Priusfreunde.de

esox schrieb:
was hindert euch daran auf eure autos gänzlich zu verzichten

Bei uns zu Hause? Unsere Bequemlichkeit. Unser Auto ist ein Luxus, den wir uns gönnen, das sage ich ganz offen.

Als jemand der auf dem Land wohnt ist ein Auto für mich unverzichtbar. Ich würde ohne Auto zwar nicht sofort tot umfallen, aber die ÖPNV-Strecke von 1:15h pro Richtung mit 4x Umsteigen würde ich mir auf Dauer sicher nicht antun (mit dem Auto sind es 20min!). Ich würde also zwingend umziehen oder auf eine reine Remote-Stelle wechseln. Ebenfalls sind meine Freizeitaktivitäten größtenteils ohne Auto nur schwer machbar.

Es muss natürlich kein Tesla sein, der letztes Jahr übergangsweise gefahrene Fiat Panda täte es im Notfall auch. Für den normalen Alltag hab ich aber trotzdem gern mehr Auto und Komfort

Grüße,

Fabian

marratj
danke für die ehrliche antwort,für viele landbewohner ist es aber kein luxus, sondern eine notwendigkeit. die steigenden benzinpreise sind daher eine zusätzliche belastung
esox

Ja, aber eben eine Notwendigkeit, die gesellschaftlich gewollt und forciert wird, seit vielen Jahrzehnten.

Keine, die naturgegeben ist.

Hier geht es um Spritpreise. Meine Großmutter ging diese Strecke mit einer Kiepe auf dem Rücken und darin ein Ferkel zu Fuß, um es auf dem Wochenmarkt in Nordhausen verkaufen zu können. Wurde aber nichts daraus und nun die gleiche Strecke wieder mit der Last auf dem Rücken retour.
Dafür zolle ich meinen Großeltern meine Hochachtung.
Wir sind faul und erledigen jeden Pups mit dem Auto. Ich/wir nicht ausgeschlossen.

MfG Harzbube.

esox schrieb:
@worldedit
nicht böse gemeint, aber vom landleben scheinst du wenig ahnung zu haben.
bist du schon einmal umgezogen,so einfach ist das nicht.


Ich komme aus einem 300 Einwohner Dorf und hatte früher 90 min Fahrtzeit mit Umsteigen zur Schule.

Ich bin extra umgezogen um näher an der Arbeit zu sein. Aber eher wegen der Zeitverschwendung, als aus Umweltgründen.

jotwe schrieb:
@worldedit:
Meine Frage an Dich war doch einfach, konkret und auf das Jetzt (BRD 2021) bezogen:
Erkläre doch (bitte, Danke) meinen Nachbarn in meinem Dorf, wie sie zur Arbeit kommen sollen und wo meine Frau ohne Auto Lebensmittel einkaufen soll.

Deine Antwort: (Zitat:)
"Einfach umziehen oder Job wechseln".

Soll ich ernsthaft solche Antworten auf Fragen unserer Zeit ernst nehmen und bewerten?

Die Probleme, die du schilderst sind doch nur durch das Autofahren entstanden. Nur weil man ein Auto hat sucht man sich einen Job in 50 km Entfernung. Und nur weil alle lieber 10 km zum nächsten Aldi fahren hat der Tante Emma Laden im Ort jetzt zu.

Und nochmal, ich sage nicht, dass du umziehen sollst oder den Job wechseln sollst. Aber solange du nicht in Nordkorea wohnst würde ich sage, dass es dir niemand verbietet.

Ich habe ja auch keine Lust umzuziehen oder den Job zu wechseln. Aber wenn Morgen mein Haus einstürzt oder mein Arbeitsgeber dicht macht geht es plötzlich recht schnell.

Was das pendeln angeht:
Mein fruhEder ag ist 3 mal umgezogen, immer weiter wegvom Wohnort.

Wenn man dann noch Kinder hat, will man selbst wenn man was (zum mieten) finden würde das nicht mitmachen, bei Wohneigentum schon aus Kostengründen nicht machbar, jedes mal 20k€ Makler, 20k grunderwerbsteuer, notarkosten usw. draufzulegen.

