Priusfreunde.de

Nur mal eine Anmerkung. Amseln sind Weichfutter-Fresser. Am liebsten ziehen sie Regenwürmer aus dem Boden. Beim Garten umgraben muss man aufpassen, dass man sie nicht mit untergräbt. Ihr Angstabstand ist äußerst gering. Im Winter sind Äpfel sehr gefragt. Aber es scheint zu stimmen, dass die Insektenvielfalt abgenommen hat. Mein weißes Auto beweist es mir. Auch neulich im TV eine Sendung mit Insektenfallen, wo die Abnahme der Vielfalt der Insekten bewiesen wurde.

MfG Harzbube.

Ich hab mal einen weisen Spruch im TV gehört, der da lautet:
"Vor den Menschen sterben die Bienen."

Servus.

eppf schrieb:
Unsere mit allen möglichen Giften unterstützte Monokulturen-Landwirtschaft ist an Perversität wirklich nicht mehr zu überbieten. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis man sich aus Ertragssteigerungsgedanken die notwendige Bestäubung kaputtmacht. Das ist nur noch krank!

Nur leider machen wir das schon, was du im zweiten Satz anschneidest.
Hierzu kann ich z.B. diesen Film empfehlen: More than honey (link zu amazon.de)


Grüße ~Shar~

Seltsam, ich kann bei meinem Auto nicht feststellen, dass ich trotz langsam fahrenden Auto (Yaris Hybrid) weniger Insekten töte als noch vor ein paar Jahren.

Aber ich wohne auch im Rheinland. Ich habe schon mehrfach gehört, dass im Norden der Republik die Insekten und damit auch die Vögel weniger werden sollen.

Klar, es mag damit zusammenhängen, wenn immer mehr nur noch Rasen statt Garten haben. Ist halt pflegeleichter. Kein Unkraut mehr jäten. Dafür gibt es dann kaum noch Blüten für Insekten und insbesondere die Bienen.

In meinem Garten kann ich keinen Rückgang von Insekten, Schmetterlingen, Bienen, etc. feststellen. Aber ich biete in meinem Garten diesen auch genügend Lebensraum. Unseren Vorgarten haben wir entsprechend umgestaltet. Da gibt es Blüten ohne Ende, zu unterschiedlichen Jahreszeiten.

Dieses Jahr habe ich im Garten mehr Schmetterlinge gesehen als in allen Jahren davor.

Mein Fazit: Selbst etwas tun.

Selbst etwas tun ist wie so oft eine weise Erkenntnis.
Kürzlich fertig gestellt, ein neues Insektenhotel für den Garten am Haus:



Aber. Nicht-Tun ist fast noch wichtiger! Nämlich den Garten nicht zu sehr aufräumen! Wöchentlich gemähter Rasen ist quasi tot. Heckenschnitt auf einen Haufen werfen und bis zum Frühjahr liegen lassen gibt im Winter Unterschlupf für viele Tiere von Insekten bis zum Igel. Wir haben zum Glück sogar 2 alte Apfelbäume, die der nächsten Stufe der Fress-Hierachie ein Heim bieten, nämlich Vögeln die Insekten fressen. Im alten Apfelbaum nistende Blaumeise:



Auf einem Steinhaufen sonnen sich Eidechsen und Blindschleichen. In der Scheune nisten Rotschwänzchen.
Ich bin sehr froh, daß es wenigstens in Rennerod noch bis zur obersten Hierarchie passt. Turmfalken, Fischreiher und Roter Milan haben ein Zuhause. Seit ein paar Jahren sogar ein Paar Schwarzstörche.

Zurück zum Topic Insekten:
Vor rund 25 Jahren hatten wir einen Gartenteich angelegt. Vater und ich waren uns einig, daß wir kein "Schwimmbad" wollen, sondern ein Feuchtbiotop. Fast alle, auch Familienmitglieder, waren sehr argwöhnisch. Wir würden mit dem Teich Stechmücken züchten. Nach 2-3 Jahren war das Gegenteil der Fall: in dem Teich wuchsen viele verschiedene Libellen heran. Z.B. Mosaikjungfer und Plattbauch. Alleine was die Larven im Wasser an Mückenlarven vertilgen ist beachtlich. Nun, nachdem sich der Teich eingependelt hatte, hatte ich deutlich weniger Stechmücken im Schlafzimmer zu verzeichnen, als in den Jahren davor.

LG
Klaus

@ KSR, sehr guter Beitrag, schöne Fotos, KSR von seiner besten Seite, bitte weiter so.

Deutsche Insekten! Wählt grün!

Was der Eisbär für den Klimawandel, ist die Biene für den Kampf gegen die moderne Landwirtschaft – wenn es nach den Grünen geht. Sie mobilisieren mit dem deutschesten aller deutschen Insekten, um wieder in den Bundestag einzuziehen. Gern darf es dafür auch ein frei erfundenes Einstein-Zitat sein.

...Bleibt die Frage, warum sich die Grünen so für das braune deutsche Insekt engagieren, dass sie eine vermeintliche Bedrohung verkünden und mit frei erfundenen Zitaten dramatisieren. Die Antwort ist schnell gefunden. Es geht um die Pestizide der konventionellen Landwirtschaft, die die Grünen am liebsten verboten, zumindest aber besteuert sehen wollen. Seit Jahren bemühen sie sich daher, statt Milben und Viren Pestizide für die Probleme der Bienen verantwortlich zu machen. Die Argumentation ähnelt dem Versuch, nach einem ausgiebigen Gelage am nächsten Morgen den Kater darauf zurückzuführen, dass das Bier Spuren von Glyphosat enthalten haben könnte. An der grünen Angstkampagne ist also wieder einmal nichts dran. Es geht um nichts anderes als Lobbyismus für die Klientel, die den Grünen besonders am Herzen liegt: die bereits jetzt mit hohen Subventionen alimentierte Bio-Industrie und das gut verdienende grüne Bürgertum.
www.salonkolumnisten.com/insekten-wahlen-gruen/

Ich stimme mit der Antwort des Autors nicht überein. Den Grünen geht der Ar... auf Grundeis, dass sie ihre Alimentierung durch den Steuerzahler verlieren. Das ist alles. Dafür wird (wie gewohnt) gelogen, dass sich die Balken biegen.

