Priusfreunde.de

RAV478 schrieb:
Ich fahre einen RAV4h und ich kann das ganze Thema nicht mehr hören. Ja, der RAV4 ist ein typischer SUV, aber er bringt keine Menschen in der Stadt um. In jedem Auto sitzt eine Person, die das Auto unter Kontrolle haben sollte. Ich habe mir den RAV4 gekauft, weil ich den Platz für meine Familie brauche und mit dem HSD die Umwelt schonen wollte. Ich gehe arbeiten und möchte selbst entscheiden, welches Auto ich mir für mein hart verdientes Geld kaufe. Mir fehlt hier ein bisschen das Bewusstsein, dass es mit solchen Autos in der Stadt nicht weitergehen kann. Unabhängig davon, ob es nun ein SUV ist, oder sonst ein großes Modell.

Man sollte zumindest einen Gedanken in der Richtung fassen, was dies für die Städte bedeutet, wobei ich die individuellen Anforderungen durchaus verstehe. Der fett zitierte Satz ist jedenfalls sehr irritierend, weil damit das Problem der Innenstädte, insbesondere durch solche großen Autos, leider nicht gewürdigt wird.

Nein, ich meine jetzt kein bisschen die erhöhte Gefahr, die jetzt vielerorts auf Grund des Unfalls in Berlin heraufbeschworen wird, ganz und gar nicht! Es geht darum, die Städte nicht durch immer mehr und immer größere Autos ersticken zu lassen!

Mir liegt es vollkommen fern, dir deinen RAV4 madig zu machen, aber leider zeigt sich, dass der SUV-Anteil gerade in den Städten seinen besonderen Boom hat und das hat sich wohl unzweifelhaft zu ändern.

eppf

eppf schrieb:
Mir fehlt hier ein bisschen das Bewusstsein, dass es mit solchen Autos in der Stadt nicht weitergehen kann. Unabhängig davon, ob es nun ein SUV ist, oder sonst ein großes Modell.

Man sollte zumindest einen Gedanken in der Richtung fassen, was dies für die Städte bedeutet
Was soll es für die Stadt bedeuten?
Der Stadt ist das erst mal egal. Es gibt eine gewisse Anzahl an Autos die rein passen. Wird diese überschritten, gibt es Staus und Parkplatzmangel. Beides sehe ich, zumindest wenn ich in die Innenstadt fahre, eigentlich täglich. Schuld sind nicht (nur) die SUVs.
Denn dabei spielt es gar keine Rolle, ob es Kleinwagen oder SUVs sind. Es gibt ne bestimmte Anzahl an Parkplätzen und normalerweise passen auch SUVs da problemlos rein. Das Problem ist eher dass viele nicht gescheit einparken können und so auf 5 Parkplätzen noch 4 Autos passen. Oft sind diese aber auch einfach viel zu eng bemessen und das selbst für Kleinwagen, da parke ich exakt mittig ein und das Fahrzeug neben mir auch und trotzdem kriege ich gerade so die Tür nen spalt auf dass ich irgendwie rauskriechen kann. Da wurden Parkplätze für Käfer oder Golf 1 konstruiert. Heutzutage baut man ja glücklicherweise gleich etwas großzügiger.

Jeder Transporter, LKW oder BUS ist eine viel höhere Belastung für die Stadt als jeder SUV. Doch diese Fahrzeuge werden benötigt, sonst kann man keine Waren und Menschen mehr Transportieren. Ein SUV wird zum Transport eines Menschen nicht unbedingt benötigt. Aber muss man alles auf das Minimum reduzieren?

Und wie definiert man eigentlich Stadt? Als Großstadtbewohner ist alles um mich herum Stadt. Trotzdem gibt es Strecken mit mehr und mit weniger Verkehr. Um eine freie Landstraße zu erreichen müsste ich aber erst mal einige Kilometer fahren, da bin ich 3 mal schneller auf der Autobahn. Wenn ich zur falschen Zeit die falschen Strecken fahre kann ich den Verkehrskollaps erleben und dort stehen dann alle Fahrzeuggattungen im selben Stau. Im laufe der Zeit wird das immer schlimmer, gleichzeitig werden immer mehr SUVs verkauft. Aber das heißt nicht, dass das auch zusammen hängt. Mich würden wirklich mal Studien darüber interessieren in wie fern ein größeres Fahrzeug die Stadt/Umwelt/Verkehr mehr belastet als ein kleineres Fahrzeug. Und warum ein Tesla Model X ein größeres Problem ist als z.B. ein Polo GTI.

