Priusfreunde.de

In solchen Fällen hilft oft nur ein beherzter Schlag mit der Hand auf das Dach des überholenden Wagens. Aber manche raffen es leider nicht mal dann...

@ Gulfoss:
Mich wundert gar nichts mehr. Bin nur sehr froh, dass Du es offenbar unverletzt überstanden hast.
Mich wollte letzte Woche auf dem bestens beleuchteten Zebrastreifen ein Auto (ich zu Fuß) aus dem Weg räumen, am Ende lag ich, auch unverletzt, auf seiner Motorhaube!

Fehler passieren, aber manchmal ist es schon abartig...

Zebrastreifen: Kollege fährt mit seinem Wagen in der 30er Zone mit 30 auf einen Zebrastreifen zu - plötzlich kommt ein Jugendlicher Radfahrer (16) und überquert fahrend den Radweg...

Bremsmanöver reicht nicht, schlägt vorne ein.

--> Versicherung wurde gleich auf maximal hochgesetzt, bis es gerichtlich geklärt ist, Eltern verklagten Fahrer auf vorsätzliche Körperverletzung...

Bin neulich mit dem Rad durch eine Ortschaft gefahren. Ich fahre 25, es ist 50 erlaubt. Eine ältere Dame kommt von links und biegt links ab, gerade als ich über die Kreuzung fahre. Anstatt sich vor oder hinter mir einzuordnen fährt sie einfach neben mir weiter und hält meine Geschwindigkeit. Wir sind dann ziemlich weit so nebeneinander her gefahren, zum Glück kam kein Gegenverkehr.

Gulfoss schrieb:
[...]--> Versicherung wurde gleich auf maximal hochgesetzt, bis es gerichtlich geklärt ist, Eltern verklagten Fahrer auf vorsätzliche Körperverletzung...

Typische Erziehungsversager. Als ich als Kind mit dem Fahrrad dem Nachbarn vors Auto gefahren bin, gab's viel Jod, ordentlich Schimpfe und für den Nachbarn eine Kiste Bier als Entschuldigung für die große Beule im Kotflügel. Zeiten ändern sich.

Der Kasten Bier als Entschädigung für die Beule funktioniert heutzutage immer seltener, wenn ein nicht gerade kleiner Teil der Autos finanziert oder geleast ist und jeder Kratzer den Restwert ins Bodenlose treibt

Zitat:
Urteil in Göttingen erwartet: Prozess um getötete Radlerin

[..]
beim Einparken eine Radfahrerin "sehenden Auges" überfahren und dadurch getötet zu haben. Laut einem Sprecher des zuständigen Landgerichts Göttingen hat die Angeklagte, nachdem sie die Frau überfahren hatte, noch einmal über sie hinweg zurückgesetzt. - www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/bra...raunschweig7882.html

Hybridfan5

Zitat:
Nach dem Tod einer Radfahrerin ist eine 47-Jährige vom Landgericht Göttingen wegen fahrlässiger Tötung zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Richter hätten keinen Vorsatz und kein Motiv feststellen können, sagte Sprecher Marc Eggert nach der Urteilsverkündung am Montag. - www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/bra...raunschweig7882.html

Ich bin der Meinung, ein Entzug des Führerschein auf Lebenszeit wäre angebracht gewesen.

Hybridfan5

Nulla poene sine lege.

Auf Grund welcher gesetzlichen Vorschrift willst du in einem Strafprozeß einen Verwaltungsakt durchführen? In welcher verkehrs- oder strafrechtlichen Vorschrift ist deiner Meinung nach der "Entzug der Fahrerlaubnis auf Lebenszeit" geregelt?

Was deine "Meinung" ist, also "das gesunde Volksempfinden" hat höchstens vor einem "Volksgerichtshof" Platz. Im modernen Deutschland fällt man allerdings in ordentlichen Strafgerichten nur Strafurteile. "Führerschein auf Lebenszeit" weg gibt es hierzulande ebensowenig wie "Hand ab", "Schwanz ab" oder zwangsweise Kastration/Sterilisation "zum Schutze des gesunden Volkskörpers" bzw. "den Schutz der deutschen Volksgemeinschaft vor unwertem Leben", also "nutzlosen Essern".

Das Urteil zu einem Jahr auf Bewährung bei fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr ohne Alkoholeinfluß paßt in Deutschland genau in den üblichen Strafrahmen.

