Priusfreunde.de

KSR1 schrieb:

Ich bin als Jugendlicher einige Meter nur auf dem Hinterrad gefahren. Weil ich es konnte.
LG
Klaus



Ich auch

Es passt zwar nicht so recht hierher, aber vor einigen Wo. überholte ich auf der Mittelspur der BAB A7 einen LKW. Ich hatte über 100 km/h drauf und es war windig. Da meinte ein Motorradfahrer auf der dritten Spur hinter mir mich mit einem Wheelie zu überholen. Er hatte mindestens 140 km/h drauf und er flatterte mit der Maschine, konnte sie aber im Griff behalten. Er ist mindestens 500 m so gefahren. Kopfschüttel meinerseits.

Ich wünsche einen guten Start ins neue Jahr und ein erfolgreiches 2023.

Gruß Hybridfan5

Zitat:
Lastwagen schleift Radfahrerin Hunderte Meter mit

Eine Radfahrerin ist nach einem schweren Verkehrsunfall mit einem Lastwagen in Hannover gestorben.
[..]
Der Unfall ereignete sich beim Abbiegen des Lieferwagens vom Braunschweiger Platz in die Seligmannalle im hannoverschen Stadtteil Bult, wie eine Sprecherin der Polizei auf t-online-Nachfrage mitteilte. "Nach bisherigen Erkenntnissen verkeilte sich die Radfahrerin vorne oder mittig am Fahrzeug", sagt die Sprecherin. - www.t-online.de/region/hannover/id_10011...radfahrerin-mit.html
- www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/han...llhannover12782.html

Hybridfan5

Da dreht sich mir der Magen um ! Ich denke die haben jetzt extra Spiegel für Fussgänger und Radfahrer und sollen beim Abbiegen Schritttempo fahren !?
Wenn ich so einen Brocken von LKW neben mir habe ziehe ich immer zurück . Lieber Schritttempo und Bremsbereit sein. Scheiss auf den Schnitt !
Gruß Heinz!

Ich hatte zum Glück in zehn Jahren mit insgesamt knapp 40.000 Kilometern in Berlin nie ein Problem mit LKWs. Meine Devise war: wenn was ist, einfach mit abbiegen. Das war aber meist bei PKWs der Fall, hat mich aber trotzdem vor hunderten Unfällen bewahrt.

Nur einmal hat mich einer erwischt, kam von rechts, hatte aber keine Vorfahrt (Robert-Koch-Platz, direkt an der Charité). Autos sind übrigens sehr weich, die Straße, auf die man dann geschleudert wird, aber umso härter.

Letztendlich kann bei LKWs nur das Fazit sein: wer nichts sieht, darf nicht fahren. Auch wenn es unpraktisch ist, wenn die Ungetüme nicht mehr in Städte fahren und liefern dürfen. Schon auf der Autobahn ist es immer wieder erstaunlich was die alles nicht sehen. Aufkleber mit "hier sind alle meine toten Winkel" helfen da nur bedingt. Die müssen vorsichtig sein, nicht die, die sie totfahren.

Ich hoffe, der Radfahrerin ist nicht Glatteis in die Quere gekommen. Ich denke, jeder versucht sich aus einer Gefahrensituation noch zu retten, aber wenn bremsen nicht mehr hilft, man stürzt usw. usf. ... Natürlich bleibt die Schuld beim LKW Fahrer, aber die Frau belebt das nicht wieder.
Hybridfan5

ChristianB schrieb:
Ich hatte zum Glück ...
Letztendlich kann bei LKWs nur das Fazit sein: wer nichts sieht, darf nicht fahren. Auch wenn es unpraktisch ist, wenn die Ungetüme nicht mehr in Städte fahren und liefern dürfen. Schon auf der Autobahn ist es immer wieder erstaunlich was die alles nicht sehen. Aufkleber mit "hier sind alle meine toten Winkel" helfen da nur bedingt. Die müssen vorsichtig sein, nicht die, die sie totfahren.

Nimm es mir nicht übel. Aber das hat Tendenzen doch unter die Räder zu kommen...verlass dich auf dich selbst und du bist auf der sicheren Seite.

Was soll dir der Hinweis mit dem toten Winkel sagen?

