Priusfreunde.de

Paridom schrieb:
... solange man es nicht schafft durch verstärkte Überwachung und verschärfte Strafen die Einhaltung der bestehenden Vorschriften durchzusetzen, macht es keinen Sinn neue Vorschriften zu erlassen.

Naja, es wäre ja keine neue Vorschrift, sondern nur eine geänderte, zudem eine Vereinfachung der Rechtslage und die Quote an nicht verkehrsgerechtem Verhalten würde sogar sinken! So häufig wie nämlich die Richtgeschwindigkeit entgegen seiner Bestimmung übertreten wird, auch wenn es strafrei ist, wird eine feste Begrenzung sicherlich nicht missachtet werden.

Es glauben nur noch allzu viele Leute, dass die Richtgeschwindigkeit ein Freibrief ist, immer und überall schneller als 130kmh fahren zu dürfen, genau das ist es aber nicht!

Oder sagen wir es anders: Die Häufigkeit des straffähigen Fehlverhaltens würde steigen, die Gesamtzahl des Fehlverhaltens dagegen sinken, auch wenn die Kontrollhäufigkeit so bleibt, wie sie heute ist.

eppf

Servus.

So häufig wie nämlich die Richtgeschwindigkeit entgegen seiner Bestimmung übertreten wird

Die Richtgeschwindigkeit hat halt auch nur Empfehlungscharakter, nicht mehr und nicht weniger. Von einer "Bestimmung" (im Sinne einer Vorschrift) sind wir dahingehend meilenweit entfernt.


Grüße ~Shar~

Shar schrieb:
Die Richtgeschwindigkeit hat halt auch nur Empfehlungscharakter, nicht mehr und nicht weniger.
Im Prinzip ja, aber die Gefährdungshaftung bei Überschreitung der Richtgeschwindigkeit ist durch diverse Urteile unumstritten. Ebenso wird wegen eines fehlenden Tempolimits und des scheinbaren Empfehlungscharakters häufig die den Umgebungsbedingungen angepasste Geschwindigkeit deutlichst überschritten (Nässe, schlechte Sicht).

Wenn man sieht, bei welchen widrigen Bedingungen noch mit 180kmh über die AB gebrettert wird, bedeutet dies doch unzweifelhaft eine Missachtung der allgemeinen Verkehrsregeln. "Nicht angepasste Geschwindigkeit" kann auch unterhalb der momentan erlaubten Höchstgeschwindigkeit ein Vergehen sein! Leider ist eine diesbezügliche Bestrafung erst dann möglich, nachdem es gekracht hat. Das ist ungefähr so schief, als würde man mit Alkohol am Steuer erst dann bestraft werden, wenn etwas passiert ist. Man steht hier auch vor einem gewissen Dilemma. Wenn man nämlich vorschreiben würde, dass man bei Nässe (ein dehnbarer Begriff) nicht mehr schneller als z.B. 150kmh fahren darf, würde das mit der bestehenden Richtgeschwindigkeit überhaupt nicht mehr zusammenpassen.

eppf

Sorry, bis 0.3 Promille darf man fahren. Passiert was gibts Ärger. Also gibt es solche Bestimmungen schon längst.

Und wie richtig erkannt wurde können auch 15km/h eine unangepasste Geschwindigkeit darstellen.

Trotzdem, wir brauchen kein generelles Tempolimit, wir brauchen mehr Überwachung.

Und solange Osteuropäer mich Baustellenschleicher (gegen Mitternacht, weit und breit ein Auto oder gar Bauarbeiter, dennoch gelten 60)mit geschätzten 150 überholen kann...

Moin

Oder sagen wir es anders: Die Häufigkeit des straffähigen Fehlverhaltens würde steigen, die Gesamtzahl des Fehlverhaltens dagegen sinken, auch wenn die Kontrollhäufigkeit so bleibt, wie sie heute ist.


Wie kommst du darauf? Insbesondere in beschränkten Bereichen wird man bedrängt, angeleuchtet, etc. pp.

