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Autobahnmaut in Deutschland
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Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Autobahnmaut in Deutschland
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#338784
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 10:52 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
@Tiroler Bua: Naja die Piefkes und ihre Befindlichkeiten. In Deutschland wird der Mythos gepflegt das die Kfz-Steuer und die Energiesteuer (früher Mineralölsteuer) zweckgebunden (Bau und Instandhaltung der Strassen) vereinnahmt wird. Dem ist aber nicht so. Bei der Maut wäre es nach deutschem Recht so, das es sich tatsächlich um eine zweckgebundene Einnahme (Gebühr für die Nutzung einer öffentlichen Einrichtung) handelt. Da kann dann die Regierung in der Tat keine Mittel mehr beliebig umverteilen. Ich verstehe das Gemosere der Deutschen auch nur bedingt. Letztlich sprechen wir nach dem derzeitigen Gesetz von pauschal maximal 100,00 Euro pro Jahr. In den Gesamtkosten für einen PKW geht das eher im statistischen Rauschen unter. Nebenbei bemerkt vergeht zumindest bei uns Deutschland kaum eine Woche ohne das jemand auf die schlechten Strassen und Brücken hinweist. Insofern finde ich, das 100 Euro pro Jahr, für vernünftige Verkehrswege nicht zu viel sind.
Ghost
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#338789
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 11:18 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Mir wäre eine vignette für bis zu 100€ auch lieber als diese pseudo marktwirtschaftlichen betriebsgesellschaften im Rest von Europa. Die Stationen nerven einfach nur und wenn man das ausrechnet kostet die Benutzung der ab mehr als das Benzin, das ist schon heftig.
gcf
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#338793
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 11:33 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
@Ghost: Wie in Österreich die Maut eigeführt wurde, waren wir auch nicht so glücklich.Es hat sich aber einiges getan . Aber wer unsere Strassen nutzt, sieht, wie die Einnahmen genutzt werden.
Ganz ehrlich, wenn ich nach Italien (Brenner Grenze 35Km von mir entfernt) fahre, zahle ich, genauso wie in Ungarn, Tschechien oder in der Schweiz.
Auch wir werden doppelt zu Kasse gebeten, wir zahlen auch Kfz-Steuer und Maut, und unsere Autoerhaltungskosten sind höher als bei euch . Wir zahlens halt, was solls, auch gern a bisserl mehr.

da fritz
Tiroler Bua
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#338803
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 12:49 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Alles kein Problem, wenn unsere Arbeitgeber auch gerne en wenig mehr bezahlen würden...
hverheyen
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Liebe Grüße
Holger


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#338809
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 13:39 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Ich lach mich kaputt!
Da redet man vom Umweltschutz und jetzt hat man vor auch noch die Landstrasse mit diesen hässlichen Toren zu verschandeln !
Warum nicht eine Vignette ?
Durch die vielen Staus die durch die Baustellen entstehen,wird wird man plötzlich auch eine erhöhte Feinstaubbelastung feststellen...
Wenn die bösen LKW dann auf der Autobahn bleiben,weil es sich ja nicht mehr lohnt auszuweichen,wofür werden die Tore dann wohl genutzt werden ?
Ach ja da sind ja dann noch die vielen privaten PKW die man dann ja problemlos je gefahrenen Kilometer zusätzlich abkassieren kann...
Nie und nimmer glaube ich das die Einnahmen zweckgebunden verwendet werden !
Die Politik hat schon immer gelogen das sich die Balken biegen !
ex_Civic2006
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Letzte Änderung: 28.05.2016 13:41 von ex_Civic2006.
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#338810
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 13:46 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Das Problem ist, dass fast alle Kosten und Abgaben auf Autos nicht zweckgebunden sind. Ich hab mal auf Citylab.com (einer US-amerikanischen Website, wo stark mit der verbreiteten Anti-Auto-Politik in Europa sympathisiert wird), eine Aufstellung gefunden, wonach deutsche Autofahrer 2,2 mal soviel zahlen wie für Straßenbau und -betrieb ausgegeben wird (was dort lobend erwähnt wird). Was die reinen Bundeseinnahmen und -ausgaben angeht (KFZ- und Kraftstoffsteuern, LKW-Maut, ggü. Ausgaben für Bundesstraßen und Autobahnen), dürfte der Faktor sogar um 8-10 liegen.

www.citylab.com/commute/2015/02/all-the-...s-in-1-chart/385163/

Auch die ganzen Parkgebühren, Strafzettel oder z.B. die Londoner Citymaut, kommen weder in das Straßenwesen, noch werden sie für "alternative" Mobilität verwendet. Sie kommen einfach nur in den großen, allgemeinen Steuertopf.

