, "verdammte Pflicht" ist so eine Sache. Das hatten wir ja schon in einem anderen Thread, in welchem sich die meisten Tempolimit-Befürworter Zwecks CO2 selbst zu fein sind hinter einem LKW zu fahren und ganz persönlich einen Mehrverbrauch von 50% zu vermeiden.
Genau darum geht es: Wie viel Komfort und Spaß will man gegen eine weniger ausgeprägte Erwärmung traden (handeln).
Ich persönlich will da wenig Kompromisse machen, d.h. der Lobbyismus, welchen du hier verunglimpfst, handelt z.T. in meinem Interesse. Die meisten Leute, vor allem außerhalb Ds haben noch ganz andere Sorgen. Denen Technologien im Wert ihres Lebenseinkommens zu verkaufen, wird ihnen nicht gerecht, es ist einfach im Hier und Jetzt utopisch. Damit ist das "auf ökologische Beine Stellen" mit großen Einschnitten verbunden. Man hat jetzt schon mit der EEG-Umlage nicht nur stehende Windräder, sondern auch hohe Kosten und auch viele bürokratische Fehlanreize für die "bösen" unter den Geschäftsleuten. Bei erweiterten Markteingriffen muss man mit noch mehr "planwirtschaftlicher Blindleistung" rechnen.

Ansonsten holst du rel. allgemein aus. Da kann man auch "Kampf gegen Klimawandel" durch "Umverteilung" ersetzen. Dass Geld nicht rumliegt, sondern aus Renditegründen angelegt wird und damit Umsatz und Arbeit schafft, ist auch eher die Ansicht, die ich vertrete. Außerdem geht es nicht um Geld, sondern um Produkte und Dienstleistungen, welche mit Technologie und Energie erzeugt werden. Geld ist nur eine Tauschhilfe.

Das hier auf dem Kapitalmarkt und bei den Steuern alles einwandfrei läuft, sage ich auf keinen Fall, aber, dass alles schief läuft, ist auch nicht richtig. Das sind komplexe globale politische Fragen.

Das mit den Klimaflüchtlingen ist eine Spekulation. Wo wir wieder bei meinem Punkt von vorhin wären. Wandel ja, aber wie die Folgen einzuordnen und zu ändern sind, ist etwas hoch politisches.

@dukesim
Die Kosten für effektiven Klimaschutz sind bei sofortigem Handeln niedriger als allgemein angenommen, vor allem, wenn man sie mit den hohen Kosten bei spätem Handeln vergleicht:
Die Folge ambitionierter Klimaschutzmaßnahmen für die Weltwirtschaft wären, dass die jährliche Wachstumsrate bis Ende des Jahrhunderts vielleicht von 1,6 auf 1,56 Prozent oder von 3,0 auf 2,86 Prozent sinken würde. www.klimafakten.de/behauptungen/behauptu...ig-und-viel-zu-teuer

dukesim schrieb:
Ich persönlich will da wenig Kompromisse machen, d.h. der Lobbyismus, welchen du hier verunglimpfst, handelt z.T. in meinem Interesse.
Bitte erkläre mir wie die Zerstörung Deiner (und Deiner Kinder) Lebensgrundlage auf diesem Planeten in Deinem Interesse sein kann.

Geld ist nur eine Tauschhilfe.
Wenn dies stimmen würden hätten wir weniger Probleme, dummerweise wurde Geld von Verbrechern als Resource umfunktioniert (es ist möglich Geld aus Geld zu generieren, Zinseszinz und so) und richtet daher ziemliche Verwüstungen an.

Hi,

die Sendung im DLF ist nun in der Mediathek:

1.August
19:15-20:00 (:45min)
Zur Diskussion
"Mit dem Klimawandel leben?"

www.deutschlandfunk.de/duerre-in-deutsch...am:article_id=424336

und die Mediathek ist imMenü ganz oben (graue Schrift Leiste).

zu empfehlen...

