Priusfreunde.de

Zitat:
Klimawandel macht Bergwandern gefährlicher
- www.n-tv.de/der_tag/Klimawandel-macht-Be...article22000706.html

Grüße, Egon

Das ist für mich alles, nur keine neue Erkenntnis. Ich kenne einige Wege, die man besser seit über 20 Jahren bleiben lässt.

So sind wir bereits vor ca. 30 Jahren die Wildspitze "hintenrum" über das Brochkogeljoch angegangen, weil der Normalweg über das Mitterkarjoch zu gefährlich wurde.

Auch in der Texelgruppe mache ich nun einen Bogen um manche Wege, weil sie mir zu gefährlich geworden sind.

Wenn ich mir die Entwicklung im hinteren Zillertal ansehe, da war es vor 30 Jahren vor allem die "Lane" (Lawine), die bis deutlich in das Frühjahr hinein die Gefahr darstellte. Heute werden mehrfach pro Jahr Straßen oder auch Wanderwege durch eine Mure verschüttet.

Das sind jetzt ein paar Beispiele, die ich persönlich kenne, bei Texelgruppe und Zillertal konnte ich die Entwicklung infolge von 40 bzw. 100 Besuchen innerhalb der letzten 35 Jahre jedenfalls sehr gut verfolgen, wie sich alles veränderte.

eppf

In golem.de ist eine sehr gute Analyse (mehrseitig) von Friedhelm Greis verfasst. Ziemlich hellsichtig. Und auch Bezug nehmend auf die Covid Krise und die Reaktion darauf. Und Nichtreaktion auf die Klimakrise - nur weil sie träger reagiert als 3-Wochen nach Maßnahmen sieht man die positive Reaktion.

Warum die Klimakrise so deprimierend ist

www.golem.de/news/wetter-warum-die-klima...ist-2008-150470.html

frappierend:

Ebenso ernüchternd wirkt die Feststellung, dass erst der Aufschwung von Wissenschaft und Technik die Menschheit in die scheinbar ausweglose Lage gebracht haben. Nicht nur Gewinnstreben und Bequemlichkeit, auch der Glaube an den Fortschritt und der Einsatz für bessere Lebensbedingungen sind eine wichtige Triebfeder für die Industrialisierung gewesen.

....

Wenn der bisherige Einsatz von Wissenschaft und Technik schon zu unbeabsichtigten und unbeherrschbaren Folgen für die Umwelt geführt hat, wie lässt sich garantieren, dass die Korrekturmaßnahmen nicht ebenso gravierende oder noch schlimmere Folgen zeitigen werden?

und Dergleichen mehr ...

Die Zusammenfassung steht auch im Artikel:

Konsumgesellschaft und Klimarettung passen nicht zusammen

Richtig, die Menschheit hat nur die Möglichkeiten, entweder auf ausufernden Konsum zu verzichten, oder unterzugehen.

Diese Erkenntnis ist nunmehr schon über 50 Jahre alt, aber niemand hat's interessiert. Das Dumme ist nur, um heute noch die Kurve kriegen zu können, müssen die Einschnitte viel massiver ausfallen, als zu der Zeit, wo erstmals vor einer ausuferndern Wachstumsgesellschaft gewarnt wurde.

eppf

Der Webfehler liegt in der Zeit/Latenz von Ursache und Wirkung.

a) Ich verzichte, und mein Enkel hat ein gutes Leben.
b) Ich verzichte nicht und mein Enkel wird leiden.

b wurde gewählt ...

Unser Gesellschaftssystem wird dem Enkel wenn man heute auf Wachstum und damit Wohlstand verzichtet kein gutes Leben bringen. Wirtschaftlich uns Sozial gesehen.
Um diesen Verzicht im Konsum zu erreichen muss es einen Verzicht auf stetes Wachstum geben. Aber ohne stetes Wachstum funktionieren die Finanzsysteme nicht. Funktionieren diese nicht bricht die Wirtschaft zusammen.