Was ich wirklich bedenklich finde ist die Verkehrssicherheit für die anderen Verkehrsteilnehmer. Wenn ich mit meinem Kleinwagen fahre, Leergewicht ohne Fahrer mit vollem Tank 970kg, wo lande ich denn dann, wenn mich son SUV erwischt? Das finde ich durchaus bedenklich. Aber das ist auch ein Problem welches BEV betrifft mit ihren elends schweren Akkus drin. Soll ich mir jetzt nen SUV kaufen um dem zu entgehen? Wäre eigentlich klug. Ich fahre lieber flache Autos und setze dafür offenbar sogar meine Sicherheit zumindest etwas aufs Spiel.
Für einen Fußgänger oder Radfahrer spielt es eh kaum ne Rolle von was er da erwischt wird. Wenn man keine Knautschzone hat muss man sich eben defensiver im Verkehr verhalten und nicht einfach blind drauf los. Dann passiert auch nichts.

Marcel21 schrieb:
... Was ich wirklich bedenklich finde, ist die Verkehrssicherheit für die anderen Verkehrsteilnehmer. Wenn ich mit meinem Kleinwagen fahre, ..., wo lande ich denn dann, wenn mich son SUV erwischt? Das finde ich durchaus bedenklich. Aber das ist auch ein Problem welches BEV betrifft mit ihren elends schweren Akkus drin. Soll ich mir jetzt nen SUV kaufen um dem zu entgehen? Wäre eigentlich klug. ...
Volle Zustimmung meinerseits. Mir kommen auf dem Arbeitsweg auf einer schön zu fahrenden leicht kurvigen Landstraße auch ab und zu Limousinen mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit entgegen. Ihr ahnt sicher, wer da so drin sitzt (darf ich wegen political correctness sicher nicht schreiben). Die schaffen die Kurven nur, indem sie weit auf die Gegenfahrbahn rüber kommen. Im Prius ist mir da immer unwohl und einige Mal mußte ich auch schon halb ins Feld. Im Lexus denke ich nur: "Laß ihn doch dort unten an meiner Stoßstange zerschellen." Was ich bei dem unwiederbringlichen Wagen natürlich auch nicht wirklich möchte. Der Lexus nimmt aber mein Ausweichen ins Gelände deutlich leichter.

Was ich aber eigentlich schreiben wollte: Wie sieht es denn woanders mit SUV aus? Mir fällt in Bangkok - und das ist mit über 11 Mio Einwohnern eine richtige Stadt - auf, wie oft man dort Allradfahrzeuge sieht (Geländewagen, Pickup, SUV). Die früheren Studienkollegen meiner Frau kommen zum Treffen zum Teil auch mit Toyota Hilux oder Land Rover. Zuerst habe ich den Kopf geschüttelt, weil es dort wirklich flach ist und niemals Schnee liegt. Da braucht man kein spritfressendes Ungetüm und Tanken ist dort auch relativ teuer. Aber es ist im fließenden Verkehr gefühlt sicherer. Und eines Tages auf der Taxi-Rückfahrt von der Insel Koh Kret regnete es so stark, daß das Wasser außerhalb gefühlt bis zu den Türgriffen reichte (tatsächlich war es sicher niedriger). Die Limousinen wie z.B. unser Taxi blieben dann auf den leicht höheren Stellen der welligen Fahrbahn stehen und warteten das Unwetter ab. Die Geländewagen pflügten weiter durch die Fluten.
Gruß, Micha

Habe eben diese Doku gesehen:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=525#555539

www.3sat.de/wissen/wissenschaftsdoku/aut...n-der-stadt-100.html

Da kann man sehen, wohin die Reise wirklich hingehen wird!

Da spielen SUV oder große oder kleine Autos die gleiche Rolle: als überdimensionierte Platzverbraucher. Da muss man nicht mit dem Finger auf SUV zeigen, hier ist das Auto an sich der Fehler!


In Berlin oder München fahren ca. 30-33 % der Verkehrsteilnehmer mit dem Auto, der Rest mit ÖPNV, Rad oder zu Fuß.

