Priusfreunde.de

Solange dein Strom nicht aus einer eigenen PV Anlage kommt und direkt ins Auto fließt, bekommst du normalen Strommix, egal was du für einen Stromanbieter hast. Der Strom kann nicht physikalisch getrennt werden nach Ökostrom etc...

Auch wenn man der Meinung sein könnte:

Gelb/Grün-Kabel = Ökostrom
Blau = Strom aus Gas
Schwarz = Strom aus Kohle

Du sorgst nur dafür, dass durch deinen Ökostromanbieter der deutsche Strommix mehr Richtung 100% Ökostrom wandert. (natürlich in einem sehr sehr kleinen Maße)

@Harzbube
Danke Aber es sind erst 4500

Knuddel1987 schrieb:
@Harzbube
Danke Aber es sind erst 4500 Ja, hab ich eben gesehen im Eifer des Gefechts. Hab es auch geändert. Nun bitte weiter streiten, ich lese mit.

Aber mit dem kannst Du nicht einmal in die Türkei in den Urlaub fahren.

@Egon
Hattest Du bedacht dass man nicht einmal von Phoenix nach LasVegas über den Wüsten-Highway mit einem BEV fahren darf, weil man da mindesten 5 galonen Sprit in einem Ersatzkanister mitführen muss (áhnliche Vorschriften gibt es in Mexiko)

lufo schrieb:
Um noch einmal meine Sichtweise zu erklären:
Die Frage ist wie viel Braunkohle(Steinkohle/Erdgas muss ich verbrennen um den Strom zu erzeugen um den Strom in die Batterien eines E-PKW zu laden.
Das wäre meines Erachtens vor 20 Jahren die Frage gewesen. Inzwischen haben wir immerhin einen guten Anteil Erneuerbare Energien. Warum ausgerechnet die Elektroautos was mit Kohlestrom zu tun haben, ist mir schleierhaft. Nicht wenige BEV-Fahrer sind Eigentümer einer Solaranlage. Manche Miteigentümer einer Windkraftanlage.

• Elektroautos können wunderbar nachts laden. Das können sie ganz allein, während sie ohnehin doof rumstehen.


• Nachts herrscht nicht selten massiver Strom-Überschuss. Auch weil die konventionellen Kraftwerke nur sehr träge geregelt werden können.


• Nachts dreht man hingegen Windräder aus dem Wind, damit sie eben keinen Strom mehr erzeugen. Das wurde mir erst in Urlauben an Nord- und Ostsee bewußt. Im (Wester-) Wald müsste ich rauf auf den Berg laufen um festzustellen, das durchaus Wind weht, aber nicht genutzt wird. Diesen Strom könnte man für sehr viele Kilometer mit vielen Elektroautos nutzen. Übrigens sieht man bei solchen abgeschalteten Windparks oft, daß 1 Windrad dreht, aber die anderen 5 bis x Windräder stehen. Wenn ein Windpark in der Nähe ist, kann das jeder selbst leicht verifizieren.


• Statt nachts mitunter dem Ausland Geld zu zahlen, das sie unseren Überschuss abnehmen, könnten sehr viele Autos an der "Haushaltssteckdose" geladen werden. Sicherheitshalber nur mit 2kW, macht in knapp gerechnet 6 Stunden 12kWh. Das dürfte auch im Winter für 50km reichen, also 2*25km mit Aufheizen des Autos. Nicht jeder braucht diese Menge, und wer mehr braucht, kann es über 3 Phasen bekommen. Aber die meisten Autos stehen auch länger als 6 Stunden und brauchen nicht zwingend mehr als nominal 3,7kW an 1*230V 16A.

Wir sind seit ca. 10 Jahren in der Zeit der Smartphones. Smart Grid und Smart Metering werden kommen. Da kommt zumindest mir nicht der Gedanke, irgendwas in Kohle umzurechnen.

LG
Klaus

Mein Stromanbieter ist aber Netz Betreiber. Da kann und muss man schon unterscheiden. Wenn man am Netz eines Kohlekraftwerke hängt, wäre es auch falsch mit dem deutschen Stommix zu rechnen, weil der Strom vom Kohlekraftwerke kommt. Das ist genau so, wenn man den Strom von seiner Solarzelle bekommt

Gerd

Und nur weil dein Stromanbieter dein Netzbetreiber ist, fließt nix anderes in eurem Netz? Das heißt jede Stadt ist autark Selbstversorger mit dem örtlichen Netzbetreiber?

Nicht zu vergessen in München oder Passau kommt kein "Strommix" an einfach weil (noch) die Überland-Leitungen Fehlen.

lufo schrieb:
Nicht zu vergessen in München oder Passau kommt kein "Strommix" an einfach weil (noch) die Überland-Leitungen Fehlen.
Na, dann können die Passauer doch mit gutem Gewissen ein Elektroauto fahren:
Stadtwerke Passau mit herausragendem Ökostromanteil
Die Stromkunden der Passauer Stadtwerke können ein gutes Gewissen haben: Selbst beim Normaltarif sind die Anteile an grüner Energie im Vergleich zum deutschen Strommix hervorragend.
www.buergerblick.de/nachrichten/stadtwer...il-a-0000032503.html

LG
Klaus

Allerdings kommt hier in meiner Gegend dann auch keinerlei Kohlestrom aus den Kohleregionen an.