Wenn du etwas über fahrlässige Tötung im Straßenverkehr im Vollsuff (angeblich nur 1,99 ⁰/₀₀) im "Law-and-Order"-Land Bayern und bei der "Law-and-Order"-Partei CSU wissen möchtest (auch 12 Monate* auf Bewährung plus DM 20.000,-), empfehle ich dir das hier:

de.wikipedia.org/wiki/Otto_Wiesheu#Verur...A4ssiger_T%C3%B6tung


* Bei Beamten kann es schon mal passieren, daß im Urteil festgestellt wird, daß die Schuld eine Strafe von 11 Monaten oder 11 Monaten und 29 Tagen rechtfertigt. Hier:
www.sueddeutsche.de/panorama/urteil-im-k...sor-bleiben-1.672259
wurde jemand zu 11 Monaten auf Bewährung plus Geldleistung in Höhe von € 150.000,- verurteilt, obwohl niemand zu Schaden kam. Er hatte lediglich Koks im Haus. Das war strafrechtlich alles.

Man kann sich allerdings durchaus die Frage stellen, warum für den fortgesetzten Erhalt der Fahrerlaubnis andere Maßstäbe angesetzt werden als für die erstmalige Erlangung derselben.

Würde ich angetrunken zur Führerscheinprüfung erscheinen oder während dieser einen Unfall verursachen, würde der Prüfer mich sofort wieder nach Hause schicken, und ich kann um einen Wiederholungstermim kämpfen.

Wenn ich den Lappen dagegen dann erst mal habe, kann ich mir plötzlich ganz andere Dinge erlauben (vor allem nach der Probezeit) ohne dass plötzlich meine generelle Fahrtüchtigkeit in Frage gestellt wird.

Personenschäden sind im Verkehr wohl meist im Straftatsbereich. Da wird der Führerschein üblicherweise gleich beschlagnahmt. Das Gericht nennt dann das Strafmaß und die Sperrfrist zur Neuerteilung des Führerscheins. Die Führerscheinstelle prüft vor Neuerteilung die Auflage einer MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung).

In dem genannten Fall wurde nicht berichtet, was mit dem Führerschein der Frau geschehen ist. Ich kann mir schwer vorstellen, wie da eine MPU in naher Zukunft bestanden werden könnte.

marratj schrieb:
Man kann sich allerdings durchaus die Frage stellen, warum für den fortgesetzten Erhalt der Fahrerlaubnis andere Maßstäbe angesetzt werden als für die erstmalige Erlangung derselben.
Kann man fragen, muß man aber nicht, weil die Antwort so simpel ist: Geld!

- In Deutschland wird erst großes, teures Theater um die Erlangung der Fahrerlaubnis gemacht.
- Dann darf jeder fahren, weil wir alle so "frei" sind.
- Jeder einbehaltene Führerschein ist ca. alle 6 Jahre ein verkauftes Auto weniger und ein Auto weniger in Wartung, Steuer, Reparatur, Versicherung, Pflege...
- Führerscheine wegnehmen kostet Wählerstimmen ("Geht's noch, Brüssel?", "XYZ retten", ... ).
- Demenzkranke dürfen entgegen allen anderen Bekundungen weiter fahren. Das gilt auch für physisch eingeschränkte Personen.
- Für jeden, der sich oder einen anderen totfährt, fällt einer aus der Rentenkasse, Pflegekasse oder der Arbeitslosenstatistik.
- Jeder Totalschaden ist ein weiteres verkauftes Auto.
- MwSt.

Wenn ich den Lappen dagegen dann erst mal habe, kann ich mir plötzlich ganz andere Dinge erlauben (vor allem nach der Probezeit) ohne dass plötzlich meine generelle Fahrtüchtigkeit in Frage gestellt wird.
Ja, s.o.!

Das Generelle ist übrigens die Fahrtauglichkeit (dafür gibt's ggf. teure MPUs, medizinische Gutachten, MPU-Schulungen, -beratungen, -anwälte, ... Da ist jede Menge Geld im Spiel.

