Priusfreunde.de

Es wäre ja zu einfach den Wert bei den 100km mit Akku und ebenso mit leeren Akku anzugeben. Bekannt sind die Werte ja und es gibt diese Fantasiezahlen nicht mehr die manche auch noch glauben. Wenn dann noch Alle Hersteller vernünftige Ladeschnittstellen einbauen zur Not gegen Aufpreis und nicht nur eine Akkugröße mit der man knapp die Norm erfüllt, 100km sollten es sein.

Thomas

Neulich fragte ich einen Bekannten mit Geschäftswagen Passat GTE, wie hoch der Durchschnittsverbrauch ist, nachdem er den Wagen rund 3 Monate fährt. 8l laut BC! Es dürfen gern real noch ein paar Zerhackte draufgelegt werden. Man kennt das. Ganz schön viel. Zu viel. Er lädt wenig Strom und fährt, beschleunigt gern auch mal zügig. So sieht Plug In-Fahren bei ihm und vermutlich auch vielen anderen aus. Das macht Sinn, Plug In mission accomplished oder etwa nicht? Hauptsache günstig geschossen das Teil als Geschäftswagen. Diese fette Schüssel kostet ihn mtl. nur wenig mehr als der vorher gefahrene Polo Diesel dank staatlicher Förderung. Verbraucht bei ihm aber ungleich mehr. So soll das, ähem!

Wisedrum

Dass der Volvo XC40 Hybrid im ADAC-Vergleich stets sparsamer und emissionsärmer ist, liegt aber auch am viel zu hohen Verbrauch des vergleichbaren "nur" Verbrenner-Modells. Kraftstoffverbrauch (kombiniert) 7.2 - 7.8 l/100km, CO₂-Emission (kombiniert), 164 - 176 g/km (Werksangabe) sind schon eine (negative) Ansage, für ein Auto in dieser Klasse. Die ermittelten Testverbräuche wären interessant - nicht nur prozentuale Unterschiede.
Der ADAC gilt als Verfechter der deutschen Automobilindustrie und als Medium, mit einer unterschwelligen Pro-Verbrenner-Ausrichtung.
Das muss natürlich nicht bedeuten, dass alle Berichte dort tendenziös sind.

@Wisedrum, coronabedingt ist meine Lademoral zur Zeit schlechter. Mit leerem Akku habe ich bei den aktuellen Temperaturen, ohne besonders auf sparsame Fahrweise zu achten, beim Passat GTE Verbräuche zwischen 5,5 und 5,7 l/100km. Für 8 l/100km muss Dein Bekannter sich schon echt bemühen. Vielleicht lässt Du Deinen Bekannten mal Deinen P4 fahren, um zusehen was er da durchdrückt. Oder Du testest mal, auf welche Verbräuche Du mit dem Passat bei Deiner Fahrweise kommst. Die Ergebnisse wären interessant. Ich denke so, wie von Dir geschildert, ist es ein Äpfel-/Birnenvergleich.

yarison

Das war das einzige, was mich wirklich an seinem Passat interessierte. Wie weit lässt er sich mit meiner Fahrweise in die Knie drücken. Leider vereitelte auf der gemeinsamen Probefahrt in seinem neuen Auto sein Versicherungsdeal eine Übernahme des Lenkrads meinerseits. So kann ich nur das berichten, was ich sah und er sagte. Und meinen P4 fährt nur einer, hihi. Menschen, die ihn nicht kennen oder zu wenig Gefühl und Affinität für's "besondere Fahren" an den Tag legen, das sind für mein Dafürhalten (fast) alle, weil zu HSD unerfahren, zu hektisch and busy, zu "spaß"orientiert und nicht gelassen genug im Straßenverkehr, werden ihn nicht fahren. Habe zudem einen gleichermaßen gestrickten Versicherungsdeal in Bezug auf andere Fahrer.

Letztlich ist es mir völlig egal, ob er mehr als das Doppelte verbraucht oder nicht. Sein Geschäftswagendeal deckt alle Beladungs/Tankkosten, da spielt ein schlanker Verbrauch keine Rolle für ihn, egal wie weit die Reise geht. Das ist eben der große Unterschied zu mir als "Privatautomensch". Nach 4 Jahren ist er das Auto wieder los, eine halbwegs innige Beziehung zum Passat kann ich nicht erkennen, gleichwohl er den Wagen "nett" findet. So wird es allen Plug In Geschäftsfahrern solcher geförderten Autos gehen. Eine Weile in ihnen irgendwie abgurken, bisschen was löhnen und dann weg damit. Meiner einer mag dagegen sein Auto sehr und wird ihn viel länger als die nun über 4 Jahre fahren, sogeschrieben auffahren, bis ich mich vielleicht auf dem Weg in die ewigen Jagdgründe von ihm verabschiede, sofern er nicht vorher seinen angetreten hat. Dabei jeden dafür aufgewendeten Cent im Auge behalten, umdrehen und abwägen. That's the nice and tasty difference between business plug in and private unplugged hybrid car users.