Man kann also sagen: Eine Minderheit verstopft mit Autos die Städte.

Und dies wird und kann so nicht weitergehen. Dieser kleine Anteil der Mobilität verursacht überproportionale Belastungen in der Stadt.

Umgedreht kann auch gesagt werden: führe jeder mit dem eigenen Auto in der Stadt - wären die Straßen Parkplätze, die sich ganz langsam fortbewegen...

Das Barcelona-Beispiel zeigt, dass es anders aussehen kann und dass die Lebensqualität in der Stadt dadurch massiv steigt.

Fazit: Nicht nur dem SUV geht es in den Städten an den Kragen - wahrscheinlich der ganzen privaten Automobilität.

Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen den grossen SUV's und Fahrzeugen wie S Klasse, 7er BMW und Audi A8? Wohl bloss in der Höhe. Warum wird nicht auch über diese Autos diskutiert, welche genauso viel Platz beanspruchen? Das ist doch die Fahrzeugkategorie die von den Politikern gefahren wird welche sich nun über SUV's auslassen.
Wann wird endlich mal definiert, über welche Fahrzeuggrösse eigentlich diskutiert wird.
Gruss Urs

Wer so einen fetten Wagen fährt, muss damit auch protzen. das geht aber nur, wenn u. a. auch die vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten überschritten werden. Ansonsten hebt man sich nicht von den übrigen "vernünftigen" Verkehrsteilnehmern ab, was ja dann deutlich am EGO kratzen würde.

Ein SUV nimmt nicht mehr Platz weg als das Gegenmodell als PKW. Das ist mal Fakt. Das sich manche Menschen nicht an Regeln halten wollen und die, die dies tun bedrängen und beleidigen hat wenig mit dem Fahrzeug zu tun.
Ich hatte gestern 2 Begegnungen die Markenmäßig nicht ins Klischee passen. Bei uns war eine Straße im Industriegebiet wegen eines Tag der offenen Tür in einem großen Unternehmen von 50 auf 30 reduziert. Da parken dann relativ viele Leute rechts und links.
Ich fahre mit 40 und hinter mir zoomt sich ein Mitbewohner mit seinem Peugeot 308 Kombi heran. Wild fuchtelnd, Vogelzeigend und wild gestikulieren zog er dann an mir vorbei und ich zeigte ihm die 3 Finger für 30. Seine Herzensdame mir einen Finger als Antwort.
Zu blöd Schilder zu lesen bedauere ich das da dann mal kein Blitzer stand. Sind Kompaktwagenfahrer der Marke Peugeot potentielle Verkehrsrowdys?
Die 2. Situation war auf unserer geliebten A9. Bei uns derzeit mal wieder Dauerbaustelle mit 80km/h. Von hinten kommt deutlich schneller ein Mercedes E an. Um dann hinter mir mit 90 Tacho in der Kolonne mitzuschwimmen. Mit Sicherheitsabstand ohne zu drängeln fuhr er erst nach der Freigabe vorbei obwohl wir (trotz Überholverbot) von mehreren Transportern überholt worden sind.

Natürlich war der Benz zu schnell bis er auf mich auflief. Aber ist es nicht auch in manchen stark gekapselten moderenen Fahrzeugen durchaus so das man die Geschwindgkeit abgekoppelt erlebt?
Da würden auch die verhassten Audi,BMW, Mercedes und Porsche SUV drunter fallen?



@ Blackmen

Wohin die Reise ins Grüne geht ist doch seit 30 Jahren klar. Sie sind eine Anti Partei und bleiben es. Nur nutzt man dies heute um Kasse zu machen.

Natürlich verstopft eine Minderheit die Straßen. Gerade in Großstädten sollte man sich aber fragen nach dem Warum.
Viele Städte (und da zählt unsere Hauptstadt ganz groß dazu) haben das Verkehrsproblem in meinen Augen falsch angegangen.
Statt den Verkehr clever zu führen hatte man anfangs den Verkehr ausgebremst und grüne Wellen abgeschafft.
Dann hat man Parkraum radikal zurückgebaut.
Als nächster Schritt kam die Idee den so ausgebremsten Verkehr zu entwirren. Nämlich dem ÖPNV (und die Taxen) mit Extraspuren attraktiver zu machen. Eine zeitlang war es sogar durch Berlin durch deutlich besser da durch die Busspuren das Parken in zweiter Reihe wegfiel. Das war der größte Stauproduzent durch das Nichteinordnenlassen vor den Ampeln.
Inzwischen ist dies auch wieder schlechter geworden da man gerade bei großen Fußgängerquerungen die Lichtanlage als reine Empfehlung sieht.
Und manch Taxler blenden eh alle Regeln aus.

