Priusfreunde.de

Also in Münster wird auch mit Ampelschaltung "reguliert" und das finde ich auch durchaus nachvollziehbar.

Es gibt Zeiten, zu denen die Grünphasen für den "zufließenden" Verkehr kürzer sind als für abfließenden, es gibt spezielle Ampelschaltungen, die den Busverkehr bevorzugen, ....
... und natürlich hat das auch "Rote Wellen" zur Folge.

Das finde ich prinzipiell auch richtig - WENN es gut gemacht ist.

Dass andererseits eine "reine Vergrämungsstrategie" für Autos (Hürden aufbauen, von denen niemand sonst profitiert) Unmut erzeugt, kann ich aber auch nachvollziehen.

autogasprius_berlin schrieb:
.. in Berlin absichtlich gemacht und auch klar kommuniziert.
Ich sag's mal so, andersrum wäre es das erste Mal, dass Berlin als positives Beispiel taugt .

Wenn man es nicht absichtlich gemacht hätte, wäre es wohl an vielen Stellen von allein gekommen, bei der Unfähigkeit, welche diese Stadtverwaltung an den Tag legt.

Zwischen einer "wilden", also nicht abgestimmten Ampelschaltung und einer roten Welle besteht kein allzu großer Unterschied. Das führt höchsten dazu, dass jeder voll losbrettert, in der Hoffnung, die nächste Ampel wird noch die paar entscheidenden Sekunden grün sein, ohne es zu wissen.

Und dann wird im Zweifelsfall noch mehr Sprit verbraten, als mit ein paar "Zufallstreffern", wo grün lange genug gehalten hat.

eppf

Nun die große Quizfrage:
Was hat das alles mit dem Titel "Tempolimit Ja - Nein" zu tun?

Für mich ein Zeichen, dass sich das ursprüngliche Thema bereits erledigt hat.

Gruß
Helmut

ellert_de schrieb:
...
Für mich ein Zeichen, dass sich das ursprüngliche Thema bereits erledigt hat.
...
Nunja - "erledigt" wohl noch nicht.
Gibt halt nur im Moment nichts Neues.
Wie legitim es dann ist, die Zwischenzeit mit "Nebenschauplätzen" zu füllen, sehe ich nicht so eindeutig.

Was ist eigentlich aus dieser "Wir gehen vor Gericht, wenn...!" Androhung geworden? ich glaube vom BUND oder Greenpeace oder Umwelthilfe ausgesprochen, so gegen Dezember 2021 ...?

Wegen Aussichtslosigkeit bei geltender Rechtslage aufgegeben?

Zumindest die DUH ist an solchen Themen weiter dran: www.duh.de/newsletter/am-kommenden-monta...akiller-dienstwagen/

LG
Klaus

Danke, Klaus !

Hmm komisch. Da steht "Am kommenden Montag reichen wir ein", aber das ist vom 2.SEP.2022. Danach finde ich nix mehr.

Dafür aber ganz aktuell eine Klimaschutz Klage, oder Beschwerde vor dem EUGH für Menschenrechte:


Wichtige Klimaklage: Klimaschutz vor Menschenrechts-Gerichtshof

Erstmals ziehen deutsche Jugendliche und junge Erwachsene unterstützt von der Deutschen Umwelthilfe vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

www.sonnenseite.com/de/politik/wichtige-...nrechts-gerichtshof/

U.a. geht es da auch um die Durchsetzung eines 100(Autobahnen)/80(Bundesstraßen) Tempolimits...

Wünschen wir ihnen Glück!!

Geduld du haben musst, junger Padawan. Was erwartest Du, das jetzt schon die Klage abgeurteilt ist?

LG
Klaus

autogasprius_berlin schrieb:
Anhalten alle 70 Meter. Die Grüne Welle im Bereich Karl-Marx-Allee und Frankfurter Allee funktioniert seit 30 Jahren nicht mehr. Es regt sich allerdings niemand mehr darüber auf. Eine ganze Generation ist darüber hinweggestorben. 1 oder 2 Ampeln hintereinander auf Grün gelten heute schon als zukunftsweisend. Bis 1989 hatte man vom Alexanderplatz bis zum Stadtrand Grün.

* Diese Argumentation ist deshalb so bescheuert, da Spitzenwerte immer anders als ein Durchschnitt sind. Senke ich diese, senke ich auch den Durchschnitt. Gleichstand herrscht erst bei Null! Einfache Gemüter haben es damals aber geglaubt.

