Priusfreunde.de

dukesim schrieb:
Wenn man dieses CO2 pro Kopf zu Ende quantifiziert, kommt man zum Schluss, dass man sofort sein Auto und sein Iphone (ich habe noch mein uraltes Nokia-Klapphandy) abgibt, Flüge sind gestrichen, ersatzlos.

Hinzu kommen hochmoralische Fragen, wie es mit Nachwuchs aussieht: Das inhärente exponentielle Wachstum muss als mit Abstand größter CO2-Treiber durch Quoten, Strafen und Steuern geregelt werden.
In der Tat ist der Verzicht auf Nachwuchs das mit weitem Abstand wirksamste, was man gegen noch mehr Co2 tun kann. Das muss man frei von jeder persönlichen Einstellung zur Kenntnis nehmen.

Natürlich wird es mit keinerlei Einschränkungen eine sofortige Verbesserung geben. Der "Bremsweg", also der Zeitraum nachdem sich die Einsparungen überhaupt erst auswirken, beträgt ca. 40 Jahre! Es geht darum, überhaupt irgendeinen Anfang zu machen, anstatt auf alle erdenklichen Szenarien hinzuweisen, um damit letztlich auch zu rechtfertigen, dass man selbst nichts ändern muss, weil es vermeintlich sowieso keine Auswirkungen hätte.

Dabei kann man mit einer einfachen und, "ganz nebenbei", gesundheitlich positiven Änderung seines Verhaltens sehr viel bewirken: Auf Fleischkonsum verzichten! Diesen zumindest ein gutes Stück weit reduzieren.

Nochmal zur Erinnerung: Fleisch: Klimakiller No.1

"Nehmen wir den gesamten weltweiten Flugverkehr und alle gefahrenen Autokilometer zusammen, so kommen wir damit immer noch nicht an die Auswirkungen auf unser Klima der Fleischproduktion heran"

autoscooter schrieb:

(...)Hoffnungen, daß hier die Politik weitsichtig handelt, kann man getrost als schönen Traum zu den Akten legen.
Was soll die Politik denn machen? Sie macht doch im Grunde alles richtig. Langsamer stetiger Wandel der Gesellschaft, ohne die Wirtschaftlichkeit zu riskieren. Da man den Klimawandel mit verhältnismäßigen Mitteln nicht ansatzweise in den Griff bekommt, gibt es gar keinen vernünftigen Grund sich anzumaßen ihn verhindern zu können.

Man könnte den Eindruck gewinnen, es gäbe eine super Lösung die einfach UND wirkungsvoll ist. Diese gibt es aber nicht. Entweder man gibt fast all seine Technik jetzt ab, oder man lebt mit den neuen klimatischen Bedingungen. Letzteres geht mit Technik auf jeden fall besser, als ohne.

Der schnelle Umbau durch massive Markteingriffe ist genau so eine Illusion, weil diese Technologien noch viel Aufwand brauchen, bis sie hinreichend rentabel sind. Wie gesagt, größter Knackpunkt ist die saisonale Speicherung. Für einen schnellen Wandel muss man sich die EEG-Umlage in riesengroß vorstellen, mit mittelfristig doppelten oder dreifachen Energiekosten (langfristig sinken die Kosten dann wieder). Global, nur D alleine reicht nicht.
Man braucht weit weniger Aufwand um mit dem langsamen Klimawandel zu recht zu kommen. Etwas stabilere Bauweise, Umsiedelungen einzelner Regionen, etwas höhere Versicherungsbeiträge (Gebäudeschäden oder Ernteausfälle, ggf. Gesundheit), etwas mehr Energiekosten für Wasseraufbereitung und -versorgung und Klimatisierung.

Mit Kriesen und Flüchtlingsströmen braucht man gar nicht kommen. Die Menschen brechen aus Stolz und Religion auch bei besten Randbedingungen Kriege vom Zaun. Da sind klimatische Zusammenhänge nur ein ganz kleiner Faktor.

dukesim schrieb:
Was soll die Politik denn machen? Sie macht doch im Grunde alles richtig. Langsamer stetiger Wandel der Gesellschaft, ohne die Wirtschaftlichkeit zu riskieren.
Genau diese Zeit für "langsame Veränderungen" haben wir beim Klima leider nicht!

