Priusfreunde.de

Tonnenschwere Fehlschlüsse

"Auch bei der – durchaus weiterzuentwickelnden – Elektromobilität hält sich Schmidt-Bleek nicht mit seriösen Analysen oder Betrachtungen der niedrigen Treibhausgas-Emissionen auf. Er vergleicht stellvertretend für das Elektro-Auto die Materialintensität der Kupfermenge eines Elektromotors (rund acht Tonnen) mit dem gegenüber einem konventionellen Auto eingesparten Treibstoff (rund zehn Tonnen) und klassifiziert damit Elektroautos als "Grüne Lüge". Deser Vergleich lässt jedem Ökobilanzierer die Haare zu Berge stehen, denn bei einem fairen Vergleich müsste man mindestens die unterschiedlichen Antriebssysteme vergleichen, also "Elektromotor plus Lithium-Ionen-Batterie plus Leistungselektronik plus Strom" gegen "Verbrennungsmotor plus Blei-Batterie, Anlasser, Lichtmaschine, Auspuffsystem, Katalysator plus Treibstoff". Zumal ja auch der Verbrennungsmotor, der Anlasser und die Lichtmaschine Kupfer enthalten und der Katalysator gar noch das besonders materialintensive Platin.
Fehler über Fehler. Schmidt-Bleek nimmt einen zu hohen Wert für die Kupfermenge beim Elektromotor an (45 statt – wie in der Fachliteratur veröffentlicht – höchstens 34 Kilogramm), sowie einen Herstellungs-Mix mit jeweils 50 Prozent Primär- und Sekundärkupfer. Nachdem aber heute schon regelmäßig Kupferkabel von Baustellen oder Kupfer-Dachrinnen bei Kirchen geklaut werden, kann man bei Elektromotoren von hohen Recycling-Raten (mindestens 90 Prozent) und einer viel niedrigeren Materialintensität ausgehen, denn der MIPS-Wert von rezykliertem Kupfer ist 145-mal niedriger (!) als der von Primär-Kupfer. Dann würde selbst der an sich unsinnige Schmidt-Bleeksche Vergleich klar zugunsten der Elektromobilität kippen."

Ich denke, wir lagen mit unserer Argumenten für Hybridfahrzeuge und Elektrofahrzeuge gar nicht schlecht

Ich finde keinen passenderen Thread und einen neuen wollte ich nicht eröffnen. Allerdings meinten 2 Priusfreunde, in der Rubrik "Sachen die eh keinen interessieren.." passe er auch nicht, sondern müsse nach Umwelt & Ökologie.

Zitat:Dokumentation
Wir tanken Regenwald - Die Lüge vom Öko-Diesel
Millionen Verbraucher tanken ohne ihr Wissen schon seit Jahren mit jeder Dieseltankfüllung ein Stück Regenwald. Seit 2007 ist die Industrie staatlich verpflichtet, sieben Prozent Bio in Dieselöl zu mischen, und kaum einer weiß davon.Aber Diesel ist keineswegs so umweltfreundlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Das zeigt nicht nur der augenblickliche Abgasskandal. Auch Biodiesel trägt zu den häufigen Überschreitungen der Stickoxid-Grenzwerte in den Innenstädten bei und wird zu einem ernsten Problem. Quelle:
www.ardmediathek.de/tv/die-story/Wir-tan...;documentId=36534964

Hybridfan5

Das ganze ist leider ein Sumpf aus schönrechnerei, betrug, Verleumdung und bestenfalls Vernachlässigung und Verharmlosung.

Selbst das Umweltbundesamt verdreht fakten mit ihrem co2-Rechner schamlos.

Der normal gebildete Bürger kann leztlich nur raten oder sich zumindest merken von wem er verarscht wurde.

Nur eines ist trotzdem sicher: Veränderung kommt nur wenn der Verbraucher trotzdem was anderes macht.

@Hybridfan5: Hier passt es schon besser hin

Vor allem der Pressesprecher der Biotreibstoff-"Mafia" hätte mich fast zum Ko...n gebracht. Diesen ganzen Zertizierungs-Sch... geht denen doch am A.... vorbei. $$$$$$$$

Ich hoffe, meine verdeckten Flüche haben kein Nachspiel

Viele Grüße
Peter

@Wagenwinde:

Ich will nicht sagen, dass ich den Beitrag provokativ zuerst in den Thread "Sachen die eh keinen interessieren..." getan hatte.
Aber,
1. hier fährt kaum jemand Diesel
2. ein Einzelner, oder die Priusfreunde, wird / werden an der Sache nichts ändern
3. vermutlich interessiert es 99% in der Bevölkerung nicht
etc.

