Priusfreunde.de

Da sag ich nur:
www.heise.de/news/Benzinpreis-Deutschlan....rdf.beitrag.beitrag
Na so was aber auch...
Gefunden auf heise.de

Irgendwie sind wir Deutschen die Deppen in Europa...

Gruß Martin

Aus angegebener Quelle:
Bis die Aufhebung der Steuersenkung voll auf die Kunden durchschlägt, könnte es also noch etwas dauern.
Ähh, ich schaue noch mal schnell nach...

Nein! Alle haben (unterschiedlich hoch) angezogen.

Eben kam ich an einer Shell-Tankstelle vorbei. E10 jetzt 1,869 nach 2,179 heute früh, also 31 ct. Preissenkung innerhalb von 7 Stunden trotz 35,2 ct. Steuererhöhung nach 50 ct. Preiserhöhung über Nacht.

ENTWEDER

- waren gestern abend zu Feierabend um 20.00 Uhr alle Sorten gleichzeitig bis zum letzten Tropfen ausverkauft, über Nacht wurde die Tankstelle versehentlich oder auf Grund der Notlage mit teurem Sprit, der über Nacht auf magische Weise nach Berlin-Pankow kam beliefert, dann hat die Tankstelle den ganz teuren Sprit ganz schnell ausverkauft, natürlich wieder alle Sorten gleichzeitig, um danach noch mal mit günstigem Sprit beliefert zu werden, sicher aus einem Tanklager, das bis 8 Uhr früh verschlossen war

ODER

- wir werden alle verarscht, weil sie es können, und das Märchen von ca. 1 ct. Gewinn pro Liter ist nun endgültig ad absurdum geführt.

Ich persönlich tendiere zu Variante 2.

Glücklicherweise haben wir ein Kartellamt, das ganz genau darauf schaut - Moment mal, gehen nicht zufällig gleichzeitig der politische/gesetzliche Auftrag für das Kartellamt, die Finanzierung und die Aufsicht darüber genau von demjenigen aus, der von hohen Mehrwertsteuereinnahmen selbst profitiert???

Noch was: während ich hier tippe ging der Preis wieder um 6 ct. pro Liter rauf - das war bestimmt noch 'ne Teillieferung von teurem Sprit.

Also hier geht alles gesittet zu. Nach dem großen Sprung um 00:00.

Gezappel zwischen 2,17 und 2,07 - 10Ct Bandbreite. Alles wie "immer". "Immer" = die letzten 10 Jahre.

(für E5 Super, Total)

Bei uns haben in der Landeshauptstadt um Mitternacht erstmal so gut wie alle den Liter E5 von ca 1,909EUR auf 2,269EUR +/- 1 Cent angehoben und bis 7:45 gehalten, danach ging es langsam runter bis es nun 18:30 bei 2,079 angekommen ist. Gestern um diese Zeit konnte man das noch für ca 1,889EUR tanken.

Aber gut - wir liegen hier sowieso im Schnitt 10Cent höher als z.B. in S oder in B.

Gestern Abend habe ich noch für 1,72€ vollgetankt. Dabei musste ich nicht mal anstehen?

Wo war das denn?

Übrigens war gestern ein ungewöhnliches Muster im Tagesverlauf. Die Priese schlossen gegen Spät-Abend nicht wie gewöhnlich nahe der Tagesminimum-Spitzen, sondern da wo sie morgens angefangen haben.

Entweder reagiert die Preisgestaltungs-KI auf den Steuer-Sprung-Eingang verwirrt, oder es wurde eine neue Grundstrategie eingeführt. Mal sehen wie es heute läuft, nach dem Einschwingen sozusagen. Bisher war "meine" Regel seit 1-2 Jahren: Tanke nach 21:00 dann machst Du nicht viel falsch.

Wenn man die gesunkenen Preise für Rohöl (WTI, Brent Crude) an der Börse anschaut, die fast wieder auf dem Vorkriegsniveau (ca. +1,5 $) liegen, dann sind die Erhöhungen seit dem 1.9. eine Riesenschweinerei!
Aber so werden halt gigantische Gewinne gemacht!

Wobei es komischerweise hier bei mir in FÜS noch erträglich ist. Gestern nur 1,92 bis 2,01 für E5...

Gruß Martin

Ich warte noch ein/zwei Tage ab bis ich da eine Gegenüberstellung mache. Auch in den ersten drei Tagen ab 1.6.2022 lief es "mit Überschwinger konvergierend" als Sprung-Antwort (wer Regelungstechnik kennt).

Bei uns in Rhein-Main übrigens deutlich über 2 Euro (2,07..2,22 gestern)

cirr_s schrieb:
Ja, was soll denn die Politik da machen? Ist doch ein Freibrief für Laufen-lassen.Habe ich doch geschrieben, was die Politik machen soll! Einmal kurz nach Österreich rüberschauen.