...eine nette Idee - ein Klimaschutz Ministerium

dukesim schrieb:
Naja, "verdammte Pflicht" ist so eine Sache. Das hatten wir ja schon in einem anderen Thread, in welchem sich die meisten Tempolimit-Befürworter Zwecks CO2 selbst zu fein sind hinter einem LKW zu fahren und ganz persönlich einen Mehrverbrauch von 50% zu vermeiden.Das ist genau die unsägliche Diskussion, welche vom Thema ablenkt, weil man Leute gegeneinander ausspielt.

Warum gibt es nicht schon längst das 130er Limit, welches schon einmal die ersten 3 Mio. Tonnen CO2 einsparen würde? Glaubst du, man würde auch nur ein bisschen Akzeptanz finden, von derzeit unbegrenzt gleich auf 100 oder gar 80kmh zu gehen?

Aber so kommt es dann unweigerlich zu der Denke, dass man, wenn schon, denn schon, gleich auf LKW-Tempo runtermüsste und im Gegenzug passiert dann gar nichts.

Also zuerst einmal die 130kmh einführen und wenn sich die Leute ein bisschen daran gewohnt haben und man es vor allem auch prokaktiv einmal angehen würde, das Bewusstsein für eine massive CO2-Einsparung zur Dämpfung des Klimawandels in den Köpfen zu verankern, könnte es danach sogar eine nicht unerhebliche Akzeptanz für eine weitere Absenkung gehen.

Aber mit dem Finger auf den zu zeigen, der für eine CO2-Senkung eintritt, aber nicht permanent hinter und damit auch vor LKWs dahinrollen will, das ist gnadenlos daneben. Wie willst du so eine Denke rechtfertigen, das der Ökotyp gemäß seiner Überzeugung gefälligst mit 3l/100km hinter dem LKW dahinrollen soll, der Cayenne-Fahrer aber weiterhin mit dem 8-fachen Verbrauch an ihm vorbeibrettern darf?

Implizit heißt das doch im Umkehrschluss: Wenn alle CO2-Einsparer mit den LKWs mitschwimmen, wird die freie Bahn auf der linken Spur wieder aufgewertet. Nein, wir brauchen einen möglichst gleichmäßigen Verkehrsfluss auf allen Spuren, um eine signifikante CO2-Reduktion zu erreichen!

Gleichzeitig auch noch das Limit auf Landstraßen gesenkt, das bringt auch eine Menge CO2-Einsparung und vor allem auch weniger Verkehrsopfer.

Es ist schon bezeichnend, während der Ölkrise 1973 hat man gleich das Autobahnlimit auf 100kmh gesenkt, aber heute geht es ja "nur" ums Klima.

Das mit den Klimaflüchtlingen ist eine Spekulation.Man braucht sich bloß einmal die Steigerung des Meeresspiegels anzusehen, hier liegt die Schwankungsbreite der Prognosen für einen Anstieg bis 2100 bei 0,5 bis 2m.

Das gesamte Grönlandeis wäre laut wikipedia für einen Anstieg von 7,3m "gut", in ein paar hundert Jahren. Dass 10-20% davon bis 2100 im Meer landen wird, ist aber sicherlich ebenso keine gewagte Prognose. Pro Grad Erwärmung erhöht sich zudem der Meeresspiegel um 20 bis 40cm alleine auf Grund der thermischen Ausdehnung.

Man braucht wirklich kein Prophet zu sein, dass alleine die Meeresspiegelerhöhung bis Mitte des Jahrhunderts einige 100 Mio. Klimaflüchtlinge nach sich ziehen wird.

Wenn man sieht, wie armselig man sich derzeit bei dagegen vergleichsweise mickrigen Flüchtlingszahlen verhält, kann man sich wohl gut vorstellen, welches Chaos erst solche Zahlen bedeuten würden.

Vor allem muss man sich eines vor Augen halten. Im Gegensatz zu Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtlingen gibt es bei Klimaflüchtlingen keine Rückführung mehr!

