Priusfreunde.de

Im letzten Jahr habe ich ein paar Sekunden gezweifelt, als der Preis zeitweise unter 1,30€ (E10) war. Aber selbst bei dem Preis war die Jahresbilanz zu meinem vorherigen Punto deutlich zu Gunsten des Prius. Die 200€ mehr für Versicherung holt der Prius auf Grund des deutlich geringeren Verbrauchs locker rein.

Unterm Strich bin ich glücklich, dass mein Arbeitgeber nur 6,1km von meinem Wohnort entfernt ist und ich von ca. 220 Arbeitstagen, ca. 200 mit dem Fahrrad oder E-Roller fahren kann.

Jetzt kostet mich ein voller Tank etwas über 50€. Verglichen mit dem, was andere über den Tresen schieben, ein Schnapper. Ich möchte nicht wissen, wieviel mein Nachbar für seinen Dodge Ram braucht.

tecis schrieb:
Planwirtschaft sorgt in der Regel dafuer, dass Preisglaettungen zu Lasten des Verbrauchers ausfallen.Zumindest im Fall von Österreich kann man sagen, dass die dortige Regelung zu günstigeren Preisen führt als hierzulande.

Zu Tageszeiten, wo es bei uns günstig ist, entspricht der Preisunterschied ziemlich genau der unterschiedlichen Besteuerung in beiden Ländern. Wenn bei uns die Preiskapriolen nach oben losgehen, beginnt bei uns der überproportionale Reibach im Vergleich zu Österreich.

Außerdem wüsste ich nicht, was es mit Planwirtschaft zu tun hätte, wenn man bei einem täglichen Gut des Lebens vorschreibt, dass der Verkäufer pro Tag nur einen Preis frei wählen kann. Wenn es nicht mehr ausreicht, Preise von lagerbaren Energieformen (im Gegensatz zu Strom) einmal pro Tag auszuweisen, dann läuft doch etwas komplett aus dem Ruder.

Außerdem finde ich den Begriff "Preisglättungen" in der Art, wie du es meinst, nicht gerechtfertigt. Es handelt sich bei uns vielmehr um Abzockspitzen, die beseitigt gehören.

Gehe getrost davon aus, wenn unsere Preisgestaltung zum Vorteil des Verbrauchers wäre, dann würde es sie in dieser Art nicht geben.

eppf

Filipp schrieb:
Je teurer der Sprit, desto mehr spare ich mit dem Hybrid
Nach der Logik wäre mir Kraftstoff für umsonst das liebste, auch wenn ich dann kein Geld spare.

Benzin ist viel zu billig!
Als ich gestern Morgen, gegen 9 Uhr zu meiner Radrunde gestartet bin standen vor dem Bäcker 5 Autos und nur ein Fahrrad. Und unser Dorf hat einen Durchmesser von einem Km!

Auch später, in Haste, wurde ich nur von Autos überholt, die noch im Kaltstartmodus waren. Das riecht man ja deutlich.
Auch dort vor dem Bäcker sehr viel Autos!

Auf die Idee, die Brötchen mit dem Rad zu holen, kommt keiner!

Dann noch so eine Sache die ich nicht verstehe :
Warum muss man mit dem Hund, 3x am Tag, mit dem Auto vor das Dorf fahren, um mit ihm Gassi zu gehen ?
Kann man nicht vom Haus aus starten? Man ist doch nach spätestens 500 m im Feld und der Hund kann frei laufen.
Kann mir das mal ein Hundebesitzer erklären?

Fazit: Benzin ist viel zu billig!!


Gruß Heinz!

Das hatte ich mal mit einem direkten Nachbarn: bis zum Bäcker sind es genau 550 Meter, es war zudem ein wunderschöner Herbstmorgen. Wir gehen gleichzeitig aus dem Haus, Brötchen holen. Ich laufe, er steigt ins Auto. "Timo, ich nehm dich mit! Dann musst du nicht laufen!".

Daß ich darauf aber gar keine Lust hatte und mich stattdessen auf den kurzen Spaziergang gefreut habe, konnte er offensichtlich nicht verstehen. Das Angebot, das kurze Stück mit mir zu laufen, wurde lachend abgelehnt.

Timo

heinz die speiche schrieb:
Benzin ist viel zu billig!Ja, ist es. Ich habe es ja erst kürzlich ausgerechnet, wo der Spritpreis heute liegen würde, wenn er genauso stark gestiegen wäre, wie der Bierpreis in unserer Dorfgaststätte, in der ich mir vor genau 50 Jahren mein erstes Bier kaufte.

Eine Gaststätte, die es heute immer noch gibt und jetzt bei gleicher Preissteigerung wie beim Bierpreis der Liter Benzin genau 3 EUR kosten würde.

Nur mal zur Einordnung, was wirklich teuer geworden ist.