Machst du es dir nicht ein bisschen zu einfach, wenn du nur von den von dir ungeliebten Grünen als Partei redest, aber nicht vom BUND oder sonstigen NGOs, die ebenso heftig Alarm schlagen?

eppf

Es hilft ja nichts wenn "die Grünen", "der BUND" und andere "NGO" etwas, was kein Wissenschaftler bestätigen kann, behaupten. Dadurch wird es nicht wahrer.

Glyphosat gehört verboten das ist schon einmal Klar.

Ja, das ist eines der Probleme. Aber Glyphosat ist nun mal bequem für die Landwirtschaft.....

Ghost schrieb:
Es hilft ja nichts wenn "die Grünen", "der BUND" und andere "NGO" etwas, was kein Wissenschaftler bestätigen kann, behaupten. Dadurch wird es nicht wahrer.Wobei wir schon wieder bei der Unterstellung von Fake News sind.

Ich zitiere mich hier nochmals selbst:
"Klar, die einzig glaubwürdige Erklärung geht in die Richtung, dass man seit Jahren die Insektenfallen zu deren Zählung absichtlich anders platzierte, um nach und nach eine sinkende Population ausrufen zu können."
Glaubst du wirklich, dass BUND und Co. so vorgehen, dagegen Monsanto nur die Wahrheit und nichts als die Wahrheit sagt?

Etwas anzuzweifeln, was einem nicht ins eigene Weltbild passt, bzw. sogar das Potenzial hat, die bisherigen Gewohnheiten einzuschränken, ist sowas von beliebt. Dieser Gedanke "was nicht sein kann, was nicht sein darf", ist die Hauptursache mancher gewaltigen Fehlentwicklung.

Jetzt fehlt nur noch, dass hier jemand felsenfest behauptet, Brandrodungen von Regenwald sind nur eine Erfindung grüner Spinner und nicht bewiesen. Auf dieses Niveau begeben wir uns hier schön langsam.

eppf

Es gibt noch immer kein flächendeckendes Monitoring bezüglich der Insekten-Populationen, insofern gibt es lediglich einige einzelne Messwerte. An der Behauptung das die Insekten weniger geworden sind kann was dran sein, muss es aber nicht.

"Fake News" ist ja eher ein neuer Begriff, aber im Grunde trifft es den Kern. Mit wissenschaftlichen Belegen sind weder die Behauptung "der Grünen" noch die des "BUND" hinterlegt.

@Resi: Warum? Es ist wahrscheinlich nicht krebserregend und auch nicht gentoxisch.

Einen Rückgang an bestehenden Insektenfallen um sage und schreibe 80% als möglichen Messfehler, da nicht flächendeckend gemessen, einzuschätzen, hat schon einiges von "den Kopf in den Sand stecken".

Nein, an den immer häufiger verspritzten Giften, liegt es sicherlich nicht, sonst wären diese ja verboten und ohne zu 100% wissenschaftlich bewiesene Unbedenklichkeit kommt sowas ja niemals auf den Markt.

Irgendwie beginne ich wieder an den sauberen Diesel zu glauben, das erscheint mir vergleichsweise plausibler.

Aber Ende der Ironie:
Leute, realisiert ihr immer erst dann, dass etwas gewaltig den Bach runtergangen ist, nachdem die Misere unübersehbar ist?
Asbest, DDT, PCB, PCP, Lindan, Formaldehyd, FCKW und was sonst noch alles. Immer wieder bekommt die chemische Industrie solange ihren Freibrief, bis ein Stoff beim allerbesten Willen von niemand mehr verantwortet werden kann.

eppf

Ghost schrieb:
@Resi: Warum? Es ist wahrscheinlich nicht krebserregend und auch nicht gentoxisch.D.h. im Umkehrschluss, es ist wahrscheinlich krebserregend! Sonst würde in deinem Satz nicht die Vokabel "wahrscheinlich" stehen!

In Kalifornien ist es übrigens seit 7. Juli offiziell als potenziell krebserregend eingestuft!

Jetzt mal ein plakatives Beispiel, wie würdest du dich verhalten:
Ich stelle dir ein Pilzgericht vor die Nase, welches wahrscheinlich ungiftig ist. Mit der festen Zusage, dass keine der als bekannt giftig eingestuften Pilzsorten drin ist. Aber halt welche, bei denen es noch keine anerkannte Einstufung gibt, ob sie giftig sind oder nicht.

Würdest du das essen? So wie du argumentierst, gäbe es keinen Grund, dieses Essen abzulehnen.

eppf

Ghost schrieb:
Warum? Es ist wahrscheinlich nicht krebserregend und auch nicht gentoxisch.

www.deutschlandfunkkultur.de/unkrautvern...am:article_id=387429

Die Internationale Behörde für Krebsforschung in Lyon hält Glyphosat für "wahrscheinlich krebserregend". Daneben gibt es noch andere Krankheiten, die mit dem Unkrautvernichter in Verbindung gebracht werden, sagt der Umweltschützer. Zum Beispiel Parkinson und Alzheimer.

Von durch die Industrie engagierten Studienschreibern reden wir noch garnicht (siehe aktuelle Schrot&Korn).