Priusfreunde.de

LEAF schrieb:

Ich habe im forum gelesen, der Überseetransport von Autos verursacht mehrere Tonnen CO2. Ein Japan Prius wird das im Autoleben gegenüber dem Auris (Europa) nie mehr reinholen, interessiert niemanden.


Das ist in beide Richtungen bisher unbelegt.

kurze antwort: imho ja!

ich habe die drei seiten nur quergelesen. hat wirklich noch keiner auf den grundlegenden fehler im ausgangspostng hingewiesen?
ich kann nicht beim strom die beschaffungsaufwendungen einrechnen und den verbrenner ab zapfsäule betrachten. selbst wenn das zugunsten des stromers ausgeht, ist es doch unfair. ich hab eine studie im kopf, wo die graue energie bei kraftstoffen etwa ein zusätzliches drittel ausmachte.

gcf schrieb:

Da ich aber vorhabe zu 80% eigenen Strom zu laden sind es nur 3kg Kohle co2.

Das Problem ist: solange alle weiter die klassische Öl/Kohle nutzen passiert da nix.


Deshalb ist IMHO der Richtige weg: Regenerativen Strom einspeisen, um Kohle zu unwirtschaftlich zu machen.

Strom nur dort verwenden, wo er echte ökologische Vorteile bringt. Bsp: Wärmepumpen, Led-Licht vs. Öl Lampe.

Wir debattieren aber über 15kg co2 vs 14.8kg.
Dafür lohnt derzeit kein SystemWechsel. Schon gar nicht, wenn er eine Industrie stützt, die erstmals verhungern muss, bevor sich der Karren wirklich in die richtige Richtung bewegen kann.

Das Benzin nicht neben der Straße am Baum wächst, ist mir klar.

Meine Agenda ist.
1.> wir müssen Strom dezentral und Regenerativ erzeugen. Auch aus Sicherheitsgründen.
> Dazu müssen die Großen 4 weg.
> Die leben von Kohlestrom.

Ist 1. Geschafft, dann können wir vom Öl weg.

Ps: die Zeit drängt.

Genau genommen ist das hier ja eine Diskussion über (steuergelenkte bzw. gesetzgeberische) Marktwirtschaft vs. Planwirtschaft.
Das Ziel ist klar: Dekarbonisierung (oder sollen wir darüber auch diskutieren?).
Heist also; logisch läuft auch bei der Ökoenergie einiges falsch (Mais im Gärsilo), aber da muss man dann halt die entsprechenden Regeln quasi "nachregeln". Ist ja dann nicht grundsätzlich kacke, so ein Bioreaktor läuft ja auch mit (extra angebauten) Wildblumenwiesen.
Jetzt zu überlegen, wann ich wohl am besten mein BEV lade, ist mit einem fairen Stromtarif (heißt 0 Cent oder negativ in entsprechenden Zeiten!) schnell gelöst.

Frankenfrank, klar und richtig gesehen, wie ich finde. Die großen müssen weg, und zwar auf beiden Seiten der Fossilen. Öl und Kohle. Die Dinosaurier müssen aussterben, sozusagen.

Das Problem liegt zu 95% bei der Politik und deren Lobbyisten-Durchseuchung. Wenn CO2 Ausstoß tatsächlich genügend besteuert würde, wären mit einem Schlag alle Kohlekraftwerke unrentabel. Um die Netzstabilität muss man sich auch keine Sorgen machen, denn auch das regelt der Markt. Irgendwann werden massive Batteriespeicher und Pumpwasserkraftwerke dann wirtschaftlich lukrativ, und dann werden sie auch gebaut. Die Netzproblematik löst sich dann auch auf, wenn eher regional zwischengespeichert wird.

Warum z.B. gibt es faire Strompreise nur für Großkunden? Wenn ich einen Strompreis hätte, der sich nach dem Angebot durch EE richtet, dann würde ich mir einen 20-Zeiler programmieren, der das Auto immer dann lädt, wenn gerade genügend Überschuss-Energie im Netz ist. Und ich meine wirklich 20-Zeiler, so einfach ist das bei einem Tesla.

Alles vorhanden. Das Problem ist leider oben (Poltik und handfeste, milliardenschwere Wirtschaftsinteressen).

Wer jetzt unter diesen Rahmenbedingungen zu dem Schluss kommt, ein BEV wäre jetzt unrentabel / unökologisch, der hat m.M.n. den total falschen Ansatz.

Wenn ich irgendwo hin will, dann schaue ich doch auch nicht auf den Boden und sage, nix bewegt sich. Ich schaue zum Ziel und bewege mich darauf zu, Schritt für Schritt.

@alupo
Du würdest auch das Schlachtschiff Model S sicher mit 10-12 kWh/100km fahren können, im Sommer. Das geht wenn man sich anstrengt.

Elektrisch ist es einfach mit der Effizienz, je weniger Gas man gibt - und Energie dem Akku überhaupt erst entnimmt - desto effizienter ist man unterwegs.

Ich finde, man muss nicht immer auf die politischen Entscheidungen warten. Die Kernfrage ist, was kann man selbst heute tun.

Richtig, deshalb habe ich bereits warmpepumpe, Ökostrom und die nächsten logischen schritte sind BEV, PV und Pufferakku.

Die Reihenfolge mache ich hier aber vom preis/leistungsverhältnis der verfügbaren Produkte abhängig und warte bei letzteren beiden noch 2-3 Jahre.