Man darf sich also durchaus zu Recht gegen immer neue Geldschneiderei wehren, egal, ob sie als "Ausländermaut" verkauft oder ökologisch verbrämt wird. Ein vollständiger Ersatz der KFZ-Steuer durch Straßenmaut, der auch weniger Verrwaltungsaufwand bedeutet hätte, wurde ja gerade nicht in Erwägung gezogen. Meine Vermutung: weil die Maut eben zweckgebunden wäre, und sich die Politik nicht darauf einlassen will.
bbi2014
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#338812
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 13:58 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Der Bürger zahlt jeden Monat einen Anteil seines Schwerverdienten an den Staat und dieser beauftragt damit ein Unternehmen Anlagen zu bauen, die letztendlich dazu führen werden das wir noch mehr unseres Schwerverdienten abgeben...
Der Bürger ist ganz schön dämlich !
ex_Civic2006
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#338835
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 17:24 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Civic2006 schrieb:
Da redet man vom Umweltschutz und jetzt hat man vor auch noch die Landstrasse mit diesen hässlichen Toren zu verschandeln !
Warum nicht eine Vignette ?
Weil eine Vignette absolut nicht zielführend ist. Es muss ein Weg gefunden werden, der die Straßenbenutzungsgebühr proportional zu gefahrenen Fahrstrecke in Rechnung stellt. Um so ein System wird man allgemein langfristig nicht herumkommen, wenn einmal im großen Rahmen mit Strom gefahren wird, den man naturgemäß nicht wie das Heizöl einfärben kann.

Zudem ist eine Pauschal-Vignette bei einem AB-Netz wie in D (knapp 13000km) ein wirklich schlechter Witz. Sage mir nur ein Land mit einem auch nur ansatzweise so großem AB-Netz, welches pauschal über eine Vignette abrechnet. Österreich mit gut 1700km AB-Kilometern, das immer wieder als Hauptbegründung für Dobrindt's Mauteinführung genannt wird, ist es gewiss nicht.

bbi2014 schrieb:
Das Problem ist, dass fast alle Kosten und Abgaben auf Autos nicht zweckgebunden sind. Auch durch ständiges Wiederholen wird diese Behauptung nicht richtig! Man könnte schon lange einen gewissen Teil der Spritsteuer z.B. als zweckgebundene Straßenbaugebührabgabe umdefinieren. Man will es eben nur nicht, damit alles im allgemeinen Steuertopf landet. Aber den Leuten wird halt immer nur vorgelogen, dass es nicht geht, weil man es nicht will.

Außerdem wird immer wieder überschätzt, was von der Mineralölsteuer noch für den Straßenbau übrig bleibt, wenn man die Umweltkosten des Autoverkehrs gegenrechnet. Von der Dieselsteuer (mit 46ct um 18ct. unter Benzin) wohl kein einziger Cent. Alleine die Umweltkosten für den CO2-Ausstoß (ohne Berücksichtigung jedweder weiterer Schadstoffe) liegen pro Liter Diesel bei ca. 27ct (laut mittlerer Schätzung des Umweltbundesamtes)!

eppf
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#338842
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 18:22 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Ich kann das nicht mehr hören bzw.lesen !
Umwelt ?
Nein es geht um Abzocke,um Haushaltslöcher zu stopfen,Flüchtlingskrise bezahlen,nicht mehr und nicht weniger !
Warum sollte ich auch nur im Ansatz glauben das diesesmal die Einnahmen auch dafür eingesetzt werden wofür sie eingenommen werden sollen ?
Hat man das auch mit der Mineralöl,KFZ und vor allem der sog. Ökosteuer gemacht ?
Laut ADAC könnte man jetzt schon das gesamte Straßennetz einmal pro Jahr sanieren,würde man das eingenommene Geld dafür ausgeben wofür es vorgesehen ist !
Die Politiker haben schon immer in Kassen gegriffen in denen sie nicht hätten greifen dürfen (Rentenkasse),warum sollte das in Zukunft anders sein ?
ex_Civic2006
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#338850
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 19:30 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Civic2006 schrieb:
Ich kann das nicht mehr hören bzw.lesen !
Umwelt ?
Nein es geht um Abzocke,um Haushaltslöcher zu stopfen,Flüchtlingskrise bezahlen,nicht mehr und nicht weniger !
Dann kannst du es halt nicht mehr hören.

Was wäre die Alternative? Für Haushaltlöcher wie Rentenversicherung die Beitragssätze massiv zu erhöhen oder die Rentenhöhe noch mehr zurückzufahren? Oder eine Flüchtlingssteuer einzuführen, weil Asyl unbestritten ein nicht zu verwehrendes Grundrecht ist? Viel Spaß bei diesen Vorhaben.

