Priusfreunde.de

Zitat:
Niederlande: Ab März auf Autobahnen Tempo 100- www.adac.de/der-adac/aktuelles/tempo-100-holland/
- www.zdf.de/nachrichten/panorama/niederla...tt-in-kraft-100.html

Und was soll da bringen? Glaubst Du der Kollege protzt vor dem Psychologen genau so rum? Nein, der wird zuckerwattenbrav sein...

Egal wie, das Grundübel ist die grundsätzliche Tempofreiheit, die viele eben auch an beschränkten Abschnitten sich zu nehmen so frei sind.

Bei flächendeckendem Tempolimit hast Du nicht mehr so viele Ausraster an vermeintlich nicht überwachten Stellen, oder wievielen "Extrem-Rasern" seid ihr in USA, Italien, Frankreich, Niederlanden, Österreich ... so begegnet? Ich: Keinem!!! Ich meine, keinem der mich mit mehr als 20kmh Unterschied, bei Ausnutzung des ausgeschilderten Limits meinerseits, überholt hätte.

So ein allgemeines Tempolimit diszipliniert doch ungemeimein.

autoscooter schrieb:
....
Ist zwar ein echt beklopptes Verhalten (von dem anderen!), aber ich glaube trotzdem, das da nur Gelassenheit hilft.

Mein Mantra ist dann immer "Es ist SEIN Problem und nicht meines" und "Es ist nicht wirklich so gefährlich" ....
Tatsächlich kann ich mir auch vorstellen, dass ein Tempolimit (inkl. ausreichender Kontrolle & Sanktion) solche Situationen seltener machen kann.

Gruß

PMueller

PMueller schrieb:
Kontrolle & Sanktion


Das eigentliche Kernproblem.

MrKil schrieb:
PMueller schrieb:
Kontrolle & Sanktion


Das eigentliche Kernproblem.



Jaaaaaaa.......................(ein)

Damit wäre auf jeden Fall sehr viel zu erreichen.
Trotzdem glaube ich, dass ein generelles Tempolimit auf Dauer zusätzliche Vorteile in der "inneren Ausrichtung" der Verkehrsteilnehmer hätte. Jetzt ist es halt noch etwas mehr eine Sache der persönlichen Einschätzung gestellt, welches Tempo "zu hoch" ist.
Und selbst bestehende Einschränkungen auf Autobahnen werden eher als "für Weicheier", "nicht wirklich gemeint", ... eingestuft.
Mit einem generellen Tempolimit wird "das gefühlte Recht auf >=200 km/h" nur noch bei sehr wenigen (und meiner Hoffnung nach immer wenigeren im Laufe der Jahr(zehnt)e) auftreten.

Gruß

PMueller

Mit dem "gefühlten Recht auf >=200 km/h" geht leider auch das gefühlte Recht auf die linke Spur einher. Motto: "niemand darf auf meiner Spur sein oder muß dort sofort verschwinden, wenn ich angesaust komme". Wenn der 70 km/h schneller ist als ich, hat er den Abstand von 200 Metern in 10 Sekunden überbrückt. Da bräuchte ich ein Radar, um das rechtzeitig zu erkennen, vor allem im Dunkeln.

Genau das meinte ich.

Wurde eigentlich schon über einen weiteren postiven Effekt , den ein Tempolimit "bringen" könnte, dikutiert?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Nachfrage an diesen blödsinnigen 5.0 Liter TDI - SUVs endlich mal nachlassen könnte. Die wären dann doch sogar für das Klientel, dass meine Vorredner beschrieben haben, absolut obsolet.

Du meinst den Negativeffekt, den viele anführen, dass durch eine Beschränkung unsere Autoindustrie den Bach runtergeht, weil die besonders gewinnbringenden dicken Kisten weniger verkauft werden?

Tja, mit der Politik von heute kann man vielleicht ein klein wenig das den Bach runtergehen aufhalten, allerdings mit dem Nebeneffekt, dass durch diesen flacheren Bachverlauf anschließend ein umso höherer Wasserfall kommt.

eppf

Ich will deinen Gedanken mal aufgreifen, und den Gaul mal von hinten aufzäumen:

Wenn jemand etwas verkaufen und damit Geld verdienen will, dann sollte er tunlichst solche Artikel verkaufen, die auch nachgefragt werden. Und das ist halt im Moment noch immer der Riesen-SUV mit ebensolchem Motor.

Sollte sich die Nachfrage - aus welchem Grund auch immer - plötzlich ändern, muss sich der Hersteller eben anpassen und verkauft dann eben andere Fahrzeuge.

Und schon muss niemand "den Bach runtergehen......"

