Priusfreunde.de

Hallo Civic,

diese Preisgestaltung ist für die Elektromobilität sicher nicht förderlich. Das Thema passt besser zu einem dieser Threads:

- Ladeerfahrungen
- Ladestrom, Ladedauer, Kosten
- Stromtankstellen
- Lohnt es sich noch elektrisch zu fahren?


Viele Grüße, yarison

yarison schrieb:
Ich nehme an, dass jeder Auftraggeber gegen Einwurf einer ausreichenden Anzahl an Münzen einen passenden Report geliefert bekommt. Ist eigentlich schon bekannt, wer Auftraggeber dieser Studie war?

Den Kommentar finde ich nicht angemessen. Sicher gibt es bei den Ökonomen "Mietmäuler", Sinn ist da aber wirklich unverdächtig. Es geht hier um den Erkenntnisgewinn. Die Studie darf aber natürlich kritisiert werden.

Ich habe mir die Studie mal durchgelesen. Es wird ja der CO2 Ausstoss eines Diesel im Vergleich zu einem E-Auto während ihres gesamten Lebenszyklus angesehen. Dazu sind natürlich ein paar Annahmen notwendig, die man diskutieren kann:
-Scheinbar sind für ein Auto 10 Jahre als Nutzungsdauer angesezt. Das Durchschnittsalter der PKW in D ist derzeit knapp über 9 Jahre. Wahrscheinlich wäre es sinnvoller eine längere Nutzungsdauer anzunehmen. Würde hier 18 Jahre vorschlagen.
-Die Fahrleistungen von Diesel und E-Auto-Fahrern wird in der Regel höher sein als 15Tkm/Jahr. Für die Studie kann man aber auch die durchschnittlichen Fahrleistungen in Deutschland als Grundlage nehmen. Es wären interessant zu sehen, wie sich die Ergebnisse verändern, wenn die Fahrleistung bei 30Tkm liegt.
-Es wurden die Ladeverluste bei E-Autos nicht berücksichtigt.
-Eigenverbrauch von selbst produziertem CO2-neutralem-Strom wurde nicht berücksichtigt. Das ist sicher nicht ganz einfach zu schätzen, aber gerade Nutzer, die selbst Strom herstellen werden eher ein E-Auto kaufen. Vielleicht gleicht sich das mit den weggelassenen Ladeverlusten aus.
-Das E-Auto wurde mit dem aktuellen Stommix bewertet. In 10 Jahren fährt es aber mit dem Strommix in 10 Jahren. Hier wäre es sinnvoll eine Prognose über den kommenden Strommix zu verwenden.

Zitat:
Was Hans-Werner Sinn bei seiner Elektroauto-Studie übersehen hat

Wie schon in einigen anderen „Studien“ zuvor hat sich Sinn einiger, teils einfacher, Tricks bedient. Das Thema ist technisch komplex und Berechnungen enthalten zahlreiche Prognosen und damit Variablen. Im Kern hat Sinn beim Diesel stets Best-Case-Szenarien, beim E-Auto aber Worst-Case-Szenarien angesetzt.- www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/ist-d...ZapF1cmQtEdsLRrYwrQw

Hier die ausführliche Studie mit Hinweisen auf Quellen und Annahmen: www.cesifo-group.de/DocDL/sd-2019-08-sin...toren-2019-04-25.pdf . Auftraggeber der Studie wird in diesem Bericht nicht genannt.

[OT]
Gutachten werden entweder im Auftrag privater oder öffentlicher Institutionen oder in zuwendungsfinanzierten Projekten erstellt- www.cesifo-group.de/de/ifoHome/research/Projects.html

Die Studie "Auswirkungen eines Zulassungsverbots für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotor" z.B. wurde vom Verband der Automobilindustrie e.V. beauftragt: www.cesifo-group.de/de/ifoHome/research/...omobilindustrie.html

Volker Pispers über den IFO Geschäftsklimaindex
youtu.be/igJZtYUdJsM
[/OT]

Grüße, yarison

"Nach einem selbstgesteckten Ziel
Mit holdem Irren hinzuschweifen,
das, alte Herrn, ist eure Pflicht."

[MOD: Zitat - Johann Wolfgang von Goethe]

Zitat:
Die ifo Studie von Prof. Sinn - Tick, Trick und Track und das Elektroauto - Peinlicher gehts kaum

Es wird für den Verbrenner und gegen unseren Wohlstand gekämpft. Kurzfristig super, langfristig eine Katastrophe.- youtu.be/Xm3T_jDjA08

Grüße, yarison

yarison schrieb:

Hier die ausführliche Studie mit Hinweisen auf Quellen und Annahmen: www.cesifo-group.de/DocDL/sd-2019-08-sin...toren-2019-04-25.pdf . Auftraggeber der Studie wird in diesem Bericht nicht genannt.

In der Studie gibt es einen * hinter den Autorennamen und in der Fussnote findet man:
Christoph Buchal ist Professor für Physik an der Universität zu
Köln und Wissenschaftler am Forschungszentrum Jülich, Hans-
Dieter Karl war als Spezialist für die Energieforschung am ifo Institut
beschäftigt, und Hans-Werner Sinn ist emeritierter Professor der
Ludwig-Maximilians-Universität München sowie ehemaliger Präsident
des ifo Instituts. Keiner der Autoren hat eine kommerzielle
Beziehung zur Energiewirtschaft oder zu Autokonzernen. Die Autoren
danken Karen Pittel vom ifo Institut für nützliche Hinweise sowie
Daniel Weishaar für eine sorgfältige Forschungsassistenz.
Buchal hat die Studie in seiner Arbeitszeit erstellt, die beiden anderen Autoren sind Pensionäre. Der Steuerzahler ist also implizit der Auftraggeber.... Die tendenziösen Bemerkungen sind nicht auf dem üblichen Niveau des Forums.

