Priusfreunde.de

Nein, das ist nicht Populismus. Die Maut, wie sie unser Verkehrsminister konstruiert hat ist Mist. Aber wenn viele EU Staaten alle anderen Autofahrer, die ihre Autobahnen benutzen, an den entstehenden Kosten beteiligen, dann sollten alle EU Staaten das Recht dazu haben. Eine einheitliche EU weite Regelung wäre natürlich wünschenswert. Ich sehe es so, dass es EU Staaten gibt, die ihre Straßen nicht durch Kfz Steuern, sondern durch Maut finanzieren. Wenn Deutschland die Kfz-Steuer abschaft und durch eine Maut für Allee ersetz will, so solle Deutschland das Recht dazu haben. Das bedeutet nicht, dass ich dafür bin. Aber wenn Österreich seine Straßen ausschließlich durch Mauteinnahmen fonanziet, und wir das nicht dürfen, dann ist das eine Diskriminierung.

Gerd

YarisGerd schrieb:
Aber wenn Österreich seine Straßen ausschließlich durch Mauteinnahmen fonanziet, und wir das nicht dürfen, dann ist das eine Diskriminierung.ja machen Die das?

jetzt schreibe ich aber nichts mehr dazu 

oder sollte ich meine ausführungen doch anders formulieren?

       

Meinung: Der Mautismus der CSU - www.heise.de/autos/artikel/Meinung-Der-M...der-CSU-4451174.html
- www.sueddeutsche.de/meinung/eugh-urteil-maut-csu-1.4490573

Kommunen fordern „intelligente Neulösung“ für Pkw-Maut- www.faz.net/aktuell/wirtschaft/auto-verk...oesung-16244115.html
- www.autobild.de/artikel/autobahngebuehr-...w-maut-15065771.html

Jetzt kommt das dicke Ende für den Steuerzahler- www.focus.de/auto/news/niederlage-vor-eu...ler_id_10840115.html
- www.focus.de/auto/news/kann-teuer-werden...ern_id_10842375.html


Grüße, Egon

YarisGerd schrieb:
Wenn Deutschland die Kfz-Steuer abschaft und durch eine Maut für Allee ersetz will, so solle Deutschland das Recht dazu haben. Nochmals, was hat dieser Ansatz mit dem Vorgehen der CSU zu tun? Rein gar nichts!

Es war außerdem immer nur von den Einnahmen die Rede, welche durch die Ausländer zusätzlich hereinkommen und diese lächerliche Summe durch 5 bis 7% Ausländer-PKW-Anteil auf unseren Straßen deckt mit Müh und Not vielleich gerade einmal die Betriebskosten der Maut.

Weil du immer noch pro Maut argumentierst, du hast offensichtlich den letzten Absatz meines letzten Beitrags nicht gelesen. Willst du wirklich das Einstiegsszenario Maut haben, wo nach und nach die Mautgebühren steigen werden (zweifelt da jemand daran?) und die deutschen Autofahrer zudem mit der INLÄNDER-Mautpflicht auf Bundesstraßen im Gegensatz zu Österreich gezwungen werden, die Vignette zu lösen?

Es würde garantiert so wie Österreich ablaufen, dass die Jahresvignette im Preis deutlich stärker anzieht als die Kurzzeitvignette für den ausländischen Urlauber.

Wer für die Maut ist, der ist auch dafür, immer mehr ausgenommen zu werden. Oder anders ausgedrückt: Man ist dafür, nur deshalb immer mehr zu zahlen, damit die Ausländer einen vergleichsweise verschwindend geringen Anteil mittragen müssen. Ein Anteil, der nicht größer ist, als die Verwaltungskosten der Maut.

eppf

Wie wäre es mit: ohne Maut auf deutschen Autobahnen gilt 120km/h als Maximalgeschwindigkeit. Mit Maut (Preis/Monat könnte bei 100 EUR liegen) darf man wie bisher unbegrenzt fahren, wenn es nicht durch eine lokale Begrenzung eingeschränkt ist.