@Haehnchen

Funny, so you do want radical change in Germany/EU and meanwhile China and India will do anything to achieve prosperity (=> using oil and burning coal in a big scale). Do you think they care about environment as you do ? And USA are leading example of country so rich they don't really care about efficiency of their power usage they are just wasting energy without thinking...

I would recommend you this book, numbers speaks clearly : www.gatesnotes.com/Books/Energy-and-Civilization

@Haehnchen

Die Alternative der "hinreichend schnellen Veränderungen" können wir (Welt) uns aber leider nicht im Ansatz leisten. Was man nicht hat, kann man nicht ausgeben. Unsere Kapazitäten haben wir für unsere Häuser, Autos, Elektronik und vor allem Kinder schon ausgegeben, den Entwicklungsländern haben wir das Versprechen darauf verpfändet.

Es ist einfach wie es ist: Wir können in den Details Anpassungen vornehmen und auf Akutes reagieren, aber den grundlegenden Lauf können wir in diesem Fall nicht wirklich ändern.
Das muss einen keinesfalls traurig stimmen. Es ist der Lauf der Dinge.
Die Einfältigkeit zu sagen, man sei im Laufe der Zeit etwas besonderes und von Bürden oder dem Versagen ausgeschlossen, sollte man ablegen. Uns geht es nicht anders, als den Bakterien in der Petrischale mit Nährmedium.

schönen sonnigen Tag auch,

mittlerweile kippen die Meldungen und Tonlage doch in Richtung "nicht gut" zu dieser Hitzeperiode. Aber nix dazu, ich wollte nur mal ein Interview auch mit Mojib Latif verlinken:

Mojib Latif über Hitzewelle „Wir haben eine Situation, die es so noch nie gegeben hat“

www.berliner-zeitung.de/wissen/mojib-lat...egeben-hat--31015514

Es ist tragisch, dass sich Deutschland de facto vom Klimaschutz verabschiedet. Das Thema hat schon im letzten Bundestagswahlkampf keine Rolle gespielt. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD steht nichts Konkretes zum Klimaschutz.

Ich habe mal den Koalitionsvertrag auf das wort "Klima" gefiltert. Gefühlt 40 Textstellen wurden mir präsentiert. Alles Luftblasen.

dukesim schrieb:
Die Einfältigkeit zu sagen, man sei im Laufe der Zeit etwas besonderes und von Bürden oder dem Versagen ausgeschlossen, sollte man ablegen. Uns geht es nicht anders, als den Bakterien in der Petrischale mit Nährmedium.
In diesem Punkt sind wir einer Meinung. Es soll allen Ernstes Menschen geben, die sich darum Sorgen machen, wo die Menschheit ein neues Zuhause findet, wenn die Sonne sich in ca. 2-4 Mrd. Jahren aufbläht und alle Planeten bis einschließlich Mars verschluckt.

Eine Spezies, die es in knapp 1000 Jahren fast geschafft hat, ihre Umwelt - und damit ihre Lebensgrundlage - dramatisch aus dem Gleichgewicht zu bringen, unfähig zu Korrekturen, macht sich Sorgen, was in ein paar Mrd. Jahren passieren wird!! Aua...

Hybridfan5 schrieb:


Da erscheint ein sowieso undefinierbarer Begriff "Wohlstand" aussen vor. Vielleicht einfach zu lange in der Sonne aufgehalten ?!

Hybridfan5

Der Wohlstand definiert sich ueber folgende Stellgroessen:

1. BIP/Kopf in Kaufkraftparitaeten

2. Vermoegen/Kopf

Dein Abstraktionsvermoegen ist sicher gross genug, um Dir darunter etwas vorzustellen.