Dass damals ein Verbrauch von 10l vollkommen normal war, macht es nochmals deutlich anschaulicher, welcher teure Saft Benzin früher im Vergleich zu heute war.

eppf

Kann mir das mal ein Hundebesitzer erklären?
seit nunmehr 40 jahren habe ich hunde. ich nehme meinen hund an die leine und gehe mit ihm eine runde, in 5 minuten bin ich im nahen wald, auto brauche ich dazu keines.
als erklärung fällt mir nur ein.
1. die hundebesitzer sind schlichtweg zu faul die rund 500 meter zu gehen.
2. im ort müssen/sollten sie die hinterlassenschaft ihres vierbeiners entsorgen. gacksackerl mitnehmen, davon wollen viele hundebesitzer nichts wissen, leider.

zum spritpreis
an jene welchen der sprit viel zu billig ist, gebt doch denen die es notwendig haben
das beispiel mit dem bierpreis habe ich verstanden, aber bier ist zum überleben für die meisten nicht notendig.

esox

esox schrieb:
das beispiel mit dem bierpreis habe ich verstanden, aber bier ist zum überleben für die meisten nicht notendig. Bei den echten Lebensmitteln (in Bayern zählt ja auch Bier dazu ) wirst du beim Sprit vergleichsweise auch eine kleinere Preissteigerung sehen.

Zwischen 1970 und 2015 ist der Brotpreis um ca. Faktor 4 gestiegen, nehmen wir bis heute einmal Faktor 4.5 an. Das entspräche auf den ersten Blick einem Benzinpreis von 1.35 EUR, wenn man den damaligen Benzinpreis als Referenz heranzieht.

Bereinigt um die Verbrauchssenkung von 10 auf 6,5l werden dann aber bezüglich der Kaufkraft auch schon wieder knapp 2,10 EUR Spritpreis draus.

Jetzt rechnen wir das nochmals über die offizielle Inflationsrate seit 1971 durch. Ich habe die mal via Excel aufsummiert und komme da auf den Faktor 3,7. Entspricht einem Spritpreis von 1,11 EUR, das wiederum bereinigt um den Verbrauchsvorteil von 10 auf 6,5l, ergibt dann 1,71 EUR.
Passt doch eigentlich ganz gut.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass inflationsbereinigt die Benzinkosten pro 100km Fahrstrecke innerhalb der letzten 50 Jahre nicht gestiegen sind.

Jetzt kommt das große Aber!
Kein Mensch sagt, dass die Leute weniger essen sollen, aber es ist einhelliger Konsens, dass die Verbrennung von fossilem Sprit dringend zurückgefahren werden muss und deshalb gibt es auch eine entsprechende Lenkungsabgabe innerhalb des Spritpreises. Trotz dieser Lenkungsabgabe wurde aber der Punkt noch nicht erreicht, wo die km-bezogenen Benzinkosten inflationsbereinigt höher liegen als vor 50 Jahren.

Wie ich auch schon sagte, der Benzinpreis ist halt ein sehr emotionsbehafteter Preis mit reflexartiger Gegenwehr, wenn einmal ein Preisschub seitens des Rohölmarktes kommt.

Bevor jemand über den Benzinpreis jammert, sollte er sich besser einmal den Heizölpreis ansehen, wo dieser aktuell liegt, nämlich bei knapp über 90ct pro Liter! Vor 50 Jahren zahlte man im Jahresdurchschnitt 18 Pfg, also umgerechnet 9 Eurocent!

Nachtrag:
Gleich noch eine Rechnung, wie es für mich persönlich aussieht, seit dem ich selbst ein Auto besitze. Das war 1979 ein Ford mit 55PS und einem Verbrauch von 10 bis 11l. Bei einem Spritpreis von ziemlich genau 1 DM. Machte Benzinkosten von 10.5 DM oder ca. 5.3 EUR pro 100km aus.

Heute fahre ich den Yaris HSD mit einem Durchschnitt von 4.5l, was bei einem Spritpreis von 1.7 EUR 7.65 EUR pro 100km ausmacht.

Wenn ich die Einstiegsgehälter in meinem Beruf von damals und heute vergleiche, liegt etwa der Faktor 3 dazwischen. Zwischen 5.3 EUR und 7.65 EUR liegt ein "klein bisschen" weniger als der Faktor 3. Selbst wenn man sich nicht den teuren HSD, sondern nur den einfachen Benziner leisten wollte, käme nicht mehr als Faktor 2 gegenüber 1979 heraus.

Wie gesagt, das verglichen auf Basis von Einstiegsgehältern, ohne weitere Gehaltserhöhungen im Zuge des Arbeitslebens!

eppf

kann man so sehen, tatsache ist seit der cov-pandemie haben immer mehr menschen weniger geld zur verfügung. ich fürchte es wird noch weit schlimmer.
Soziales
Immer mehr Kunden in Sozialmärkten
Pensionistinnen und Pensionisten, von alleinerziehenden Elternteilen, da sprechen wird von Menschen, die in Kurzarbeit sind oder in Teilzeit beschäftigt sind........
steiermark.orf.at/stories/3126134/
arbeitnehmer die heute glauben einen sicheren arbeitsplatz zu haben würden sich wundern wie schnell sich das blatt wenden kann, selbst im bekanntenkreis vor kurzem erlebt.miete,heizung,treibstoff,essen, strom......alles wird teurer, die rechnungen müssen trotzdem bezahlt werden.

esox

Und trotzdem wird der Sprit so verballert, wie es Heinz schon angeführt hat! Fahrt von 500 Metern zum Bäcker, zur Bankfiliale, Hund zum Gassi gehen ausfahren usw. ...

