Priusfreunde.de

eppf schrieb:

[...] Nein, unsere Marktwirtschaft bricht nicht zusammen, wenn man in Hamburg einen Aufpreis für Paulaner und in München einen Aufpreis für Becks bezahlen muss

Sicher, der Warenverkehr ist wichtig, aber was nur aufgrund des absoluten Spottpreises (zu geringe LKW-Maut, Hungelöhne mit Lenkzeitüberschreitung etc.) [..]


Dieses ständige künstliche Verteuern muss endlich mal vom Tisch, ob es LKW, Auto, Fliegen oder was auch immer betrifft! Jede derartige Steuer oder Abgabe, die nicht für konkrete Linderung von Umweltschäden oder den Aufbau besserer Alternativen verwendet wird, ist nur reine Abzocke!

In einigen Jahrzehnten haben wir Solaranlagen im Weltraum, groß wie Kontinente, vielleicht Fusion und damit Energie im Überfluss.Dann sollte Autofahren so billig sein wie heute Fahrrad fahren, und hoffentlich auch genauso wenig die Umwelt belasten! Sollen dann auch noch immer auf alles und jedes Extrasteuern erhoben werden, um die Leute in ihren Dörfern und Stadtteilen mit nur regionalen Produkten versauern zu lassen?

bbi2014 schrieb:
Dieses ständige künstliche Verteuern muss endlich mal vom Tisch, ob es LKW, Auto, Fliegen oder was auch immer betrifft! Wie willst du denn sonst die E-Funktion beim immer mehr steigenden Verkehr dieser Verkehrsmittel abbremsen? Erst wenn der totale Verkehrskollaps eingetreten ist? Ich fände das ein bisschen zu spät.
Außerdem, wie viel Landschaft willst du noch durch Straßenbau zerstören oder damit Boden versiegeln?

Es gibt kein unendliches Wachstum, das sollte jedem klar sein. Das schlimmste Wachstum ist aber jenes, welches maßgeblich dadurch entsteht, weil man immer größer werden muss, um überhaupt noch rentabel sein zu können. Dies zeigt uns vor allem die Land- und Tierwirtschaft sehr augenscheinlich auf, mit negativen Folgen für uns alle.

Ist es nicht das Ziel, CO2-Emissionen und Schadstoffe einzudämmen? Dann darf man es aber nicht zulassen, dass die Prognosen bezüglich des Verkehrwachstums Wirklichkeit werden.

Ich wäre ja sofort bei dir, dass es keine Verteuerung bräuchte, wenn die Erkenntnis um sich greifen würde, dass eine weitere ungehemmte Steigerung nicht kommen darf und man sich dementsprechend verhält.

Aber es geht doch schon bei den Autos los, wo immer schwerere und größere Kisten verkauft werden. Nicht nur, weil es die Kunden so wollen, sondern weil man ihnen dieses Wollen in der Werbung auch einredet.

Und Waren wie Bier und Mineralwasser, die es praktisch regional überall gibt, nur deshalb über 1000km mit dem LKW zu transportieren, weil der Transport spottbillig ist, kann einfach nicht zielführend sein.

Es braucht ja keine deutliche Erhöhung der Transportkosten, um eine Wirkung zu erzielen, von dem Schaden, den die LKWs anrichten, ist die im Gegenzug erhobene Maut jedenfalls noch weit entfernt.

Jede derartige Steuer oder Abgabe, die nicht für konkrete Linderung von Umweltschäden oder den Aufbau besserer Alternativen verwendet wird, ist nur reine Abzocke!Was meinst du, was wir alle als Steuerzahler und Beitragszahler der Krankenversicherung heute schon löhnen müssen, was aber offiziell nicht in diesem Zusammenhang steht? Willst du abwarten, bis diese Kosten immer weiter explodieren, bevor man umsteuert. Die Krankheitskosten auf Grund der Luftverschmutzung sind immens. Die Folgekosten unseres AKW-Zeitalters wird uns noch viele Billionen an Rechnungen bescheren, dagegen sind die aktuellen EEG-Kosten eine Lappalie.