Wenn die Häufigkeit des straffähigen Verhaltens steigt, dann sinkt die Gesamtzahl der Fehlverhalten offensichtlich ja nicht. So zumindest auf ALLEN Straßen täglich zu merken. Ob mit oder ohne Tempolimit.

Warum auch, wenn es zum einen keiner Kontrolliert, und zum anderen eine Überschreitung von 40 kmh (Bei Tempolimit 130 also 170 kmh!! zuzüglich Abzug und Abweichung, lediglich 143,50 Euro kosten. Gut, gibt noch 3 Punkte, aber so selten wie das passiert, und die Euronen, das ist weniger als so manch einer in seinen Tank tankt. Darüber wird geschmunzelt. Dann weis man auch warum einen die Nobel und Sportwagen immer mit ungefähr 35 kmh zu schnell überholen. Oder glaubt hier einer das einen Schumacher, Becker, Hoeneß etc. solch eine Strafe stört? Selbst der Monat Fahrverbot ab 41 kmh stört die kaum, dafü gibt es einen Fahrer.


Wie in Skandinavien. Ans Einkommen koppeln..... Und vor allem überhaupt mal kontorllieren.

Alles andere ist Aktionismus.

Moin
Björn

TF104 sag doch mal, auf welcher Insel Du wohnst oder fährst.
Wenn Dich nur Osteuropäer überholen, mußt Du doch dort wohnen.
Hier bei unsüberholen und drängeln meißt Deutsche.
Siehe Thema.

suhlprius schrieb:
Hier bei unsüberholen und drängeln meißt Deutsche.

Richtig, Osteuropäer kenne ich viel eher als Schleicher als Raser.
Überproportional häufig sind das die Herren der 4 Ringe! Das Image, welches früher die Niere hatte, ist sehr stark in Richtung Ingolstadt abgewandert.

Alleine diese markenabhängige Häufung (sicherlich gibt es Raser und Drängler aller Marken) zeigt doch, dass viel Psychologie im Spiel ist und die bereits genannte erforderliche "Entspannung" auf den ABs könnte durch ein Tempolimit einen positiven Schub bekommen. Es wurde hier doch schon mehrfach berichtet, dass das Bedrängeltwerden maßgeblich vom Fahrzeugtyp abhängt, auf den der Raser gerade aufläuft. Das beweist doch nochmals das vollkommen irrationale Verhalten, was Statussymbol und Markenimage auslösen können.

Nochmals, es gibt eine Richtgeschwindigkeit auf deutschen ABs und diese ist komplett gescheitert. Diese Geschwindigkeit kann man wie schon gesagt nur auf leeren ABs fahren, auf halbwegs gefüllten ABs ist es nicht mehr möglich, weil die Schnellfahrer dieses Vorhaben zunichte machen. Wenn man nicht gleich in der LKW-Kolonne mitschwimmen will, machen somit die Raser nicht nur ihren eigenen Spritverbrauch kaputt, sondern auch den von vielen anderen Leuten, die fortlaufend ihre Geschwindigkeit ändern müssen.

Klar könnte man das Problem auch durch hunderte wenn nicht sogar tausende von zusätzliche Schilderbrücken mit variablen Speedlimits beheben, sofern man es gut genug geregelt bekommt (was ich bezweifle). Aber selbst wenn man diese Regelung im Griff hätte, wäre es allemal besser, diese Milliardeninvestitionen in die Aufbesserung unserer maroden Straßen zu stecken.

eppf

Wisst ihr denn überhaupt warum es Richtgeschwindigkeit heißt?

Weil sich niemand danach richtet!

Servus.

eppf schrieb:
Im Prinzip ja, aber die Gefährdungshaftung bei Überschreitung der Richtgeschwindigkeit ist durch diverse Urteile unumstritten.

Nicht nur im Prinzip. Sicherlich wird dir u.U. eine höherer Anteil bei der Gefährdungshaftung zu teil, wenn du über 130 nachweislich gefahren bist aber du unterliegst grundlegend bereits eine Gefährdungshaftung in dem Moment, wo du etwas - um beim Thema zu bleiben - im Straßenverkehr nutzt, von dem bereits eine Gefahr durch den Betrieb aus geht.
Mit anderen Worten, sobald du dich in deinen PKW setzt und los fährst, bist du bereits mit einer Gefährdungshaftung für dieses Fahrzeug allen anderen gegenüber verantwortlich.