Nach Lektüre des WiWo-Berichts frage ich mich, ob nicht eher die Studie tendenziös ist?

Grüße, Egon

Ich will noch auf die Lektüre des "POST SCRIPTUM" in der Sinn-Studie hinweisen. Sinn hat ja schon in früheren Veröffentlichungen darauf aufmerksam gemacht, dass jedes in Europa gesparte Gramm CO2 am Ende wohl nicht im Boden bleiben wird, sondern einfach in einem anderen Land genutzt wird. (Man kann als erste Welt den Entwicklungsländern schwer verbieten sich zu entwickeln). Die Preise für fossile Brennstoffe sinken und erlauben es den Amerikanern länger SUVs zu fahren.... Es ist ein Dilemma, dass zum Freifahren animiert und es lässt sich nur global lösen.

Dh natürlich nicht, dass wir uns nicht mehr anstrengen sollen CO2 zu reduzieren. Wir sollten uns aber bewusst sein, dass unsere Anstrengungen ganz andere Effekte haben werden als wir uns wünschen.

Zitat:
Umweltministerium verteidigt Klimabilanz von Elektroautos

Das Bundesumweltministerium und auch das Umweltbundesamt verteidigten die Klimabilanz von Elektroautos. Sie verwiesen auf eine umfassende Studie des Heidelberger Ifeu-Instituts, nach der die alternative Antriebsart schon heute einen deutlichen Klimavorteil hat.
- ecomento.de/2019/04/19/umweltministerium...HAHu8lyLFpX4aBNyyxpw

Grüße, yarison

Experten entlarven Elektroauto-„Studie“ von Hans-Werner Sinn als unwissenschaftliche Meinungsmache

Elektroautos belasten das Klima um 11 bis 28 Prozent mehr als vergleichbare Diesel. Mit dieser steilen These haben es Hans-Werner Sinn und seine Co-Autoren Christoph Buchal und Hans-Dieter Karl kurz vor Ostern zu einem großen Medienecho in Deutschland gebracht. Allerdings wurde ihre „Studie“ binnen kürzester Zeit von echten Experten als unwissenschaftlich entlarvt.

www.electrive.net/2019/04/20/experten-en...liche-meinungsmache/

Das Fazit ist recht eindeutig:

Man darf den Beitrag von Hans-Werner Sinn, Christoph Buchal und Hans-Dieter Karl also getrost zu den Grenzwert-Thesen der 100 Lungenärzte legen. Aufschrift der Schublade: Unwissenschaftliche Verschwörungstheorien.
Grüße, Egon

Zitat:
Ifo-Studie zur Klimabilanz
Wie das Elektroauto schlecht gerechnet wird

Laut dem Ifo-Institut hat ein Elektroauto in Deutschland eine miesere CO2-Bilanz als ein Diesel. Doch wer ein paar fragwürdige Annahmen in der Kalkulation ändert, bekommt ein ganz anderes Ergebnis.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/e-auto-schle...ilanz-a-1263622.html

Grüße, Egon

1. Das ein E-Auto in Großstädten Wie München, N.Y. oder Peking vom Vorteil sind darf als Gesichert Gelten.
2. Ein Vergleich eines E-Autos mit einem diesel-betriebenen PKW ist ein Vergleich zwischen Apfel und Birnen. Ein echter Vergleich wäre Ein E-Auto, das den Ladestrom aus einem modernen (Erd-)Gaskraftwerk erhält mit einem CNG-getriebenen oder Hybriden PKW.
Selbst wenn bei einem solchen Vergleich das E-Auto noch als Sieger hervorgehen sollte, muß man beachten, daß man ein solches global kaum nutzen kann.

Beim lesen des Berichts über die Studie, kam mir folgende Idee. Wieso nimmt man nicht, anstelle der 'Dreckskohle', den 'gesunden' Diesel um Strom zu produzieren.
Müsste dann gesunde Batterien geben und auch beim Laden wäre dann doch alles gut.

Vorteil gäbe es zur genüge, wie;

- höherer Wirkungsgrad des Dieselmotors, durch gleichbleibende Drehzahl, im optimalem Leistungsbereich.
- dadurch Abschalten der Reinigungsanlagen nicht mehr erforderlich.
- und auch bessere Reinigung der Abgase, da der Motor immer im optimalem Betriebszustand läuft.
- ein grosse Abgasreinigungsanlage müsste doch günstiger sein als tausende kleinere.
- Restwärme könnte weiter genutzt werden wie bei bestehenden Kraftwerken.
- der Strom könnte genau dort produziert werden wo er am meisten gebraucht wird, nämlich mitten in der Stadt.
- der Wiederstand der ölfördernden Staaten gegen die E-Mobilität wäre sicher kleiner da ja noch immer Diesel (Öl) gebraucht wird.

Bin sicher das die Liste der Vorteile noch erweitert werden könnte, wer Lust hat bitte ergänzen.
Aber einen Grund, nicht auf E-Antriebe zu setzten gäbe es nicht mehr, oder?

LG
JazzEr