Egon schrieb:
Jetzt kommt das dicke Ende für den Steuerzahler
- www.focus.de/auto/news/niederlage-vor-eu...ler_id_10840115.htmlRichtig erschreckend ist hier das Abstimmungsergebnis. Da hat tatsächlich mehr als die Hälfte dafür gestimmt, freiwillig mit der Zeit mehr zahlen zu wollen, nur damit die "bösen" Ausländer mitzahlen müssen.

Da hat die CSU-Propaganda wirklich ihre Wirkung hinterlassen und die AfD ist natürlich jetzt gleich wieder polemisch auf diesen Zug aufgesprungen.
siehe: afdkompakt.de/2019/06/18/eugh-urteil-dis...niert-brandenburger/
"Ausländische Pkw`s dürfen weiterhin kostenlos über unsere Straßen rollen, während wir im EU-Ausland brav zahlen müssen."
Der beste Wahlhelfer der AfD heißt somit immer noch Seehofer.

Man kann es diesen Leuten mit der Pro-Maut-Stimme höchstens zugute halten, dass sie nicht im Ansatz kapiert haben, welches extrem komplexe Bürokratiemonster mit hunderten von verschiedenen Mauttarifen je nach Fahrzeug uns erspart geblieben ist.

Es sind uns übrigens noch zwei weitere Punkte erspart geblieben:
1. Klagen seitens deutscher Autobesitzer, die sich dagegen wehren würden, zwangsweise eine Vignette kaufen zu müssen, mit durchaus guten Erfolgsaussichten.

2. Eine massive Beschädigung der EU, weil wie zuvor schon geschrieben fortan jeder Staat aus fadenscheinigen Gründen irgendwelche formaljuristischen Tricks anwenden würde, insbesondere im Bereich von Sozialleistungen, um seine eigenen Bürger zu bevorzugen.

eppf

Bitte kneift mich - hat die Merkel wirklich gesagt, uns (dem Staat) gehen dadurch 300-500 Mio. Euro Einnahmen flöten? (= Böse Richter)

Was willst Du gegen so viel Brain Washing machen? Dem ist der gemeine reflektionslose Bürger ja nahezu schutzlos ausgeliefert.

O.k. eppf, Du kannst ja gerne in den anderen EU-Staaten Maut bezahlen. Ich werde diese Staaten nicht mehr besuchen.

Gerd

Sieben Ideen für eine Maut, die wirklich etwas bringt
- www.spiegel.de/auto/aktuell/maut-sieben-...ringt-a-1273290.html

Grüße, Egon

@Harzbube

Vielleicht versteh ich viel mehr als Du vermutest. Es ist nicht so, dass deutsch die Maut in Deutschland nicht bezahlen sollten. Das war nur ein Trick der CSU, um die Maut in Deutschland einzuführen. Jedes Land in der EU hat sein eigenes System, wie es das eigene Straßennetz finanziert. Seit Beginn der EU hat Deutschland bis zur Einführung der Straßenmaut das eigene Straßennetz ausschließlich durch in Deutschland angemeldete Autos und durch die deutschen Steuerzahler finanziert, während andere EU Länder auch andere durch eine Maut an der Finanzierung beteiligt haben. Jetzt will ich Deutschland auch andere, die unsere Straßen benutzen, daran beteiligen. Das würde durch das EU Gericht untersagt, weil die deutsche Regierung im Gegenzug die Kfz-Steuer senken will. Aber in den anderen Ländern ist das doch schon lange so. Fakt ist, dass wir in vielen EU Ländern schon lange an den Kosten deren Straßennetz beteiligt werden und dass deren Bürger dementsprechend weniger bezahlen müssen. Nur, wenn Deutschland das macht, ist das eine Diskriminierung und wenn die Anderen das machen, dann ist das in Ordnung. Und da sagt ihr, ich verstünde nicht? We so argumentiert treibt Leute zur AFD!

Gerd

Der Aspekt geht mir auch gegen den strich, umgekehrt sollte nun der deutsche überall von der maut breit werden.

Es muss dich eine Lösung geben, die mein Rechtsempfinden nicht beleidigt.