Nur sollte man bei der Spritsteuer auch einmal die Kirche im Dorf lassen. Der Kostenanteil für den benötigten Sprit als Anteil des Einkommens ist doch heute viel geringer als früher! Schau dir mal die Durchschnittsentgelte im Sinne der Sozialversicherung über die Jahre hinweg an (also ohne die höheren Einkommen über der Bemessungsgrenze), dazu die historischen Benzinpreise. Dann berücksichtige den Verbrauch, der z.B. 1980 praktisch durchgängig über 10l/100km lag. Selbst ein 75PS Golf lag in diesem Bereich. Dann freue ich mich über die heute vergleichsweise geringen Kosten für den Sprit!

Nene, hier regelnd einzugreifen ist schon richtig, wenngleich ich dir voll zustimme, dass es mit dem Straßenzustand bestehender Straßen im Argen liegt. Es wird aber auch viel Geld für einen Neubau ausgegeben, den es überhaupt nicht braucht, welcher nämlich nichts verbessert, sondern nur zu noch mehr Verkehr führt. Ich könnte dir ad hoc Projekte in meiner Nähe nennen, die außer 100 Mio. Ausgaben nichts bringen.

Man müsste halt einmal eingestehen, dass die max. vertretbare Verkehrsdichte bereits überschritten ist und die Priorität zwingend auf Erhaltung und nicht auf Neubau gelegt werden sollte. Aber die heilige Kuh Autoindustrie wird in D so lange gepflegt, bis sie sich selber schlachtet. So lange dauert das nicht mehr und wenn man es doch noch ein bis zwei Jahrzehnte hinauszögern kann, wird der Vollgasaufprall an der Wand umso schlimmer ausfallen.

Mit welcher Begründung soll die Spritsteuer den Autofahrern gehören, in Form eines Re-Invests in den Straßenbau? Mit gleicher Begründung könnte man die Sozialhilfe abschaffen, weil wer keine Steuern zahlt, auch keine Leistungen vom Staat zu erwarten hat. Ich glaube, auch du möchtest in so einem Staat nicht leben!

Wenn die bisherigen Verkehrsminister es nicht geschafft haben, vom Finanzminister das nötige Geld für ZWINGENDE Verkehrsprojekte eingeräumt zu bekommen, dann ist es ein Armutszeugnis der Verkehrsminister! Bzw. es ist in meinen Augen auch eine Menge Korruption im Spiel. Wenn jetzt z.B. über PPP-Projekte Straßen gebaut werden, dafür der Steuerzahler schlussendlich mit hunderten Millionen Zinsen belastet wird, obwohl sich der Staat das Geld fast zum Nullzins besorgen könnte. Aber die schwarze Null ist halt genauso heilig wie die Autoindustrie. Der Spruch, "man muss sparen, koste es was es wolle" war selten so zutreffend wie heute!

eppf
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#338851
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 19:47 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Was die Alternative wäre ?
Das vorhandene Geld sinnvoll und vor allem fair einzusetzen.
Wie kann es sein das ich bis 67 oder gar 70 arbeiten muss und mich dann eine Minirente erwartet,bei der ich mir eigentlich auch gleich einen Strick nehmen kann,während andere Berufsgruppen mit 55 in Pansion gehen und quasi damit dann in Saus und Braus leben können ?
ex_Civic2006
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#338865
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 28.05.2016 21:35 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Zu bdenken ist auch das das Land nur mit einer vernüftigen Infrastruktur für Industrie interessant ist - fehlt diese geht hier ganz schnell das Licht aus. Dazu gehören vor allem: gebildete Arbeitskräfte, strassen und Strom und Gewerbeflächen.

Die Benutzung der Strasse mag Strecke unabhängig berechnet werden aber man sollte nicht um einen Euro mehr zu verdienen 10€ mit verwaltung (z.b. auch durch so eine ranzige firma wie toll collect) verbrennen.
gcf
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#338883
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 29.05.2016 01:19 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
eppf schrieb:

Außerdem wird immer wieder überschätzt, was von der Mineralölsteuer noch für den Straßenbau übrig bleibt, wenn man die Umweltkosten des Autoverkehrs gegenrechnet. Von der Dieselsteuer (mit 46ct um 18ct. unter Benzin) wohl kein einziger Cent. Alleine die Umweltkosten für den CO2-Ausstoß (ohne Berücksichtigung jedweder weiterer Schadstoffe) liegen pro Liter Diesel bei ca. 27ct (laut mittlerer Schätzung des Umweltbundesamtes)!


Die sogenannten externen Kosten des Autoverkehrs, ob sie nun in der Höhe stimmen oder nicht, werden immer wieder als Geisterkosten genannt, wenn es um zusätzliche Abzockereien gegen Autofahrer geht, seien es Steuern, Maut, Parkgebühren oder was auch immer.

Eine solche Begründung wäre aber nur akzeptabel, wenn diejenigen, welche die externen Kosten tragen, über diese zusätzlichen Autokosten entschädigt werden. Nicht, wenn man sie einfach nur als Vorwand für das Auspressen weiterer Gelder verwendet, die dann ganz woanders verschwinden.

