Priusfreunde.de

Hybridfan5 schrieb:
Zu den natürlichen Quellen dürften die Permafrostregionen zählen. Nun, man hat keine belastbaren Zahlen und möchte offenbar nicht mit anderen Zahlen "öffentlich arbeiten". Es ist natürlich nicht besonders wissenschaftlich, mit nicht belastbaren Zahlen zu arbeiten.

Aber eine grobe Abschätzung, wie sich die Emissionen aus den Permafrostböden entwickeln könnten, sollte nicht zu viel verlangt sein.

Dass das Auftauen des Permafrosts nicht zuletzt auf die allgemeine Erderwärmung zurückzuführen ist, sollte auch kein großes Geheimnis sein.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, wie man die "positive" Nachricht herleiten kann, dass man nicht mehr in Richtung 3 bis 5 Grad unterwegs ist. Alle neuen Zahlen zeigen doch einen ungehinderten Anstieg und wie wenig von einmal gemachten Klimaschutzzusagen umgesetzt wird, liegt doch sehr anschaulich auf der Hand.

Die 2 bis 2.5 Grad könnte man erreichen, wenn man die jetzt definierten Klimaziele umsetzen würde. Aber warum soll das auf einmal funktionieren, wenn man bisher ALLE früher definierten Klimaziele komplett mit Füßen getreten hat?

Und dann hängt noch das große Damoklesschwert namens Kipppunkte über uns. Wenn man hier kritische Kipppunkte überschreitet, werden 3 bis 5 Grad gewiss nicht mehr aufzuhalten sein.

Auch die dahingaloppierenden Meldungen bezüglich des Meeresspiegelanstiegs sind sehr besorgniserregend. Im Jahr 2007 ging der IPCC noch von einer Bandbreite zwischen 19 und 59cm bis 2100 aus, 2013 wurden 26 bis 82cm genannt, 2019 erhöhte der IPCC die Bandbreite bereits auf bis zu 1m!

Selbst wenn "nur" die Mitte der Prognose eintritt, wenn diese im bisherigen Tempo immer wieder nach oben korrigiert werden muss, sieht es sehr böse aus.

eppf

Zitat:
Klimaschutz: Es reicht nicht

UNEP: Mit den bisher umgesetzten und geplanten Maßnahmen sind die Klimaschutzziele nicht erreichbar

Zu wenig, zu langsam: Im Vorfeld des nächsten Weltklimagipfels stellt ein Report des UN-Umweltprogramms UNEP den Klimaschutz-Bemühungen der Länder ein schlechtes Zeugnis aus. Die bisher eingereichten nationalen Selbstverpflichtungen werden die globalen Emissionen bis 2030 nur um fünf bis zehn Prozent senken – sofern sie überhaupt umgesetzt werden. Um das Klimaziel des Pariser Abkommens zu erreichen, wäre aber eine Reduktion um 30 bis 45 Prozent nötig.

Die Vorgabe ist klar: Nach dem 2015 beschlossenen Pariser Klimaabkommen soll die globale Erwärmung auf 1,5 Grad maximal zwei Grad gegenüber präindustriellen Werten begrenzt werden.
Denn nur dann lassen sich die negativen Folgen des Klimawandels, darunter vor allem die zunehmenden Wetterextreme, in einem noch tragbaren Maß halten. Um das zu erreichen, bleibt der Menschheit nur noch ein begrenztes Budget an CO2-Emissionen. - www.scinexx.de/news/geowissen/klimaschutz-es-reicht-nicht/

Hybridfan5

eppf schrieb:
...Selbst wenn "nur" die Mitte der Prognose eintritt, wenn diese im bisherigen Tempo immer wieder nach oben korrigiert werden muss, sieht es sehr böse aus.

Das schöne ist ja: späte Prognosen wurden aufwendiger berechnet. Holistischere Modelle plus viel bessere Rechen und Speicherleistung. Man kann also getrost jüngsten Prognosen mehr Vertrauen schenken. Ich spreche von neuesten wissenschaftlichen Papieren, keine quellenlosen aktuellen Behauptungen.

Übrigens findet wohl die Tage ein COP27 statt, sagte man heute im Radio, irgendwo in Ägypten ...