Die funktioniert stadtauswaerts. es ist die EINZIGE in der gesamten Ostzone, wo das der Fall ist, auf der Maerkischen Allee klappt es mitunter auch.

Genau bei 50 Kmh GPS. Nicht mal der kreuzende Strassenbahnkoerper am Frankfurter Tor kann das beeinflussen.

Konkret:

Strausberger Platz bis Kreuzung B1/B5 Alt Friedrichsfelde.

Ab dort stadtauswaerts B1 klappt NICHTS weil auf 60 KmH GPS programmiert aber schon alle viel zu langsam fuer diese Schaltungen anfahren.


Landsberger Allee: war in beiden RIchtungen auf 60 KmH GPS einprogrammiert, klappt auch nicht mehr weil alle bestenfalls Tacho 55 fahren. Fahre ich nachts: Funktioniert einwandfrei.

Fuer die nichtBerliner: Wir reden von einer Flaechengrossstadt, in welcher manche am Tag 25 Km einfachen WEg zur Arbeit fahren und der OEPNV teilweise immer schlimmer wird.

Innenstadtbewohner, die idiotische Verkehrsregelungen befuerworten scheinen nicht mal im Ansatz logistische Grundprinzipien zu blicken.

Ich lehne schon bestimmte Abholungen in bestimmten Bezirken zu bestimmten Tageszeiten prinzipiell ab, weil ich dort nicht kalkulieren kann, ob ich zum naechsten Ziel komme.

Auch die Verhinderung der A100 ist solch ein Unfug.

PS: Die West-Berliner gruenen Wellen funktionieren bis auf Kreuzberg und Neukoelln (dort wurden mutwillig Fahrspuren ohne Sinn und Zweck verengt) nach wie vor recht gut.

tecis schrieb:
...Innenstadtbewohner, die idiotische Verkehrsregelungen befuerworten scheinen nicht mal im Ansatz logistische Grundprinzipien zu blicken.
...
Ich kann nicht für Berlin sprechen - nur für Münster - aber da stelle ich sowieso fest, dass sich für "Grundprinzipien" quasi keiner interessiert, sondern im wesentlichen 2 Prinzipien kennen
- "Alle wie ich" (ich lebe so - also sollen auch alle anderen so leben wie ich)
- "Alles für mich" (Hauptsache, ich habe es für mich optimal; bisweilen noch heruntergetunet auf St-Floriansprinzip)

Ich nehme kaum (je "innenstädtischer" die Bewohner, desto weniger) ein Bewusstsein dafür wahr, dass andere andere Ansprüche/Herausforderungen haben - und sogar der eigene Lebensstil das verlangt (jeder möchte seine Handwerker schnell vor Ort und seine Supermarktregale gefüllt haben).

Gruß

PMueller

Dürfte ich die Moderatoren mal höflichst darum bitten, in BEIDEN vorangegangenen Beiträgen die falschen Zitate zu reparieren?!?

Bitte nehmt "eppf schrieb:" und "autogasprius_berlin schrieb:" innerhalb der grauen Zitate-Felder ersatzlos raus, weil beides NICHT stimmt!

PMueller schrieb:
Ich nehme kaum (je "innenstädtischer" die Bewohner, desto weniger) ein Bewusstsein dafür wahr, dass andere andere Ansprüche/Herausforderungen haben - und sogar der eigene Lebensstil das verlangt (jeder möchte seine Handwerker schnell vor Ort und seine Supermarktregale gefüllt haben).

Die Diskussion dreht sich eigentlich immer um Privatverkehr. Quasi niemand, der sich eine Verkehrsberuhigung der Innenstädte wünscht, will Handwerker, Lieferdienste oder Einsatzfahrzeuge aussperren. Diese Fantasie wird den Leuten für gewöhnlich von der “Ich muss kostenlos direkt vor jeder Haustür parken dürfen, sonst ist meine Freiheit beschränkt”-Fraktion angedichtet, die den Verlust von Privilegien nach einem empfundenen Gewohnheitsrecht fürchtet.