Cyclopop schrieb:
Und schon muss niemand "den Bach runtergehen......" Muss man nicht, aber ich sehe leider bei vielen Herstellern einen gewissen Widerwillen, in zukunftsfähige Produktie zu entwickeln und die allseits vorhandene Kurzzeitdenke in Richtung schneller Gewinn, ohne die langfristigen Perspektiven ausreichend zu würdigen, kann den Bach unnötig reißend machen.

Da kann man schnell einmal wichtige Zeichen übersehen und schon hat man den Gorbatschov-Effekt an der Backe.

Im Prinzip sind wir beide uns vollkommen einig. Ein Tempolimit würde sicherlich auch die dicksten Kisten etwas eindämmen und dieser kurzfristig geringere Ertrag wird sich langfristig positiv bemerkbar machen, weil sich dann hoffentlich die mehr zukunftsgerichteten Entwickler verstärkt durchsetzen werden und das unsägliche Wettrüsten bei Größe und Leistung eingedämmt wird.

Dieses Wettrüsten ist bei den neuen Antrieben schlichtweg nicht zukunftsfähig, weil es mit dem wichtigsten Zukunftsparameter von allen nicht kompatibel ist und dieser lautet Energieeffizienz. Zumindest für den Massenmarkt wird das gelten, aber mit einem Nischenmarkt wird kein Weltkonzern so richtig glücklich werden.

Man braucht sich ja nur den Unterschied bei den derzeitigen BEVs anzusehen:
Tesla: möglichst effizient, aber trotzdem sehr gute Fahrleistungen
Bei uns: Effizienz egal, Hauptsache die Leistung stimmt, so wie man es seit jeher bei den Verbrennern durchgezogen hat.

eppf

Wenn man die Nachfrage verändert, wird aus dem Widerwillen ganz schnell eine Notwendigkeit. Meine Vorschläge zur Nachfrageänderung:

1) Tempolimit oder sogar gesetzlich vorgeschriebene Abriegelung bei 130 km/h
2) Steuersatz für Fahrzeuge mit mehr als 150 PS gleich mal verzehnfachen
3) NOVA (siehe zB Österreich) für ebensolche Fahrzeuge = 100 Prozent vom Kaufpreis
Wenn ich noch ein bisschen länger nachdenke, fallen mir sicher noch einige Gemeinheiten ein

Cyclopop schrieb:
...
Ich könnte mir vorstellen, dass die Nachfrage an diesen blödsinnigen 5.0 Liter TDI - SUVs endlich mal nachlassen könnte. ...
Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen ... denn die Teile werden doch gerade in Ländern mit generellem (und durchaus strafferem als bei uns diskutierten) Tempolimit so gut verkauft.


Die hören bestimmt nicht auf, die zu kaufen, bloß weil bei uns ein Tempolimit eingeführt wird - und wie viele bei uns deswegen wirklich aufhören, ist auch mehr als fraglich.
Immerhin werden die Teile extrem gerne in Städten gefahren und dort zum Glück sehr selten mit 200 km/h.

Gruß

PMueller

Cyclopop schrieb:
Wenn ich noch ein bisschen länger nachdenke, fallen mir sicher noch einige Gemeinheiten ein

Gerade diese Gemeinheiten sind Wasser auf die Mühlen der Gegner.

Wie schon gesagt, sind bessere Kontrollen notwendig, und zwar nicht nur punktuell, sondern in der Fläche. Das kann man auch schön automatisieren, z.B. mit Section Control (finde ich die beste Erfindung überhaupt).

So kann man auch die Abkürzer und Wohngebiete-Raser im Freiflug einsacken.
Bei uns z.B. verbindet das Wohngebiet 2 Hauptstraßen. Viele nutzen das als Abkürzung und/oder rasen durch. 30er Zone. Interessiert keinen. Warum? Keine Kontrolle! Das OA sitzt einmal im Monat in der Hecke und blitzt, das wars. Section Control könnte a) die Raser und b) die Abkürzer (d.h. die in einer bestimmten Zeit, die zu kurz ist für einen Aufenthalt, das Wohngebiet einfach durchfahren) erfassen. Und zwar ständig. Dazu schönes Bußgeld. Man wird schnell merken, wie sich die Situation verbessert.

Achja und diese dämlichen Blitzerdurchsagen im Radio würde ich verbieten.

DUH:
Setzen Sie ein Zeichen gegen die CSU und AfD und unterschreiben Sie unsere Protestaktion! Sagen Sie JA zum Tempolimit! Für den Klimaschutz und um Leben zu retten.
www.duh.de/tempolimit-protest

LG
Klaus