Wisedrum

Wisedrum stimme Dir zu,
als Firmenwagen nur um zu sagen Wir machen mit, Aber dann nur auf dem Papier, der Mehrpreis wird bei Dienstwagen durch Rabatte weggedrückt. Dem VW-Konzern hilft es bei den co2 emissionen, der Firma hilft es anzugeben, der Umwelt hilft es in diesem Fall nicht sondern schadet nur

Schweiz.

Zitat:
Bringt der Plug-in-Hybrid der Umwelt wirklich etwas?

Autobauer setzen auf Plug-in-Hybride, um die CO2-Ziele zu erfüllen. Doch der Umwelteffekt ist auf der Strasse nicht garantiert.
- www.nau.ch/news/wirtschaft/bringt-der-pl...klich-etwas-65715268

Grüße, Egon

Konsequenterweise, gerechter-weise müssten diese Stromkosten von allen Steuern entlastet werden und mit den Steuern, wie sie im Verkehrsbreeich üblich sind, belastet werden.

Zitat:
Deutsche Umwelthilfe fordert Abschaffung sämtlicher Kaufprämien für als Plug-In Hybride getarnte Verbrenner-SUV mit Elektro-Hilfsmotor

DUH fordert Bundestag und Bundesrat dazu auf, Plug-In Hybride mit mehr als 95 g CO2/km im Verbrenner-Betrieb von der Förderung auszuschließen.

Ein Beispiel: Durch die geplante Verdopplung der staatlichen Förderung von Plug-In Hybriden beträgt die Prämie des Bundes nun insgesamt 3.750 bis 4.500 Euro. Und dies gerade für Fahrzeuge, die wie der knapp 5 Meter lange und 2,5 Tonnen schwere Stadtpanzer BMW X5 xDrive45e im Verbrenner-Betrieb über 250 g CO2/km und damit 2,5 mal mehr Klimagase emittieren, als die EU für 2020 erlaubt. Auch im reinen Elektrobetrieb benötigt dieses Fahrzeug nach Angaben von BMW bis zu 28,2 kWh/100 km - im realen Fahrbetrieb deutlich mehr. Dass dieses Fahrzeug - wie übrigens viele der anderen Pseudo-Elektro-SUV - die reine elektrische Fahrweise nicht ernst nimmt, zeigt sich nicht nur an der geringen rein elektrischen Reichweite, sondern auch an einer maximalen Ladeleistung von 3,7 KW/h. Nach einer Stunde Ladezeit hat man so gerade 15 km elektrische Reichweite dazugewonnen. Der Benzintank des BMW X5 xDrive 45e fasst hingegen 69 Liter. - www.presseportal.de/pm/22521/4615593
- www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pre...ybride-getarnte-ver/
- www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pre...kem-verb/?no_cache=1

Das Beispiel zeigt sehr gut, wie die Autoindustrie die bestehenden Verbrauchsnormen ausnutzt. Das bringt alle Plug-In Hybride in Verruf Spritschlucker zu sein. Auch solche, die es nicht sind. Es wäre allerhöchste Zeit hier realistische und aussagekräftige Verbrauchsnormen zu schaffen und diesen schwarzen Schafen endlich die rote Karte zu zeigen. Die Forderung der DUH, Fahrzeuge mit mehr als 95 g CO2/km im reinen Verbrennerbetrieb von der Förderung auszuschließen klingt schlüssig.

Eine saubere Sache, finde ich: Förderfähig wären dann nur noch Plug-in-Hybride mit rein elektrischer Mindestreichweite von 40 Kilometern (ab 2022: 60 Kilometer) und höchstens 50 Gramm CO₂ pro Kilometer nach ECE R101 Märchenformel und 95 g CO2/km im reinen Verbrennerbetrieb.

Wenn es sein muss, kann sich die Autoindustrie weiter die CO₂ Werte der Märchenformel anrechnen lassen.

Dass die Politik nicht mehr einfach alle Forderungen der Autolobby durchwinkt, hat die Entscheidung bei der Corona-Abwrackprämie gezeigt.

