Priusfreunde.de

Ist auch so mein bäuerliches Verständnis:

16 Stühle am Stammtisch.

1 stimmt für Gehen,
2 stimmen für Bleiben
13 stimmen nicht ab
=======================
Bleiben (für alle )

Nicht abstimmen heißt für mich: "macht ihr mal, ich mach dann beim Gewinner mit"

Vielleicht ist die Abstimmungsfrage auch falsch gestellt?

Sollte eventuell so heißen:

Entweder Tempolimit oder ein "Nicht-CSU" geführtes Verkehrsministerium.
Enthaltungen gibt es nicht.

ich bin grundsätzlich für ein Tempolimit denn wenn dadurch auch nur ein Todesopfer weniger zu beklagen ist, ist es gerechtfertigt.

Knuddel1987 schrieb:
Also entweder führt man dann ein Tempolimit ein oder man wählt nochmal. Bis es zu einer Mehrheitsentscheidung kommt.Wie schon gesagt, das ist dann angesagt, wenn es zu einer Entscheidungsfindung kommen muss, wo z.B. wie bei der Grundsteuer das Verfassungsgericht eine Vorgabe machte, dass eine neue gesetzliche Lösung zwingend erforderlich ist.

Eine optionale Änderung eines Gesetzes, wie es sich beim Vorstoß Tempolimit verhält, ist jedoch sofort hinfällig, sobald in der offiziellen Abstimmung dazu keine sogenannte "einfache Mehrheit" an Stimmen zusammenkommt. Einfache Mehrheit heißt z.B. im Bundestag, eine Mehrheit an JA-Stimmen unter allen abgegebenen Stimmen. Bei der Gesetzgebung zählen im Gegensatz zum Vereinsrecht Enthaltungen als abgegebene Stimmen. Ist so eindeutig im Grundgesetz geregelt, wobei es hier auch Ausnahmen nach oben gibt, z.B. eine vorgeschriebene 2/3-Mehrheit bei Verfassungsänderungen, hier doppelt verschärft, weil nicht nur als Anteil der abgegebenen Stimmen erforderlich, sondern auch als Anteil der Parlamentssitze.

Natürlich kann man nach einer gewissen Zeit wieder dasselbe Vorhaben als Gesetzesvorschlag einbringen, das sind aber jeweils komplett unabhängige Vorgänge.

Selbst der ganz oben genannte Punkt, wenn eine Gesetzesänderung zwingend erforderlich ist, geschieht das auch nicht von alleine, sondern man muss es erneut auf die Tagesordnung bringen.

eppf

Ja leider weiß ich wie so ne Abstimmung politisch geschieht. Für mich sollten politische Entscheidungen aber so getroffen werden wie eine Papstwahl also absolute Mehrheit und jeder muss eine Entscheidung treffen! Wofür werden die denn bezahlt? Ist doch nicht die Schwierigkeit eine Meinung zu treffen im Interesse des Volkes durch Bezahlung des Volkes....

Ok Papstwahl wurde vor nicht allzulanger Zeit wieder zur 2 Drittel Mehrheit geändert, aber jeder weiß was ich meine denke ich.

VOLKSABSTIMMUNG und dann ist Ruhe Gezählt werden dürfen nur Ja und Nein stimmen fertig!

haribo schrieb:
Hallo, wir alle wissen, dass wir uns auf der AB in einem rel. System gemeinsamer Bewegungsrichtung auf unterschiedlichen Geschwindigkeitsniveau befinden!

Vergessen aber die Gefahr, die auf höherem Geschwindigkeitsniveau immer mitfährt!

So hat ein Auto, welches mit 150km/h auf ein Auto mit 130km/h trifft die 14fache (in Worten vierzehn fache) Energie, als wenn das selbe Auto mit 20km/h auf ein stehendes Auto trifft.

(150*150 - 130*130) / (20*20) = 14

Wir empfinden aber nur die gefahrene rel. kleine Differenz von z.B. 20km/h als Gefährdungspotential. Die höher gefahrene Geschwindigkeit blenden wir aus!