Ich selbst würde mich ja einstweilen schon mit dem Mindestmaß zufrieden geben - dass die bestehende StVO konsequent durchgesetzt wird. Aber bereits da hapert es leider an allen Ecken und Enden.

marratj schrieb:
...Quasi niemand, der sich eine Verkehrsberuhigung der Innenstädte wünscht, will Handwerker, Lieferdienste oder Einsatzfahrzeuge aussperren. ...
Da unterschätzt du aber die Militanz nicht weniger Mitbewohner unserer schönen Stadt.
(wohlgemerkt: Ich selbst bin nicht betroffen, wohne gemütlich im Speckgürtel und habe keine Probleme, wenn ich mal in die Stadt muss - gibt ja Parkhäuser und/oder Kundenparkplätze)

Die Hardcore-Radlerfraktion diskutiert noch drüber, ob Busse OK sind, schlägt aber insgesamt Lastenfahrräder für alle vor...

Aber stimmt schon: Das ist eine (sehr laute) Minderheit und das mit den Handwerkern & Co wird sehr gerne von den Status-Quo-Liebhabern als Strohmann-Argument eingebracht.

Trotzdem sind die Forderungen mancher "autolosen Innenstädter" ziemlich radikal (komplett autofreie Innenstadt, ein paar Fahrradstraßen, sonst Großteil der Straßen in Flaniermeilen und "...Lieferverkehr muss man dann mal sehen...").

Bei "lokalen Entscheidungen" wird's dann oft sehr "St-Florian-ig": "Also ich wohne in der xy Straße und die sollten sie komplett für KFZ sperren; gibt ja noch genug andere Straßen und überhaupt zu viele Autos in der Stadt."

Und das meistgehörte Argument ist: "Ich brauche ja auch kein Auto; ihr anderen also auch nicht."

marratj schrieb:
Die Diskussion dreht sich eigentlich immer um Privatverkehr. Quasi niemand, der sich eine Verkehrsberuhigung der Innenstädte wünscht, will Handwerker, Lieferdienste oder Einsatzfahrzeuge aussperren.
Da verkennst du aber gewaltig die Dämlichkeit lokaler Entscheidungsträger in Berlin!

Aktuelle Pläne für die Friedrichstraße und Umgebung (einschl. Gendarmenmarkt) schließen sogar den Lieferverkehr aus! Betroffen sind ca. 50 Restaurants und noch mehr Geschäfte.

Testweise gab es das schon in Kreuzberg.

Das Radio war live vor Ort und hatte einen Verantwortlichen interviewt. Auf die Frage, wie die Geschäfte ihre Ware und die Restaurants pro Tag mehrere Kubikmeter/Tonnen an Getränken bekommen meinte dieser Vollidiot: "Na ganz einfach im Internet bestellen!". Auf die Frage, wie die Ware, Lebensmittel und Getränke denn übers Internet geliefert werden wenn Lieferverkehr ausgesperrt ist hatte er außer "na bestellen und vielleicht beim Nachbarn abgeben" keine Antwort. Letzten Endes läuft es darauf hinaus, daß 3 Straßen weiter die Straßen in zweiter Reihe mit LKWs zugeparkt sind und die gesamte Ware, auch für Supermärkte und Drogeriediscounter, über mehrere Straßenblöcke und Bürgersteige mit Lastenrad und Hubwagen/Ameise transportiert werden sollen.

Diese Verantwortlichen (und einige Anwohner) sind in ihrer "alternativen" Fantasie so blöde in ihrer Rübe, daß sie davon ernsthaft träumen, die dann ehemaligen Straßen von Hauswand zu Hauswand mit Sitzlandschaften, Blumenbeeten, Bäumen und Fahrradständern zuzupflastern. Daß diese Klientel ohnehin keinen Einsatzwagen der Polizei vor Ort haben möchte, ist ja klar. Das wäre ja für sie "Bullenterror". Daß man aber die Müllabfuhr, das Recycling, Feuerwehr- und Notarzteinsätze nicht per App oder Internet realisieren kann ist ihnen nicht klar.

Das hier ist von vorgestern. Kam nur drauf, weil ich mal eben nach "Tempolimit Autobahn News" gesucht habe. In der Medienwelt war dazu wohl nix - interessiert nicht mehr. Bzw. "Murmeltag DejaVüh Langwelig ..."

Berlin 19.10.2022: (hib/AW) Die Linksfraktion ist im Verkehrsausschuss mit ihrer Forderung nach Einführung eines allgemeinen Tempolimits von 130 Kilometern pro Stunde auf Deutschlands Autobahnen gescheitert.

www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-916988