Viele Grüße, yarison

Das da Gesetzeslücken genutzt werden ist klar und normal, aber weder Hersteller noch der Plugin können was für das Verhalten der Kunden. Wenn der Plugin immer wann Möglich geladen wird macht sich das auf den Gesamtverbrauch bemerkbar. ABER dieses unsagbare langsame laden ist Mist und bestimmt beim nächsten Autokauf zu 100% die Entscheidung.
Wenn man wie bei Mercedes die Option bekommt gegen Aufpreis das zu ändern ist da prima, dann kann man etwas schneller AC und sogar CCS laden. So kommt auch in kurzer Zeit genug Strom in den Akku. Ob ich nun mit dem P4 Plugin auf der Autobahn kurz Pause mache und nachladen will oder Peng, es kommt zu wenig in den Akku.
Aber das trifft ja leider auch auch BEV zu. Der Lexus UX300E kann nur 6,6kw AC laden und war deshalb eigentlich von meiner Liste verschwunden. Da habe ich mich allerdings mal mit den CCS in meinem Umfeld beschäftigt und das passt da ganz gut, auch wenn einige dort nur 20kw liefern.
Eigentlich ist das mit den langsamen laden doch nur Gewinnmaximierung vom Hersteller da Er sich das so günstiger zusammen bastelt.

Thomas

Interessant wäre mal ob es eine Möglichkeit gibt einen Schnellader nachzurüsten? Da der P4 PHEV an einer Haushaltssteckdose kaum 4h benötigt müsste er ja dann ruck-zuck voll sein?

Mir würde im Alltag eine Verdoppelung der Ladeleistung schon völlig reichen, dann wäre der P4 Plugin in maximal 60 Minuten voll. Grob sind im Moment 20 Min. laden gleich 10km Reichweite, bei einer Verdoppelung würden auch kurze Stops den Gesamtverbrauch verbessern. Wäre auch bereit ein Update zu bezahlen. Wenn ich mich richtig erinnere kann der Toyota ja in Japan schneller laden.

Thomas

Ohne aktive Kühlung des Akkus besser nicht ständig, aber ab und zu darf man einem Akku schonmal 2 C zumuten. In Japan wird der P4-Plugin bekanntlich mit Chademo-Port ausgeliefert, dort macht Toyota das auch.

Interessantes dazu kann man hier in mehreren Beiträgen nachlesen:

- Prius 4 PHEV: wer würde ihn mit CHAdeMO kaufen?

Grüße, Egon

Um spritsaufende Fahrzeuge zu entlarven sollte ein Voll bis Leer Test helfen.
Man lädt den vollgetankten Wagen auf 100%.
Dann nimmt man die theoretische Reichweite vom Akku plus die theoretische Reichweite als Hybrid (also die angegebenen xL/100km und hat so die Gesamtreichweite.
Dann fährt man nach der Norm den Wagen komplett leer. Kraftstoff wie Strom.
Dann wird abgrechnet was real verbraucht wird und stuft diese Fahrzeuge entsprechend ein.


Dann fährt ein X5 X drive 45e seine 69L Kraftstoff leer und man sieht wie effizient der Verbrenner arbeiten kann. Und auch der 1.1L/100km Benz wird dann realistischer betrachtet werden.

Eine Verkaufsförderung in Stufen in Abhängigkeit vom Energielabel.

Das ginge sicher, ABER damit würde man ja die einheimischen Hersteller düpieren. Ein P4 PHEV ist definitiv sparsam wenn der Akku leer ist. Der Werkstattersatzwagen hatte genau 2km auf der Uhr, war weder geladen noch betankt worden, der Restsprit langte bequem nach Hause. Von unglaublichen 23 Litern auf 100km (vermutlich: rauf auf den Laster und runter, rauf auf den Kahn und runter, nochmals auf den Laster und abladen) hab ich ihn ruckzuck auf unter 5 Liter je 100km lt Bordcomputer gedrückt. Zu Hause erst mal aufgeladen und dann probiert wie das Dingen sich elektrisch fährt. Also irgendwas um die 4 Liter/100km ist mit Sicherheit möglich, er nimmt keinesfalls mehr als mein P4 HEV.

GT24 schrieb:
Eigentlich ist das mit den langsamen laden doch nur Gewinnmaximierung vom Hersteller da Er sich das so günstiger zusammen bastelt. Genau. Und die ist möglich durch gezielte Desinformation durch Fachpresse, Hersteller und Politik. Immer wird nur von elektrischer Reichweite gesprochen. Bei längeren Strecken, größer der elektrische Reichweite, ist auch entscheidend, wie schnell kann wieder geladen werden. Das Manko merken einige erst durch Selbsterfahrung (Was dann häufig auch zu Bashingbeiträgen führt) oder man muss sich vorher intensiv damit befassen und in Foren, z.B. auch hier, viel mitlesen. Ein Selbstläufer ist E-Mobilität noch nicht.

TF104 schrieb:
Um spritsaufende Fahrzeuge zu entlarven sollte ein Voll bis Leer Test helfen.
Man lädt den vollgetankten Wagen auf 100%. Super Idee. Bislang konnte der Normverbrauch durch größere Kapazität der Batterie gesenkt werden. Mit Deiner Idee geht das auch durch verkleinern des Tanks. Nur ob dann noch jemand das Fahrzeug kaufen möchte?