Ich denke, aus dieser Kenntnis heraus lassen sich mit Vernunft Geschwindigkeitsbeschränkungen begründen!

Gruß, Helmut

Ich möchte hier an meinen Beitrag vor gut 3 Jahren erinnern.
Wenn damit kein Tempolimit begründbar ist, womit dann?

@Knuddel:
Papstwahl ist kein so gutes Beispiel, weil hier eben gewählt werden muss.

Es wäre vergleichbar, wenn es die Möglichkeit gäbe, den Papst abzuwählen und so etwas ginge doch auch nur, wenn man mindestens die ausreichende Mehrheit an JA-Stimmen hinter sich bringt.

Dein Vorgehenswunsch würde erfordern, dass Gesetze (hier die bisherigen Geschwindigkeitsbestimmungen) ein Verfalldatum haben, an dem man sie wieder überprüfen muss. Dann könnte man so verfahren, dass man sich solange zusammensetzen muss, bis eine Mehrheit entsteht.

Dieses Verfalldatum hat bei uns einen Namen: Turnusmäßige Neuwahlen .

Wenn wie in letzter Zeit die gewählten Volksvertreter am Willen des Volkes vorbeiregieren, gibt es nun immer häufiger Denkzettel an der Wahlurne.

eppf

So hat ein Auto, welches mit 150km/h auf ein Auto mit 130km/h trifft die 14fache (in Worten vierzehn fache) Energie, als wenn das selbe Auto mit 20km/h auf ein stehendes Auto trifft.

(150*150 - 130*130) / (20*20) = 14

Wir empfinden aber nur die gefahrene rel. kleine Differenz von z.B. 20km/h als Gefährdungspotential. Die höher gefahrene Geschwindigkeit blenden wir aus!

Ich denke, aus dieser Kenntnis heraus lassen sich mit Vernunft Geschwindigkeitsbeschränkungen begründen!



Kann diese Rechnung wirklich richtig sein??
Latsch mal mit 4 km/h gegen ne Tür und latsch mal mit 4km/h im ICE gegen die Tür der mit 300km/h unterwegs ist. Das würde ja bedeuten dass du im Zug nen Schädelhirntrauma hast wenn Du im fahrenden Zug gegen die Tür wackelst während du in der Wohnung im schlimmsten Fall ne gebrochene Nase hast.
Nur mal so am Rande erwähnt die Erde bewegt mit 30km/s um die Sonne. Spielt das nen Tango wenn ich auf n anderes Auto drauf rausch?? Wohl eher nicht weil sich ebenso schnell um die Sonne bewegt oder?
Somit kommt doch nur die Geschwindigkeitsdifferenz beim Unfall zum tragen oder?

Ja die Rechnung ist richtig.
Bei deinem Fußtrittbeispiel bist zu Teil des fahrenden/bewegenden Systems.

Im Fahrzeugbeispiel 150/130 teffen zwei unabhängige Systeme in gleicher Bewegungsrichtung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufeinander.

Ich kanns nicht wirklich glauben ohne wirklichen Beweis aber nix für ungut. Es wird in dem Fall schon so sein

haribo schrieb:

Im Fahrzeugbeispiel 150/130 teffen zwei unabhängige Systeme in gleicher Bewegungsrichtung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufeinander.

Dann lass mal rein hypothetisch auf parallel verkaufenden Gleisen zwei nicht miteinander verbundene Güterzüge mit Pritschenwagen in gleicher Richtung fahren. Auf dem 300 schnellen rechten Zug ist ein Balken quer auf Nasenhöhe montiert der bis über den Pritschenwagen des linken Zuges ragt der sich mit 304 km/h bewegt. Macht 4 Km/h Differenz bei getrennten Systemen wie du es mit den Autos ja auch anbringst.
Blaue Nase oder Schädelhirntrauma beim Aufprall mit dem Riechkolben????
Deine Rechnung ist aus meiner Sicht falsch. Die Geschwindigkeitsdifferenz ist das was zählt und die ist unabhängig von der Eigengeschwindigkeit

hilde schrieb:
Die Geschwindigkeitsdifferenz ist das was zählt und die ist unabhängig von der Eigengeschwindigkeit
+1