Im Prinzip ist dein gesamter Beitrag wiederum eine Rechtfertigung wie viele andere auch, es ja nicht überstürzt anzugehen, so als ob man noch Zeit hätte. Nein, wir haben keine Zeit mehr und wenn durch massive Aktionen unweigerlich wie du es nennst auch einiges an Blindleistung erzeugt wird, muss man das in Kauf nehmen, weil man einfach viel zu lange geschlafen hat.

eppf

dukesim schrieb:
Dass Geld nicht rumliegt, sondern aus Renditegründen angelegt wird und damit Umsatz und Arbeit schafft, ist auch eher die Ansicht, die ich vertrete.Wie bitte??? Bitte entschuldige meine Offenheit - aber Du hast scheinbar keine Ahnung, was Geld wirklich ist und wem es wozu dient.

"Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh." Henry Ford

eppf schrieb:
Im Prinzip ist dein gesamter Beitrag wiederum eine Rechtfertigung wie viele andere auch, es ja nicht überstürzt anzugehen, so als ob man noch Zeit hätte. Nein, wir haben keine Zeit mehr und wenn durch massive Aktionen unweigerlich wie du es nennst auch einiges an Blindleistung erzeugt wird, muss man das in Kauf nehmen, weil man einfach viel zu lange geschlafen hat.

Grundsätzlich bin ich bei dir. Leider fehlt mir der Optimismus, daß der Mensch wirklich effektiv und schnell etwas bewegen kann. Ich mag mich täuschen, aber mit Blick in die Geschichte sehe ich kaum Beispiele, wo die Menschheit aufgrund von Einsicht handelte, um Katastrophen abzuwenden. Erst wenn der Druck groß genug war, konnte sich in der breiten Masse etwas bewegen. Natürlich ist Nicht-Handeln keine Lösung. Andererseits wird man auch nicht jeden überzeugen können.

Von wegen "Wenn man schon den Klimawandel durch Nichtstun in Kauf nimmt, dann sollte man zumindest die Planungen auf steigende Temperaturen auslegen" heute ein Schwank aus dem Frühstücksradio (Deutschlandfunk):

In Brüssel macht demnächst das vierte Freibad zu, das LETZTE Freibad! An diese Stelle soll ein Einkaufs- und Kongresszentrum errichtet werden.

Herzlichen Glückwunsch, und Herzlich Willkommen im Club!!!

autoscooter schrieb:
Grundsätzlich bin ich bei dir. Leider fehlt mir der Optimismus, daß der Mensch wirklich effektiv und schnell etwas bewegen kann. Das unterschreibe ich voll und ganz, Optimismus habe ich auch keinen. Allerdings wieder mit der kleinen Abwandlung, dass man das letzte Wort "kann" durch "will" ersetzen sollte.

Das Hauptproblem ist nämlich, dass die Leute, die etwas bewegen wollen, es nicht können, bzw. nur in so geringen Maßstäben, dass es nicht ins Gewicht fällt.
Und diejenigen, die etwas bewegen könnten, wollen nicht.

eppf

Lustig wie sich Leute über das Thema Klimawandel aufregen und alle Autos fahren, die gerade mal ein Paar Jahre alt sind. Wahrscheinlich sogar als Neuwagen bestellt

Seid mir nicht böse aber richtig nachhaltig handelt hier keiner...

eppf schrieb:

Das Hauptproblem ist nämlich, dass die Leute, die etwas bewegen wollen, es nicht können, bzw. nur in so geringen Maßstäben, dass es nicht ins Gewicht fällt.
Und diejenigen, die etwas bewegen könnten, wollen nicht.

eppf

Stimme ich sofort zu.

Was ich mich nur frage, die die es können aber nicht wollen können ja eigentlich nicht so dumm sein, oder?

Jeder stirbt einen Tod. Gruß Hybridfan5

sailor377 schrieb:
Was ich mich nur frage, die die es können aber nicht wollen können ja eigentlich nicht so dumm sein, oder?Sobald das geschwungene Bündel an Geldscheinen dick genug ist, erledigt sich diese Frage von selbst. Dies gepaart mit der Grundeinstellung, man gehöre ja nicht zum Fußvolk, das unter den Folgen leiden wird.

Dumm ist deshalb der vollkommen falsche Ausdruck. Viel treffender wäre "berechnend", "korrupt" und "skrupellos".

eppf