Priusfreunde.de

Da hast du schon Recht.
Wegen so etwas zu klagen, hätte schon etwas von einem angezettelten Prozess wegen einer Tüte geklauter Gummibärchen.

Im Prinzip schneiden sich die Österreicher hier ins eigene Fleisch, wenn ein paar wenige E-Autos mit grünem Kennzeichen für Ziehharmonika-Effekt-Staus sorgen.

eppf

Wir können uns natürlich wegducken und werden dann nichtehr für voll genommen. Dann wird man uns irgendwann rumkommandieren und wir werden kuschen. Es geht mir nicht um Streit. Dieser gerade abgetretene Kanzler wird wieder kommen. Er war einmal ein Hoffnungstrâger. Leider ist er gekippt und entwickelt zum Por.. Marono.

Gerc

YarisGerd schrieb:
Wir können uns natürlich wegducken und werden dann nichtehr für voll genommen. Sich beim Thema IGL 100er groß aufzuregen, führt eher dazu, dass wir unser Image nochmals verschlechtern.

Wo Fehler dazu führen, dass sie den anderen schaden, soll man sich nicht groß einspreizen. Wo Fehler dazu führen, dass sie uns schaden, wie im Falle der Seehofermaut, dagegen schon.

Warte erst einmal ab, ob sich ggf. die österreichische Politik wegen der "Grünkennzeichenregelung" noch selbst zerfleischt.

eppf

Zitat:
Scheuer will Kosten für gescheiterte Ausländer-Maut über neue Ausländer-Benzinsteuer zurückholen - www.der-postillon.com/2019/06/maut-benzinsteuer.html


Grüße, yarison

@eppf

Ich bin gegen jede Art von Maut. Diese Wegelagerei gab es im Mittelalter und hat dem freien Handel und den Menschen sehr geschadet. Anstatt neue Mautsystem, die Strecken orientiert und dadurch sehr Kosten intensiv sind, sollten wir die bestehenden Maut Systeme abschaffen.

Ich finde den Gedanken des Pay-per-Use gar nicht verkehrt, so ist es doch die gerechteste Form, wenn auch die aufwendigste. Wer viel Autobahn fährt, zahlt auch viel für deren Bau und Unterhalt, wer nie auf die Autobahn fährt, zahlt auch nix. Dazu dann noch eine reduzierte Kfz-Steuer für die Nutzung der übrigen Straßen. Die größte Gefahr dabei ist allerdings, dass die Nebenstrecken von den Sparfüchsen verstopft werden und dann da nix mehr geht, wie es ja schon bei der Lkw-Maut teilweise der Fall war.

Gemessen an der Abnutzung ist die lkw Maut allerdings im Vergleich zur pkw Maut zu niedrig. Ist wohl eher eine Gesamtwirtschaftliche Mischkalkulation und die Maut eher ein steuerungsinstrument?

@YarisGerd:
Ich hab's schon oft geschrieben, mit dem Wegfall der Mineralölsteuer auf Grund des Wechsels der Antriebsart wird es einen Ersatz dafür geben müssen, diesem Sachverhalt kann man sich nicht verweigern und dieser Ersatz muss aus Gerechtigkeitsgründen zwingend streckenbezogen erhoben werden, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Noch spielt es beim unterirdisch niedrigen E-Anteil keine Rolle, aber der Aufbau eines Systems mit streckenbezogener Abrechnung, welches zudem EU-übergreifend etabliert werden sollte, dauert mindestens ein Jahrzehnt. Also muss man sich eigentlich schon heute darüber Gedanken machen, wie man so ein System gestalten will, wenn es im Jahr 2030 etabliert sein soll.

Nur als Gegenbeispiel, diese unsägliche Seehofermaut, mit einer streckenunabhängigen Pauschalabrechnung, hätte von der Niederschrift in den Koalitionsvertrag bis zur Einführung 7 Jahre gebraucht!

