Priusfreunde.de

@kurzer: Es liegt mir fern Dich von irgendetwas überzeugen zu wollen. Fakt ist aber das dort Personen diskutieren die "relativ lange" in der entsprechenden Disziplin studiert haben und sich hauptberuflich mit dem Thema "Klimawandel" befassen. Das ist ist eine Diskussion unter "Fachleuten" und Ihr (OlliMK, Herr Lüning und Du) seid nun mal keine. Im Übrigen macht es wenig Sinn hier Details in Frage zu stellen, denn das Grundkonzept ist "wissenschaftlich bestätigt" und "steht fester denn je" (siehe nature-Artikel). Bisweilen brauchen Wissenschaftler nunmal Zeit um festzustellen warum etwas so ist wie es ist.

kurzer schrieb:
mich interesiert das erklärungsmodell der erwärmungspause.

Es gibt keine Erwärmungspause. Einem extrem heißen Jahr (El Nino) folgten ein paar Jahre die nicht so heiss waren. Danach gabs wieder heiße Jahre, 2014-2016 war jedes Jahr eine Rekordjahr. 2017 wird wahrscheinlich wieder kühler, da La Nina.
Über 70% der Erdoberfläche sind Meere, deshalb hängt die Oberflächentemperatur stark von den Meeresströmungen ab.

Insgesamt hat sich aber der Energieinhalt der Ozeane erhöht,
siehe: www.epa.gov/climate-indicators/climate-c...ndicators-ocean-heat

Danke toyweg, ich wollte gerade fragen, welche Erwärmungspause das sein soll. Von den 10 wärmsten Jahren seit 1880 lagen 9 innerhalb der letzten 14 Jahre. Das 10. ist 1998.

Zitat:
Stopp von Forschungsprogrammen
Drei Strategien gegen Trump

Die US-Regierung unter Donald Trump ersetzt Forscher durch Industrielle und streicht den Einsatz von Satelliten. Nun rufen Wissenschaftler zur Gegenwehr.
- www.spiegel.de/wissenschaft/natur/donald...gegen-a-1146594.html

Grüße, Egon

Trump vs. Reality - The show goes on.

And the winner is ... Fake News?

kurzer schrieb:
wie wäre es sich mit den argumenten auseinanderzusetzen, anstatt die person anzugreifen? wir sind hier doch nicht die tagesschau...

Danke.

Gerne.
Nenne mir doch das Argument, das die Person (Trump) vorgebracht hat, warum er nicht an den Mensch-gemachten Klimawandel glaubt. Ich habe nur gehört (nicht in der Tageschau, sondern auf CNN) wie er ihn als Fake bezeichnete.
Danke auch.

edit: es ging anscheinend gar nicht um mein Posting
oder doch? Ich bin verwirrt.

Ghost schrieb:
Donald Trump hat Wirtschaftswissenschaften studiert und ist demnach keiner der eine wissenschaftliche Expertise zum Thema "Klimawandel" haben kann. Eine Meinung darf er haben. Wenn man allerdings keine Ahnung hat (wie er), sollte man besser den Mund halten.
Also kurz gesagt: Wer nicht Wissenschaftler nach deiner Privat-Definition ist, der möge sich bitte aus dem Thema heraushalten? Das ist schon recht anmaßend. Deswegen erlaube ich mir weiterhin, skeptisch gegenüber "wissenschaftlichem Konsens" zu bleiben, wenn sich die Wahrnehmung mal so gar nicht mit dem "Konsens" deckt. Nur mal zur Auffrischung des kollektiven Gedächtnisses: ab ca. 1980 geisterte in den Medien das Schlagwort vom Waldsterben umher. Auch seriösere Medien stellten den Konsens so dar, dass der Wald in 20 Jahren tot sein werde.
Wenige Jahre danach wurden Waldbesitzer entschädigt bzw. Schutzmaßnahmen wie Kalk ausschütten gefördert - danach stiegen die gemeldeten Schädigungsraten sprunghaft an. Könnte das etwa am Geld gelegen haben? Na? Inzwischen sind die - natürlich wissenschaftlich fundierten - Meldungen fast 40 Jahre her. Bestimmt sind die Bäume um mich herum künstlich, oder Einbildung. Wo war jetzt genau das Problem?