Haehnchen schrieb:
In diesem Punkt sind wir einer Meinung. Es soll allen Ernstes Menschen geben, die sich darum Sorgen machen, wo die Menschheit ein neues Zuhause findet, wenn die Sonne sich in ca. 2-4 Mrd. Jahren aufbläht .....
Es leben mehr Menschen als je zuvor auf diesem Planeten, die relative Armutsziffer sinkt seit Beginn der Industrialierung, die absolute Armutsziffer weltweit seit 1975, und zwar DRAMATISCH:

www.google.com/imgres?imgurl=https://upl...GhCpUQ9QEwAHoECAoQBg

Nur weil der Wohlstand steigt, macht man sich (dort, wo der Wohlstand vorhanden ist) ueberhaupt Gedanken ueber Themen wie Umweltschutz.

Ohne WOHLSTAND gar kein Umweltschutz.

Es gilt also, WOHLSTAND zu ermoeglichen.

martinw schrieb:
Funny, so you do want radical change in Germany/EU and meanwhile China and India will do anything to achieve prosperity [ff.]

Martin, certain members of the discussion do not seem to be capable to comprehend there is a link between economic prosperity and environmentally sane politics.

No prosperity => noone doesn't even care about the environment.

cirr_s schrieb:
schönen sonnigen Tag auch,

mittlerweile kippen die Meldungen und Tonlage doch in Richtung "nicht gut" zu dieser Hitzeperiode. [...] Ich habe mal den Koalitionsvertrag auf das wort "Klima" gefiltert. Gefühlt 40 Textstellen wurden mir präsentiert. Alles Luftblasen.

Ich frage mich, wie die Menschen in Indien, Pakistan, Marocco, Algerien, Mexico leben.

Sie muessten bereits ausgestorben sein.

tecis schrieb:
Dieser Lesch gehoert in der Afrikanischen Wildnis abgestellt,..Und du gehörst nur eine Woche lang in die Zeit in 100 Jahren versetzt, aber nicht als einer der priviligierten 10% der Weltbevölkerung, sondern ganz einfach als jemand genau in der Mitte aller.

Dann würdest du wohl bereits nach 2 Tagen betteln, wieder in die heutige Zeit zurückkehren zu dürfen.

Was du hier argumentativ betreibst, ist nichts anderes als die Verharmlosung des Klimawandels, nur etwas subtiler ausgedrückt, als vom Mann mit der Eichhörnchenfrisur.

eppf

tecis schrieb:


Ich frage mich, wie die Menschen in Indien, Pakistan, Marocco, Algerien, Mexico leben.

Sie muessten bereits ausgestorben sein.

Bitte wie meinen?

Die Hitzetoten von Pakistan/Karachi diesen Mai schon vergessen?
2015 hatte Indien mehr als 7000 Hitzetote zu beklagen. Oder zählst Du die oberen Kasten mit Pool und vollklimatisierter Wohnung, Shopping Center und in den Emiraten gar Ski Halle?

eppf schrieb:
Was du hier argumentativ betreibst, ist nichts anderes als die Verharmlosung des Klimawandels
Irrtum + nein danke, ich moechte bitte in die Zukunft versetzt werden.

Dann gibt es immer noch keinen Klimawandel aber noch groessere Prosperitaet als heute, weil man noch weniger auf die fanatischen Deutschen, ihre Anhaenger und ihren Klimawahn hoert.

Im Rahmen dieser Prosperitaet wird die LUft ueberall noch sauberer werden, die Weltbevoelkerung hat bei 11.5 Milliarden pi mal daumen stagniert und die Menschen leben besser als je zuvor.

cirr_s schrieb:
2015 hatte Indien mehr als 7000 Hitzetote zu beklagen.
7.000 Tote (so schlimm das ist) sorgen bei einer Bevoelkerung von momentan 193 Millionen keineswegs zum Aussterben selbiger, gleich gar nicht bei einer Fertilitaetsrate von 3.55. (Quelle 2 x google)

Waere der Wohlstand vor Ort hoeher, wuerden weniger den Hitzetod sterben, weil eine flaechendeckende Klimatisierung moeglich waere und die Geburtenrate niedriger.