Ich habe den TV-Beitrag nicht gesehen, sondern nur eine sehr lange Textseite dazu gelesen, aus der ich den Anfang s.o. zitiert hatte.
Ich verstehe aber durchaus die Reaktion und könnte alleine aus meinem Gedächtnis der letzten 20 J. dazu viele weitere Flüche beitragen!

Und Indonesien steht nicht alleine da. Wenn ich bedenke, was seit den 70er Jahren in Brasilien abgeholzt wurde und immer noch wird, dann kommen noch die weltweite Zerstörung der Korallen hinzu, die mir zu Herzen geht. Ganz zu schweigen von den Umweltproblemen vor "der Haustür".

Unterm Strich bleibt:
die Menschen vernichten die Umwelt und die wenigen, die sich dagegen sträuben, sind machtlos.

Also zynisch:
Sachen die eh keinen interessieren.....

Gruß
Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
1. hier fährt kaum jemand Diesel
unterschätze da so manche nicht. Hier gibt es einige, die in diversen Diskussionen heftig wegen ihrer positiven Haltung zu Diesel angegangen wurden (und dann teilweise gegangen sind oder gegangen wurden). Gut, nach dem Abgas-Skandal sind's vermutlich ein paar weniger...

2. ein Einzelner, oder die Priusfreunde, wird / werden an der Sache nichts ändern
jein, solange das Thema immer wieder aufgefrischt wird, steigt die Wahrscheinlich, dass es in den Entscheidungs-Ebenen gehört wird.

Steter Tropfen höhlt den Stein

3. vermutlich interessiert es 99% in der Bevölkerung nicht
etc.
Desinteresse kann auch irreführend informiert sein. Solange die EU ihre Klimaziele mit dem Bio-Sprit erreichen will, werden die weiter am "guten und nachhaltigen Bio-Sprit" festhalten.


Grüße
Peter

fireblade999 schrieb:

"Auch bei der – durchaus weiterzuentwickelnden – Elektromobilität hält sich Schmidt-Bleek nicht mit seriösen Analysen oder Betrachtungen der niedrigen Treibhausgas-Emissionen auf. Er vergleicht stellvertretend für das Elektro-Auto die Materialintensität der Kupfermenge eines Elektromotors (rund acht Tonnen) mit dem gegenüber einem konventionellen Auto eingesparten Treibstoff (rund zehn Tonnen) und klassifiziert damit Elektroautos als "Grüne Lüge".

Spätestens an der Stelle sollte auch dem Dümmsten ein Licht aufgehen, dass das keine seriöse Quelle sein kann!!!

80% eines Elektrofahrzeuges besteht aus den selben Rohstoffen wie ein reiner Verbrenner.

Statt Alu des Motorblockes dann eben Kupfer für die Motor(e). Platin etc. für den Kat entfällt. Dafür mehr Silizium, Gold und Lithium. Das sollte sich in etwa ausgleichen.

Bleibt noch der deutlich geringere Benzinhunger eines BEV.

Was den Energiekonsum bei der Herstellung beftifft, so ist es ja ein offenes Geheimnis, dass Toyota den Prius überwiegend mit regenerativ erzeugter Energie produziert. Es werden extrem viele nachwachsende Rohstoffe verwendet.
BMW baut den i3 mit selbst erzeugtem Windstrom und die Karbonteile werden in USA mit Strom aus Wasserkraft gefertigt. Tesla verfügt über eine Stromversorgung, die überwiegend auf PV basiert.

Alles Tatsachen, die sehr gern übersehen werden!

Datenreisender schrieb:
Nichts für die Umwelt, alles fürs Geschäft
Schluss mit der Volksverdummung!
Wie „Grüne Lügen“ die Welt zugrunde richten

„Die Politiker blenden den größten Teil der Wirklichkeit aus“, schreibt Friedrich Schmidt-Bleek in seinem Buch „Grüne Lügen“. Sie machten den Bürgern mit Alibi-Maßnahmen wie dem CO2-Fußabdruck ein schlechtes Gewissen. Die wahren Gründe für den Klimawandel würden verschwiegen. Deshalb fordert er: „Schluss mit der Volksverdummung!“

www.focus.de/politik/deutschland/alles-f...hten_id_3845886.html

das oben ist der Eröffnungs-Thread.

Der ganze Sektor "Verkehr" macht 15-18% des Energiebedarfes in Deutschland aus. Damit werden wir das Klima tatsächlich nicht alleine retten, deshalb halte ich das für Augenwischerei. Wenn man beim Auto ansetzt, meint der Deutsche halt, man hätte etwas (für Ihn) wesentliches angefasst.

