Priusfreunde.de

happyyaris schrieb:
An welche Abzocker? Erdöl ist nun mal eine begrenzte Ressource. Das war schon immer klar. Aktuell ist Erdöl zu billig, weil es über Fracking stark subventioniert wird...

Ich fürchte du siehst die Zusammenhänge nicht.
Na klar ist es Abzocke wenn man heute plötzlich 20ct/L zahlen muss als es vor Jahren bei gleichem Weltmarktpreis der Fall war. Da werden (Staats und Konzern) Kassen deutlich aufgebessert.

Das Frackig ist ein amerikanisches Mittel sich künstlich am Markt positionieren zu können. Die Länder die klassisch fördern tun und taten dies eher klassisch. Und da man darauf angewiesen war, hatte man zwei Möglichkeiten. Entweder fördert man weniger und hofft durch die künstliche Verknappung auf steigende Preise oder man Fördert weiter.Da noch weniger mit wenig verdienen keine Option ist (eventuell müsste man Ölfelder dann an andere freigeben da man den Unterhalt nicht aufbringen kann) hat man diese Länder militärisch kalt gestellt.
Da sich -zum Glück für uns- sich diese Länder untereiander nicht einig sind hatten wir diese Tiefpreisphase. Auch da war Kraftstoff gemessen am Ölpreis viel zu hoch. Man erinnere sich das wir in Deutschland niemals unter 1.20€ zahlen würden. Dank Steuerlast wäre dies ein Mindestpreis.
In anderen Ländern war es tatsächlich in Spitzenzeiten saubillig.

Aber okay, freu dich weiter. Lebe allerdings mit den Folgen.

Es gibt genug Jobs wo sich ein weiter Weg nicht lohnt.
Gerade wenn man in der Altenpflege 24/7 absichern muss und eh schon Peronalnotstand bei niedriger Bezahlung da ist wird kein Pflegehelfer den Arbeitsweg 2-3x täglich in Angriff nehmen. Steuerlich Absetzen kann man den genau 1x. Also mal drüber nachdenken wenn man sich über höhere Lebenshaltungskosten freut.
Manche denken nicht weiter als bis zur Stossstange. Schlimm wenn die dann noch einen Kleinwagen fahren...

Für Pendler sollte dann der Staat die Kilometer pauschale überdenken. Die stand bei den letzten hohen Spritpreisen ja auch schon zur Debatte. Einfach bei 30 Cent bleiben und alle Wege zahlen oder für den einfachen Weg auf mindestens 50 Cent erhöhen.

happyyaris schrieb:

Ja: Ich bin nicht konsequent. Wenn ich es wäre, würde ich mein Auto viel öfter stehen lassen und per Fahrrad fahren. Vermutlich wäre es besser, ich würde mir ein E-Bike kaufen. Aber ich bin halt sehr bequem und es spart auch viel Zeit, die meine Familie dafür bekommt.....

Daher wünsche ich mir als Neujahrswunsch, dass das Benzin am 1.1.2019 über zwei Euro kostet. Kein Fake. Real News!

Schade, so viel (vermeintlich) Aufschlussreiche Informationen und Erkenntnisse zum Thema aber ein einziger Abschnitt zur Demonstration der Scheinheiligkeit und Einstellungen mancher Mitmenschen kann man eigentlich nicht finden, wie ich es auch letzte Woche schon in meinem letzten Kommentar zu diesem Thema mit "Komfortzone" betitelte!

Da werden ausnahmslos alle über einen Kamm geschert und NUR MAN SELBST ist der Nabel der Welt.

Hier ist alles gesagt worden was eine sinnvolle Diskussion komplett überflüssig macht.

Ich bin es auch leid und viel zu Müde um dazu ins Detail zu gehen, und deshalb gebe ich auf, sonst platz ich noch.

Ich Wünsche jedoch aus Anstand, das jedem seine Wünsche in Erfüllung gehen...

Auch in Polen haben die Preise um umgerechnet 3 ct. "angezogen":



"Cirkle K", ehem. "1-2-3", ehem. "Statoil" in Küstrin.

Bei Barzahlung mit Euro haben sich ergeben:

Superplus 1,315 pro Liter
Autogas 0,506 pro Liter

In der Berliner Innenstadt liegen wir bei 95 Oktan in der Happy Hour bei knapp 1,50, außerhalb der Happy Hour bei knapp unter oder knapp über 1,60... Premiumkraftstoffe bei knapp unter oder auch über 1,80.

Das ist doch schön!
Ich freu mich!

Mal sehen wann der nächste derartige Post hier auftaucht.
Und nein, wir werden nicht abgezockt. Das ist hier so teuer.


PS: Meine Heimatregion liegt so gut wie immer zwischen 5 und 19 ct über der nächstgrößeren Stadt.

Im hamburger Umland sind die Preise vergleichsweise niedrig, ich konnte Montag für 1,419 tanken. Davor pendelte der Preis aber auch immer um 1,489. Immer noch ärgerlich, wenn man sich monatelang an Preise von 1,309-1,349 gewöhnt hat.

Bei den niederländischen Nachbarn liegt Super übrigens bei knapp 1,80 und auch Diesel schrammt an der 1,60-Marke.

Timo

Knuddel1987 schrieb:
Für Pendler sollte dann der Staat die Kilometer pauschale überdenken. Die stand bei den letzten hohen Spritpreisen ja auch schon zur Debatte. Einfach bei 30 Cent bleiben und alle Wege zahlen oder für den einfachen Weg auf mindestens 50 Cent erhöhen.
Bekommt man dann auch einen Mietzuschuss oder Wohngeld, wenn man in der Innenstadt wohnt? Nicht jeder kann sich sein Auto mit der Pendlerpauschale finanzieren lassen.