Da ist dann die Frage, was auf Dauer tatsächlich teurer ist.

Der immer längere Pendelweg geht ja nicht nur mit direkten höheren finanziellen Kosten einher (Kraftstoff, Versicherung, Verschleiß, etc...) sondern auch mit indirekten Kosten durch die verlorene Lebenszeit.

Am Ende kann es vielleicht doch besser sein, den teuren Umzug in die Stadt mitzumachen, oder aber einen anderen Arbeitgeber zu suchen, der vielleicht weniger zahlt, aber dafür um die Ecke ist.

Auch wenn sich das vielleicht nicht kurzfristig im Geldbeutel positiv bemerkbar macht, kann es durchaus sein, dass die persönliche Lebensqualität wieder steigt, oder zumindest nicht noch weiter abnimmt.

Aber das ist eine Rechnung, die jeder für sich selbst aufmachen muss.

esox schrieb:
was hindert euch daran auf eure autos gänzlich zu verzichten
"Lösungsvorschläge" nach dem Motto "dann kann man ja gleich ganz..." waren eigentlich noch nie so richtig zielführend. Wenigstens steht hier ein dahinter.

eppf

Zitat:
Starker Dollar belastet
Ölpreise purzeln regelrecht

Ein starker US-Dollar und positive Konjunkturdaten aus den USA belasten den Ölmarkt. Die Preise fallen auch zum Wochenbeginn weiter - und knüpfen damit an die Verluste von Freitag an. Mit Blick auf die Preisabschläge werden Investoren etwas vorsichtiger.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Olpreise-purzeln-...article22731810.html

Grüße, Egon

Hi,

ich habe gerade mal wieder nach 2 Monaten für meine Statistik eine Preis Web Seite aufgesucht und die Wochen/Tage Zeitverläufe angeschaut (Ich greife mir immer die Niedrigsten Preis des Tages ab).

Kann das sein, daß die jetzt ganz wild geworden sind mit dem hin und her? Leider darf ich ja keine Grafik verlinken. Und "meine" Tankstelle will ich hier auch nicht rein stellen, aber nur so mal eine Shell tankstelle und den gestrigen Tag:

max: 1,67
min: 1,53
= 14 Ct Spreizung, so weit wie gehabt... , Aber:

20 Preisänderungen in 15 Stunden (von 7:30 - 22:30 Uhr)
6x rauf
14x runter
Und kürzstes Zeitfenster für einen Preis: 12 Minuten

Ich meine, das ist eine neue Dimension. Jetzt ist es wirklich reine Glücksache die wenigen Minuten abzupassen, wo es am günstigsten ist. Denn die Uhrzeiten dafür variieren von Tag zu Tag und es gibt mehrere Preiswechselfolgen auch zwischen 18:00 und 22:00.

Ich betone wieder: nur wir Deutschen werden so veräppelt. In Griechenland waren die Preise über Tage stabil, nicht nur über Stunden, wie ich staunend gerade wieder feststellen durfte.

Gerade für 1,53€ getankt, eigentlich wollte ich ja auf ~3600km mit dem Tank kommen. Aber bei dem Preis musste es sein, bevor da wieder knapp 1,60€ als günstiger Preis steht.

Thomas

20 Preisänderungen in 15 Stunden (von 7:30 - 22:30 Uhr)
6x rauf
14x runter
Demnach wird der Sprit rasend schnell immer billiger.

LG
Klaus

Ich frage mich ja, ob es das mit sehr hoher EV Quote ~ so in 2030 immer noch so wild sein wird - muss doch mal ein Buhlen um die wenigen verbliebenen Kunden gehen und das geht so ganz bestimmt nicht.

Wenn wenigstens ein Multi davon Abstand nehmen würde, das wäre "meine Tankstellenkette". So bleiben mir nur die wenigen sehr sympatischen Freien (egal welcher Preis, ich tanke jetzt immer an einer wenn ich an so einer vorbei komme, aus lauter Sympathie).