Nicht nur das es den gibt, sondern das du dich so platzieren musst das du auch gesehen werden kannst. Außerhalb des tote Winkels. So hilft es nur den Fahrer zu sehen. Siehst du ihn, sieht er dich. Und es wird dir NIEMAND absichtlich im LKW die Vorfahrt nehmen. Deshalb immer den Blickkontakt suchen. Kannst du ihn nicht sehen, sieht er dich auch nicht.
Wer nichts sieht darf nicht fahren ist da zu einfach gedacht. Gegenseitige Rücksichtnahme ist im Straßenverkehr der Grundsatz, den allerdings nicht alle Verkehrsteilnehmer anwenden. Radfahren darf jeder Blöde der nicht umfällt. Die Regeln muss er nicht kennen. Anwenden schon und das setzt etwas Grips voraus.

Im übrigen ist Schritttempo beim Rechtsabbieger so eine Sache.
Ein LKW ist eh schon relativ langsam. Nun sind sie per Gesetz noch langsamer.
Und die (e-) Biker immer schneller. Und nicht rücksichtsvoller, eher mit dem Bewusstsein auch schnell zu sein sehr schnell dabei sich die Vorfahrt zu erzwingen. Eine Vorfahrt die es beim Beginn des nun langsamen Abbiegevorgangs nicht gab.

Und da sind wir an dem Punkt ob das tatsächlich etwas bringt.

Ich hatte letzte Woche das Vergnügen mal später zur Arbeit zu fahren.
Um gottes Willen...wenn überhaupt 5% der Radfahrer sich an einfache Regeln halten ist das hoch gegriffen. Ohne Licht, stylisch dunkel gekleidet und natürlich sämtliche Ampelfarben nutzend unterwegs...zwar überwiegend Schüler, Azubis, aber eben auch normale Arbeitnehmer die sich da einordnen.

Oh Vorsicht, das Wort "Eigenschutz" kommt bei einigen Radfahrern gleich nach "Helmpflicht". Die anderen sollen aufpassen!

Ich bin immer wieder erstaunt, wie egal vielen Eltern die Sicherheit ihrer Kinder ist. Mit Helm und Licht bis Ende der 4.Klasse, danach ist das uncool. Letzte Woche ist hier ein junger Mann aufs Korn genommen worden, ohne Licht unterwegs und dann dem Gegenverkehr die Vorfahrt genommen. Der hat natürlich nichts gesehen im Lichtkegel des entgegenkommenden Verkehrs.

TF104 schrieb:
Eine Vorfahrt die es beim Beginn des nun langsamen Abbiegevorgangs nicht gab.

Wer abbiegt hat dem Geradeausverkehr, also welcher sich parallel zur Fahrtrichtung bewegt, die man mit dem Abbiegen verlässt, Vorrang zu gewähren.

Unter Geradeausverkehr fallen Radfahrer und Fußgänger.

Diese Regelung gilt auch für das Verlassen eines Kreisverkehrs...

Und auf den Grabstein steht dann "aber ich hatte Vorfahrt".

Ich habe nichts von Vorfahrt erzwingen geschrieben - Lesen und Verstehen!

Wenn hier aber geschrieben wird, dass Radfahrer und Fußgänger ggü (rechts) abbiegenden Fahrzeugen keinen Vorrang haben, dann ist das schlichtweg falsch.

Und dann gibt es noch die Missverständnisse mit der Nebenfahrbahn.
Der Nachrang des*) auf der Nebenfahrbahn geradeaus Fahrenden gegenüber dem von der Hauptfahrbahn Abbiegenden ist nicht nur manchem Autofahrer nicht bekannt, geschweige denn Radfahrern.
Fährt ein Auto auf der Hauptfahrbahn (egal welche Richtung) und biegt vor dem Auto in der Nebenfahrbahn ein, muss letzteres warten. Erst dann kann es den Nebenstreifen verlassen.www.auto.at/contator/auto/info.asp?nnr=51131
Auch als Radfahrer würde ich mich daran halten.

*) Zugunsten der leichteren Lesbarkeit verzichte ich auf das Gendern, meine aber alle Geschlechter.