Der zweite Absatz ist unumstritten. Hab da auch schon das eine oder andere gesehen oder auch erlebt, wo ich mir nur an den Kopf fassen kann. Das für mich härteste war, als die Polizei wegen starkem Nebel auf die BAB raus ist, um den Verkehr runter zu bremsen, also dann einer mit geschätzt 80 im reinsten Blindflug auf der Linken Spur an dem Streifenwagen (mit Blaulicht und Warnleuchten) regelrecht vorbei geschossen ist.

So Raser & Co. lasse ich möglichst unbehindert und damit auch möglichst schnell vorbei, bevor die mein direktes Umfeld oder mich noch in irgendeinen Unfall verwickeln.
Was mich gleich noch auf das Gegenstück zu diesen Raser bringt und zwar jene Personengruppe, die in meinen Augen gleichermaßen solch "Helden" sind. Da gibt es so Oberlehrer die der Meinung sind, alle anderen Verkehrsteilnehmer tadeln zu müssen, die in ihren Augen sich falsch verhalten. Die behindern/bremsen aus & Co., um all die anderen "Verkehrssünder" zu Belehren und in die Schranken zu weisen und gehen teilweise dann sogar noch soweit und legen es darauf an, daß ein Unfall passiert und sei es nur, daß der "Sünder" irgendwo rein rauscht. Zu jenen gehören natürlich auch noch diejenigen, die die Straße und ihr Fahrzeug als "Potenzverlängerung" betrachten.
Die gehören für mich, sprichwörtlich, mit den Rasern alle in einen Sack gesteckt und mit dem Knüppel drauf gehauen, denn man wird so auf keinen Fall einen falschen erwischen - wie gehabt, sprichwörtlich gemeint.


Grüße ~Shar~

suhlprius schrieb:
TF104 sag doch mal, auf welcher Insel Du wohnst oder fährst.
Wenn Dich nur Osteuropäer überholen, mußt Du doch dort wohnen.
Hier bei unsüberholen und drängeln meißt Deutsche.
Siehe Thema.

Die richtigen Raser haben meist polnische Kennzeichen dran. Liegt wohl an der üblichen Route von Süddeutschland nach Polen. Hat weniger mit ´ner Insel zu tun. Fällt halt nur auf.
Ein Deutscher wäre Fußgänger, diese Kollegen(noch)nicht...

Altmaier tritt gern aufs Gas

www.n-tv.de/10710471

Grüße, Egon

TF104 schrieb:
...
Die richtigen Raser haben meist polnische Kennzeichen dran. ...

Ist das bei Dir so? Bei mir sind es meist Deutsche. Und im Urlaub im Bayerischen Wald nicht selten Tschechen auf Straßen von und nach CZ. ...

Egon schrieb:
Altmaier tritt gern aufs Gas

www.n-tv.de/10710471

Grüße, Egon

Allein der Mehrverbrauch, den der durch sein Gewicht verursacht...

Allein der Mehrverbrauch, den der durch sein Gewicht verursacht...
Dicke sollten langsamer fahren!

Das bringt mich auf eine Idee. Wenn man sagen würde, ein Auto, darf bei gleichbleibender Geschwindigkeit Maximal 200g co2 in die Umwelt blasen, dann dürfte ein Prius 160 km/h fahren und ein bmw 1er 1.6 Benziner nur 130.

Rasen oder schleichen?
Zusammenfassung:
130km/h-Spritsparer vs. so schnell wie's geht
1115km (Flensburg-Füssen)
64 Minuten Vorsprung für den Schnellfahrer
110l Sprit verbraucht vs. 70l -> 9,9l/100km vs. 6,3l/100km

Mein Nettogehalt ist scheinbar noch schlechter als ich dachte. 40l Sprit für eine Stunde Zeitersparnis. Und trotzdem scheint es sich für die Leute zu lohnen.

LG
Klaus