Dort ist eine Abzocke in dem Maße, wie sie bei uns passiert, schlichtweg nicht möglich.

Irgendeiner fällt immer um und senkt tagsüber seinen Preis und die anderen müssen dann nachziehen, wenn sie ihre Plörre weiterhin verkaufen wollen. Der Weg zurück zu einem höheren Preis ist dann aber erst zur nächsten "High Noon" möglich.

So etwas schaltet die extremen Preissprünge wie bei uns schon fast per Definition aus.

Als noch stärkere Maßnahme könnte man das Modell aus Westaustralien übernehmen. Dort muss man am Vortag melden, welchen Preis man am Folgetag verlangt, der überhaupt nicht mehr geändert werden darf. Wer sich hier nach oben verzockt hat, steht am Folgetag ohne Kunden da. Das hätte gewiss eine erzieherische Wirkung.

Übrigens, das Bundeskartellamt ist eine Bundesbehörde und quasi zu sagen, die Politik könne nichts entgegen der Meinung dieser Behörde tun, wäre der ultimative Schenkelklopfer.

Auch das Umweltbundesamt ist wie das Bundeskartellamt eine "Bundesoberbehörde" und ich kann mich nicht erinnern, dass die Politik sich auch nur ein bisschen darum schert, was das Bundesumweltamt vorgeben möchte.

Wenn es nach dem Umweltbundesamt ginge, wären z.B. Diesel- und Dienstwagenprivileg schon längst Geschichte. Toll, wie "gut" auch hier die Politik auf diese Oberbehörde hört.

eppf

OK, ich hätte den Satz mit [/ironie) markieren müssen

War wirklich nicht eindeutig zu erkennen. Es wird gewiss auch Leute geben, welche das Versagen maßgeblich beim Kartellamt sehen, aber nicht bei der Politik. Bzw. die Politik erst dann in der Pflicht gesehen wird, wenn das Kartellamt ein Fehlverhalten festgestellt hat.

eppf

Eeeeendlich ..... was gefunden .

Nämlich eine art wissenschaftlich fundierte Analyse der weltweit einmaligen Preisgestaltung in Deutschland. Zeitungsartikel dazu finde ich gar überhaupt nie nicht, als ob sie da alle einen blinden Fleck haben für dieses seltsame Gezappel.

Ich habe schon mehrmals versucht da was zu finden außerhalb von "Zeitungen". Blogs, YT Schlaumeier usw. Nie kam was rum bei meiner Suchkombination.

Bis grad eben, keine Ahnung was ich eingegeben habe, aber es fiel endlich mal ein dicker Packen Papier dabei heraus, eine echte wissenschaftliche Analyse genau zu dem Thema.

Hier ist es (schwer zu lesen, also nur für Freaks ):

von 2020, 75 Seiten,
Algorithmic Pricing and Competition: Empirical Evidence from the German Retail Gasoline Market
www.cesifo.org/en/publikationen/2020/wor...ical-evidence-german

Es geht, ich dachte es mir schon, um KI-bestimmte Preisgestaltung, besonders effektiv im Deutschen Spezialumfeld (Markttransparenzstelle = Eigentor) und wenn die Großen alle dabei mitmachen. Noch besser, wenn die KI Software von einem einzigen Drittanbiet stammt. ... Dann können die HALs sich quasi über die Markttransparenzstellen Interfaces miteinander absprechen zm Wohle des höheren gemeinsamen Zieles: Margin-Maximierung für die Family der KI Einsetzer-Konzerne.

So langsam glaube ich, die Geschichte mit der Markttransparenzstelle etc. 2012 wurde unseren naiven Politikern (und Volk!) von ebendiesen Konzernen eingeflüstert.

Teuflisch

In Kapitel 9 steht was zur Schwierigkeit der derzeitigen Anti-Absprachen Beobachtung (von wegen Kartellamt) und Regulierung/Gesetzgebung das in den Griff zu kriegen.

Appendix A (s.51, auch interessant)

Ich habe noch mal genau verglichen, JET in FÜS (Kennzeichen) um ca. 11 Uhr 1,939 für Super E5, am V- Markt 2,169! Voll kurios, normalerweise immer 3 Cent unter JET, später etwa 12 Uhr 20 beim JET 1,979, V-Markt bleibt immer den ganzen Tag gleich. Dort und an der JET aber kaum Betrieb, da im Tirol nur max. 1,80 Euro. In AT hatte ich vor gut einer Woche noch für 1,78 getankt...

Gruß
Martin

Vermutlich können die Tankstellen vor der Grenze zu Österreich den Preis gestalten wie sie wollen. Wer billig tanken will fährt sowieso über die Grenze. Und wer in Deutschland tankt dem ist der Preis vermutlich egal (z.B. Firmenwagen mit Tankkarte).