Hmm, ein paar interessante Zahlen stehen im Artikel (und einen weiteren dort verlinkten Artikel):

Ein paar Zitate, und wohl, Fakten:

"Denn entgegen den Klimaschutzvorgaben sind die globalen Treibhausgas-Emissionen weiter angestiegen statt zu sinken."

"Alle bisher in Kraft getretenen Maßnahmen reichen gerade aus, um die Erwärmung auf 2,8 Grad zu begrenzen"

Wau, ich dachte eher 4,5 Grad, wenn man nur die in Kraft getretenen Maßnahmen betrachtet.

Und im verlinkten Artikel im verlinkten Artikel (begrenztes Rest Budget)

" Im aktuellen Bericht wurde die Klimasensitivität nun auf 2,5 bis vier Grad eingeengt."
(vorher bis 4,5, aber auch von 1,5 als unterer Rahmen)

Und Budget mäßig:
"ab 1850 – bis heute insgesamt gut 2.390 Gigatonnen CO2 freigesetzt. Das klimatische Ergebnis sind rund 1,1 Grad Erwärmung. Soll die künftige Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden, darf die gesamte Menschheit nur noch maximal 300 Gigatonnen CO2 freisetzen. Für das Zwei-Grad-Ziel bleiben uns noch rund 900 Gigatonnen CO2."

2021 lag die Welt CO2 Produktion bei: 35 Gigatonnen
www.nature.com/articles/s43017-022-00285-w/figures/1

Achja, gestern bin ich wieder an einen Leugner geraten, der den Zusammenhang mit CO2 komplett abstreitet.

Als ich ihm sagte, dass der Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Temperaturanstieg schon seit mindestens 100 Jahren wissenschaftlicher Konsens ist, dies auch innerhalb des letzten halben Jahrhunderts auch zusätzlich messtechnisch bewiesen und ich dabei auf eine Publikation aus den 20er Jahren verwies, meinte dieser doch glatt, ob ich mich nur auf so alte Publikationen berufe, wo man quasi noch nichts genau wusste, oder ob ich auch neuere Quellen habe.

Ich beendete das Gespräch dann mit der Gegenfrage, ob er auch das Gravitationsgesetz in Zweifel ziehe, welches Newton bereits im 17. Jahrhundert verfasste. Das muss dann zwischenzeitlich auch schon gnadenlos überholt sein .

Er brachte übrigens auch vor, dass Grönland deshalb "Grünes Land" heißt, weil es vor 1000 Jahren dort grün war, also kein dicker Eispanzer vorhanden. Ihn hier noch aufzuklären, dass der Name vermutlich auf Erik den Roten zurückgeht, der einen schönen Namen vergeben wollte, um Leute hinzulocken, ersparte ich mir.

Mit der erweiterten Erklärung, dass Grönland tatsächlich einmal grün war, dies allerdings vor ein paar Millionen Jahren, bei einem um ca. 20m höheren Meeresspiegel, hätte ich ihn ohnehin überfordert.

eppf

eppf schrieb:
...Ich beendete das Gespräch dann mit der Gegenfrage, ob er auch das Gravitationsgesetz in Zweifel ziehe, welches Newton bereits im 17. Jahrhundert verfasste. Das muss dann zwischenzeitlich auch schon gnadenlos überholt sein .


Und was hat er erwidert ? Vielleicht:
"Wieso? Newton hat sich doch geirrt! Oder wieso fallen die Flugzeuge nicht runter ..."

So wie ich selbst das Gespräch als beendet ansah, so kam ebenso keine Antwort mehr zurück.

eppf

Leise verschwindet das Eis
Die Gletscherschmelze in den Rocky Mountains wird die Wasserversorgung von Millionen Menschen gefährden. Forscher fragen sich, wie man über ein Problem redet, das erst in Jahrzehnten spürbar wird.
www.zeit.de/2022/44/gletscherschmelze-mo...versorgung-forschung

LG
Klaus

Im ZDF Heute-Journal wurde im Wetterbericht auf den wärmsten Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gesprochen. Ein Zusammenhang mit dem Klimawandel gilt wohl als gesichert.

Und ich sage wieder: anders herum: Der kälteste Oktober für die nächsten 500 Jahre ...

