Priusfreunde.de

Hoffe das ich Sekundenkleber dabei habe, dann klebe ich so einen Vollpfosten an den Kotflügel. Wieder und immer wieder, solange bis Wir Beide einer Meinung sind.

Thomas

Selbstjustiz (Beleidigung, Körperverletzung, Nötigung) ist genau so eine Straftat wie Sachbeschädigung und Nötigung. Das brauchen wir uns hier in unserer kleinen Blase nicht schönzureden!

Schade wäre, wenn es dann darauf hinausläuft, das der Rechtsstaat kapituliert und der Geschädigte quasi keine Wahl hat zumindest die Gegend zu verlassen - wenn er denn nicht das Schutzgeld bezahlen möchte.

Für meinen Teil rede da nix schön. Diese Menschen ändern die Regeln und man spielt das Spiel einfach mit. Ob die eine schwere Kindheit hatten ist mir eigentlich egal. Halte ich mich an die Regel ist es nur Fair zu erwarten das diese Mensch es auch können. Fest kleben ist doch von diesen Menschen ein Hobby.
Sollte ein Schaden am PKW sein muss ich den Bezahlen, diese Menschen bekommen doch nur einen klappt’s auf die Finger.

Thomas

Jein.

Heutige Strafen in Berlin:

- 1x die üblichen 300 Euro für einmaliges Festkleben.
- 1x 1.300 und etwas Euro für sieben- oder achtmaliges Festkleben und die einmalige Besetzung eines Vorzimmers im Justizministerium.

Naja, bezahlt werden diese Strafen ja vom Verein.
Das schreckt nicht ab.

Und mit etwas Logik sollte denen klar sein das die Grundidee für das Klima zu protestieren absurd ist, wenn man intakte Reifen nun aussortieren muss und dafür extra neue Reifen gekauft werden. Zudem ist dann der beschädigte Reifen tatsächlich Schrott und kann nicht wiederverwertet werden.
Also erreicht man genau das Gegenteil.
Dafür scheint es aber nicht zu reichen.

Das ist genauso bekloppt wie die linken Chaoten, die gegen "die da oben!" und den Kapitalismus protestieren und deswegen die alten Kleinwagen von Unbeteiligten in Brand setzen. Ergo: es gibt die, die etwas erreichen wollen. Und dann hat man leider auch die Hirnlosen, die nur (zer)stören wollen.

Timo

GT24 schrieb:
Für meinen Teil rede da nix schön. Diese Menschen ändern die Regeln und man spielt das Spiel einfach mit.
Und wenn diejenigen genauso wie du denken? Dass die Politik auch einfach die Regeln ändert, indem bestehende Abkommen und Gesetze zum Klimaschutz einfach nicht eingehalten werden und sie dieses Spiel einfach nur mitspielen?

Bei welcher Eskalationsstufe soll das ganze aufhören?

Es ändert doch nix daran das der PKW Besitzer mit Seinen Eigentum doch nicht der Ansprechpartner ist. Es steht doch diesen Menschen nicht zu mein Eigentum zu beschädigen damit man auf den Kosten sitzen bleibt. Keiner von diesen Menschen weiß warum man diesen PKW hat und warum er gebraucht wird.
So ein Verhalten ist unfair dem Geschädigten gegenüber. Was können Autos, Kunstwerke usw. dafür das es nicht so läuft wie die Menschen er verlangen.

Thomas

Sachbeschädigung ist eine Hausnummer, die ich persönlich auch nicht durchführen würde. Zumal, wie du ja gesagt hast, leblose Gegenstände wie Kunstwerke oder Autos, aus sich selbst heraus nicht "schuld" an etwas sein können.

Aber ich befürchte schon, dass wenn sich das ganze weiter so hochschaukelt, wir noch ganz andere Protestformen erleben werden, völlig unabhängig, was wir persönlich von den jeweiligen Durchführungen halten.

Jetzt kann man als Rechtstaat bzw. Unterstützer desselben mit allen verhältnismäßigen Mitteln, die das Gesetz vorsieht, dagegen vorgehen. Oder aber man "spielt ihr Spiel mit" und begibt sich damit auf das selbe Niveau, das man an anderer Stelle verurteilt. In zweiterem Fall bleibt aber die offene Frage: wo soll das enden? Wohl kaum darin, dass die Proteste einfach aufhören.

Vor allem - was kommt als nächstes? Sind es dann die Besitzer von Motorrädern, Klein-LKW, PKW-Marke XYZ oder Wohn-Eigentümer?