Ich sage dir ehrlich, mir ist es ziemlich scheißegal, ob weitere notwendige Steuererhöhungen beim Verkehr zweckgebunden eingesetzt werden oder nicht, Hauptsache es wird der Teufelskreis der E-Funktion durchbrochen! Die Folgekosten werden ansonsten immer deutlich höher sein, als jedwede nicht zweckgebundene Zusatzabgabe.

eppf

Zitat:
"Irgendwann .. in ferner Zeit": Schäuble will Autofahrer zur Kasse bitten

Niemand nimmt das Wort Maut in den Mund - doch ist offenbar nichts anderes gemeint. Bundesfinanzminister Schäuble denkt laut über neue Finanzierungsmodelle beim Straßenbau nach. Es soll auf jede Fall stärker die Nutzer treffen.
- www.n-tv.de/politik/Schaeuble-will-Autof...article17844441.html

Grüße, Egon

Wer in Bayern lieber Becks oder Jever trinken möchte, zahlt gerne einen Aufpreis (denke ich).
Wenn aber versucht wird, mit dem Bier billiger als Paulaner und Konsorten zu werden, ist das abartig.

Gruß
Helmut

KFZ Steuer,Mineralölsteuer,Ökosteuer...
Ich dachte eigentlich es existiert bereits ein Modell zur Finanzierung der Straßen !

Zitat:
Wer hat Lust, ab September 2018 mit der Lkw-Maut Geld zu verdienen? Bewerbungen nimmt das Verkehrsministerium in ein paar Monaten entgegen. Sie müssten nur den bisherigen Betreiber Toll Collect kaufen.
- www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/lkw-m...sucht-a-1100041.html

Grüße, Egon

Gut so: Das durchkreutzt Dobrindts Pläne, die Dienstwagenfahrer mit einer billigen Pauschallösung zu bevorzugen und Wenigfahrer zu belasten.
EU-Kommission fordert streckenabhängige Straßenmaut
www.heise.de/newsticker/meldung/Klimasch..._mc=nl.ho.2016-07-21

Wenn man, um zur Arbeit zu kommen, Maut bezahlen muss, dann bin ich schon einmal auf die Ausgleichsmechanismen gespannt.
Und von der Arbeit zurück nach Hause soll auch wieder Maut kosten?

Dann kann gleich die Grundsicherung für jeden Bürger eingeführt werden, damit man zu Hause bleiben kann.
Spart vieleicht CO2, NO2, schont die Strassenabnutzung usw. usf.


Hybridfan5

Soso, eine "S t r a ß e n - Maut".

Es soll doch nur kassiert werden, oder hat die Einführung der LKW Maut die Anzahl der LKW in D reduziert?

Das ist nur ein Trojaner der EC, um an eigene Steuern und Haushalt zu kommen...

Als Wenigfahrer über alle Straßen sollte ich eigentlich dafür sein, aber man weiß doch mittlerweile wie der Hase läuft...

Hybridfan5 schrieb:
Wenn man, um zur Arbeit zu kommen, Maut bezahlen muss, dann bin ich schon einmal auf die Ausgleichsmechanismen gespannt.
Und von der Arbeit zurück nach Hause soll auch wieder Maut kosten?
Bitte rechnet doch erst ein bisschen nach, bevor ihr etwas postet. Es geht hier um die Ungerechtigkeit, dass Vielfahrer mit 50000 und mehr km denselben Betrag zahlen, wie Wenigfahrer.

Nehmen wir eine durchschnittliche Mauthöhe von 100 EUR an, die für die durchschnittliche Fahrleistung in D, also 14000km gelten soll. Dann belastet dich 32km Arbeitsweg (also 64km pro Tag bei 220 Arbeitstagen) mit 100 EUR pro Jahr. Daraus jetzt gleich ein Drama zu zeichnen, ist wirklich übertrieben!

Von den derzeitigen Mautgedanken halte ich auch überhaupt nichts. Aber der Weg hin zu einer streckenabhängigen Straßenbenutzungsgebühr wird kommen müssen, sobald einmal der Verbrenner zum Auslaufmodell wird. Klar dauert das noch diverse Jahre, aber man sollte sich heute bereits darüber Gedanken machen, wie eine SINNVOLLE Maut der Zukunft, also im Jahr 2030 auszusehen hat.