Auch hier gilt, 1x den Führerschein nach Zahlung von gut 7.500 Euro zurückerlangt, kannst du wieder machen, was du willst. Wenn du über 40 bist, gern im Steakhaus essen gehst und grenzwertige Leberwerte hast, lassen die dich auf deine Kosten zappeln, bis du schwarz wirst. Hast du aber nach 1,1 Promille (und damit nicht mehr trinkender Fahrer sondern fahrender Trinker) und 3 Jahren "Theater" den Lappen wieder zurück, kannst du weitersaufen, wie du willst - es interessiert keinen. Niemand wird abends um 11 bei dir wg. einer Blutuntersuchung oder Leberwerten klingeln - bis das nächste Unglück passiert. Im Gegenteil! Mit "1,99" Promille, einem Toten und einem Schwerverletzten wirst du sogar Verkehrsminister.

Das muß man ebensowenig verstehen wie das hier:
media.bizj.us/view/img/8912622/sxsw16ope...x3000-1688-0-156.jpg
img.thedailybeast.com/image/upload/v1492...rry-tease_o5decu.jpg
www.gannett-cdn.com/-mm-/0756fc40ef7947f...385-Open-Carry-2.jpg
www.frontiercarry.org/uploads/5/4/2/6/54262223/3900541_orig.jpg
www.motherjones.com/wp-content/uploads/t...open-carry-1-630.jpg
savannaharsenal.files.wordpress.com/2014...gun_law_03.jpg?w=627
Auch hier ist jede Menge Geld im Spiel.

Die Fahrtüchtigkeit ist der momentane Zustand. Dieser kann durch Alkohol, Drogen, Medikamente oder ganz simpel durch einen umgeknickten Fuß oder ein entzündetes Auge eingeschränkt sein.

autogasprius_berlin schrieb:
zu 11 Monaten auf Bewährung plus Geldleistung in Höhe von € 150.000,- verurteilt, obwohl niemand zu Schaden kam. Er hatte lediglich Koks im Haus. Das war strafrechtlich alles.

Da steht, der Herr Prof. hatte große Mengen Koks um Haus, die bei seinen 27 "Orgien" konsumiert wurden. Ich würde sagen, da sind viele Leute (freiwillig?) zu schaden gekommen.


Ich finde es halt schade, dass erst bestraft wird wenn einer tot ist. Gefährliches Verhalten im Straßenverkehr ist zwar nicht erlaubt, aber man kommt leicht damit durch. Viele Leute nutzen das Autofahren um ihre angestaute Agression abzubauen.

Auf der Fahrt zur Arbeit komme ich an einer Grundschule vorbei. Die Eltern geben dort ihre Kinder ab und fahren dann ohne zu gucken aus dem Parkplatz und dann mit 60 Sachen die 30 Zone runter. Kann man machen, die eigenen Kinder sind ja jetzt sicher im Schulgebäude.

Oder das dicht auffahren, dass immer mehr in Mode kommt. Bei 90 km/h Nachts im Regen mit 2 m Abstand hinter mir. Ich weiß garnicht wie ich da reagieren soll. Ich gehe dann vom Gas bis derjenige überholt. Gilt das schon als Nötigung meinerseits? Am liebsten würde ich Ohrfeigen austeilen.

Zitat:
Hannover
Richter klagt gegen Fahrradstraße – Stadt streicht Parkplätze

Ihre Zahl steigt, doch in Hannover klagte ein Anwohner nun erfolgreich gegen eine Fahrradstraße. Die Stadt reagierte aber anders als von ihm erhofft.
- www.spiegel.de/auto/hannover-richter-kla...6e-8ce1-b36695e04616

Grüße, Egon

Das würde ich mir hier auch wünschen. Die eine Fahrradstraße, die wir unserer Stadt haben, sieht nämlich genau wie die dort beschriebene aus: Für Kfz erlaubt und an beiden Fahrbahnrändern parken über die komplette Länge Autos, so dass die verbleibende Fahrbahn (keine Einbahnstraße) nicht mal mehr breit genug ist, um mit dem Auto einen Radfahrer mit den vorgeschriebenen 1,5m Abstand zu überholen. Nicht, dass dieser Umstand so manchen Autofahrer am Überholen hindern würde...

Die Verlängerung der Straße (ab dem Punkt, wo die Fahrradstraße aufhört) ist dann auch weiter von TodesSchutzstreifen gesäumt, neben denen direkt ein Parkstreifen ist. Die Schutzstreifen markieren also genau die Dooringzone (und sind damit ein guter Indikator dafür, wie viel Abstand man beim Vorbeifahren an den geparkten Autos halten muss).