Muß man danach damit rechnen, das wenn man die falsche Modemarke trägt mit Farbe übergossen zu werden?

Muß jetzt wirklich jeder einzelne Bürger selber durch alle Instanzen klagen, nur damit er maximal viel getan hat, das Verfahren aber sowieso eingestellt wird oder man aus anderen Gründen auf seinem Schaden sitzen bleibt? Der Tag hat nur 24h und ein Mindestmaß an Sicherheit muß der Staat von Haus aus garantieren ohne das ich selber aktiv werden muß, sonst ist er überflüssig - solche Aktionen wie in Paris geht gar nicht, da hat der Rechtsstaat schon verloren.

Oder soll man gleich kapitulieren, auswandern und das Land den Idioten überlassen?

Dünnes Eis - ich habe bislang nur 4stellige Gesamt-Schäden durch Vandalismus zu beklagen, spätestens bei 6stelligen Schäden für die ich selber aufkommen müsste (oder Gefahr für die Gesundheit), würde ich ans Auswandern denken, sollen doch Andere den Mist weiter am Laufen halten.

So gut ich die Aufregung und Empörung verstehe - ich möchte doch darum bitten, nun zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukehren.

Passt alle gut auf Euch auf und bleibt dabei, Euch für ein versöhnliches und faires Miteinander, auch bei unterschiedlichen Auffassungen, einzusetzen!

Gruß!
JoAHa

gcf schrieb:
.... das Verfahren aber sowieso eingestellt wird oder man aus anderen Gründen auf seinem Schaden sitzen bleibt?

Dazu ein Beispiel:

Vor geraumer Zeit zog nachts eine Gruppe Menschen durch die Straßen meiner Wohngegend, die nichts besseres vorhatte, als die Außenspiegel von parkenden Autos abzutreten. Auch mein damaliger Wagen wurde Opfer ihres Vandalismus. Naiv folgte ich einem Aufruf an die Geschädigten und meldete mich auf dem zuständigen Polizeirevier, auf dem ich nicht als Täter sondern Opfer eigenartig harsch behandelt wurde bei der Schadensanzeige. Das mag an der Lage des Polizeireviers in einer eher sozialen Brennpunktgegend gelegen haben, in denen den Ordungshütern schon mal, falls jemals vorhanden, so etwas wie Freundlichkeit abhanden kommen kann. Die Gruppe der Schadensverursacher wurde zwar dingfest gemacht, das Verfahren aber von der Staatsanwaltschaft mit der Begründung eingestellt, dass sich keinem der Täter jeweilge Autos zuordnen ließen, somit eine Strafverfolgung nicht möglich sei. Hurra, das anonyme Untertauchen in der Gruppe schützt vor Strafe und Behebung der angerichteten Schäden. Eine für mich neue Erkenntnis. Zwar werde ich mich bei einem erneuten ähnlichen Vorfall wieder melden, versprechen tue ich mir aber nichts mehr dadurch nach meiner bisherigen Erfahrung.

Autsch. "Täter konnte aufgrund unklarer Zuordnung nicht ermittelt werden". Das ist natürlich doof, da merkt man, dass die Staatsanwaltschaft keine große Lust hat. Das ist wie bei Blitzerfotos, auf denen der Fahrer nicht richtig zu erkennen ist. Mangels Halterhaftung heißt es dann auch "Täter konnte nicht ermittelt werden - das nächste mal vielleicht".

marratj schrieb:
Aber ich befürchte schon, dass wenn sich das ganze weiter so hochschaukelt, wir noch ganz andere Protestformen erleben werden, völlig unabhängig, was wir persönlich von den jeweiligen Durchführungen halten.Diesen Absatz hättest du ruhig in Großbuchstaben und in Fettschrift verfassen können.

Man hat es leider durch Untätigkeit beim Klimaschutz so weit kommen lassen, dass man sich in einer totalen Zwickmühle befindet.

Gibt der Staat jetzt nach, macht er sich erpressbar, mit der nicht unberechtigten Befürchtung, dass neben den jetzt im Raum stehenden Forderungen auch irrationale nachfolgen könnten.
Gibt man nicht nach, kommt es wohl ziemlich sicher zum o.g. Szenario.

Das Schlimme dabei ist, ein Nachgeben würde eigentlich nur das bedeuten, was man eigentlich schon längst hätte machen müssen.

eppf