Absolute Geschwindigkeiten existieren im übrigen nicht. Man kann sich ein als ruhend anzusehendes Bezugssystem aussuchen und dann Geschwindigkeitsdifferenzen angeben. Wenn ein Servierwagen mit einer bestimmten Gschwidigkeit auf mich zurollt, ist es egal, ob ich in einem Restaurant oder im Speisewagen sitze. Der Effekt ist der gleiche. Genau so sieht es aus, wenn ich in meinem Fahrzeug sitze, dies als mein Bezugssystem ansehe und dann ein Auto mit 20 km/h Geschwindigkeitsdifferenz auf mich zukommt. Meine Eigengeschwindigkeit ist irrelevant.

Wer das nicht glauben will, möge es sich gedanklich in einem Sessel auf dem Mond gemütlich machen und sich die Geschwindigkeitsdifferenz der genannten Fahrzeuge ansehen. Jetzt reden wir nicht mehr über 140 oder 160 km/h, sondern über weitaus höhere Geschwindigkeiten. Interessanterweise ändert das am Ergebnis des Aufpralls rein gar nichts. Was mich wieder zum "+1" am Anfang dieses Beitrags zurückbringt.

Das soll aber bitte nicht so verstanden werden, als mache es für die Umwelt keinen Unterschied. Der Verbrauch steigt überproportional mit der Geschwindigkeit, daran führt kein Weg vorbei.

@CA-Klaus und @hilde, googelt mal nach kinetischer Energie.

Fall1:
Ein Fahrzeug mit kinetischer Energie 150km/h, fährt in ein Fahrzeug mit kinetischer Energie 130km/h, welches auf gleicher Fahrbahn fährt.
Wie groß ist die kinetische Energie, die auf das langsamere Fahrzeug übertragen wird.

Fall2:
Fahrzeug fährt mit 20km/h in ein stehendes Fahrzeug. Wie ist die kinetische Energie die in das stehende Fahreug übertragen wird.

Beide Fahrzeuge wiegen je z.B. 1500kg.

Wie ist das Verhältnis Fall1 zu Fall2?
Kommt ihr auch auf 14 wie ich weiter oben geschrieben habe?

Kleine Hilfe:
Bremsweg und die Bremszeit von 150km/h auf 130km/h entspricht auch nicht dem Bremsweg/Bremszeit von. 20km/h auf 0km/h bei max möglicher Verzögerung.

Die kinetische Energie die übertragen wird ist in beiden Fällen die selbe.

E= 1/2 * m * v² und v ist hier die Differenz von 20 km/h

Bzgl der Energie für den Bremsweg wird dieser aber zur Strasse abgegeben/übertragen.
Da gebe ich Dir recht.

hilde schrieb:
Die kinetische Energie die übertragen wird ist in beiden Fällen die selbe.

Falsch:

Begründung:
Fahrzeug 150km/h hat 361,7 Wh kinetische Energie
Fahrzeug 130km/h hat 271,7 Wh kinetische Energie
Fahrzeug 20km/h hat 6,43 Wh kinetische Energie

Da die kinetische Energie ja nicht so einfach im Crashfall verloren geht, sondern in Kaltverformung etc. endet, gilt:

(361,7 - 271,7)/6,43 = 14

Da sich die Masse(das Fahrzeuggewicht)rauskürzt gilt wie weiter oben geschrieben:

(150*150 - 130*130)/(20*20) = 14

Ergebnis.
Ein Fahrzeug, welches mit 150km/h in ein Fahrzeug mit 130km/h fährt, verursacht einen Schaden, der um 14 mal heftiger ist, als wenn ein Fahrzeug mit 20km/h in ein stehendes Fahrzeug fährt.