Wenn man dann moderne Neugestaltungen im Straßenbild sieht, dann ist klar das da was falsch läuft. Da müssen Radwege deutlich breiter werden, obwohl sie leer sind. Dafür fahren dann Autos auf den S-Bahn Gleisen. Gestern so gesehen in der Bauhausstadt Dessau. Ist da Stau, dann ist für ALLE Stau.
Das hat NICHTS mit SUV zu tun.

@ Marcel 21

Natürlich war es schon immer schwierig kleine und große Fahrzeuge chrashtechnisch aufeinander abzustimmen. Schaut man sich heute den Chrashtest zwischen Smart und S-Klasse an so erkennt man den Fortschritt. Man muss die Fahrzeuge nur entsprechend bauen.
Und genau da sehe ich das Problem. Weil eben die großen immer weicher ausgelegt werden spart man sich konstuktiv bei den Kleinen was.
Ist da dann der Große Schuld?
Und im übrigen sind mit solch Argumentation die rollenden Lager aus konsequent zu verbannen.

Gestern im TV (Sender?) fragt ein Reporter 2 aufgepolsterten jungen Männern (mit viel Muskeln) ob sie einen SUV mit über 350 PS brauchen. Ihre Antwort: "Ja, dank deutscher Autobahn"
Sie haben den Nagel voll auf den Kopf getroffen.
Es wird Zeit für ein Tempolimit.

MfG Harzbube.

TF104 schrieb:
Ein SUV nimmt nicht mehr Platz weg als das Gegenmodell als PKW. Das ist mal Fakt.
Wenn man das so definiert, ja.

Ich beobachte allerdings, dass zunehmend man sich einen SUV kauft, obwohl man vorher einen Kleinwagen hatte. So auch bei einem Kollegen, der sich einen CH-R gekauft hat. M.E. ein Monster-Teil, der viel mehr Stellfläche als sein vorheriges Auto wegnimmt und auch viel schwerer ist. Ein Yaris-Hybrid hatte es auch gereicht, aber er fand den CH-R optisch toller. Ich hatte den CH-R als Werkstattwagen bei der Inspektion und war froh dieses unhandliche und unübersichtliche Auto wieder abgeben zu können. Trotzdem ist der CH-R gemessen an vielen SUVs noch relativ klein.

Das ist nur ein Beispiel von vielen im Bekanntenkreis.

Ich war erstaunt wie viele Pickups und SUVs in den USA fahren. Wenn wir uns die USA als Vorbild nehmen, kommt da noch einiges auf uns zu. Noch fahren nicht so viele Pickups bei uns herum, aber in letzter Zeit habe ich mehr gesehen als sonst in Jahren vorher.

Meine Theorie: Benzin ist viel zu billig, gemessen an dem gewachsenen Einkommen vieler Bürger in DE. Ich bezahle derzeit für den Liter Benzin weniger als ich vor 6 Jahren bezahlt habe (da habe ich mich für den yaris Hybrid entschieden). Siehe auch de.statista.com/statistik/daten/studie/7...-seit-dem-jahr-1972/ .

Richtig. Aber der Platzeffekt wäre ja auch da wenn statt des Yaris plötzlich ein Corolla gekauft wird. Und viele Mitmenschen kaufen eher eine Klasse größer statt eine Klasse kleiner.

Gegenüber den Abmessungen eines Smarts, ist Dein Yaris ein Monster!

harzbube schrieb:
Gestern im TV (Sender?) fragt ein Reporter 2 aufgepolsterten jungen Männern (mit viel Muskeln) ob sie einen SUV mit über 350 PS brauchen. Ihre Antwort: "Ja, dank deutscher Autobahn"
Sie haben den Nagel voll auf den Kopf getroffen.
Es wird Zeit für ein Tempolimit.