TF104 schrieb:
happyyaris schrieb:
Ich fürchte du siehst die Zusammenhänge nicht.
Na klar ist es Abzocke wenn man heute plötzlich 20ct/L zahlen muss als es vor Jahren bei gleichem Weltmarktpreis der Fall war. Da werden (Staats und Konzern) Kassen deutlich aufgebessert.
Hast du die Veränderung des Wechselkurses berücksichtigt?

Ich jedenfalls freue mich über die Entwicklung des Spritpreises. Zum einen kann der Stammtisch mal wieder über etwas anderes meckern als über die "Neubevölkerung" (danke für diesen abartigen Begriff), zum anderen ändert sich dann hoffentlich mal was (Fahrweise, Fahrzeugwahl, etc.). Wenn nicht, kann der Spritpreis ja noch nicht hoch genug sein.

Es geht nicht um die Finanzierung eines PKWs durch die Pendlerpauschale sondern eine höhere Entlastung für Pendler und eine stärkere Belastung für Freizeit spritverbrenner durch höhere Preise und dadurch vielleicht mehr umdenken im Kopf.

Es gibt Menschen die haben relativ alte Autos mit hohen Spritverbrauch, die sich aber nicht unbedingt ein neues leisten können. Die aber durch das Pendeln viel geld verbrennen aber auch auf den Job angewiesen sind.

Wer nicht pendeln will, kann ja näher an den Arbeitsplatz ziehen. Ich habe es vor einigen Wochen genau andersherum gemacht und fahre jetzt mehr als doppelt so lang - vorher 30 Minuten mit dem Fahrrad, jetzt 1:15 mit Fahrrad und Bahn(en). Warum sollte ich jetzt ein Anrecht darauf haben, dass ich die Fahrt bezahlt bekomme? Nur weil ich lieber im Grünen als in der Stadt wohne? Vorher habe ich doch auch keinen Nicht-Pendler-Zuschlag für die überhöhte Miete bekommen. Ich finde die Entfernungspauschale (in ihrer jetzigen Form) nicht sinnvoll.

Knuddel1987 schrieb:
eine stärkere Belastung für Freizeit spritverbrenner durch höhere Preise und dadurch vielleicht mehr umdenken im Kopf.
Und genau das finde ich gut (besonders das Umdenken, falls es denn stattfindet).

Ich bekomme zwar auch ein paar Euro Pendler pauschale würde aber drauf verzichten, da es ohnehin ein Steuer finanziertes "Geschenk" ist.

Vielleicht würde so der eine oder andere beim nächsten Fahrzeug mehr auf Sparsamkeit achten oder umsteigen.

Ein Umdenken wäre wünschenswert. Nur darf man nicht vergessen, dass diese sogenannten Spritverbrenner dem Spritpreis wenig Beachtung schenken. Ich stehe der tatsächlichen positiven Wirkung eines höheren Spritpreises skeptisch gegenüber.

Letzlich hatten wir auch schon vor Jahren die 1,70 Euro pro Liter überschritten. Das hat nicht dazu geführt, dass weniger Spritverbrenner unterwegs waren.

Ich denke, dass einfach viel zu wenig Positives über alternative Antriebe berichtet wird. Es gibt diesbezüglich zu wenig Werbung. Stattdessen wird man mit Werbung belästigt, die die neuen Diesels anpreisen. Natürlich von Skoda & Co.

Ich finde es sowieso lustig, dass jetzt alle behaupten "ich habe meinen Diesel doch nur gekauft, weil die Bundesregierung mir gesagt hat, dass das so umweltfreundlich ist" - aber Elektroautos, von denen wir in zwei Jahren angeblich eine Million haben sollen, will trotz Förderung kaum jemand haben.

Aber welcher Dieselfahrer gibt schon zu, dass er nur Diesel fährt, weil er sich das dicke Auto als Benziner gar nicht leisten könnte.

Oh Mann, wenn man es so schafft das der Abgezogene so argumentiert, dann...alles gut...

Also für uns hätte sich der Dieselkauf bei 35.000 Km/Jahr sicherlich rentiert. Da uns die politische und auch rechtliche Lage zu unsicher wurde, haben wir uns für einen Benziner entschieden, der wartungsfreundlich und in der Anschaffung günstig ist. Mein Mann macht alles selber und dementsprechend günstig ist das Ganze ja auch.

Zum Thema Hybrid finden wir die Technologie für sich interessant und für die Umwelt konsequent logisch. Neukauf kommt für uns aber nicht in Frage. Ich empfinde es auch ehrlich gesagt als reine Geldverschwendung. Wir warten demensprechend ab und kaufen dann ältere und gut gewartete "Objekte".
Dabei gebe ich auch offen und ehrlich zu, dass die Kaufentscheidung nie mit Rücksicht auf die Umwelt getroffen wurde.
Dafür habe ich keine Kinder, die auch streng genommen die Umwelt belasten und bin bisher nur ein einziges Mal irgendwo hin geflogen.

Meiner Meinung nach wird die Umweltpolitik eh nicht konsequent betrieben. Jeder pickt sich etwas raus und hält sich dann für den Umweltschützer schlechthin. Finde ich ziemlich heuchlerisch. Sorry für den langen Text, das musste mal raus^^