Nach meinem persönlichen Ermessen war der von "uns" angestrebte Ansatz gehirnamputiert.

Nach meinem Ermessen ist der EUGH eine sehr wertvolle Einrichtung im Sinn von Rechtsstaatlichkeit. Wenn's in der EU schief läuft, dann m.E. in anderen Bereichen, wegen Lobbyarbeit die nicht selten von Deutschland ausgeht. Siehe Euro-Abgasnormen usw. usf..

LG
Klaus

YarisGerd schrieb:
Fakt ist, dass wir in vielen EU Ländern schon lange an den Kosten deren Straßennetz beteiligt werden und dass deren Bürger dementsprechend weniger bezahlen müssen.

Diese Prämisse hätte ich gerne erläutert bekommen.
Inwiefern zahlen wir Österreicher (falls überhaupt angesprochen) jetzt weniger Kfz-Steuern usw. als vor Einführung der Vignette?

LG
W.

YarisGerd schrieb:
Du kannst ja gerne in den anderen EU-Staaten Maut bezahlen. Ich werde diese Staaten nicht mehr besuchen.Das kann jeder handhaben, wie er will.

Dann solltest du aber auch dringend darauf achten, dass du keine Waren mehr einkaufst, die z.B. über den Brenner mit dem LKW nach D transportiert werden. Da ist nämlich auch eine nicht unerhebliche Maut drauf, deutlich höher als die deutsche LKW-Maut.

Aber deshalb nicht mehr hinzufahren, weil man nun zuhause auf den eigenen Straßen keine Maut zahlen darf, ist schon eine interessante Begründung. Und wie schon gesagt, ist die PKW-Maut bei uns erst einmal eingeführt, wird sie auch bei uns nur eine Richtung kennen, nämlich teurer und teurer. Diese 100%-Kompensation über die KFZ-Steuer hätte doch keine 5 Jahre überlebt!

Ok, wenn man die Maut aus ökologischen Gründen haben will, dann ist das durchaus ein ehrenwerter Ansatz, dann aber bitte eine streckenbezogene Abgabe. Was wäre das für eine Schieflage, wenn die ohnehin ökologisch bewussten Wenigfahrer mit 5000km/Jahr den 10-fachen km-Preis bezahlen müssten, im Vergleich zu den Vielfahrern mit 50000km!

wogue schrieb:
Inwiefern zahlen wir Österreicher (falls überhaupt angesprochen) jetzt weniger Kfz-Steuern usw. als vor Einführung der Vignette?Dieser Gedankengang würde mich auch interessieren. Vielleicht sollten sich die Kritiker an der Österreichischen Maut einmal in die Lage der österreichischen Autohalter versetzen, was diese alleine an KFZ-Steuer zu löhnen haben. Da würde dem typischen deutschen Autofahrer schwindlig werden!

Bei uns in D wird das Auto hofiert, was es nur geht.
- Praktisch keine Zulassungsgebühren, für meinen Corolla zahlte ich jetzt 40,40 EUR bei der Zulassungsstelle (Kennzeichen wurden vom Auris übernommen), in Österreich ist man rund 170 EUR schuldig.
- Keinerlei Zulassungssteuer, in Österreich gibt es die NOVA.
- Eine im Vergleich zu Österreich lächerlich geringe KFZ-Steuer
- Keine PKW-Maut, die man aber nur deshalb einführen wollte, damit vor allem die ohnehin schon deutlich mehr abgezockten Österreicher bei uns auch noch zahlen müssen, die deutschen Autofahrer aber (zunächst) komplett kostenfrei davon kommen sollten.

Wenn man unter Kenntnis dieser Randbedingungen immer noch das aktuelle Gerichtsurteil beweint, dann ist man wirklich populistisch unterwegs.

Es gibt für mich durchaus einen anderen Grund, Österreich zu meiden. Solange es dort kein flächendeckendes Rauchverbot in Gaststätten gibt, wird dieses Land auf der Suche nach neuen Kurzurlaubszielen außen vor bleiben. In Österreich werden halt andere Gruppen hofiert, aber garantiert nicht die Autofahrer.

eppf