MfG Harzbube.
Jetzt fangt nicht hier auch noch mit dem Scheiß an...

Und nein Benzin ist nicht zu billig. Verglichen mit dem amerikanischen Kontinent zahlen wir hier absurd hohe Preise für Sprit. Und alles daran verdient der Staat.

Diese Abzocke und Bevormundung muss ein Ende haben, nicht das Gegenteil davon.

Gut erkannt.
Aber günstigere Lebenshaltungskosten führen ja nach Meinung mancher dazu das wir über unsere Verhältnisse leben...das oft genug erzählt, dann wird dies geglaubt.

Marcel21 schrieb:
Es gibt ne bestimmte Anzahl an Parkplätzen und normalerweise passen auch SUVs da problemlos rein. Das war jetzt wohl Satire pur.

Das Problem ist eher dass viele nicht gescheit einparken können und so auf 5 Parkplätzen noch 4 Autos passen. Das liegt nur in wenigen Fällen am einparken können. Wenn, dann liegt es am einparken wollen. Diese max. 4 anstelle von 5 PKWs sind alleine größenabhängig bereits die Regel und oft sind es nur einer statt zwei, wenn es Doppelparkbuchten gibt.

Oft sind diese aber auch einfach viel zu eng bemessen ...Da wurden Parkplätze für Käfer oder Golf 1 konstruiert. Richtig, nach dem was vor vielen Jahren an Fahrzeuggröße üblich war.

Heutzutage baut man ja glücklicherweise gleich etwas großzügiger. Nur dieses "etwas großzügiger" reicht dann halt anstelle für den Golf 1 nun für den aktuellen Golf und das war es dann auch.

Ein Fakt bleibt bestehen, mit SUVs ist eine Stadt einfach schneller voll, daran gibt es nichts zu zweifeln und wenn man das hinnimmt, nimmt man auch hin, dass es früher zu Beschränkungen kommmen MUSS. Wo wir wieder bei der Säge am eigenen Ast wären.

Aber es gibt auch einen ganz anderen Grund, warum die SUVs weniger werden müssen. Wenn das Gerede von der Senkung des CO2-Ausstoßes auch nur einen Funken ernst gemeint ist, dann bedeutet das auch unausweichlich, dass die Autos im Durchschnitt wieder kleiner werden müssen. Mit einem ungebremst steigenden SUV-Anteil laufen wir derzeit aber gerade in die entgegengesetzte Richtung.

Es ist also unausweichlich, Maßnahmen zu treffen, um diesen Boom zu stoppen, sonst sind die CO2-Ziele nicht erreichbar!

Aber es ist in Deutschland offensichtlich Programm, dass die Wirtschaft freie Hand hat, die daraus resultierenden Folgen sind egal, selbst wenn sie klar auferlebten Zielen widersprechen.

So genehmigt man weiterhin einen Massentierhaltungsbetrieb nach dem anderen und weiß heute schon nicht mehr, wo die Unmengen an Gülle hinsollen.

Von den derzeit laufenden 74 EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland laufen ja "nur" 20 im Bereich des Verkehrsministeriums und 16 im Bereich Umwelt aber man fährt einfach so weiter wie bisher auch. Ein bisschen den Zeigefinger erhoben und einmal etwas von Freiwilligkeit genuschelt, das soll scheinbar reichen.

Achja, noch kurz zu dem Aufgeifern, die Spritpreise wären so hoch. So deckt z.B. die gesamte Mineralölsteuer auf den Diesel nicht einmal mehr die daraus resultierenden CO2-Umweltkosten (CO2-Folgekosten laut UBA von 2018), von den weiteren Folgekosten der Schadstoffe und allgemein des Verkehrs erst gar nicht zu reden!

Die Autofahrer sollen froh sein, nicht das in Rechnung gestellt zu bekommen, was diese Mobilitätsart anrichtet, dann würde es nämlich richtig teuer.

eppf

Sorry, wo bitte ist denn eine Stadt WEGEN der SUV schneller voll?
Das ist wohl eine der dämlichsten Pauschalisierungen. Wenn dann reden wir hier vom Auto. Und ob da nun ein Audi A6 oder ein Q5 steht, das macht auf der Grundfläche mal garnichts.
Staus wäre ja auch weder besser oder kürzer wenn nur Aygos statt Passats dastünden.