Ich favorisiere immer noch ein pay-per-use, optional bezahlbar über eine anonyme Prepaid-Karte.

eppf

Was wurde eigentlich aus der Idee für eine einheitliche Maut für ganz Europa? Der Artikel ist aus 2017.
www.sueddeutsche.de/auto/verkehr-eu-komm...anz-europa-1.3529514

Anscheinend wird das Thema nach dem Scheitern der deutschen Maut nun wieder angefasst:
www.deutschlandfunk.de/csu-chef-soeder-s...?drn:news_id=1020629
www.n-tv.de/politik/Es-gibt-bereits-Idee...article21096559.html

Grüße, yarison

gcf schrieb:
Gemessen an der Abnutzung ist die lkw Maut allerdings im Vergleich zur pkw Maut zu niedrig. Wenn man es proportional zur Straßenabnutzung sieht, müsste die LKW-Maut so um die 250 EUR pro km kosten.

Wenn ein Politiker das Abnutzungsargument bringt, warum man eine PKW-Maut braucht, ist das jedenfalls komplett lächerlich.

Wenn man nämlich wie bei der PKW-Maut geplant, im Durchschnitt ca. einen halben Cent pro km bezahlt hätte, hat wohl niemand zumindest probeweise den Faktor 50000 draufgerechnet, was jeder einzelne LKW die Straße mehr schädigt.

Rein bezogen auf die Straßenschäden, würden dann PKWs um den Faktor 1000 stärker belastet, als LKWs!

eppf

Ich kann die Gerechtigkeitsargumente für Pay-per-Use verstehen. Aber was unterscheidet mich, als jemand der täglich 30km zum Arbeitsplatz über Stadt- und Landstraße fährt denn von dem, der die 30km die über die Autobahn fährt? Wieso zahlt er dann eine Gebühr und ich nicht? Sollte dann nicht jeder gefahrene Kilometer zahlbar gemacht werden?

Wie soll das denn gehen mit der Europa weiten Maut. Da müsste es ja nur einen Betreiber geben und der müsste institutionell sein. Oder wie kommt die französische private Autobahnbetreibergesellschaft zu dem Geld, das sie für rechtens erachtet? Wäre ja OK wenn noch alles in Europa staatlich wäre, aber so?

oder kommt nach dem dann die Europa weite Verscherbelung der Autobahnen an private Gesellschaften?!! So will ich Europa nicht haben.

Und was CO2 angeht. Modeargument und scheinheilig!!!
Haut die CO2 Steuer auf alles drauf was man tankt und gut ist. Ein Laster ist kein Jumbo Jet, der kann nicht in Rußland und Dubai tanken für die gesamte Europa Strecke. Und selbst am Flughafen. Kerosin ebenso wie Diesel besteuern und dann sieht man wie das so läuft...Ach ja Diesel Privileg …

Alles könnte so einfach sein, wie Bill Nye schon sagte "If something costs more, People buy less. That's it! Safety Glasses off!"

EricB schrieb:
Ich kann die Gerechtigkeitsargumente für Pay-per-Use verstehen. Aber was unterscheidet mich, als jemand der täglich 30km zum Arbeitsplatz über Stadt- und Landstraße fährt denn von dem, der die 30km die über die Autobahn fährt? Ein Pay-per-Use, welches später einmal die Mineralölsteuer ersetzt, hat für alle Strecken zu gelten und nicht nur für die Autobahn.

Außerdem wäre damit eine Lösung über eine Prepaid-Karte einfacher umzusetzen, weil man "nur" eine Kopplung mit dem km-Zähler braucht und keine Erkennung, auf welcher Straße man sich befindet.

Sicher gibt es hier noch eine Menge an Überlegungen anzustellen, wie ein vernünftiges Zukunftssystem auszusehen hat. Aber es ist ebenso sicher, dass das derzeitige Pay-per-Use über die Mineralölsteuer in etwa 10 Jahren einen Nachfolger braucht und das niemals eine Pauschalmautlösung sein kann.

Alleine das dokumentiert doch die Weltfremdheit der angedachten CSU-Maut, im Jahr 2021 noch eine neue streckenunabhängige Maut auf einem so großen Straßensystem wie in D einführen zu wollen. Zu Zeiten, wo jedem eigentlich klar sein muss, dass es in absehbarer Zeit nur über eine streckenbezogene Maut gehen kann, ist das eine Schnapsidee allererster Güte, vollkommen unabhängig von der durch den EuGH festgestellten Diskriminierung der Ausländer.