Wenn also z.B. eine Stadt höhere Parkgebühren erheben will, mit der Begründung, dass Lärm und Abgase bei Anwohnern von Hauptverkehrsadern externe Kosten verursachen, dann müssen die so eingenommenen Gelder auch vollständig für Flüsterasphalt, Schallschutzfenster, Lärmschutzwände und dergleichen eingesetzt werden! Und natürlich darf die Kommune nicht noch zusätzlich Lärm und Abgase verursachen, indem sie etwa Ampeln gezielt auf rote Welle schaltet.

Außerdem ist es oft bloße Fantasie, Autofahrer für externe Kosten zur Ader zu lassen: die meisten Straßen mit viel Verkehr wurden schon vor vielen Jahrzehnten gebaut. Wer da wohnt, sollte in der Regel auch niedrigere Mieten haben. Da wird schlicht niemand mehr entschädigt, es sei denn, es werden neue, technische Maßnahmen zur Lärmminderung getroffen. Genauso ist es Unsinn so zu tun, als wäre jedes Grundstück in der Nähe einer Hauptverkehrsstraße oder Autobahn ohne deren Abgase und Lärm ein sauberes, teures Stück Nobelviertel!

Ich kenne keine Beispiele, wo neu eingeführte Autokosten konkret zur Minderung von Verkehrsbelastungen verwendet wurden. Vielleicht gibt es das, aber ich kenne es nicht!
bbi2014
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#338890
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 29.05.2016 07:08 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
Civic2006 schrieb:
Was die Alternative wäre ?
Das vorhandene Geld sinnvoll und vor allem fair einzusetzen.
Da hast du vollkommen Recht, bloß ist das in einem durch und durch lobbygesteuerten System mit fehlenden Sanktionen bei Steuerverschwendung leider eine Illusion.

@bbi2014: Die ganze Diskussion, inwiefern die Autofahrer nun quasi die Melkkuh sind oder nicht, ist absolut nicht zielführend. Entscheidend ist, dass das Autofahren mit entsprechend hohen Kosten belegt werden muss, damit es nicht noch mehr ausufert, auch wenn diese Ansicht unpopulär ist.

Wenn ich sehe, wie die Leute MASSENHAFT für ihren fahrbaren Untersatz VOLLKOMMEN FREIWILLING mehr Geld aus dem Fenster werfen, als es für die Grundfunktion, nämlich von A nach B zu kommen, erforderlich wäre, ist das Autofahren heute noch anscheinend deutlich zu billig. Meinetwegen kauft sich jemand 18-Zöller und jedweden anderen optischen Schnickschnack, da möchte ich nicht reinreden, bloß möchte ich von diesen Leuten kein Wort mehr über einen zu hohen Spritpreis hören!

Eine solche Begründung wäre aber nur akzeptabel, wenn diejenigen, welche die externen Kosten tragen,über diese zusätzlichen Autokosten entschädigt werden. .
Wie willst du das machen? Mit einem Lärm- und Abgas-Messgerät vor jedem Haus?
Da ist es für die Allgemeinheit deutlich zielführender, wenn die Rentenversicherung quersubventioniert wird. Im Prinzip landen wir doch immer beim Lobbyismus bzw. der Korruption. Wenn die Aufsichtsbehörden ihre Hausaufgaben machen würden und endlich die Dreck- und Lärmschleudern nicht mehr zugelassen werden dürften, wäre das auch schon eine gewisse Entschädigung der Leidtragenden. Solange man sich aber sein Serienfahrzeug mittels Sportauspuff noch lauter machen darf, ist der Irrsinn doch komplett.

Den Abgasskandal mit dem Versagen der Behörden brauche ich hier ja nicht anzuführen, da gibt es genügend andere Threads.

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Letzte Änderung: 29.05.2016 07:13 von eppf.
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#338922
Aw: Autobahnmaut in Deutschland 29.05.2016 10:30 - vor 7 Jahren, 11 Monaten  
eppf schrieb:
Entscheidend ist, dass das Autofahren mit entsprechend hohen Kosten belegt werden muss, damit es nicht noch mehr ausufert, auch wenn diese Ansicht unpopulär ist.
Du gehst ernsthaft von einer lenkenden Wirkung in der Breite aus? Das kannst Du vergessen. Abzocke im Namen der Ökologie schürt zwar die immer weiter um sich greifende Abscheu vor "denen da oben", aber auf die Individual-Mobilität hat das zuallerletzt Auswirkungen. Bevor an der eigenen Mobilität (= Auto) gespart wird, spart man lieber an den Lebensmitteln oder anderen Dingen, die als weniger wichtig angesehen werden.

Grüße, Egon
Egon
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