OlliMK schrieb:
Nur mal zur Auffrischung des kollektiven Gedächtnisses: ab ca. 1980 geisterte in den Medien das Schlagwort vom Waldsterben umher. Auch seriösere Medien stellten den Konsens so dar, dass der Wald in 20 Jahren tot sein werde.
Das ist aber nicht die ganze Wahrheit.

Die vereinfachte Aussage der Medien bzw. der wissenschaftliche Konsens war damals: Wenn sich nichts ändert, dann ist der Wald in 20 Jahren tot (wobei ich mich hier nicht auf die 20 Jahre festnageln lassen möchte).

Aber es hat sich seit damals was geändert, da Maßnahmen wie Filter für Industrieabgase und Ähnliches Standard wurden.

Außerdem wird es, wie schon geschrieben wurde, niemals eine absolute wissenschaftliche Wahrheit geben, sondern immer nur Wahrscheinlichkeiten. Die Aussagen in den Medien sind immer nur grobe Vereinfachungen, aber dessen ist man sich als mündiger und medienkompetenter Bürger ja stets bewusst und kann es entsprechend einordnen.

Für absolute Wahrheiten sind die Religionen zuständig, für diejenigen die so etwas brauchen.

Und um wieder zum Klima zu kommen. Soweit ich es verstanden habe, werden sich Aussagen zum Weltklima niemals so einfach mit der eigenen Wahrnehmung in Einklang bringen lassen.
Denn zum einen kann man als einzelne Person nicht das Wetter auf der ganzen Welt gleichzeitig wahrnehmen und zum anderen schon überhaupt nicht Trends über mehrere Jahre erfassen und "erleben".

Dafür ist der Mensch nicht gemacht und sein Gedächtnis zu selektiv und kurz.

Klima ist ein abstrakter Begriff.

Das (Welt-)Klima kann nur aufgrund von weltweit über einen längeren Zeitraum erhobene Messdaten erfasst und errechnet werden, aber nicht "wahrgenommen".

Das ist wie mit der Quantentheorie, die ist auch nicht unmittelbar wahrnehmbar und liefert doch greifbare Ergebnisse.

Grüße
Thomas

OlliMK schrieb:
Wo war jetzt genau das Problem?Kann es vielleicht damit zusammenhängen, dass in D die Schwefeldioxidemissionen zwischen 1980 und Anfang der 2000er Jahre um den Faktor 15 gesunken sind?

Sicher ist das nicht die alleinige Erklärung. Das sogenannte Waldsterben hat jedenfalls dazu geführt, dass man sich gezwungen sah, bei der Emissionsseite massiv zu handeln (Kraftwerksfilter und PKW-Kat). Oder willst du diese Maßnahmen auch noch als Fehlentscheidung betiteln?

Kein Mensch weiß, wie hoch der positive Einfluss dieser Maßnahmen auf den Wald genau war, aber bei Null lag er garantiert nicht.

Was mich wirklich maßlos aufregt, ist das vollkommen fehlende Vorsorgeprinzip. Es muss immer und überall erst die Schädlichkeit bis ins letzte bewiesen werden, bis man über Verbote von bestimmten Substanzen nachdenkt. Siehe z.B. auch das viel zu lange Beharren bei den FCKWs. Oder das Asbestverbot, da war D alles andere als vorne dran. Z.B. Norwegen erließ schon 9 Jahre früher ein entsprechendes Verbot. Normaler Weise machen uns die Österreicher viel nach, aber hier waren sie zusammen mit den Schweizern um 3 Jahre schneller als wir.

Wenn man bei der heutigen Erkenntnislage auch nur ansatzweise das CO2-Problem leugnen will, dann hört mein Verständnis jedenfalls schlagartig auf. Hallo, wir haben keinen zweiten Versuch, sollte sich herausstellen, dass die gaaaaanz große Mehrheit der Wissenschaftler Recht hat! Ist das so schwer zu kapieren?