Bergfex schrieb:


Jetzt zu überlegen, wann ich wohl am besten mein BEV lade, ist mit einem fairen Stromtarif (heißt 0 Cent oder negativ in entsprechenden Zeiten!) schnell gelöst.

Das wäre derzeit dann der Fall, wenn zuviel EE-Strom im Netz ist.
In diesen Zeiten bleiben die Fossilen auf ihren Betriebskosten sitzen, und leiten den Dampf in den Kühlturm, weil Ihr Strom unverkäuflich ist.

Das ist zunächst unökologisch, und es würde Sinn machen, mit diesem Kohlestom Autos zu Tanken. (Die Netzbetreiber/Städte stellen zunehmend Fernwärmespeicer auf, und Heizen diese.)

Je häufiger die Kohle-KW-Betreiber Verluste einfahren, weil sie keinen Markt haben, um so schneller sind die Kisten aus dem Kraftwerkspark verschwunden.

Man sollte daher Gerade zu Null Cent keinen Strom kaufen. (Die Marktwirtschaft lehrt: was nix kostet, taugt nix)

Gäbe es einen verbindlichen Kohle-Ausstiegs-Plan, (Planwirtschaft) dann würde ich den Null-Cent Strom gerne nehmen

Ich meine eben NICHT das es egal, welchen schritt man WANN unternimmt.
Geht man sofort auf E-Autos, steigen die Chancen, dass die Kohle bleibt.

Geht man erst auf E-Autos, wenn die Kohle ausgestroben ist, haben wir eine größere Chance, Erneuerbare weiter ausgebaut werden, und das der Planet überlebt.

VIEL wichtiger ist aber Verringerung des Fleichkonsum und Energiesparende Gebäude !
Wir müssen auch nicht alle täglich Pendeln, nur damit der Computer nicht den eigenen Strom verbraucht. 70% Home-Office könnte viel Dreck, Energie und Lebenszeit sparen.
Ob wir (gute!) Hybrid oder E-Autos fahren, geht völlig im Rauschen unter.

Es lohnt sich natürlich alleine aus Umweltgründen .
Rein rechnerisch gesehen allerdings ist es ein knappes "Rennen" !

Selbst für die Umwelt ist HSD / Elektro knapp.
Diesel / Elektro ist easy

Und so lange HSD / Elektro knapp ist, empfehle ich HSD zu fahren, bis die Kohlefeuer verloschen sind.
Wenn DANN Strom Übrig ist, kann man den nach Polen oder Frankreich exportieren, bis entweder die Atomöfen, oder die Kohleöfen aus sind.

erst danach sehe ich einen echten ökologischen Vorteil für E-Autos.

Vorher hat die KFZ-Industrie was davon, (Neue Technik mit Innovationszuschlag verkaufen) die Kohle-Industrie (Nachtstrom verkaufen)
und die Premium-KFZ-Industrie (Im Flottenverbrauch ist wieder Raum für 3.8l V8 mit Bi-Turbo)

Stromtankstellen sollte ausschließlich an normalen Tankstellen errichtet werden; der Strom soll zu vergleichbaren Preisen wie die übrigen Kraftstoffe mit Gewinn abgegeben werden.

lufo schrieb:
Stromtankstellen sollte ausschließlich an normalen Tankstellen errichtet werden; der Strom soll zu vergleichbaren Preisen wie die übrigen Kraftstoffe mit Gewinn abgegeben werden.

...und der sich die Beine in den Bauch wartende E-Autofahrer hat mindestens einen Arschtritt eines jeden Verbrennerfahrers zu erdulden, dafür, dass er es sich erdreistet keine Erdölprodukte in einer ineffizienten Maschine zu verbrennen.

Du hast wirklich Kennung...

Zumindest in D verbrennt der E-Fahrer Braunkohle im nächsten E-Werk oder verschandelt die Umgebung durch häßliche Verspargelung. Die z.Zt effektivste Energieerzeugung ist Erdgas im Kraftwerk oder direkt im Auto.

Jup, Braunkohle - zu wieviel Prozent fährt ein E-Auto im deutschen Enegiemix maximal fossil und zu wieviel ein Verbrenner, ja auch dein Hybrid? Wenn der Zeigefinger des Verbrennerfahrers auf die E-Autos zeigt, zeigen drei andere Finger auf ihn selbst!

Und Windräder sind natürlich eine enorme Verschandelung der Natur, die sind ja auch direkt vor der Tür - da reden wir ja garnicht von Kleinigkeiten wie der Öl-Katastrophe im Nigerdelta oder in der Förderregion Tjumen in Westsibirien.

Kleine Lektüre gefällig?

de.wikipedia.org/wiki/Liste_bedeutender_..._%C3%96lunf%C3%A4lle

Ich schlage vor, dass du dich einfach mal etwas differenzierter informierst - nicht nur aus der BILD - anstatt Stammtischparolen oder AfD-Thesen nachzuplappern...

Ich finde langsam schießen einige echt übers Ziel hinaus. Entweder weil man gezielt provozieren will oder will es echte Unwissenheit ist. Die meisten hier min Forum haben vor Ihren e-Autos auch Verbrenner gehabt und man hat sporadisch den Eindruck das wer sowas noch fährt was grundlegend falsch macht oder bei einem
Teilzeit Stromer nur Ladepätze für die wahren Pioniere belegt bzw. diese stört.
Was aber zuviel ist sowas wie die Afd ins Spiel zu bringen und ist wohl auch nicht der Sinn eines Schlagabtausches.

Thomas