Das Thema Feinstaub&Ruß wird auch nicht im zusammenhang MIt Klima diskutiert. Macht aber überraschend viel aus.

Ich Clustere mal mein Bild zu Lage der Nation:

1.) Industrie
Ich kann mir nicht vorstellen, das hier in effizienz investiert wird, vor allem, wenn der Strom für die Großabnehmer mit fortschreiten der Energiewende immer stärker durch Privathaushalte subventioniert wird. (EE-Gesetz)
>>> Der Industrie-Strom muss wieder 10-20 cent/kWh kosten (Auch und vor allem der Strom aus Werks-Eigenen Kohle-Kraftwerken)

2.) Heizenergie
2a) HolzÖfen
Derzeit Boomen noch immer die "Schweden-Öfen".
In Schweden machen die Sinn, vor allem in Regionen, wo das Auto auf dem Weg zum nächsten zum Nachbarn auch warm wird. Wenn da mal eine Stromleitung umfällt, macht ein Autarkes Heizsystem echt Sinn.
Aber in unseren Vorstätten werden die als Zusatzheizung mit aberwitzigen Emmissionswerten betrieben. Damit's lange lodert (und weil der Raum zu klein ist) mit abgedrehter Luftzufuhr.
Sowas ergibt Wirkungsgrade von rund 50% und aberwitzige Abgase.in Dichtbesiedelten Gebieten.
CO2-Neutral ist da auch nix, weil das Holz kein "Nachwachsender Rohstoff" ist. Wir Importieren Längst holz aus dem Kahlschlag in den Kaparten. Das ist echter Raubbau und nicht Nachhaltig.

2b) Brennstoffe
Wenn wir vom Öl weg wollen.... wäre es dann nicht clever zuerst aufzuhören, das Zeug in überwiegend viel zu groß dimmensionierten Heizungen mit realen Wirkungsgraden von ca. 70% zu verfeuern?
(Selbst bei -16° kenne ich Ölheizung, die dann 24h durchläuft, also sind die alle weit überdimmensioniert und schalten oft ein/Aus. Dieses Takten kostet jedesmal Effizienz und produziert massig Schadstoffe.)
Gasheizungen liegen um 100% Wirkungsgrad, die Abgase sind auch weit besser, mit Denen kann ich noch leben. (Die Gasvorkommen reichen auch weiter, und CO2/Nutzwärme ist wegen dem Brennstoff besser, vor allem aber auch wegen dem besseren Kessel-Wirkungsgrad. (Gas-Brennwert-Kessel können die Leistung regeln)

2c. WärmePumpen
DAS wäre für mich die Verwendung von Strom. Bevorzugt Erdwärmepumpen, nicht nur wegen der besseren Arbeitszahl, auch wegen der relativen Witterungs-Unabhängigkeit.
Die Luft-Wärmepumpen brechen bei sehr kalten Wetterlagen mit der Arbeitszahl ein. (Ja, auch Moderne, ohne Heizstab)
Wenn's also mal eine richtig kalte Nacht hat (die dann im Regefall auch Windstill und dunkel ist) wollen die Dinger plötzlich die 3-4fache Leistung sehen. Hat man davon zu viele im Netz, könnte das ungesund werden. Schlecht gemachte Heiz-Systeme mit Luft-WP liegen bei AZ von 2,5 über's Jahr, gute erreichen knapp 4. Die Erd-WP erreichen ca. 3-5.5

Die meiste Effizenz lässt meist der Heizungsbauer liegen, nicht der Gerätehersteller.

Meine Empfehlung zum Thema Heizung:
> Sinvolles Dämmen verstärkt fördern/Fordern
> In großen Gebäuden Erdgas-Kraft-Wärme-Kopplung fördern (Dezentrale, fossile Energieversorgung im Winter! Kompensiert z.B. Luft-WP)
> Energieberater sollten aus der "Technik-Ecke" kommen, keine nachqualifizierten Architekten.
> Energieeffizentes Bauen & Heizen sollte beim Bauantrag vom Amt kompetent bewertet werden. (>Auch als Hilfe für den Bauherrn) Dann wären hoffentlich die Abluft-WP ("Passivhaus-Heizung") endlich Geschichte.
> Neue Ölheizungen müssen Begründet und genehmigt werden.
> Holz-Importe müssen nachhaltig sein und besteuert werden wie Öl-Importe. EE-Umlage nicht auf Strom, sondern auf Primärenergie.

3. Mobilität
Damit zurück vom Haustechnik-Forum zu den Priusfreunden

wie unter 2 geschildert, sehe ich Strom im Winter zunächst mal in der WP-Heizung.