Gehst du über eine Brücke, bei der "nur" 90% Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie unter dir zusammenbrechen wird? Es ist ja nicht sicher bewiesen! Das perfide daran ist, dass die Einsturzgefahr einen nicht selbst, sondern die Nachfolgegenerationen trifft, man also das "Nach mir die Sintflut"-Prinzip anwenden kann.

eppf

eppf schrieb:
da war D alles andere als vorne dran.Deutschland ist nach wie vor gegenüber anderen EU Ländern hinten dran.
Die immer wiederkehrende Behauptung, wie toll doch alles in Germany ist, ist maximal eine schöne Halbwahrheit.
Mag sein, Deutschland ist im Maschinenbau mit vorne, aber wo sonst noch ?
Umwelt ?
Nein ! Ganz sicher nicht !

Gruß
Hybridfan5

eppf schrieb:
[...] Was mich wirklich maßlos aufregt, ist das vollkommen fehlende Vorsorgeprinzip. Es muss immer und überall erst die Schädlichkeit bis ins letzte bewiesen werden, bis man über Verbote von bestimmten Substanzen nachdenkt. [...]

Sehe ich genau so.
Ich muss dann immer an diesen Cartoon denken.

OlliMK schrieb:

Also kurz gesagt: Wer nicht Wissenschaftler nach deiner Privat-Definition ist, der möge sich bitte aus dem Thema heraushalten?

OlliMK schrieb:
Deswegen erlaube ich mir weiterhin, skeptisch gegenüber "wissenschaftlichem Konsens" zu bleiben, wenn sich die Wahrnehmung mal so gar nicht mit dem "Konsens" deckt.

Es ist nicht meine Privat-Definition, sondern der Bereich "Klimatologie" wird durch die Disziplinen "Meteorologie", "Geographie", "Geologie", "Ozeanographie" und "Physik" bearbeitet.
Die genannten Disziplinen werden allgemein zu den so.g. MINT-Disziplinen (Fächern) gezählt. Für diese ist ein Studium nötig bei dem eben auch die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Insofern sollte sich im wissenschaftlichen Diskurs nur der äußern, der zu dem Thema mit Argumenten und Belegen etwas beitragen kann.

Es gibt Dinge die sinnvoll sind und Dinge die nicht sinnvoll sind. Zu den Dingen die nicht sinnvoll sind zählt z.B. bei einer Gerichtsverhandlung in eigener Sache ohne Rechtsanwalt aufzutauchen (es sei denn man ist selber einer, aber auch dann ist das nicht sinnvoll), und Argumente ohne Beleg zu liefern (Wahrnehmung ist kein Beleg). Argumente ohne Beleg sind Befindlichkeit. Nur Befindlichkeit ist keine Meinung. Insofern zur ersten Frage ein klares "Ja", weil hier im Kontext bisher lediglich Befindlichkeiten geäußert worden sind.
Insofern richtet sich Deine Skepsis im Grunde auch nicht gegen wissenschaftliche Tatsachen und den daraus resultierenden "wissenschaftlichen Konsens" (denn die Tatsachen sind nicht bestreitbar und es wäre Deine Aufgabe sie zu widerlegen), sondern gegen die Berichterstattung darüber. Nur das ist Befindlichkeit.

In diesem Jahr ist ein Gutteil der Salaternte in Spanien vernichtet worden. Der Frost in DE ging bis in den Mai hinein.

Es wird also in Europa eindeutig waermer.

Die frohe Kunde: Erdoel wird bald eine wesentlich geringere Rolle spielen, (selbst fahrende) Elektroautos sind durch den Durchbruch bei der Solartechnik wesentlich energieeffizienter zu betreiben.

Salaternte in Spanien und deutscher Frost im Mai. Ah ja.

Kreuze doch mal an:

[ ] Ich habe tthas Post* gelesen.
[ ] Ich habe tthas Post* verstanden.
[ ] Ich gehe davon aus, dass der Klimawandel in allen Jahreszeiten Temperaturanstiege zur Folge hat.


Ansonsten: climatekids.nasa.gov/harsh-winter/


*Es geht mir insbesondere um diesen Abschnitt von ttha:
Denn zum einen kann man als einzelne Person nicht das Wetter auf der ganzen Welt gleichzeitig wahrnehmen und zum anderen schon überhaupt nicht Trends über mehrere Jahre erfassen und "erleben".

Dafür ist der Mensch nicht gemacht und sein Gedächtnis zu selektiv und kurz.

Klima ist ein abstrakter Begriff.