Ein Teufelskreis.

TF104 schrieb:
Aber ohne stetes Wachstum funktionieren die Finanzsysteme nicht.Richtig!

Funktionieren diese nicht bricht die Wirtschaft zusammen.
Falsch!
Weil im oberen Satz es nicht heißen sollte, "die" Finanzsysteme, sondern vielmehr "die etablierten" Finanzsysteme und das ist ein gewaltiger Unterschied!

Die vorhandenen Finanzsysteme sind es maßgeblich, die ein immerwährendes Wachstum einfordern, was uns den Garaus macht.

Den von dir beschriebenen Teufelskreis wird man leider nicht durchbrechen können, weil die Finanzwirtschaft zwischenzeitlich schon mehr als zehnmal so viel Geld bewegt wie die Realwirtschaft und ich sehe nirgends, aber auch nirgends eine notwendige Gegenreaktion.

Es wird schlussendlich auf den Spruch hinauslaufen, der damit endet "dass man Geld nicht essen kann".

eppf

Zitat:
Drohende Versteppung der Wälder
Letzte Hoffnung Flaumeiche

Der Wald leidet: Zweieinhalb Dürresommer, und dann gräbt auch noch der Mensch den Bäumen das Wasser ab. Doch Forscher haben eine Idee für die Zukunft - sie kommt aus dem Süden.
- www.spiegel.de/wissenschaft/klimawandel-...1b-a2bc-5a0377ac9609

Grüße, Egon

Sogenannte Gebietsfremde Baumarten, auch Gastbaumarten genannt, werden heftig diskutiert und sind nicht ganz unumstritten.
www.waldwissen.net/dossiers/wsl_dossier_gastbaumarten/index_DE

Bis die ausgewacsen sind, ist wieder ein anderes Klima ...

Heute lief mir diese Twitter Meldung über den Weg. Demnächst vielleicht auch in den Nachrichten:

In Australien...
..ist grad Winter..

und:
twitter.com/ScottDuncanWX/status/1299961386332815361

Ich erwarte ja nicht gerade Minus 10 Grad, aber plus 40? !!

Wobei man für Port Hedland "Winter" wirklich in Anführungszeichen setzen sollte. Das mittlere Tagesmaximum für August liegt dort bei 29.3 Grad.

Gegenüber den Temperaturkapriolen, die man am Polarkreis gesehen hat, sind die neuen Rekorde eine Lappalie. Wenn man wie in Bergen, also knapp über dem 60. Breitengrad im Juli schon über 33 Grad gemessen hat, bei einem mittleren Tagesmaximum von 16.6 Grad für diesen Monat, ist das eine ganz andere Hausnummer.

Schlimm ist es vor allem deshalb, weil die Entwicklung seit einiger Zeit nur eine Richtung kennt.

eppf

Trocken wie in der mongolischen Steppe

Stand: 01.09.2020 11:07 Uhr

So wenig Regen wie in Artern gibt es sonst nur in der mongolischen Steppe. Aber Artern liegt in Thüringen - es ist Deutschlands trockenster Ort. Wasser ist hier ein Luxusgut. Besuch in einer Kleinstadt auf dem Trockenen.
www.tagesschau.de/inland/mittendrin-artern-101.html

Zitat:
Folge des abschmelzenden Eises
Die Gletscherseen weltweit wachsen

Wenn die Gletscher schmelzen, wird Eis zu Wasser, es sammelt sich in immer mehr, immer größeren Seen. Das zeigt eine neue Studie. Die Gewässer können zu einem Problem werden.
- www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimae...26-a755-aed2c85703e1

Grüße, Egon

autogasprius_berlin schrieb:
Aber Artern liegt in Thüringen - es ist Deutschlands trockenster Ort. Wasser ist hier ein Luxusgut.

Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie vielfältig die Klimalandschaft in Deutschland ist. Ist das neu, oder war das schon immer so?