Moin
CO2 (egal wie man es richtig schreibt, weis ja jeder was man meint) bindet sich 200 mal lieber ans Blut als Sauerstoff. Ab 5% in der Atemluft kann es zu Kopfweh kommen, höhere Konzentrationen können zum Tod führen.
Hier ist es absolut egal was sonst noch in der Atemluft ist, das CO2 verhindert letztlich die innere Atmung, sprich den Sauerstoffaustausch in den Lungen.
So kann es sehr wohl sein, das jemand in einen Silo klettert, und dort eben über 5% CO2 vorfindet. Plötzliches auftreten dieser Konzentration kann zur sofortigen Bewusstlosigkeit führen. (Z.B. wenn man eben im Silo in eine solche Schicht reinklettert.
Der Sauerstoffmangel im Blut führt zum Bewusstseinsverlust, und schließlich zum Atemstillstand und Tod.
Einen solchen Patienten aber kann man recht einfach retten, Reanimation bis er wieder selber atmet, und das wird er nach einer gewissen Zeit, wenn er nicht zu lange ohne Atmung war. Dabei möglichst reinen Sauerstoff geben, noch besser mit Beutel und PEEP, aber natürlich nur durch den Doktor
Durch die Reanimation findet wieder der natürliche Austausch von CO2 und Sauerstoff in den Lungen statt, das Gehirn wird wieder versorgt, fertig.
Bei CO sieht das ganze etwas anders aus. Es bindet sich 20.000 fach lieber an Blut als Sauerstoff. Schon geringe Mengen, unter 0,1 %!!! können bei ausreichender Einwirkdauer, sprich Einatemzeit, zum Tod führen.
Auch hier kann das Blut einfach keinen Sauerstoff mehr aufnehmen, das Gehirn wird nicht mehr versorgt, die Atmung setzt aus und kurze Zeit später das Herz.
Das Problem hierbei ist aber, das ich das CO mit normalen Mitteln kaum wieder aus dem Blut bekomme. Erst wenn das Blutplättchen abstirbt und ersetzt wird, wird auch das CO ausgeschieden. Wenn jemand zuviel CO eingeatmet hat, dann hilft ihm auch kein Sauerstoff mehr, keine Reanimation, nichts. Einzig eine Druckkammer könnte hier helfen, aber der Weg von einer Unfallstelle zu einer der wenigen Druckkammern in Deutschland wäre leider in der Regel mit mehr als 5 Minuten schlicht zu weit.
Da das Blut belegt ist und keinen Sauerstoff mehr Transportieren kann gibt es keine Möglichkeit den Patienten lebend in eine Klinik zu bekommen. Nur wenn er noch keine tödliche Dosis hat, es also noch freies Häm gibt, ist eine solche Therapie erfolgversprechend.
Moin
Björn