Die Dobrindtsche Stammtischmaut gehört jedenfalls auf den Müllhaufen der Geschichte.

eppf

@eppf:
Zunächst Danke für die genauere Aufklärung!
Ich habe nur den Heise Artikel überflogen... da standen keine Zahlen.
Ich werde dort noch einige der 150 Kommentare lesen....

Ich fahre viel und hätte nichts dagegen, über den Treibstoff zu zahlen. Aber wie schon angesprochen, mit einem E-Auto haut das nicht hin.

Gruß
hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Ich fahre viel und hätte nichts dagegen, über den Treibstoff zu zahlen. Aber wie schon angesprochen, mit einem E-Auto haut das nicht hin.An diesem Sachverhalt kann man auch erkennen, dass sich die Politik zur E-Mobiliät nicht wirklich Gedanken macht.

Selbst für einen Politiker sollte es nicht zu schwer sein, 1 und 1 zusammenzuzählen. Also sieht man wohl bewusst noch keinen E-Auto-Markt, bzw. man will ihn ebensowenig sehen, wie der etablierten Verbrennerhersteller.

Wie lange der Aufbau eines zukunftsfähigen Mautsystems dauert, welches
a) streckenbezogen erhebt
b) ein Mindestmaß an Datenschutz gewährleistet
ist doch wirklich nicht zu unterschätzen.

Wenn man in 10 Jahren so etwas eingeführt haben will, muss man damit eigentlich schon mit der Entwicklung begonnen haben.

Zudem sollte es zwingend ein System sein, wo die verwendete OBU in ganz Europa einheitlich ist, was den erforderlichen Zeitraum nochmals deutlich verlängert.

Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass sich die ganze EU durchaus auf ein einziges System einigen könnte, aber genau ein Staat dabei wieder mauern wird, nämlich Deutschland.

eppf

Mauer in Deutschland war mal ein Begriff, nun heißt es Mauern und Aussitzen in Deutschland.

eppf schrieb:
Hybridfan5 schrieb:
Wenn man, um zur Arbeit zu kommen, Maut bezahlen muss, dann bin ich schon einmal auf die Ausgleichsmechanismen gespannt.
Und von der Arbeit zurück nach Hause soll auch wieder Maut kosten?
Bitte rechnet doch erst ein bisschen nach, bevor ihr etwas postet. Es geht hier um die Ungerechtigkeit, dass Vielfahrer mit 50000 und mehr km denselben Betrag zahlen, wie Wenigfahrer.
[....]
eppf

Da freue ich mich schon drauf. 25.000km/Jahr gehen bei mir für's Pendeln drauf.
Ich hab jeden Tag 52km zur Arbeit, und 48km wieder zurück.
das kostet mich jetzt schon rund 30€/Arbeitstag. Zuzüglich 1,5 Stunden Lebenszeit. Wenn ich die Arbeitszeit rechne, bis ich mir meine Fahrtkosten NETTO leisten kann, verbringe ich täglich locker 3-4 Stunden damit zur Arbeit zu kommen, und das Geld zu verdienen, um mir diese Strecke auch leisten zu können.

Vielleicht ist Grundsicherung keine schlechte Idee....

Schengener Abkommen aber dafür muss ich alle 20km an ner mautstation löhnen und womöglich im Stau stehen anstatt Akku laden können ist doppelt blöd.

Nein danke.

Bahnreisende zahlenauch keine Maut obwohl das Streckennetz auch staatlich subventioniert ist.

Private Autobahnen oder bahnen funktionieren meiner Meinung nach nur, wenn es immer mindestens 3 unabhängige Anbieter gäbe zwischen denen manwählen könnte - jeweils mit eigener Infrastruktur.

Sonst artet das in Abzocke aus wie in I, F, SP und stellenweise auch Tunnel oder passe anderswo.

Ich zahle gerne für eine sichere und schnelle Fortbewegung anteilig zur tatsächlichen Abnutzung meinerseits aber nicht grob geschätzt das 1000fache.