Gruß
Martin

esox schrieb:
ich fürchte es wird noch weit schlimmer.Da möchte ich nicht widersprechen, bloß ist es gewiss nicht der Spritpreis unter den maßgeblichen Preistreibern, der die Leute an ihre finanziellen Grenzen stoßen lässt.

Es ist halt wie allgemein bei allem, was mit dem Auto zu tun hat, da wird die gefühlte Wertigkeit deutlich zu hoch angesetzt. Das beginnt schon mit dem Aufplustern der hiesigen Autoindustrie, wenn teilweise immer noch behauptet wird, jeder 7. Arbeitsplatz hierzulande hänge direkt oder indirekt von diesem Industriezweig ab.

Es ist auch wenig zielführend, über finanzielle Entlastungen von Arbeitnehmern zu diskutieren, die auf das Auto angewiesen sind, solange der Staat auf der Schiene fährt, die Entlastung durch die Pendlerpauschale bei Normalverdienern höher ausfallen zu lassen, als bei Geringverdiener, weil es kein Festbetrag, sondern ein Steuerfreibetrag ist.

Von einer nochmaligen Erhöhung der Pendlerpauschale würden vor allem Leute mit einer Einkommenshöhe profitieren, die nicht auf weitere Entlastungen angewiesen sind.

Da wäre es zehnmal besser, zunächst die EEG-Umlage auf den Strom komplett zu beseitigen, das wäre eine gleichmäßige Entlastung pro kWh, egal wie viel man verdient. Das brächte für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 3000kWh ca. 230 EUR im Jahr. Damit jemand mit einem geringeren Verdienst mit einem persönlichen Spitzensteuersatz von 20% dieselbe Entlastung über eine erhöhte Pendlerpauschale erhält, müsste bei einem einfachen Arbeitsweg von 30km die Pendlerpauschale um satte 20ct erhöht werden, was niemals kommen wird.

eppf

- Ölpreise erreichen mehrjährige Höchststände
- Dieselpreis steigt auf Rekordhoch in Deutschland
- Wie Autofahrer beim Tanken sparen können

Grüße, Egon

eppf schrieb:
TF104 schrieb:
Den Abzockpreis an der Tanke kann mann nicht schönreden.
Man muss auch nicht diskutieren ob und wie die Politik da eingreifen will oder muss.Der eigentliche Skandal ist für mich die Abzocke über den Tagesverlauf hinweg bzw. die Preise an der Autobahn.

Genau hier hat die Politik versagt, weil sie es zulässt...

eppf

Die Politik will nicht da ein höherer Preis ja mehrfach besteuert einen noch höheren Endpreis mit entsprechend mehr an Steuereinnahmen bringt.
Da ist man nicht dran interessiert auch wenn man sich medienwirksam interessiert.

Natürlich lönnte man soviel machen.
Das Modell in Ö wie du es genannt hast war ja ähnlich im Gespräch. Was ist passiert? Nichts, weil man es angeblich nicht regulieren kann.

Quasi so wie Strafzinsen ab dem ersten Euro. Nicht schön aber ist hier in Deutschland so, während in Österreich das Sparbuch nicht weniger werden darf.
Man kann komischerweise im Ausland viel regulieren, was hier nicht geht und Jeder auf den Anderen zeigt.

Filipp schrieb:
Je teurer der Sprit, desto mehr spare ich mit dem Hybrid

Seltsame Logik.
Wo spare ich denn MEHR?
Wenn die Tankfüllung für 800km mal eben 20€ mehr kostet, dann komme ich dennoch nur 800km und zahle aber 20€ mehr. Wo ist da der Spargedanke?
Klar ein herkömmliches Auto würde weniger Kilometer damit kommen. Aber ICH habe mich wegen des geringeren Verbrauchs für das teurere Fahrzeug entschieden. Da ist die Preissteigerung für MICH dennoch da. Ich habe ja nicht die Option unwirtschaftlich zu fahren.

Egon schrieb:
Dieselpreis steigt auf Rekordhoch in Deutschland

www.spiegel.de/wirtschaft/diesel-preis-a...f2-a93b-bb1783ebacb8

Seltsame Logik.
Wo spare ich denn MEHR?


Ich brauche etwa 2,5 Liter weniger pro 100km als mit einem vergleichbaren 1.0 Verbrenner (Aufgrund der Ladesituation und meiner Frau war noch kein E-Auto drinnen). Bei einem Preis von 2 Euro immerhin 750 Euro pro Jahr Ersparnis (15tkm). Bei einem Preis von 4 Euro pro Liter hat sich das Auto nach 16-17 Jahren komplett amortisiert.