TF104 schrieb:

Nimm es mir nicht übel. Aber das hat Tendenzen doch unter die Räder zu kommen...verlass dich auf dich selbst und du bist auf der sicheren Seite.
Ich bin ja im Zweifel immer defensiv gefahren (ich bin einer der Deppen, die an jeder roten Ampel anhalten und sogar mit Helm unterwegs sind – nur doof, dass man die langsamen Idioten dann immer und immer wieder überholen muss. Einmal ist mir sogar ein Radfahrer an einer roten Ampel hinten drauf gefahren: „Warum hast du denn gebremst?“).

Ich möchte einfach, dass sich etwas ändert und ungeeignete Verkehrsmittel aussortiert werden. Wenn die nicht sehen können, was um sie herum passiert, dürfen sie halt nicht fahren. Wenn ich mit dem Auto im Winter mit einem kleinen Guckloch unterwegs bin kriege ich ja auch zu Recht einen Strafzettel und darf so nicht fahren. Bei anderen ist dieser Aus- und Überblick aber Standard und akzeptiert. Das finde ich einfach falsch. Bestandsschutz muss Grenzen haben.

Eigenschutz ist immer wichtig.
Und über Strafen haben wir oft genug gesprochen. Manche Dinge sind ziemlich ungleich. Nach meinem Wissen ist es teurer den Motor im Stand laufen zu lassen als mit Guckloch zu fahren. Was ist Sicherheitsrelevanter?

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Wer abbiegt hat dem Geradeausverkehr, also welcher sich parallel zur Fahrtrichtung bewegt, die man mit dem Abbiegen verlässt, Vorrang zu gewähren.

Korrekt, aber bitte den Zusammenhang sehen den ich meine. In dem Moment wo sich ein LKW in Bewegung setzt kann ein Radfahrer weit genug weg sein, ggf. außerhalb des Sichtfeldes.
Wenn nun der Abbiegevorgang statt 10 bis 30s nun eine gute halbe Minute dauert, dann kann das eine oder andere E-Bike tatsächlich in den Bereich kommen wo man mit dem Abbiegen nicht beginnen würde. Pocht dieser nun auf sein Recht, dann stirbt er u.u. mit Recht.

Den letzten Unfall mit Radfahrerin den wir abgearbeitet haben war auch so ein Fall. Ein LKW wollte rechts abbiegen, musste aber noch die Baustellenampel bei rot abwarten. Während der Wartezeit fuhr eine Radfahrerin in den toten Winkel. Und da der LKW etwas nach Links ausholen musste um mit LKW und Anhänger nach rechts abzubiegen und er der Baustellenabsperrung ausweichen musste war die Radlerin komplett aus dem Sichtfeld.
Es war nicht einfach da die Frau nahezu mittig unter dem Zugwagen lag.
Dieser Unfall wäre tatsächlich nur vermeidbar gewesen wenn er nicht rechts abgebogen wäre oder die Radfahrerin eben nicht neben, sondern leicht vor dem LKW gewartet hätte. Also außerhalb des toten Winkels.
Das tat sie aber nicht da es dort nicht schattig war. Das war es direkt neben dem LKW der Fall. Und da der bei grün nach links anfuhr (um auszuholen) rechnete sie nicht damit das dieser rechts abbiegen wollte. Den Blinker hat sie nicht wahrgenommen. Und sie ist mit ihrem Vorderrad hinter das Vorderrad des LKW gefahren.

Schwer verletzt hatte sie dennoch überlebt.
Und dem bösen LKW Fahrer erging es richtig schlecht. Für ihn gab es einen zweiten RTW...

Ich kenne zwar den Ausgang des Verfahrens nicht, bin mir aber sicher das es einfach 100% beim LKW Fahrer angesetzt wurde, obwohl er nicht viel Falsch gemacht hat.

Ein in der EU rechtskonform zugelassener LKW darf im Grunde keinen toten Winkel haben: adfc-berlin.de/radverkehr/sicherheit/inf...der-tote-winkel.html

Der tote Winkel ist leider oftmals eine faule Ausrede für “nicht sorgfältig genug geguckt” und/oder Spiegel nicht vorschriftsgemäß eingestellt.