Wir können ja weiterhin nichts tun und abwarten, bis uns einmal über Nacht durch die Hintertür ein System mit (angeblich anonymer) Erfassung aller Fahrtstrecken vorgesetzt wird. Man muss heute die Weichen stellen, sonst wird es leider irgendwann genau darauf hinauslaufen und dann ist das Gejammer groß.

eppf

eppf schrieb:
EricB schrieb:
Ich kann die Gerechtigkeitsargumente für Pay-per-Use verstehen. Aber was unterscheidet mich, als jemand der täglich 30km zum Arbeitsplatz über Stadt- und Landstraße fährt denn von dem, der die 30km die über die Autobahn fährt? Ein Pay-per-Use, welches später einmal die Mineralölsteuer ersetzt, hat für alle Strecken zu gelten und nicht nur für die Autobahn.

Außerdem wäre damit eine Lösung über eine Prepaid-Karte einfacher umzusetzen, weil man "nur" eine Kopplung mit dem km-Zähler braucht und keine Erkennung, auf welcher Straße man sich befindet.

Sicher gibt es hier noch eine Menge an Überlegungen anzustellen, wie ein vernünftiges Zukunftssystem auszusehen hat. Aber es ist ebenso sicher, dass das derzeitige Pay-per-Use über die Mineralölsteuer in etwa 10 Jahren einen Nachfolger braucht und das niemals eine Pauschalmautlösung sein kann.

Alleine das dokumentiert doch die Weltfremdheit der angedachten CSU-Maut, im Jahr 2021 noch eine neue streckenunabhängige Maut auf einem so großen Straßensystem wie in D einführen zu wollen. Zu Zeiten, wo jedem eigentlich klar sein muss, dass es in absehbarer Zeit nur über eine streckenbezogene Maut gehen kann, ist das eine Schnapsidee allererster Güte, vollkommen unabhängig von der durch den EuGH festgestellten Diskriminierung der Ausländer.

Wir können ja weiterhin nichts tun und abwarten, bis uns einmal über Nacht durch die Hintertür ein System mit (angeblich anonymer) Erfassung aller Fahrtstrecken vorgesetzt wird. Man muss heute die Weichen stellen, sonst wird es leider irgendwann genau darauf hinauslaufen und dann ist das Gejammer groß.

eppf

Ja, da bin ich bei dir. Es müsste für alle Straßen gelten. Auf der anderen Seite kann ich mir eine technische Umsetzung schwer vorstellen. Aber dafür gibt es ja Profis. Die Idee mit der Kopplung an den km-Zähler kam mir auch. Aber dann müsste man gewährleisten, dass im Ausland keine Anrechnung erfolgt (das sollte jedoch möglich sein). Jetzt ist die Frage, wie es mit Privatstraßen aussieht. Also Straßen, die nicht vom Staat unterhalten werden.

Das Problem mit den Kilometern bei Europa-weit ist: wieviel Geld aus diesem Topf bekommt Frankreich, wie viel Deutschland? Und dann innerhalb geht der Streit weiter. Ist er auf der Route Nationale gefahren, oder auf der Staats Umgehungsautobahn, oder der privaten? Hmm mal bei Wiki nachgesehen, da sind viele Konsortien drin im Geschäft in Frankreich, jede wohl ne eigene Autobahnsammlung … Und bei uns - wer bekommt welchen Anteil: Bund? Land? Kreis? Und - haben wir nicht auch so unsinnige PPP Autobahnschnippsel/Tunnel mittlerweile?

Das ist alles ein Krampf. Das Straßennetz sollte Staatsaufgabe sein, wie in den guten alten Zeiten. Niemand hat in den 80ern rumgemosert wer wieviel die Straße abnutzt und die Zustände waren weit besser. Und Maut in Italien und Frankreich hat man auch ohne viel Mosern und "Ungerechtigkeitskomplexe" getragen - man war im Urlaub und spendabel. Dafür kam man viel schneller an am Ziel. Und wenn nicht, dann wich man auf die sehr gut ausgebauten parallel laufenden dreispurigen! Landstraßen dort aus. Das haben wir in Italien so gemacht und in Frankreich. Ging also alles, warum heute so ein Hype - FRAMING, Leute, wir sind geframed worden !!!