Der größte Teil des Kohlestroms wird ohnehin (vermutlich sogar über eigene Netze) direkt an Großverbraucher verhökert und kommt somit sowieso nie aus der Steckdose zu Hause.

Allein mir fehlt der Glaube. Es gibt keine Windräder im Stadtbereich Passau; auch Kollektoren gibt es nur außerhalb der Stadt.

lufo schrieb:
Allein mir fehlt der Glaube. Es gibt keine Windräder im Stadtbereich Passau; auch Kollektoren gibt es nur außerhalb der Stadt.

Aber Braunkohlekraftwerke siehst Du da???
Ich kenne Laufwasserkraftwerke in Deiner Region, damit wird der größte Teil des Stroms ins dortige Netz gespeist. Wenn Du sachorientiert argumentieren würdest, müsstest Du ja wenigstens dies berücksichtigen, anstatt gebetsmühlenartig auf Deiner Braunkohle zu beharren.

Und Überlandleitungen gibt es seit Jahrzehnten sogar im Südosten Bayerns. Da kann sowohl Öko- als auch Atom- oder Kohlestrom durch, ist der Leitung wurscht.

Auch wenn es physikalisch nicht zu trennen ist, wo und mit welcher Primärenergie die Elektronen angestoßen wurden, muss jemand, der für Ökostrom bezahlt (und dessen Anbieter deshalb aus diesen Quellen einkaufen muss), sich nicht vorhalten lassen, dass er "dreckigen" Strom verfährt.
Alles andere ist tendenziös und allzu leicht zu durchschauen.

Ich hab selbst lange gezweifelt und kritisch hinterfragt, ob E-Mobilität zu rechtfertigen ist. Mit etwas Ingenieurwissen und unvoreingenommener Betrachtung ist für mich das Ergebnis klar. Egon und einige andere hier haben es so ausführlich und nachvollziehbar beschrieben, dem ist nichts hinzuzufügen.

Ich beziehe selbst Ökostrom und behaupte, dass kein Ökostrom bei mir ankommt, sondern der deutsche Strommix.

Kann mir dann bitte jemand das Gegenteil beweisen? Würde mich freuen.

Ich finde es gut, wenn man mit einem Ökostromanbieter den Anteil erneuerbaren Energien fördert und den Strommix positiv beeinflusst. Aber man ist nur ein ganz kleines Licht in der Statistik der Ermittlung des Strommixes.

Man kann es nur über die Masse bewegen, dass der regenerative Anteil höher wird, aber man braucht mir nicht erklären, wenn man einen Ökostromanbieter hat, dass man reinen Ökostrom bezieht. Wo kann man das nachlesen oder physikalisch erklären.

Natürlich kommt weder bei Dir noch bei mir der Strom an, für den wir bezahlen, das hab ich vielleicht nicht klar genug formuliert. Aber wir zahlen dafür, dass in den Strommix die von uns benötigte Energie aus "grünen" Quellen eingespeist wird.
Ohne Leute wie uns wäre dieser Anteil sicher deutlich geringer.

Man kann nun mit einer gewissen Berechtigung argumentieren, dass für unseren Verbrauch der Strommix heranzuziehen ist, wenn es um ökologische Betrachtung geht. Allerdings hab ich auch Anteile an Ökostrom-Anlagen. Wie gehen wir mit dieser quasi-Eigenerzeugung um?

Kern meines Beitrags sollte jedoch sein, dass ein Beharren auf dem Braunkohle-Äquivalent auf keinen Fall gerechtfertigt ist.

Dementsprechend ziehe ich folgende Schlussfolgerung:

Es ist physikalisch total egal, welchen Stromanbieter man hat. Egal ob Ökostrom oder nicht, man bekommt den deutschen Strommix.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Da es physikalisch nicht möglich ist, unterschiedlich hergestellte Stromarten zu trennen.

Ich begrüße es dennoch wenn so viele wie möglich Ökostrom beziehen.

Dementsprechend lädt auch ein Tesla an den Super Chargern mit deutschen Strommix. (Ausnahme - Die Stationen die Solarstrom selbst produzieren, ihren eigenen Strombedarf über Akku sicherstellen und ein eigenes Stromnetz unabhängig des allgemeinen Stromnetzes haben.)

Es ist doch völlig irrelevant, für alle wirklich alle, zählt immer der Deutsche Strommix. Nur wird der Dank der ganzen „Öko“ Anbieten immer besser. Wir sind manchmal über 50% Ökostrom. Ich weis noch vor 15-20 Jahren, da war mal „End“Ziel auf 20% Öko Anteil zu kommen und wo sind wir heute? Aber man muss es auch neutral betrachte, selbst Autofahrer die mit 100% ihrer Solarzellen ihr Auto laden müssen mit den Strommix rechnen, alles andere wäre Augenwischerei.

P.S. Trotzdem ist es wichtig wenn man Ökostrom fördern möchte unbedingt einen Öko Anbieter zu wählen, es kann nur so viel Ökostrom erzeugt werden wie auch verkauft wird und umgekehrt.