Massiver Anstieg von Kohlendioxid
Einen so schnellen CO2-Anstieg wie jetzt habe es noch nie gegeben, warnen Klimaforscher. Sie sammeln Belege, wie Klimawandel, Erderwärmung und die Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre zusammenhängen.
www.tagesschau.de/wissen/klima/klimawand...raeder-doku-101.html

LG
Klaus

Es wird mal wieder Klartext gesprochen.

Hat wer von COP27 gehört? In Ägypten. Ab kommenden Montag ... Nein?

Greta Thunberg interessiert die auch nicht mehr. Ihr Klartext dazu (ich stimm voll zu):

...wird die Klimaaktivistin in diesem Jahr gar nicht erst zur Konferenz reisen. Diese biete bloß eine Bühne für "Greenwashing, Lügen und Betrügereien", erklärte sie ihre Entscheidung. ...

www.derstandard.de/story/2000140522710/b...-sich-alles-ums-geld

Immerhin haben sie die größte (?) PV-Anlage der Welt:

www.spiegel.de/wissenschaft/natur/aegypt...-welt-a-1293132.html

1.8GW

Im Frankfurter Stadtwald ist kaum noch ein Baum gesund
Der aktuelle Waldzustandsbericht von der Zukunft des Frankfurter Stadtwalds zeichnet ein düsteres Bild. Sollten die kommenden Sommer ebenso trocken ausfallen wie zuletzt, könnte einer der größten innerstädtischen Forste Deutschlands in seiner jetzigen Form Geschichte sein.
www.hessenschau.de/wirtschaft/waldzustan...t-frankfurt-100.html
Frankfurt ist für seine vielen Parks und grünen Inseln bekannt. Der Stadtwald ist allerdings kein Park, das "Wäldche" ist 5800 Hektar groß und hier wurde >200 Jahre von den Frankfurtern der Wäldchestag gefeiert. Zunächst sind wohl die Bürger zum gemeinsamen Picknick in den Wald gezogen, im letzten Jahrhundert wurde der Rummel am Waldrand vermehrt zum Fokus der Menschen. Da ich selbst es vor 25-35 Jahren noch erlebt habe, das am Dienstag nach Pfingsten ab 12 Uhr "überall" der Hammer fiel "komm, mer gehn ins Wäldche", ist so eine Meldung ein Treffer in die Seele. Zumal dieser Wald keine "Fichtenplantage" ist, sondern ein gemischter Wald, der tatsächlich auch dafür da war, den Bürgern zu dienen, für frische Luft und Erholung zu sorgen.

LG
Klaus

Geht es weiter wie bisher, wird es schon bald nicht nur ungemütlich, sondern tödlich: Eine Lawine neuer Klimastudien zeigt, wieso es allen Grund zur Sorge gibt.

Mehrere neue Studien zeigen, wie es aktuell um den viel beschworenen Kampf gegen die Klimakrise und ihre Folgen bestellt ist: erbärmlich

Die Temperaturen in Europa steigen mehr als zweimal so schnell wie im weltweiten Durchschnitt. Dort, wo man lange überzeugt war, die Klimakrise sei ein zukünftiges Problem des globalen Südens, schreitet die Erderhitzung besonders schnell voran.

Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan und Lachgas erreichten im vergangenen Jahr die höchsten jemals gemessenen Konzentrationen in der Erdatmosphäre

Die Zahl der Hitzetoten ist weltweit um 68 Prozent gestiegen. Verglichen wurde dabei die hitzebedingte Übersterblichkeit in den Zeiträumen von 2000 bis 2004 und 2017 bis 2021.

Auch in Europa begünstigt das wärmere Klima schon jetzt die Ausbreitung von Malaria, Dengue und des ebenfalls durch Viren ausgelösten West-Nil-Fiebers.

www.t-online.de/nachhaltigkeit/klima-und...pa-und-die-welt.html

Hauptsache Klimaaktivisten werden möglichst lange weggesperrt. So wird die Politik wenigstens etwas weniger auf ihr Versagen hingewiesen.

Aber machen wir es mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen einfach wie (der unfähigste Kanzler aller Zeiten) Scholz:

„Sie machen Proteste zu Klima und solchen Sachen und denken, das würde unsere Diskussionen verbessern. Und ich denke, der beste Weg, die Diskussionen zu verbessern, ist nicht hinzuhören und weiterzumachen.“

Dann wird alles gut - vielleicht...