BEV sehe ich in der breiten Masse erst dann, wenn man schnell genug laden kann (~20 Minuten)
Das resultiert aus unseren beliebten Urlaubs-Staus.
Wenn wir mit 400km Reichweite im Hochsommer nach Italien wollen, dann wird's an der letzten Ladesäule vor der Grenze Eng. Also muss da ein "Säulen-Wald" hin. bei 20 Minuten Ladezeit (also 5x Volltanken, Zahlen, Kippenkaufen) würde ich etwa die 5-Fache Anzahl Ladesäulen wie Zapfsäulen sehen. Das Passt.

Ansonsten weis ich nicht, was derzeit gegen unsere Hybrid sprechen würde.
In der Stadt mit rund 3 Liter Benzin etwa 4x effizienter als ein Auto V1.0
etwa 30-300x sauberer als ein Diesel.
> Das Problem der Luftbelastung in der Innenstadt ließe sich SEHR Kurzfristig lösen.
Langstreckentauglich ist der Prius auch.

Auf das "Super-BEV" zu warten und auf die Ladesäulen zu warten, ist IMHO reine Verzögerungstaktik.


Meine Vorschläge zur "Ökologischen Verkehrspolitik"
> Kraftstoffe nach Energiegehalt besteuern
Für Strom, der in einem E-Auto verbraucht wird, muss EEG-Umlage gezahlt werden, für Benzin/Diesel aber nicht !
Sinnvoll müsste die EEG-Umlage auf alle fossilen Primärenergieträger (inkl. Benzin/Diesel/nicht nachhaltiges Holz sowie Palmöl) umgelegt werden, nicht auf den Endenergieträger Strom!
Derzeit ist das etwa so, wie wenn wir an der Kasse bei Aldi nach Typ des Einkaufskorbs bezahlen, aber nicht nach Inhalt.

> Fahrzeuge (auch Pick-Up) nach tatsächlichem Abgasverhalten und Jahres-Fahrstrecke besteuern (MengexGift) ("Autobild-Testrunde" mit Messgerät). Den Strom meiner PV-Anlage muss ich ja auch messen, melden, besteuern, da lohnt sich der Aufwand wohl, beim Auto den KM-Stand nachzuweisen ist undenkbar !)
> Wechselkennzeichen wie in der Schweiz
> Damit könnte man "alte Verbrenner-Schlachtschiffe" z.B. zum Anhängerbetrieb, oder für seltene Langstrecken vorhalten, kann aber die vielen Pendel-Kilometer mit einem angemessenen Fahrzeug zurücklegen.

Volle Zustimmung, gibt es in Italien keine ladeSäulen?

Ein großes Problem ist aber die über Reglementierung.

Wer heute mal eben eine Heizung modernisieren möchte weil er ein paar tausend Euro investieren kann, wird dazu verdonnert Modernisierungen in fünfstelliger Höhe gleich mit zu machen.
Am Ende macht man lieber nichts.

Wurde Biodiesel mit verbotenem Palmöl gepanscht?
An deutschen Tankstellen wird dem dort verkauften Diesel bis zu sieben Prozent Biodiesel beigemischt. Große Mengen davon kommen aus China, doch offenbar ist dort nicht nur das drin, womit die Abnehmer rechnen. Darüber berichtet Zeit online. Demnach sollen deutsche Behörden Strafanzeige gegen chinesische Firmen gestellt haben, weil in deren vermeintlichen Biodiesel Palmöl vermutet wird, das darin nichts zu suchen hat – und vor allem alles andere als umweltfreundlich ist. Dabei geht es bei der Beimischung darum, die konventionellen Kraftstoffe, wie sie in Verbrennermotoren benötigt werden, umwelt- und klimafreundlicher werden zu lassen.
www.elektroauto-news.net/news/betrug-mit-biodiesel-aus-china

LG
Klaus

"vermutet"?
Kann man das nicht am Massenspektrometer schnell klären? Oder Genanalyse?

Wenn eine deutsche Behörde Strafanzeige gegen ein oder gar mehrere chinesische Unternehmen Strafanzeige stellt, ist das sicher nicht nur wegen eines Baugefühls. Ein Angeklagter ist erst nachdem ein Gerichtsurteil rechtskräftig ist schuldig, wir sind in einem Rechtsstaat. Daher sind Formulierungen wie "vermutlich" oder "mutmaßlich" m.E. angebracht.

LG
Klaus

Wie sehr interessiert China eigentlich eine deutsche Strafanzeige? Vermutlich so sehr, wie der umgefallene Sack Kartoffeln...